Ich wünsche allen meinen Leserinnen und Lesern ein frohes Osterfest.
In den letzten Tagen war viel über die Regelungen zur Feiertagsruhe zu lesen. Ich bin nun nicht als Mann der Kirche bekannt, aber die Aktionen der Piraten – so pfiffig sie auch sein mögen – sind für mich ebenso falsch wie Ladenöffnungszeiten am Ostersonntag.
Mittlerweile hat der Wahlkampf begonnen. Die beiden letzten Samstage waren wir mit Infoständen vor Nah- und Frisch im bereich Ölmühle sowie auf dem Marktplatz vertreten. Dabei wurden wir zeitweise auch durch unsere Landtagskandidatin Regina Poersch unterstützt. Dabei wurde ich von Passantinnen auf zwei kommunalpolitische Themen angesprochen, nämlich Lärmschutz an der B76 und Beleuchtung in der Ulmenstraße.
Zum Thema Lärmschutz bekam ich zu hören: „Die Stadt will das nicht“. Das ist so nicht richtig. Die Stadt will eine städtebaulich verträgliche Lösung. Derzeit zerschneidet die B 76 die Stadt, vor allem für Fußgänger und Radfahrer. Um diese Wirkung nicht noch optisch zu verstärken, hat sich die Stadt dafür eingesetzt, dass nach Möglichkeit nur auf jeweils seiner Seite der B 76 Schallschutzwände aufgestellt werden. Diese Vorstellung wurde dem Landesamt für Straßenbau, das für die Errichtung der Schallschutzwände zuständig ist, vorgetragen. Nun ist das Landesamt für Straßenbau in der Pflicht, das bereits eingeleitete Planfeststellungsverfahren zu Ende zu führen. Hier hilft übrigens auch der öffentlich zur Schau getragene Aktionismus der FWG nicht weiter, selbst wenn Herr Dr. Lorenzen verkündet, der habe einem Anwohner beim Abfassen einer Petition geholfen.
Ich persönlich hätte mich gefreut, wenn es dem Bürgermeister gelungen wäre, bei den Gesprächen mit dem Landesamt zu erwirken, daß der Ausbau der Strasse entsprechend der Vorgaben für eine innerörtliche Durchfahrt angepasst worden wäre (verengte Fahrbahnbreite, Begleitstreifen). So bleibt es beim Ausbaustandard für eine außerörtliche Umgehungsstraße.
Das Thema Straßenbeleuchtung ist ein Dauerbrenner. Im Rahmen des Schulhofausbaus der Regionalschule und der Verlegung der Bushaltestelle auf den Parkplatz an der Aula wurden die dafür erforderlichen Mittel aus dem Topf für Straßenbeleuchtung genommen. Sie sollen diesem Topf mit dem nächsten Nachtragshaushalt wieder zugeführt werden. Allerdings sind die Mittel so begrenzt, daß sie Jahr für Jahr entsprechend einer festgelegten Rangfolge für einzelne Straßen verwendet werden. Hier werde ich einmal nachfragen, wo der Bereich Ulmenstrasse auf der Liste steht und wann eine Neubewertung der Rangfolge erfolgt. Im Bereich Ulmenstraße wohnen sehr vielen älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern, die sich insbesondere bei Dunkelheit unsicher fühlen. Dies ist ein Faktor, der neben technischen Kriterien mit zu bewerten ist.
Mehrere Parteien haben mittlerweile ihre Plakate aufgehängt. Das ganze wirkt – bis auf das Kokettieren von Herrn Kubicki mit Resignation und Anarchismus (Wählt doch was ihr wollt) – ziemlich hausbacken. Ich persönlich kann mich für Plakatkunst begeistern und werde sicher noch die Ausstellung „Politische Plakate des 20. Jahrhunderts“ im Stadt und Schifffahrtsmuseum in Kiel ansehen. Hier ein Plakat aus den 30er Jahren, das ich im Museo Refugio de la Guerra Civil in Cartagena aufgenommen habe.
Wir werden erst nach Ostern plakatieren. Ich persönlich finde unsere Plakate auch nicht übermäßig gelungen, aber immerhin besser als „Mensch – Macher – Ministerpräsident“. Die Idee „Unser Lieblingsland“ erscheint mir allerdings recht gelungen.
Ich werde mich auch in den nächsten Tagen mit dem Bloggen zurückhalten, da da berufliche, private und ehrenamtliche Verpflichtungen vorgehen. Aber dankenswerterweise habe ich am Ostersonntag ein wenig Zeit gefunden, um über einige Themen der letzten Woche zu schreiben.