Montag tagte der Hauptausschuß und hat offenbar in nicht-öffentlicher Sitzung beschlossen, den Zuschuß für das Stadtbuchtfest zu streichen. Das war dann am Mittwoch in den beiden Lokalblättern zu lesen.
Dazu habe ich zwei Anmerkungen:
1. Es ist bedenklich, wenn Inhalte aus nicht-öffentlichen Sitzungen direkt an die Presse getragen werden.
2. Es ist ebenso bedenklich, daß die Mitglieder der Fraktionen keine Gelegenheit hatten, über die Einsparvorschläge zu beraten, bevor sie im Hauptausschuß beschlossen wurden.
Das durch die Presse vermittelte Stimmungsbild war eindeutig. Gleichzeitig hat sich auf Facebook eine Gruppe aus mittlerweile 188 Mitgliedern gebildet, die sich zum ganz überwiegenden Teil für die Durchführung des Stadtbuchtfestes ausspricht.
Ich gehe davon aus, daß dieses Thema noch in allen Fraktionen besprochen wird, bevor am nächsten Mittwoch die Ratsversammlung tagt. Aufgrund der bereits erfolgten Mobilisierung gehe ich auch davon aus, daß diese Entscheidung im Rahmen der Einwohnerfragestunde während der Ratsversammlung kritisch hinterfragt wird.
Aus meiner Sicht ist das Stadbuchtfest neben der Kulturnacht “DIE” Veranstaltung in Plön. Sie wird von Jung und Alt angenommen und zieht Gäste aus der Stadt, aber auch aus dem näheren und weiteren Umland an.
Hier geht es nicht darum, sein Fähnchen in den Wind zu hängen, nur weil sich Unmut in der Bevölkerung äußert.
Es geht nicht darum, daß, wie ein Kollege sagte, die Leute mit dem Finger auf uns zeigen, wenn wir durch die Stadt gehen. Das muß man in Kauf nehmen, wenn man in die Politik geht. Für richtige, aber unpopuläre Entscheidungen muß man auch mal Gegenwind aushalten. Politik hat sich an langfristigen Zielen auszurichten, sonst brauchen wir keine Politik.
Hier geht es darum, eine von den Bürgern angenommene und eine für den Tourismus und damit für die Wirtschaft wichtige Veranstaltung zu erhalten. Das ist im öffentlichen Interesse der Stadt. Vor dem Hintergrund sollte über die Streichung des Zuschusses oder auch über andere Lösungen im politischen Raum noch einmal gründlich diskutiert werden.