Wochenrückblick / -ausblick

Nach fast zwei Wochen mit zwei Dienstreisen 3 Tagen Urlaub  hatte sich im Büro natürlich einiges angesammelt. Nachdem ich am vergangenen Freitag schon einmal das Wichtigste gesichtet hatte, galt es am Montag, die dringlichste Post abzuarbeiten. Darüber hinaus mußte eine für Donnerstag kurzfristig anberaumte Dienstreise in das Verteidigungsminnisterium vorbereitet werden. Die fachliche Vorbereitung ist dabei nicht so schlimm, wenn man im Stoff steht. Viel Zeit wird aber durch den administrativen Vorlauf verbraucht, Zeit, die anders besser genutzt wäre. Ärgerlich ist es auch, wenn man Zeit damit verschwendet, sich in einem Info-System anzumelden, um dann nach Rückruf bei der IT festzustellen, daß der eigene Account gelöscht wurde und neu beantragt werden muß. Vermutlich ein Problem, mit dem sich mancher User auch im nicht-militärischen Bereich herumschlagen muß. Langer Rede kurzer Sinn: Ich war froh, daß der Termin der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt auf den 23. Februar und der Besprechungstermin in Bonn geschoben wurde.
Am Mittwoch habe ich mich gefreut, daß unser Plöner Kino so relativ gut besucht war. Es lief: Willkommen bei den Sch’tis. Mein Versuch, am Donnerstag in Flensburg ins Theater Pilkentafel zu gehen, scheiterte leider an der geringen Zuschauerzahl von nur 7 Gästen. Die Vorstellung “Westliche Höhe” läuft aber noch ein paar Wochen, und ich bin zuversichtlich, das Stück sehen zu können.
Das nur als Info für alle, die vielleicht Lust haben, noch in die Politik einzusteigen. Arbeit, Politik, Familie und Freizeit lassen sich miteinander vereinbaren.

Im nächten Termin des Ausschusses wird es um mehrere Themen gehen, die ich für wichtig halte.
– Integriertes Entwicklungskonzept für den Berich östliche Innenstadt. Dieser Antrag war bereits für die letzte Sitzung des Ausschusses vorgesehen, er stand aber nicht auf der Tagesordnung und fiel als Dringlichkeitsantrag durch. Dieses Konzept ich wichtig, da das wesentliche Entwicklungspotential der Innenstadt in diesem Bereich liegt. Es schließt den Klincker Teich, den Bahnhofsbereich, die alte Post und den Bereich entlang der Bahnstrecke vom Bahnhof über den Bootshafen bis zum Pastorstieg mit ein. Es geht darum, die z.T. bereits diskutierten Maßnahmen aufeinander abzustimmen. Dieses Anliegen ist m.E. auch erforderlich, da der gültige städtebauliche Rahmenplan aus dem Jahr 82 zwar immer noch gültig ist, aber meines Wissens nie fortgeschrieben wurde, geschweige denn auf seine Umetzung und seine Erfolg hin untersucht wurde.
– Gestaltung Lübecker Straße. Der Bereich ist sehr unvorteilhaft gestaltet. Durch eine Umgestaltung und die damit angestrebte Verkehrsberuhigung ließe sich die Aufenthaltsqualität auch in diesem Bereich verbessern, was den dort ansässigen Geschäften zu Gute käme und das Stadtbild abrunden würde. Mit der Umsetztung dieser Maßnahme würden wir einen Punkt aus unserem Wahlkampfprogramm abarbeiten.
– Die Erstellung eines B-Planes und eine Veränderungssperre für den Appelwarder werden ebenfalls wieder auf der Tagesordnung stehen. Diese Planungen sind bereits mehrere Jahre alt und vorbereitet. Der Appelwarder hat ein erhaltenswertes Straßenbild, das durch einige unpassende Neubauten bereits beeinträchtigt ist. Meine Vorstellungen gehen dahin, zumindest die Fassaden zur Straße hin zu erhalten. Ich finde, daß dies zumutbar ist, denn die Erweiterungsmöglichkeiten in den rückwärtigen Bereich sollen erhalten bleiben. Dies liegt m.E. auch im öffentlichen Interesse. Nun habe ich bereits gehört, eine solche Regelung würde dem Recht auf Eigentum widersprechen. Ich meine, das es das nicht tut, denn mit dem Recht auf Eigentum geht auch eine Verpflichtung des Eigentums einher, und damit sind Regeln, die die Nutzung des Eientums steuern,  durchaus vertretbar.  Und auch in anderen Bereichen, etwa im Straßenverkehr, wird die Nutzung des Eigentums eingeschränkt. So darf ich in einer Tempo 30 Zone auch nicht das volle Geschwindigkeitspotential meines Autos ausnutzen.
– In der Johannisstraße ist die Errichtung einiger Stadthäuser geplant, wie der KN vom 12. Januar zu entnehmen war. Die vormals geplanten Eigentumswohnungen im “Wohncarree Herzog Johann” sind m.E. nicht nur an Marktverschiebungen, sondern auch am Widerstand der Anwohner gescheitert.  Das Problem ist wie in vielen Bereichen Plöns das Fehlen eines Bebauungsplanes. Fehlt ein solcher Plan, darf “ortsüblich” gebaut werden. Und ortsüblich ist ein weiter Begriff, der bereits im Zusammenhang mit dem “Turmbau zu Baden” ausführlich diskutiert wurde. In dem Bereich bedeutet ortsüblich nun einmal ein- und zweigeschossig, es gibt Gebäude mit einer oder mit mehreren Wohnungen. Von daher wird die Initiative der Anwohner auf juristischem Wege voraussichtlich nicht erfolgreich sein.
Im übrigen bin ich davon überzeugt, daß die Aufsiedlung von Baulücken und die Bereitstellung von modernem Wohnraum in Nähe zum Zentrum – und nicht auf der Seewiese vor der Stadt – der richtige Weg ist.

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