Ratsherr Dietz zurückgetreten, verkauft wird trotzdem

Heute zog der Ratsherr Dietz die Konsequenzen aus seinem Fehler. Der Fraktionsvorsitzende der CDU verlas eine Erklärung, in der Herr Dietz mitteilen ließ, daß er von seinem Amt zurückgetreten sei. In der nachfolgenden Ratsversammlung ging es dann hoch her, bisweilen ließ sie ein wenig an Sachlichkeit vermissen. Es wurde mit CDU Mehrheit beschlossen, die Gebäude in der Gartenstraße erneut zum Verkauf anzubieten. Der Zeitpunkt für das Ende des Angebots wurde auf den 30. Juni gelegt. Damit liegt er terminlich nach der Kommunalwahl am 25. Mai. Vermutlich hofft die Plöner CDU, das Thema so aus dem Wahlkampf herauszuhalten. Die Verlängerung des Angebotes und der Beschluß, das Gebäude durch einen überregional tätigen Makler anbieten zu lassen ist ein brauchbares Vorgehen, wenn der Verkauf unumgänglich bzw. nicht zu verhindern ist. Außerdem soll die sozialverträgliche Nutzung für 10 Jahre vertraglich abgesichert werden. Das wird die Mieter möglicherweise für einige Zeit absichern.
Aufgrund der fortgeschrittenen Zeit werde ich in Kürze weiter hierzu schreiben.

Die KN hat meine Leserbrief gedruckt, ich wurde mehrfach darauf angesprochen.

Anschließend war ich noch auf der 7. Sitzung des Planungsverband Seewiesen. Leider habe ich die Beantwortung meiner Fragen erst am Vortag erhalten, und auch aufgrund der direkt vorher stattfindenden Ratsversammlung hatte ich fast gar keine Zeit, mich vorzubereiten. Was Bürgermeiste Paustian auch erkannt hat und – zurecht – mit einer süffisanten Bemerkung kommentierte. Auf der Sitzung wurde die Aufstellung des Bebauungsplanes für das Gebiet beschlossen. Wundersamerweise hat sich die Anzahl der Grundstücke auf nunmehr über 160 erhöht, wobei die Grundstücksgröße, abweichend von früheren Aussagen, für die meisten Grundstücke wieder weit über 500 qm betragen soll. Damit sind bis zu 220 Wohneinheiten realisierbar, was einen Bevölkerungszuwachs von ca. 550 Einwohnern erwarten läßt.
Aufgrund der Lärmbelästigung laßt sich nur der straßenferne Teil als “Reines Wohngebiet” ausweisen. Die näher an der Sraße liegenden Teile sollen als “Allgemeines Wohngebiet” ausgeplant werden. Damit ist hier eingeschränkte, nicht störende Gewerbetätigkeit möglich. Gutshof und Anger sind als Mischgebiet vorgesehen, die gewerbliche Nuzung soll durch den B-Plan deutlich eingeschränkt werden. Ob sich dies auf Dauer durchsetzen läßt, wird die Zukunft zeigen. Ich bin da eher skeptisch.
Im Rahmen der Bürgerbeteiligung sollen die Unterlagen ab Mitte April im Rathaus ausliegen und auch im Internet einsehbar sein. Ich habe mir vorgenommen, die Unterlagen eingehend zu prüfen. Hierzu in Kürze mehr hierzu auf meiner Seewiesen Seite.

Eine neue und ganz wesentliche Erkenntnis habe ich aber aus dem Vortrag des Gewässerexperten mitgenommen: “Manchmal ist der Wasserspiegel von Trammer See und Kleinem Plöner See fast ausgegelichen. Das erkennen wir, wenn der See ganz still da liegt.” (Zitat sinngemäß) Und ich dachte immer, Wellen werden durch Wind erzeugt. Das war jedenfalls der Eindruck, den ich aus meiner Seefahrtzeit mitgenommen habe.

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