Wichtig ist, zukünftig Fehlplanungen, Fehlinvestitionen und deren Folgekosten zu vermeiden sowie die Aufgaben zu priorisieren.
In der nachfolgenden Diskussion schilderte ein Vermieter aus der Langen Straße, daß sich die Geschäftslage verschlechtert hat und seine Mieteinnahmen heute unter den Niveau von vor 20 Jahren liegen würden. Ein andere Bürger entgegnete, daß die Vermieter viel zu wenig investieren würden und am Niedergang zumindest teilweise selbst schuld seien. Darüber hinaus wurde das „Kneipensterben“ in Plön beklagt.
Nach der Diskussionsrunde hatten die Klassen 10a und 12 s des GSP Plön die Gelegenheit, ihre Vorstellungen von Plöns Zukunft vorzutragen.
Dabei kamen die Wünsche nach einem Schülercafe, einem Bekleidungsgeschäft für junge Mode, einem Tatoo Shop (haben wir übrigens schon) und einer Partyzone zum Ausdruck. Besonders interessant fand ich den Hinweis auf eine Ubahn nach Hamburg und Berlin in Verbindung mit der Aussage, daß Kiel uncool sei.
Das mag man vielleicht belächeln, es zeigt aber, daß eine schnelle Bahnverbindung, vor allem nach Hamburg, einen absehbaren Bedarf darstellt. Daher werde ich mich auch weiterhin dafür einsetzen, die Bahnstrecke Ascheberg – Neumünster zu reaktivieren, damit hier langfristig wieder öffentlicher Schienennahverkehr stattfinden kann. Über diese Strecke ließe sich die Fahrzeit nach Hamburg um ca. 25 bis 30 % verkürzen. Schon heute ziehen Hamburger aufgrund der Wohnungsknappheit in der Hansestadt in Richtung Neumünster und pendeln regelmäßig, mit einer schnellen Verbindung würde Plön von dieser Entwicklung profitieren und quasi dem Hamburger Speckgürtel näher rücken.
Die Klasse 12s hat eine eigene Umfrage veranstaltet. Die Fußgängerzone wird als schön bewertet, ebenso der Bahnhofsvorplatz. Das Erscheinungsbild des ZOB wird als unattraktiv empfunden. Für die Lärmschutzwände wird eine „grüne“ Lösung vorgeschlagen und das Lübsche Tor wird als „Problemzone“ erkannt und schon einmal als „Geisterhaus“ bezeichnet.
Hier wird deutlicher Handlungsbedarf erkannt.
Für die Förderung des Tourismus wurden mehrere Vorschläge gemacht. Zum einen ging es um das stärkere herausstellen der Plöner Geschichte, etwa durch schauspielerische Leistungen, aber auch um Dinge wir einen Streichelzoo oder attraktive Badestellen, Angebote für die Jugend wie einen Schülertreff oder ein Festival oder um Angebote für Ältere wie eine stärkere Einbeziehung des Schlossgebietes..
Anschließend sprach Herr Mordhorst, Regionaldirektor für Firmenkunden bei der Fördesparkasse und betonte die Wichtigkeit des Frischemarktes SKY als Magnetbetrieb für den Geschäftsbereich der Innenstadt. Er erläuterte, daß SKY die entsprechenden Entwicklungsmöglichkeiten gegeben werden müssten und warnte vor einem Wegfall, der dauerhaft negative Auswirkungen auf die gesamte Struktur der Innenstadt hätte. Darüber hinaus sprach er sich für eine angepasste Wohnraumentwicklung aus. Viele Menschen würden sich jetzt von Ihrem Eigenheim im Grünen trennen wollen und suchen etwas Angemessenes in der Stadt. In einem späteren Gespräch erläuterte er, daß damit modern ausgestattete Eigentumswohnungen in guter Lage mit Fahrstuhl und einer Größe von 80 bis 100 qm gemeint sind.
Auch Herr Mordhorst mahnte eine Kooperation und Koordination mit den Umlandgemeinden im Einzugsgebiet an.
Eine recht kurzweilige und zum Teil heitere Veranstaltung. Einige Vorschläge lassen sich sicher schnell und problemlos umsetzen. Hier wird es sicher zu einem Wettlauf der Fraktionen kommen, entsprechende Anträge durch die Ausschüsse zu bringen.
Ich habe sicher das eine oder andere vergessen, es ist schon spät. Darum genug für heute und gute Nacht.