Am 18. tagte der Ausschuß für Stadtentwicklung und Umwelt. Im Rahmen der Bürgerfragestunde sprach Gräfin von Gneisenau unter Bezug auf die zurückliegende Sitzung des Planungsverbandes Seewiesen auf die Gewässerqualität an und bezog sich auf den Oberen Eimersee in Eckernförde, der von den Planern immer wieder gerne als Refferenz angegeben wird. Dieser See befindet sich 10 Jahre nach der Gewässerherstellung wieder in der Verlandung, wie diesem Bericht zu entnehmen ist. Wer den gesamten Bereicht nicht lesen möchte, hier ein Zitat von Seite 15: “Da der Obere Eimersee ein flacher Weiher ist, wird die Verlandung sichtbar voranschreiten, bis in einigen Jahrzehnten nur noch ein vom Lachsenbach durchflossenes Sumpfgebiet übrig ist. Dies scheint zwar in mancher Hinsicht
bedauerlich, entspricht aber der natürlichen Entwicklung flacher Stillgewässer.”
Im Rahmen des Bereichtswesens informierte der Leiter des Bauamtes über den Termin beim Landesamt für Straßenbau. Dabei wurde sehr deutlich, daß sich das Landesamt nicht im geringsten auf die Vorstellungen der Stadt Plön einlassen will. Die dort vorhandenen Planungen sind so weit, daß das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden soll, für eine Planung, die bei Neubauten heute so nicht mehr umgesetzt würde. Der Stadt wurde mitgeteilt, sie könnte ihre Vorstellungen ja im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange geltend machen. Ich denke, der Stadt bleiben nun zwei Möglichkeiten, die parallel beschritten werden sollten. Erstens müssen die eigenen Vorstellungen im Rahmen des Beteiligungsverfahrens eingebracht werden. Zweitens muß versucht werden, gemeinsam mit dem Wirtschafts- und Innenministerium und dem Landesamt zu einer städtbaulich verträglichen Lösung zu kommen.
Ein Tagesordnungspunkt befaßte sich mit der Umgestaltung des Bahnhofes. Um einen 30 Minutentakt zwischen Kiel und Lübeck zu ermöglichen, müssen sich die Züge in Plön begegnen können. Dazu ist es erforderlich, ein zweites Gleis zu nutzen. Das derzeit vorhandene erfüllt die Sicherheitsvoraussetzungen nicht. Die nunmehr bekannt gewordenen Pläne sind m.E. deutlich vorteilhafter als die, die vor einiger Zeit in der Diskussion waren. Nunmehr ist nur noch eine sehr abgespeckte Version der “Plöner Mauer” vorgesehen. Man kam im Ausschuß überein, den gesammten Stradweg in dem Bereich so umzuplanen, daß ein geschlossenens Bild entstehen kann. Ich halte die Einführung des 30 Minuten Taktes für ausgesprochen wichtig. von daher könnte ich mit einer nunmehr nur noch 1,20 Meter hohen Mauer leben, sofern das darauf zu erstellende Geländer weitgehend transparent ist und den weitgehend unbeeinträchtigten Blick auf den See weiter ermöglicht.
Last but not least ging es um Klimaschutz. Eutin und die Nachbargemeinden arbeiten an einem Klimaschutzkonzept. Nun kam die Frage auf, ob Plön sich auch am diesem Konzept beteiligen sollte. Hier war schnell klar, daß es zwei wesentliche Richtungen gibt, in die sich die Maßnahmen des Klimaschutzes entwickeln können. Zum einen geht es darum, die im städtischen Eigentum befindlichen Gebäude besser zu isolieren, um Energie zu sparen und damit auch CO2 zu vermeiden. Die hierfür in Frage kommenden Gebäude sind bekannt. Es war einhellige Meinung, daß kein Konzept erforderlich ist, um hier konkrete Maßnahmen zu benennen. Das eigentliche Problem ist, diese Maßnahmen zu bezahlen. Zum anderen geht es darum, übergeordnete Entwicklungen zu beeinflussen, wie etwa die Einführung von Kraft-Wärme-Kopplung.
Ich habe mir den Hinweis verkniffen, daß der größte Beitrag zum Klimaschutz der Verzicht auf das Neubaugebiet Seewiesen ist, da der Torf, der dort ausgehoben werden soll, ganz erhebliche Mengen CO2 gebunden hat.