Eine Schlagzeile muß kurz und prägnant sein, die Neuigkeit neu. Heute habe ich am Workshop für Pressearbeit in Neumünster teilgenommen. Eine hochinteressante Veranstaltung unter der kompetenten Leitung von Ingo Röske-Wagner, der seine langjährige Erfahrung in der Pressearbeit sehr lebendig vermitteln konnte.
Zuerst wurde auf die Situation der Lokalpresse eingegangen. Früher waren Redaktionsarbeit, Druck und Vertrieb stärker voneinander getrennt, heute sind diese Bereiche enger miteinander verzahnt. Zeitung ist häufig nur noch ein Geschäftsbereich in einem größeren Verlagsumfeld, zum Teil nicht einmal mehr das Kerngeschäft. Am Ende des Jahres muß eine schwarze Zahl in der Bilanz stehen, sonst kann ein Blatt nicht dauerhaft bestehen. Dazu muß Geld verdient werden, und das verdient man mit der Werbung. Sinkende Verkaufszahlen setzen alle Zeitungen unter Druck. Sinkender Umsatz und damit auch sinkende Werbeeinnahmen erzeugen einen Konkurrenzdruck, der sich natürlich auch auf die Redakteure auswirkt. Steigender Arbeitsbelastung und sinkendem Einkommen sind die Realität. Selbstständige freie Mitarbeiter drücken die Löhne. Das Ansehen hat in den vergangenen Jahren gelitten.
Anschließend haben wir uns mit der praktischen Arbeit befaßt. Dabei ging es nicht nur darum, wann man einen Pressekonferenz abhält oder besser eine Pressemitteilung verschickt. Es wurde sehr ausführlich darauf eingegangen, wie Texte richtig aufgebaut, Überschriften entwickelt und Zitate korrekt genutzt werden. Aber es ging noch weiter ins Detail. Nur so viel: wer glaubt, daß Schriftart und Schriftgröße nebensächlich sind, irrt.
Eine wirklich gute und lehrreiche Veranstaltung, die mir bei der weiteren Bearbeitung der Homepage der SPD Plön sicher weiterhelfen wird.
Nebenbei, ich hätte “Mann beißt Hund” für eine BILD-Überschrift gehalten, es handelt sich aber um einen Film.