Ich wünsche meinen Leserinnen und Lesern ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr.
Ursprünglich wollt ich in der letzten Dezemberwoche einen Jahresrückblick schreiben. Aus verschiedenen Gründen bin ich dann aber doch nicht dazu gekommen. Nach einer gelungenen Silvesterfeier und einem entspannten Neujahrstag habe ich jetzt aber die Muße, kurz auf die kommunalpolitischen Schwerpunkte einzugehen, die aus meiner Sicht im vor uns liegenden Jahr von Bedeutung sein werden.
Am wichtigsten ist aus meiner Sicht die Lösung der Frage der künftigen Verwaltungsstruktur in der Region Großer Plöner See. Die Stadt steht nach wie vor zu der Lösung der Verwaltungsgemeinschaft. Auch die beiden größten Gemeinden des Amtes – Ascheberg und Bösdorf – sehen diese Lösung als die günstigste Alternative. Die kleineren Gemeinden des Amtes halten an der Absicht fest, die Stadt Plön einzuamten und einen Verwaltungsdirektor mit der Amtsführung zu beauftragen. Allerdings ist der Wunschkandidat, der Bosauer Bürgermeister, auf dem Absprung. Er bewirbt sich für den Bürgermeisterposten einer Ostseegemeinde. Vermutlich hat er für sich die Aussichtslosigkeit des Vorhabens Amtsdirektor erkannt und zieht nun die Konsequenzen.
Im Bereich Stadtentwicklung und Umwelt sind vier Themen zu erkennen, die uns weiter beschäftigen werden.
1. Die Erstellung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK). Hierbei ist darauf zu achten, daß alle wesentlichen Punkte mit untersucht werden. Dazu zählen:
– Entwicklung des Bereiches östliche Innenstadt
– Entwicklung des Bereiches Fegetasche
– Verdichtungskonzept für den Stadtbereich
– Berücksichtigung demographischer Entwicklungen
2. Entwicklung eines Einkaufzentrums
ALDI und SKY wollten ein Marktzentrum im Bereich Klinkerteich errichten. Da der Bereich naturschutzrechtlich geschützt ist, wäre das nur möglich gewesen, wenn es dazu keine Alternativen gegeben hätte. Diese Alternativen waren zu untersuchen, und das betreffenden Gutachten hat sie aufgezeigt. Mittlerweile hat sich auch ein Investor gefunden, der bereit ist, ein entsprechendes Projekt im Bereich Stadtgrabenstraße zu entwickeln. Dieser Standort ist für die Innenstadtentwicklung sicher besser geeignet als der Klinkerteich. Bedenken bestehen bezüglich der Park- bzw. Stellplätze sowie der Ansicht der Altstadt. Ich bin der Ansicht, daß die Parkplatzfrage mit gutem Willen lösbar ist. Die Frage der Ansicht ist durchaus ernst zu nehmen. Da das Gebäude – auch mit Parkdeck – niedriger sein wird als die Gebäude in der Langen Straße, deren rückwärtigen Fassaden das Stadtbild bestimmen, und da die Bäume am Ufer des Stadtsees erhalten bleiben, wird die Beeinträchtigung für das Stadtbild nach meiner Einschätzung geringer sein als durch den LIDL Bau. Dennoch werden hohe Anforderungen an die architektonische Gestaltung zu stellen sein.
3. Lübecker Straße
Mit den Arbeiten zur Neugestaltung des Bereiches Lübecker Straße wird hoffentlich bald begonnen werden können. Es bleibt zu hoffen, daß das Wetter uns hier keinen Strich durch die Rechnung macht und die Arbeiten zum Beginn der Tourismussaison abgeschlossen werden können.
4. Schwimmhalle
Die Baumaßnahmen an der Schwimmhalle laufen. Auch hier bleibt zu hoffen, daß die Witterung nicht zu weiteren Verzögerungen führt. Soweit ich informiert bin, soll die Schwimmhalle im Herbst ihren Betrieb wieder aufnehmen.
Im Ausschuß für gesellschaftliche Angelegenheiten (GA) wird darauf zu achten sein, daß die Zuschüsse der Stadt weiterhin gerecht verteilt werden. Diese Zuschüsse sind freiwillige Ausgaben und sie sind kreditfinanziert. Das bedeutet, daß der Kreis die Fehlbedarfszuweisungen an die Stadt kürzen kann. Damit wird der Plöner Haushalt doppelt belastet.
Die Auswirkungen der Kürzungen der schwar-gelben Landesregierung waren im vergangenen Jahr bereits auf kommunaler Ebene zu spüren. Mehrere Organisationen, die im Bereich der Sozialarbeit tätig sind, stellten bereits Zuschußanträge an die Stadt, um vorhersehbare Einnahmeausfälle auszugleichen. Es kann nicht angehen, daß die Städte und Gemeinden hier zu “Ausfallversicherungen” für den Landeshaushalt werden.
Was die Gewährung von Zuschüssen angeht, wird aus meiner Sicht im Hauptausschuss, zuständig für Tourismus und Wirtschaftsförderung, und im GA, zuständig für Veranstaltungen, mit unterschiedlichem Maß gemessen. Um weiterhin die sozialen Angebote aufrecht erhalten zu können, die für unsere Stadt wichtig sind, wird es erforderlich sein, alle Maßnahmen der Wirtschafts- und Tourismusförderung gemeinsam mit der Förderung von sozialen Einrichtungen und Veranstaltungen zu betrachten. Nur so kann es zu gerechten, angemessenen und ausgewogenen Lösungen kommen. Denn auch wenn die Haushaltssituation im Moment nicht mehr so angespannt ist wie noch vor Jahren ist klar, daß auch zukünftig sparsam gewirtschaftet werden muß.
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