Theodor Möller ist ein Vertreter der Amateurfotografie, die seit ca. 1890 in Europa und Amerika populär wurde. In Schleswig Holstein fand sie in der Heimatschutzbewegung ihren Rückhalt. Möller trat 1891 dem Verein „Die Heimat“ bei. In der gleichnamigen Vereinszeitschrift wurde im Jahr 1900 der Vortrag: „Die Photografie im Dienst der Landes- und Volkskunde“ veröffentlicht. Man sah seinerzeit das romantisierte Landleben durch die industrielle Entwicklung und die Entwicklung der Städte gefährdet. Daher wurde dazu aufgerufen, ländliche Kulturgüter wie typische Landschaftsbilder, malerische Hausansichten, Straßensansichten, aber auch spielende Kinder und Menschen bei der Arbeit mit der Kamera zu dokumentieren. Theodor Möller war von 1930 bis 1948 erster Vorsitzender des Vereins, der sich dem ‚Nationalsozialismus auf jeden Fall nicht widersetzt hat, auch wenn Möller nach der Gleichschaltung und der Eingliederung des Vereins in den „Reichsbund Volkstum und Heimat“ sowie der Übernahme der Herausgabe der Zeitschrift „Heimat“ durch die Gaudienststelle der NS-Kulturgemeinde beklagte, dass es Eingriffe gegeben hätte, die besser unterblieben wären.
Ungeachtet dessen sind seine Bilder Zeitdokumente, die man sich auf jeden Fall ansehen sollte. Die Ausstellung im Kreismuseum endet am 05. Juni . Soweit ich es verstanden habe, ist morgen von 10:00 bis 17:00 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.
Außerdem bin ich im Anschluß noch durch die norddeutsche Glassammlung, die der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Herr Hansen, als Scherbenhaufen bezeichnet hat, wofür das Bildungsbürgertum nun auf ihm rumhackt. Zurecht, den er hat sich benommen wie der Elefant im Porzellanladen.
Mich hat diese Glassammlung – um ehrlich zu sein – noch nie vom Hocker gerissen, aber eine Scherbensammlung ist es nicht.
Im Übrigen bin ich der Überzeugung, daß die Schwerpunkte in der Dauerausstellung anders gesetzt und die Präsentation überarbeitet werden sollte. Ein hervorragendes Beispiel für ein gelungenes Heimatmuseum ist für mich das Morgensternmuseum in Bremerhaven. Die jetzt – allerdings auch mit Stimmen aus der SPD Kreistagsfraktion – beschlossene Kürzung der Finanzierung, die darauf hinausläuft, die hauptamtliche Kraft einzusparen, ist nicht geeignet, das Kreisheimatmuseum in eine bessere Zukunft zu führen.