Eine Perle

In der heutigen Sitzung des SteU wurde beschlossen, die Deutsche Hinterhofstraße um eine weitere Perle zu bereichern.

Ansicht von der B 76 aus

Ansicht von der B 76 aus

Anfang der Woche wurden Entwürfe für die Gestaltung des ALDI/SKY Komplexes am Klinkerteich an die Fraktionen gegeben. Es bestand die Möglichkeit, sie dort zu diskutieren. Heute wurden in der Sitzung überarbeitete Entwürfe präsentiert, womit keine Gelegenheit mehr bestand, sie vorher fraktionsintern zu besprechen.

Daß wir in den Sitzungen des SteU mit neuen Entwürfen überrascht werden, kam nicht zum ersten Mal vor und scheint System zu haben.

Die Überarbeitung der ALDI-Fassade zum Parkplatz hin hat eine deutliche Verbesserung gebracht. Die alleinstehenden Hochdächer sind aber bestenfalls eine Verschlimmbesserung. Einer meiner Hauptkritikpunkte an den bisherigen Planungen war immer, daß die Ansicht zur B 76 hin – der am meisten befahrenen Straße der Stadt – nicht den Eindruck vermittelt, daß man sich im Bereich des Stadtkernes befindet. Daher habe ich immer die Auffassung vertreten, daß die Gestaltung der Fassade an dieser Seite des Gebäudes besonders sorgfältig erfolgen muß. Leider hat sich hier – auch in den überarbeiteten Entwürfen – fast gar nichts getan.
Der Entwurf stellt sich wie folgt dar: Der Höhenunterschied zwischen dem ALDI- und SKY-Gebäude beträgt 1.5 Meter. Technisch wäre es möglich gewesen, hier eine klare, durchgehende Dachkante zu realisieren. Offensichtlich wurde diese Lösung nicht in Betracht gezogen, ob aus Mangel aus Phantasie oder weil es so billiger ist, kann ich nicht beurteilen. Möglicherweise war es auch nur einfacher, zwei Standardentwürfe für Märkte zusammenzuschieben.
Der hier gelegene Anlieferungsbereich greift dieses Gestaltungsmerkmal auf. Es wurde gesagt, daß er interessant gegliedert ist. Ich finde, er ist bestenfalls zergliedert.
Auf jeden Fall handelt es sich nicht um einen architektonischen Leckerbissen. Die nunmehr vorgesehene Aufstellung von möglicherweise begrünten Stahllamellen wird daran wenig ändern. Dass Supermärkte auch ansprechender gestaltet werden können, habe ich in früheren Beiträgen meines Blogs gezeigt
Leider folgte der Ausschuß meinem Antrag nicht, hier einen überarbeiteten Entwurf abzufordern, der mit klaren Linien und großen, zusammenhängenden Flächen sowie senkrechten Fensterelementen die Gestaltungsmerkmale der übrigen drei Fassaden aufnimmt, um ihn als Alternative in der nächsten Sitzung des SteU zur Abstimmung vorzulegen.

Gesamtschau, Ansicht von allen Seiten

Gesamtschau, Ansicht von allen Seiten

Ich habe gegen diesen Entwurf gestimmt.

Was gab es sonst noch?

Die Sitzung begann mit einem Ortstermin am Strandweg, um sich einen Eindruck von der Spundwand am Bahngleis zu machen, über deren Gestaltung später beschlossen werden sollte. Die vorgelegten Entwürfe fanden bei den Mitgliedern keine Zustimmung. In der nächsten Sitzung sollen neue Pläne vorgelegt werden, die die Anregungen des SteU berücksichtigen sollen.

Ich habe das Arbeitsergebnis der Arbeitsgruppe Schwimmhalle vorgetragen, daß Herr Plischka (CDU), Herr Feindt (DLRG) und ich nach unserem Besuch in der Eutiner Schwimmhalle zusammengetragen haben. Der Kernpunkt unserer Arbeit war die Feststellung, daß das Personal der Schwimmhalle in die Planung und während der Bauphase mit einbezogen werden muß. Erfreulicherweise stellten wir fest, daß dies bereits erfolgt ist. Darüber hinaus konnten viele weitere Punkte angesprochen werden, so daß wir hoffentlich auch im Detail zu einer guten Lösung kommen.

Dann ging es noch um den Ausbau der Lübecker Straße / Bahnhofstraße. Nachdem die Verkehrsaufsicht die von uns favorisierte Einbahnstraßenlösung im Bereich Alte Post / ZOB, mit der 22 zentrumsnahe Parkplätze geschaffen worden wären, abgelehnt hat, werden jetzt noch einmal neue Entwürfe für diesen Bereich erarbeitet, die in der nächsten Sitzung des SteU vorgestellt werden sollen. Erst danach soll entschieden werden, ob rechtliche Schritte gegen den Bescheid der Verkehrsaufsicht eingeleitet werden sollen.

Am Rande der Sitzung wurde ich angesprochen, ob mir bekannt sei, daß der Planungsverband Seewiesen weitermachen soll, nur diesmal ohne See. Ich konnte dazu wenig sagen, da ich an der letzten Sitzung des Planungsverbandes Seewiesen nicht teilgenommen habe. Der Termin sollte im Bürgerinformationssystem bekannt gegeben werden, wurde er aber nicht. Ich habe aber daran erinnert, daß die Ratsversammlung sich aber klar festgelegt hat, daß hier nur ein hochwertiges Baubebiet mit See entstehen soll, sonst gar nichts. Wo bliebe unsere Glaubwürdigkeit, wenn wir bei erster sich bietender Gelegenheit ein Baugebiet ohne See lostreten, weil der nächste Investor an der Tür kratzt. Jetzt bin ich gespannt, wie es an dieser Stelle weitergeht. Es bleibt spannend.

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