10 Tage Nachtschicht

Seit Freitag bin ich wieder im Lande. In den letzeten beiden Wochen war ich auf dem Truppenübungsplatz in Wildflecken, wo ich am Manöver EUROPEAN ENDEAVOUR 09 teilgenommen habe. Nach einer Einweisungswoche Ende April ging es am 4. Mai los. 10 Nachtschichten, aufziehen um 19:30 Uhr, Wachübergabe am nächsten Morgen ab 08:00 Uhr, schlauchen mehr, als ich gedacht habe. Es dauert schon etwas, bis sich der Körper an den neuen Bio-Rythmus gewöhnt hat. Mit Vor- und Nachbereitung bleibt dann auch keine Freizeit mehr über. Daher konnte ich die Arbeitspakete, die ich mir mitgenommen habe, nur im Ansatz abarbeiten.  Das Manöver ist ansonsten sehr gut gelaufen, von einigen Kleinigkeiten mal abgesehen. General Fiedle hatte in seiner Abschlußansprache sicher recht, wenn er betonte, daß er mit den erzielten Ergebnissen zufrieden ist.
Donnerstag nachmittag war dann alles vorbei. Abends spielte die Standortrockband  Ulm. im Betreuungszelt “Friendship Inn”. Ein tolles Konzert und ein begeistertes Publikum aus polnischen, französischen, belgischen, spanischen, amerikanischen (möglicherweise habe ich noch ein paar Nationen vegessen) und deutschen Soldatinnnen und Soldaten, die sich nicht nur auf den Bänken standen, mitsangen und applaudierten, sondern auch vor der Bühne tanzten. Ein gelungener Abschluß.
Einziger Wehrmutstropfen sind wieder einmal  bürokratische Regelungen, die zu Lasten der übenden Truppe ausgelegt werden. In diesem Fall sind es die Regelungen zum Dienstzeitausgleich, die bei etlichen Kameraden zu Unmut geführt haben und die ggf. nochmals überprüft werden müssen.

Während meiner Abwesenheit tagte am 7. Mai der Ausschuß für Stadtentwicklung und Umwelt. Schwerpunkt war die Vorstellung der Pläne der Investoren SKY und ALDI für das Bauvorhaben am Klinkerteich. Die KN berichteten, daß die bislang in nichtöffentlicher Sitzung vorgestellten Unterlagen gründlich überarbeitet wurden, so daß auf den ersten Blick nicht nur zur Lütjenburger Straße, sondern auch zur B76 hin ein anspechenderes Erscheinungsbild erreicht werden konnte. Hier ist sicherlich einem der städtebaulichen Kriterien besser entsprochen worden als in den bisherigen Entwürfen.  Dennoch muß im weiteren Planungsverlauf sichergestellt werden, daß sich das Vorhaben auch positiv auf die Geschäftswelt in der Innenstadt auswirkt. Dazu gehört natürlich auch die vernünftige Anbindung für Busse, Fußgänder und Radfahrer, die in den mir bislang bekannten Entwürfen nur unzureichend berücksichtigt wurden. Letztendlich muß darauf hingewirkt werden, daß dieses Vorhaben nicht den Grundlinien des noch zu erstellenden innerörtlichen Entwicklungskonzeptes entgegenspricht.

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