Geheimakte Seewiesen

Mir ist zu Ohren gekommen, daß im Rathjensdorfer Innenbereich mehr als 10 Wohneinheiten entwickelt werden, obwohl die Potentialanalyse von gerade einmal 3 möglichen Bauplätzen ausgeht.
Wenn das Gerücht stimmt, wäre der „Planungsanlaß“ für das Neubaugebiet Seewiesen entfallen.
Da ich nicht gerne mit Gerüchten, sondern lieber mit Fakten arbeite, habe ich beim  Amt Großer Plöner See – die Verwaltung, die für Rathjensdorf zuständig ist –  um Akteneinsicht gebeten.

Hier stellte ich die kokrete Frage, ob in Rathjensdorf über die in der Potentialanalyse aufgezeigten drei Bauplätze hinaus weiterer Wohnraum entwickelt wird. Das ist eine Frage, die sich recht einfach mit „Ja“ oder „Nein“ beantworten ließe.
Wenn der Mitarbeiter sich gezwungen sieht, wie folgt zu antworten:
„Es gibt keinen bauleitplanerischen Verfahrensstand, daß über die in der Innenraumpotentialanalyse nachgewiesenen drei Bauplätze hinaus – abweichend von den Planungsverband betriebenen – keine weiteren Bauplätze in der Entwicklung sind.“,
dann kann ich da nur so verstehen, daß von der Rathjensdorfer Politik erheblicher Druck auf die Verwaltung ausgeübt wird, klare Aussagen zu unterlassen und Tatsachen zu verschleiern.
Diese Einschätzung wird durch die amtsseitige „Interpretation“ des Informationszugangsgesetztes verfestigt, wonach nur die Informationen zugänglich gemacht werden dürften, die öffentlich zugänglich sind, also etwa Beschlüsse der Gemeindevertretung. Im Ernst, dafür brauchen wir kein Informationszugangsgesetz. Damit wird der Wille des Gesetzgebers durch die Amtsverwaltung in ihr Gegenteil verkehrt und ad absurdum geführt.

Wenn es nicht so traurig wäre, wäre das ein Fall für EXTRA 3.

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