Die OHZ als regionale Beilage zur KN wie auch der OHA berichteten in ihren Freitagsausgaben ausführlich über die letzte Sitzung des SteU, bis auf über den Tagesordnungspunkt Seewiesen, aber dazu später.
Auffällig an der Berichterstattung des OHA war der Abdruck einer Fotomontage zu der geplanten DANA Wohnanlage in der Hamburger Straße. Es wurde berichtet, daß die Anlage den Mitgliedern des SteU als zu groß erschien, während das gezeigte Bild den Eindruck vermittelt, daß sich das Gebäude von seiner Größe und Gestalt in das Straßenbild einfügt.
Dazu muß man wissen, daß die Fotomontage nicht maßstäblich ist. Tatsächlich ist das geplante Gebäude, das auf der höchsten Stelle des Straßenzuges stehen soll, 16 Meter hoch, während die klassischen Backsteingebäude auf der Straßenseite gerade mal 10 Meter erreichen. Auch die Aussage, daß das Gebäude drei-geschossig sei, ist irreführend, da es fünf Etagen aufweisen wird. Hier noch einmal die Grafik aus meinem Bericht vom 3. Mai, die im Maßstab gehalten einen guten Eindruck von der tatsächlichen Größe des Gebäudes vermittelt.
In dem Zusammenhag wurde auch berichtet, daß die Stadt der DANA bei der Suche nach einem alternativen Standort behilflich sein will. Sofort fielen die Standorte Alte Post und Fegetaschenwiese.
Diese Nennungen sind Ausdruck einer gewissen Planlosigkeit. Der Standort Alte Post ist eine einmalige, zentrumsnahe Lage mit hervorragender Verkehrsanbindung. Bevor man sich hier für einen Entwurf von der Stange entscheidet, sollte ein Konzept vorliegen, in dem aufgezeigt wird, welches Potential dieser Bereich hat. Die Entwicklung dieses Standortes muss den Bereich des Omnibusbahnhofes und den Bahnhofvorplatz, ggf. auch das Schwentinehaus, mit einschließen. Dieses Konzept hätte lange erstellt sein müssen, jetzt soll es im integrierten Stadtentwicklungskonnzept berücksichtigt werden. Bleibt zu hoffen, daß die neue Bauamtsleiterin dieses Thema mit Sachverstand angeht und nicht von vorn herein in eine bestimmte Richtung gelenkt wird.
Der Standort Fegetaschenwiese wird auch immer wieder ins Gespräch gebracht, zumal mit dem Strandhaus eine städtische Immobilie hier in einer 1A Lage steht, die sich in einem schlechten baulichen Zustand befindet. Eine Wohnnutzung an dieser Stelle halte ich für sehr problematisch, da es damit langfristig zu Konflikten mit dem Betrieb des Strandbades und der Nutzung des Tennisplatzes kommen wird. Eine touristische Nutzung halte ich aber für vertretbar. An dieser Stelle möchte ich zum wiederholten Mal auf die Option hinweisen, diesen Platz für ein Wellness-Bad vorzusehen. Die Fontane Thermen in Neuruppin könnten hier Vorbildcharakter haben. Ein solches Bad stände nach meiner Einschätzung nicht in Konkurrenz zum Plön-Bad und würde den touristischen Standort Fegetaschen mit dem NORDIC – Hotel und dem Hotel Fegetasche weiter stärken.
Sinnvoller als gutgemeinter Aktionismus einzelner Ausschußmitglieder – und hier schließe ich mich mit dem Vorschlag Wellness-Bad mit ein – wäre also: Verschiedene Optionen mit professioneller Unterstützung aufzeigen lassen, bewerten, entscheiden und dann gezielt an die Umsetzung gehen.