Achse des Bösen

In den vergangenen Tagen wurde in der Presse berichtet, daß die Kirchengemeinde plant, den Bereich bei der Johanniskirche umzugestalten. Zum Einen ist ein Zugang in direkter Verlängerung der Fußgängerzone vorgesehen, zum Anderen soll es dem innerstädtischen Grün an den Kragen gehen. In dem Zusammenhang fiel wieder einmal das Wort „Sichtachse“, ein Begriff, der kürzlich in einem Leserbrief in den KN auch als „Achse der Verwüstung“ bezeichnet wurde.

Ich persönlich finde den Bereich um die Johanniskirche, so wie er ist, sehr malerisch, was Pflegemaßnahmen nicht ausschließt, solange sein Charakter erhalten bleibt. Aber wenn die Kirchengemeinde Geld genug hat, um einen dritten Weg zu finanzieren, ist da sicher nichts gegen einzuwenden.

Problematischer finde ich den damit verbundenen Angang, die um die Kirche herum stehenden Kastanien zu fällen. Das hat zwar so bislang niemand ausdrücklich gefordert, es war von Auslichten die Rede, aber ich habe es aber so zwischen den Zeilen herausgelesen.

Das erste Argument, das ins Feld geführt wird, ist die Feuchtigkeit im Gebäude, die nicht abtrocknen kann, weil es immer im Schatten stehen würde. Ob dieses Argument fachlich in vollem Umfang zu halten ist, kann ich im Moment noch nicht beurteilen.

Das zweite Argument sind die in den Bäumen nistenden Krähen. Da diese Vögel gemeinhin nicht als Sympathieträger bekannt sind, kann hinter dieser Argumentationslinie auch der Versuch vermutet werden, die weit verbreiten Vorbehalte gegen die Krähen zu nutzen, um das eigentliche Anliegen öffentlich salonfähig zu machen.

Ich hoffe, daß ich mit meiner Vermutung unrecht habe und warte mal ab, wie sich diese Angelegenheit entwickelt.

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