50 Jahre Marineunteroffizierschule Plön

In meinem gestrigen Beitrag habe ich ein paar Fotos von der letzten Geschwaderfahrt der Uboote Klasse 206a veröffentlicht. Ihre bevorstehende Außerdienststellung kann natürlich als Vorbote für die Veränderungen in der Bundeswehr gesehen werden, die noch bevorstehen.

Leider konnte ich am Samstag aus privaten Gründen nicht an den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Marineunteroffizierschule teilnehmen. Die KN vom Montag hat hierzu ausführlich berichtet.

Bei jeder Veröffentlichung zu Themen, die die Bundeswehr oder Sicherheitspolitik betreffen, muß ich natürlich überlegen, wie weit ich Meinungen im Spannungsfeld der Zurückhaltung, die ich bei politischen Äußerungen zu beachten habe, der Verschwiegenheit in dienstlichen Angelegenheiten und dem Verständnis als Bürger in Uniform vertreten kann.

Dennoch möchte ich hier auf drei Punkte der Berichterstattung der KN eingehen:

1.   Der Ministerpräsident hat sich für die Beibehaltung der Wehrpflicht ausgesprochen, nicht für eine Abschaffung, nicht für eine Aussetzung. Ich teile diese Position und hoffe, daß es zu dieser wichtigen Frage eine breite gesellschaftliche Diskussion gibt, bevor eine politische Entscheidung getroffen wird.

2.   Der Inspekteur der Marine, Admiral Schimpf, hat sich deutlich dafür ausgesprochen, an einer marineinternen Unteroffizierausbildung festzuhalten.

In der KN werden eindeutige Vorzüge des Standortes Plön genannt, zum Abschluss aber als Denkmodell noch Parow und Mürwik als mögliche Standorte für die Unteroffizierausbildung angedeutet.

3.   Der Hinweis des Bürgermeisters, dass Plön eine 246-jährige Tradition als Garnisonsstadt und der Bürgervorsteher als Fregattenkapitän an der MUS gedient hat, ist aus meiner Sicht kein Argument, mit dem sich der Standort begründen lässt.

Abschließend bleibt anzumerken, dass der Landeshauptstadt und der Standortfrage bereits die Seiten zwei und drei der KN gewidmet wurden, daß auch Lütjenburg mit einer Informationsveranstaltung fast eine halbe Seite im Lokalteil füllen konnte und daß der CDU Bundestagsabgeordnete aus Ostholstein, Ingo Gädechens, der Mitglied im Verteidigungsausschuss ist, sich bereits für die Standorte in seinem Wahlkreis in Stellung gebracht hat.
Das sollte in Plön aufmerksam registriert werden.
Und so viel auch für Plön spricht, die Erfahrung zeigt, daß Standortkonzepte in den Mühlen kommunalpolitischer Einflussnahme zerrieben werden können. Ich erinnere an die Proteste in Kappeln und Eckernförde, als die Stützpunkt Olpenitz und Kranzfelder Hafen vor einigen Jahren geschlossen werden sollte. Die Schließung von Olpenitz wurde verzögert, Eckernförde ist heute noch Stützpunkt.

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