Die Gegenveranstaltung des Aktionsbündnisses “Plön bleibt bunt” ist als voller Erfolg zu werten. Die DVU Kundgebung mußte vom Marktplatz auf den Wentdorfer Platz verlegt werden und war, obwohl bis 15 Uhr angemeldet, bereits nach etwas über einer Stunde zu Ende.
Die Gegenveranstaltung begann um ca. 10 Uhr auf dem Marktplatz und in der Nikolaikirche mit einer Andacht, die mit ca. 100 Teilnehmern gut besucht war. Die Ankündigung, ab 11 Uhr, dem Beginn der DVU-Kundgebung die Glocken zu läuten, wurde mit Beifall aufgenommen. Die Kirche hat hier eine klare Position bezogen.
Nach der Andacht gab es eine kurze Ansprache der Veranstalter auf dem Markt. Da die DVU ihre Veranstaltung auf den Wentdorfer Platz verlegt hat, zogen die meisten Gegendemonstranten dorthin. Eine Polizeikette am Ende der Langen Straße verhinderte, daß der Demonstrationszug – in dem neben einer sehr starken Gruppe der SPD, der Grünen, der PiratenPartei und vor allem von Plöner Schülerinnen und Schülern auch eine Gruppe von ca. 20 angereisten Autonomen vertreten war – den Wentdorfer Platz betreten konnte. Allerdings wurden ca. 20 bis 30 Plöner Bürger, davon mehrere SPD – Vorstands- und Fraktionsmitglieder, auf dem Wentdorfer Platz akzeptiert, die mit Tröten und Trillerpfeifen eine Geräuschkulisse erzeugten, gegen die die DVU-Redner trotz Lautsprecherwagen nicht ankamen. Bestenfalls Sprachfetzen drangen durch.
Die DVU-Kundgebung, die bis 15 Uhr angemeldet war, wurde nach ca. 1 1/2 Stunden beendet.
Ich denke, daß die Gegendemonstration aus drei Gründen ein Erfolg war:
– Der DVU konnte die Nutzung des Marktplatzes verwehrt werden.
– Bei der Gegendemonstration waren die Teilnehmer der “bürgerlichen Mitte” in der Mehrheit.
– Es gab – dank des Polizeieinsatzes – keine gewalttätigen Auseinandersetzungen.
Mein Fazit: Die Hoheit auf den Plöner Straßen wurde weder den Extremisten von rechts noch denen von links überlassen.