In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt wurde öffentlich darüber diskutiert, ob Plön sich weiter darum bemühen sollte, 2016 mit an der Landesgartenschau teilzunehmen.
Dazu gab es bereits Gespräche zwischen den Verwaltungen Eutin, Plön und Malente, wobei Malente sich nicht beteiligen wird.
Nachdem Eutin den Zuschlag für die Landesgartenschau 2016 erhalten hat, ging es nun darum festzustellen, ob durch die Regionalisierung der Veranstaltung als Event für die Holsteinische Schweiz Vorteile für alle Beteiligten erzielt werden können.
In einem ersten Gespräch zwischen Fachleuten aus den städtischen Verwaltungen, dem Kreis Plön, der BIG Städtebau GmbH und einem Planungsbüro wurde festgestellt, daß Eutin sein Konzept nicht abändern wird.
Diese Aussage ist interpretationsfähig. Sie kann zum einen so gedeutet werden, daß Eutin keine Partner wünscht. Zum anderen, und das halte ich nach dem Lesen des Vermerkes über das Gespräch für sehr viel wahrscheinlicher, hat Eutin nichts gegen die Beteiligung von Umlandgemeinden und der benachbarten Kreisstadt Plön, vorausgesetzt, daß die eigene, für Eutin erarbeitete Konzeption nicht geändert werden muß.
Nach den Gesprächen zwischen den Fachleuten aus den Verwaltungen hat es ein weiteres Gespräch zwischen den Bürgermeistern aus Plön und Eutin gegeben. Dabei soll von Eutiner Seite ein grundsätzliches Einverständnis zur Zusammenarbeit signalisiert worden sein.
Vor diesem Hintergrund kann ich auch nicht glauben, daß das Innenministerium die Regionalisierung der Landesgartenschau grundsätzlich ablehnt.
Die Mitglieder des SteU waren überwiegend der Auffassung, daß bislang noch keine ausreichenden Erkenntnisse vorliegen, um die finanziellen Risiken und den Nutzen für die städtebauliche und touristische Entwicklung Plöns gegeneinander abzuwägen.
Ich habe gerade Artikel über die Landesgartenschauen in Nagold, Löbau und Bamberg gelesen. In allen drei Städten gelingt es offenbar, langfristigen Nutzen aus den Veranstaltungen zu ziehen. Ich bin der Auffassung, daß man eine Plöner Beteiligung ernsthaft prüfen muß.
Um noch auf den fahrenden Zug aufspringen zu können, sollten nach meiner Ansicht zügig Konzepte, Kostenschätzungen und Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen erarbeitet werden. Erst danach ist eine verantwortungsvolle Entscheidung und eine zeitgerechte Zu- oder Absage an Eutin möglich. Bereits jetzt mit Bauchentscheidungen wie „Bloß kein Risiko eingehen“ zu reagieren wäre nicht sachgerecht.
Bedauerlich finde ich die Art und Weise, wie diese Überlegungen nun an die Öffentlichkeit gelangen. Eine gemeinsame Erklärung der Bürgermeister hätte der Bedeutung des Vorhabens besser entsprochen. Bleibt nur zu hoffen, daß unsere Kollegen aus derEutiner Selbstverwaltung die Neuigkeit nicht erst morgen aus der Zeitung erfahren.