Schnelldurchlauf

In den letzten Tagen hatte ich viel um die Ohren, so daß ich das Geschehene im Schnelldurchlauf Revue passieren lasse.

Donnerstag 2000

Die Universitätsgesellschaft veranstaltet einen Vortrag zum Thema ALDI, LIDL und Co. Interessant, aber außer der Spiral- und Verwilderungstheorie nicht wirklich allzuviel Neues, dafür aber ein paar Zahlen und Fakten zu Entwicklungen, die man bisher nur gefühlt hat, und das alles sauber strukturiert aufbereitet.
Sonntag wurde ich darauf angesprochen, daß ich wohl der einige Vertreter aus Verwaltung bzw. Selbstverwaltung war, der an dieser Veranstaltung, zu der sich geschätzt 50 Gästen einfanden, teilgenommen hat.

Freitag 1800

Grünkohlessen der SPD in der Fegetasche. Die Teilnahme ist eine eher obligatorische Verpflichtung, die mit Amt und Würden verbunden ist. Trotzdem habe ich mich darauf gefreut, denn es war das erste Grühnkohlessen in diesem Jahr. Neben der Begrüßung der Gäste (knapp 90) wurden mehrere Mitglieder für ihre langjährige Parteizugehörigkeit geehrt. Der Grünkohl war auch gut, nur die süßen Kartoffeln hätten etwas süßer und ein klein wenig mehr durch sein können.

Samstag

Zwischen zwei Feiern habe ich ein wenig gesurft. Am Anfang des Monats hatte ich im Deutschlandfunk einen Bericht über die mir bis dahin unbekannte französische Satirezeitschrift Charlie Hebdo gehört. Nachdem in Tunesien islamistische Kräfte als stärkste Partei aus den Wahlen hervorgegangen sind und in Lybien die Scharia als Rechtssystem eingeführt wurden, kam die Ausgabe der Zeitschrift als Charia Hebdo und mit dem Headliner “100 Peitschenhiebe für den, der sich jetzt nicht totlacht” auf den Markt.

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Kurz darauf flog ein Molotow-Cocktail in die Redaktionsräume. Es ist vermutlich nur glücklichen Umständen zu verdanken, daß niemand zu Schaden kam. Die Redaktion ließ sich offenbar nicht entmutigen und schreitet mit dem Titelblatt “Die Liebe ist größer als der Haß” auf dem Weg der Versöhnung voran.

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Quelle beider Grafiken ist der Blog der Le Monde

Sonntag 1100

Veranstaltung zum Volkstrauertag. Ich glaube, es war das erste Mal, daß ich an dieser Feier teilgenommen habe. Ich fand das neue Konzept ausgesprochen gut. Die Ansprache des Militätgeistlichen war kurz und gut. Daran schloß sich das Gespräch der Generationen an. Mit dem Plöner Ehrenbürger Roland Reche, dem Kapitänleutnant Thomas Pütger und der Schülerin Ilvy Röttger fanden sich ein Weltkriegsteilnehmer, ein aktiver Soldat und eine Schülerin zu einem Gespräch auf dem Podium ein, bei denen Fragen von Krieg und Frieden, gesellschaftlicher Schuld und persönlicher Verantwortung sowie dem individuellen Umgang mit Elend, Verwundung und Tod zur Sprache kamen. Um alle wesentlichen Inhalte anzusprechen, war der Verlauf abgesprochen und vorbereitet. Daher wirkte das Gespräch etwas inszeniert, die Ansichten und Aussagen waren dennoch bewegend und glaubwürdig.
Was ich gut fand, war, daß zum Ende auch die Polizisten und Feuerwehrleute noch erwähnt wurden, denn auch sie setzen ihr Leben für das Gemeinwohl ein. Die KN haben in ihrer heutigen Ausgabe ausführlich berichtet.
Mit dieser Form, den Volkstrauertag zu begehen, hat man in Plön einen neuen Weg beschritten, und so bleibt zu hoffen, daß auch im nächsten Jahr wieder eine so beachtliche Besucherzahl zu verzeichnen ist. Vielleicht lassen sich dann ja auch ein paar Kollegen von der CDU – Fraktion blicken (Anm.: Frau Schwalbe (CDU)war anwesend, hat aber die Kreistagsfraktion vertreten).

Montag 0720

Auf dem Weg zum Dienst fielen mit an einer Brücke über die Schnellschtraße vor Flensburg drei Transparente auf. Zwei stilisierte Wehrmachts- oder SS Soldaten säumten ein Spruchband mit der Aufschrift “Sie starben für Euch”. Ob es sich dabei um einen Beitrag zum Volkstrauertag oder um eine Solidaritätsbekundung für die beiden rechtsradikalen “Dönermörder” handelte, ist nicht ganz kar. Vermutlich war ich aber nicht der einzige, der die Polizei informiert hat. Abends waren die Transparente abgehängt.

2000

Fraktionssitzung. Wie immer eine nichtöffentliche Veranstaltung.

Morgen wird Unterseeboot U 35 getauft. Ich habe das Glück, an dieser Zeremonie teilnehmen zu können. Und am Wochenende freue ich mich auf das neue Stück der Plöner Speeldeel.

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