Der Beitrag über die Bahnstrecke Neumünster – Ascheberg muß noch ein wenig warten, da ich mir hierzu noch ein paar zusätzliche Informationen einholen wollte.
Aber ich hatte ja noch ein paar Bilder aus Schweden versprochen.
Seit über 20 Jahren nehme ich an Ruderwanderfahrten des SRSV teil, seit einigen Jahren leite ich sie. In diesem Jahr waren ich mit 11 Jugendlichen an der schwedischen Schärenküste nödlich Göteburg.

Wegweiser
Um die Orientierung zu erleichtern, hat der Fremdenverkehrsverein einen Wegweiser auf eine kleine Insel vor Hamburgsund aufgestellt.

Auf See
Die Anreise dauert 2 Tage. Ausgangspunkt der Rudertour sollte Stocken auf der Insel Orust sein. Von hier aus kann man Ausflüge entlang der Küste, aber auch ins Landesinnere machen. Das Gebiet ist nicht nur bei Kajakfahrern beliebt, Segler und Motorbootfahrer bevölkern die See.

Möllesund
Die meisten Schären sind unbewohnt. Es gibt aber auch einige malerische Orte.

Pause
Nach ein paar Kilometern fand sich immer irgendwie ein Platz für eine längere Pause, hier an einer Badestelle auf Käringö.

Feuerqualle
Zahlreiche Feuerquallen konnten den Badespaß nicht verderben, auch wenn man ein bischen aufpassen mußte.

Vor der Küste
An manchen Stellen wirkte die Küste so künstlich, als sei sie aus einem Computerspiel kopiert. Aber sie ist echt.

Gullholm
Gullholm hat eine Durchfahrt mit einer Engstelle an einer Brücke. Bei Strom wird das Geschick der Steuerleute gefordert.

Blick auf die offene See
Zum Teil war der Abstand zwichen den Inseln ziemlich groß. Leider haben wir unsere Schleswig Holstein Fahne verloren. Im Gegenzug konnten wir eine norwegische Flagge aus dem Wasser bergen, die hier ersatzweise von der Hankenborg geführt wird.

Zeltlager auf Bratö
Das Jedermannsrecht erlaubt es in Schweden, daß man fast überall in der freien Natur für eine Nacht zelten kann. Auf der Insel Bratö haben wir unser Lager in der Nähe eines alten Friedhofes für Choleraopfer aufgeschlagen.

Wäscheleine
Das Wetter war gut, auch wenn gleich am ersten Abend ein Gewitter tobte, wie ich es noch nie erlebt habe. Ein Zelt fiel dem Sturm zum Opfer. Aber es findet sich immer eine Möglichkeit, nasse Sachen zu trocknen. Im Lauf der Fahrt wurde das Wetter besser. Während es in den ersten Tagen gelegentlich noch einen Schauer gab, hatten wir in der zweiten Woche keinen Regen mehr.

Rostige Kelle
Aber wir haben nicht nur ein Zelt eingebüßt. Auch die beliebte „Rostige Kelle“, die bestimmt schon ihre goldene Wanderfahrt hinter sich hatte, gab den Geist auf.

Grabhügel aus der Bronzezeit
Auf den Inseln selber war – außer Natur pur – wenig zu sehen. Auf Söö allerdings befindet sich ein Königsgrab aus der Bronzezeit.

Sonnenuntergang auf Söö
Die Sonnenuntergänge im skandinavischen Sommer sind besonders stimmungsvoll. Dazu fällt mir immer ein Gedicht von Heinrich Heine ein, mit dem er über sentimentale Naturergriffenheit gespottet hat:
Das Fräulein stand am Meere
Und seufzte lang und bang.
Es rührte sie so sehre
der Sonnenuntergang.
Mein Fräulein! Sein sie munter,
Das ist ein altes Stück;
Hier vorne geht sie unter
und kehrt von hinten zurück.