Herzlichen Glückwunsch und den Gründern und Betreibern/Betreiberinnen von Wikipedia vielen Dank für eine der wohl sinnvollsten und nützlichsten Seiten im Internet.
Der 10-jährige Geburtstag wurde im Deutschlandfunk auch als Thema der Woche gewürdigt.
In seinen Anfangstagen wurde Wikipedia gerne auch als Brockhaus des Halbwissens bezeichnet. Und natürlich schleichen sich bei einem Projekt, an dem tausende von Menschen mitarbeiten, Fehler ein. Aber nicht nur das, es werden gelegentlich auch ganz bewußt falsche Informationen oder tendenzielle Texte verbreitet. Darüber hinaus gibt es eine Reihe von weiteren Gründen, Kritik an Wikipedia zu üben, die im übrigen bei Wikipedia selber ausführlich nachzulesen sind.
Trotzdem finde ich es in höchstem Maße faszinierend, wie sich diese Seite entwickelt hat. Und dabei hat sie ihre Einzigartigkeit behalten. Während es neben Google mittlerweile zahlreichende andere Suchmaschinen gibt und so genannte soziale Netzwerke wie Pilze aus dem Boden schießen, gibt es als Alternative zu Wikipedia – auch 10 Jahre nach der Gründung, und das ist im Informationszeitalter schon eine Ewigkeit – eingentlich nur das traditionelle Lexikon aus Papier.
An zwei Artikeln habe ich selber mitgeschrieben. Am Beispiel Uboot konnte erfahren, wie die Co-Autorenschaft funktioniert. Vor einigen Jahren waren die Inhalte fast ausschließlich auf deutsche Uboote bezogen. Ich habe dann eine Ergänzung über die Geschichte des Ubootfahrens und über die verschiedenen Ubootstypen ergänzt. Das war nicht perfekt, aber offenbar haben mehrere andere Autoren dazu bewogen, hieran weiter zu arbeiten und dem ganzen den nötigen Feinschliff zu geben. Von meinen Beiträgen ist mittlerweile außer Ansätzen der Grundstruktur kaum noch etwas zu erkennen.
Der zweite Artikel behandelt das Thema Wagrien. Als vor zwei Jahren die Zusammenlegung der Kreise Plön und Ostholstein im Rahmen der Verwaltungsstrukturreform diskutiert wurde, brachte die Junge Union den Namen Wagrien als möglichen Namen für den neu zu schaffenden Kreis ins Spiel. Vermutlich kam auch der Artikel in Wikipedia aus diesem Umfeld, denn die Erwähnung, daß Wagrien als Name von der JU als Vorschlag gebracht wurde, nahm deutlichen Raum ein. Die tendenzielle Aussage deutete jedenfalls darauf hin. In Folge habe ich etwas dazu geschrieben. Mittlerweile ist der Artikel entpolitisiert und lesbar, auch wenn er sehr kurz gefasst ist.
Kurz und gut, ich möchte die Seite nicht mehr missen, auch wenn kritische Distanz zu den Inhalten nie verkehrt sein kann.