Nachdem das Dreigestirn aus FWG, CDU und FDP bereits mit dem Antrag für die Einrichtung von Hundefreilaufflächen und Leinenzwang gescheitert ist, kam es in der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Gesellschaftliche Angelegenheiten zu einer heftigen Auseinandersetzung über die zukünftige Förderung der Kinder- und Jugendarbeit. Ich hatte unter Murks 2.0 über den Sachstand berichtet, daher gehe ich hier nicht mehr darauf ein.
Die handwerklich wirklich miserable Vorlage führte dann auch zu einer lang anhaltenden Diskussion.
Was mich zum Beispiel gewundert hat ist, daß zum Beispiel die Jugendfeuerwehr nicht gefördert werden soll.
Fast schon perfide fand ich die Aufforderung von Frau Killig an die anwesenden Vorsitzenden der Sportvereine, doch einmal darzulegen, warum die Arbeit in den Sportvereinen gefördert werden soll und die Arbeit in anderen Vereinen nicht. Der Versuch, die anwesenden Vorstände gegeneinander auszuspielen, ging im wesentlichen schief.
Der Vorsitzende des TSV, Altbürgermeister Ulf Demin, fand dann auch klare Worte. Er zeigte sich verwundert, daß er erst am Dienstag aus der Zeitung von den Plänen der FWG, CDU und FDP erfahren mußte und machte klar, daß es fair gewesen wäre, im Vorfeld mit den von den Kürzungen betroffenen Vereinen über die Absichten zu sprechen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.
Unser Altbürgermeister machte sehr deutlich, dass eine Kürzung der Zuschüsse um 45,8 Prozent durch einen Verein wie den TSV nicht zu verkraften ist und fragte nach, ob das Engagement der Trainerinnen und Trainer auf einen Schlag 45,8 Prozent weniger Wert sei.
Der Leiter des Fanfarenzuges forderte gleiches Recht für alle und äußerte, daß er nicht einsehen könne, warum der Sport gefördert wird und andere Vereine nicht.
Das Traurige an diesem Vorgang ist nicht so sehr, daß uns hier aus durchsichtigen Gründen ein handwerklich mißlungener Antrag vorgelegt wurde, sondern daß durch das tölpelhafte Vorgehen im Umgang mit den Ehrenamtlern in den Vereinen viel Porzellan zerschlagen wurde.
Wenn man im gestrigen GA etwas gelernt hat, dann, wie man es nicht macht.
Ich rechne der Ausschußvorsitzenden Frau Henninger aber hoch an, daß Sie sich bei Herrn Demin – ich denke mal stellvertretend für alle Ehrenamtler – entschuldigt hat.
Nach einem Vieraugengespräch zwischen unserem Faktionsvorsitzenden und der Ausschußvorsitzenden soll nun gemeinsam mit den Vereinen nach einer Lösung gesucht werden.