“Relgionsfreiheit, der Weg zum Frieden” ist das Motto des morgigen Weltfriedenstages der katholischen Kirche.
Offenbar gibt es 3 Weltfriedenstage:
– den der Bundesrepublik Deutschland am 1. September (seit 1966)
– den der katholischen Kirche (seit 1968)
– den „Internationalen Tag des Friedens“ der Vereinten Nationen (UNO) am 21. September (seit 1981).
Was mich zu diesem Artikel bewegt, ist die von der katholischen Kirche – da gibt es allerdings noch schlimmere – immer wieder hervorgehobene exklusive Rolle der Religion als alleinig glücks- und in diesem Fall friedensbringend.
Wenn man es genau nimmt, und das hat der Pabst, der diesen Spruch angeblich selber ausgewählt hat, ganz gewiss mit Bedacht gemacht, stellt die katholische Kirche zumindest indirekt in Abrede oder in Frage, daß Menschen, deren Glauben und Gewissen nicht an religiösen Werten orientiert ist, einen Beitrag zum Frieden leisten können.
Unser Grundgesetz schützt nicht nur die Religionsfreiheit, sondern vor allem die Freiheit des Glaubens und schließt das Recht, nicht zu glauben, ausdrücklich mit ein:
Art 4
(1) Die Freiheit des Glaubens, des Gewissens und die Freiheit des religiösen und
weltanschaulichen Bekenntnisses sind unverletzlich.
(2) … .
Ich glaube, daß die Trennung von Staat und Kirche seine Berechtigung hat und in der heutigen Entwicklung mehr und mehr zu kurz kommt.
Für heute verabschiede ich mich mit dem Text zum Lied:
Papst und Sultan
1. Der Papst lebt herrlich in der Welt,
es fehlt ihm nie an Ablaßgeld.
Er trinkt vom allerbesten Wein,
drum möcht ich auch der Papst wohl sein.
2. Doch nein, er ist ein armer Wicht,
denn ein holdes Mädchen küßt ihn nicht.
Er schläft in seinem Bett allein,
ich möchte doch der Papst nicht sein.
3. Der Sultan lebt in Saus und Braus,
denn er lebt in einem Freudenhaus
voll wunderschöner Mägdelein.
Ich möcht doch auch der Sultan sein.
4. Doch nein, er ist ein armer Mann,
denn er lebt nach seinem Alkoran;
er trinkt nicht einen Tropfen Wein.
Ich möcht doch nicht der Sultan sein.
5. Getrennt wünsch’ ich mir beider Glück
nicht einen einz’gen Augenblick.
Doch das ging ich mit Freuden ein:
Bald Papst, bald Sultan möcht ich sein.
6. Drum Mädchen gib mir einen Kuß,
denn jetzt bin ich der Sultanus,
drum traute Brüder schenkt mir ein,
damit ich auch der Papst kann sein.
Christian Ludwig Noack (1767-1821)
Das ist neu: Ingo Buth beschäftigt sich mit dem katholischen Glauben! Er zitiert Christian Ludwig Noack. Gibt es da eine Namensgleichheit oder gar Verwandschaft zu unserer Teamleiterin im Stadtbauamt? Oder sogar spirituelle Zusammenhänge, die es noch zu deuten gäbe?
Keine spirituellen Zusammenhänge, Verwandschaftsverhältnisse unbekannt, nichts zu deuten und nichts Neues, denn der Papst war schon am 25. September 2010 im Blog.