Kernthemen im SteU

Im gestrigen SteU gab es zwei Kernthemen.

Zum einen ging es um die Errichtung eines DANA – Gebäudes für altengerechtes Wohnen in der Hamburger Straße, zum anderen haben wir uns eingehend mit den Wasserständen der Plöner Seen befasst.

Herr Naumann von der DANA und Herr Spieß als Architekt stellten die Pläne für einen Gebäudekomplex für altersgerechtes Wohnen vor, den sie in der Hamburger Straße neben der Kreisverwaltung planen.
Ich halte diese stadtnahe Lage und die beabsichtigte Nutzung an dieser Stelle für absolut angebracht. Das vorgestellte Gebäude ist an sich auch nicht hässlich und in seinen Funktionen voll durchdacht. Das ändert allerdings nichts an meiner Auffassung, daß es an dieser Stelle in der geplanten Form völlig überdimensioniert ist und sich nicht in das Stadtbild einfügen wird. Das ist besonders problematisch, weil es an einer Stelle stehen soll, die den Eingang in den Innenstadtbereich mit seinem historischen Stadtbild markiert.

Ein Blick auf die Seitenansicht mit der annähernd maßstäblichen Darstellung der bestehenden Gebäude und des geplanten Neubaues macht meine Auffassung vielleicht deutlicher.

Die Gebäude der Hamburger Straße im Profil

Die Gebäude der Hamburger Straße im Profil

Das Gebäude überragt die anderen Gebäude im Bereich der Hamburger Straße um ca. 30 %, die Fassader wirkt im Vergleich zu den übrigen Gebäuden riesig. Wie unser Ausschussvorsitzender Bern Möller (SPD) richtig anmerkte, wird das Gebäude aufgrund der Perspektive von der Straße her noch größer wirken, als es ist.

Der Entwurf der DANA ist ein Standardbau, quasi ein Haus von der Stange. Die Firma hat mehrere Lizenzen für diesen Gebäudetyp erworben, so dass es kostengünstig zu bauen und die Eigentums- oder Mietwohnungen preisgünstig anzubieten sind.
Ein Entwurf, der sich in das Straßenbild einpasst, also ein Individualentwurf, ist aufgrund der Grundstücksgröße durchaus möglich, allerdings aufwendiger zu planen und damit auch teuerer.

Nach meiner Meinung ist an dieser Stelle ein Gebäude gefragt, daß sich in der Höhe und Gestaltung an den anderen Gebäuden im Bereich der Einmündung der Hans Adolf Straße und der Kreisverwaltung orientiert.
Das heißt letztendlich:
– eine gegliederte Fassade, die sich in Form und Größe an die Fassaden der anderen Gebäude anlehnt,
– stehende Fensterformate und
– roter Backstein.
Die erforderliche Wohnfläche kann über die Vergrößerung des Gebäudes in den hinteren Grundstücksbereich gewonnen werden.

Ich halte es für richtig, daß wir – nachdem die Informationen vorlagen – den bestehenden Bebauungsplan nicht aufgehoben und keinen Aufstellungsbeschluss für die neue Planung gefasst haben. Die DANA bekommt so die Gelegenheit, auch eine Individualplanung für ihr Projekt vorzulegen. Und wir sollen uns an dieser Stelle nur ein Gebäude leisten, das auch in das Stadtbild passt. Ich hoffe, daß es hierüber in allen Fraktionen zu ausführlichen Beratungen  kommen wird.

In Anbetracht der späten Stunde werde ich zu den Wasserständen später berichten.

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