ALDI Stadtheide macht dicht.

In den letzen Monaten habe ich mehrfach zum Thema „ALDI-Lütjenburger Straße“ geschrieben und begründet, warum ich es für eine eklatante Fehlleistung in Sachen Stadtplanung halte, dass dieser Bau mit 1200 qm Verkaufsfläche an dieser Stelle genehmigt wurde. Insbesondere kritisierte ich, dass der Bau ohne Bebauungsplan, sondern auf Basis eines „Städtebaulichen Vertrages“ und  auf einer aus meiner Sicht völlig fehlerhaft bewerteten Verträglichkeitsuntersuchung genehmigt wurde. Der Umstand, dass ein intaktes und in das Stadtbild passendes Gebäude aberissen wurde, um es durch einen Zweckbau in strahlendem Grau zu ersetzen, kam als untergeordneter Kritikpunkt hinzu.

Eine Zukunft in Grau?

Mit dem Bericht in den Kieler Nachrichten (KN) von heute zeigt sich, wie richtig meine Ablehnung in der Sache an sich und am Verfahren war. ALDI wird nach der Eröffnung der Filiale an der Lütjenburger Straße die Filiale in Stadtheide schließen und damit den Standort Stadtheide in einer Form schädigen, deren Folgen noch nicht absehbar sind.

In der Vergangenheit habe ich auch immer wieder darauf hingewiesen, dass der neue Standort kein integrierter Standort ist und zu Lasten des Umsatzes in der Innenstadt gehen wird. Diese Aussage wird selbst in der Verträglichkeitsanalyse bestätigt.
Hier noch einmal die Verlinkung auf drei Blogbeiträge aus den vergangenen zwei Jahren, die sich mit der Thematik befassen:
http://www.ingo-buth.de/2014/10/27/aldi-neubau-na-hoffentlich-kommt-die-stadt-da-ungeschoren-raus/
http://www.ingo-buth.de/2016/02/01/mein-bericht-zum-aldi-neubau/
http://www.ingo-buth.de/2016/05/10/werden-wir-uns-noch-umgucken/
Es kann also niemand behaupten, er oder sie habe von nichts gewußt.

Wäre ich der zuständige Bearbeiter bei ALDI, würde ich mir jetzt auf die Schenkel schlagen und mich freuen, wie schön ich die Stadt am Nasenring durch die Manege geführt habe. Vor diesem Hintergrund klingt die Äußerung  des ALDI-Mitarbeiters, man habe sich die Entscheidung nicht leicht gemacht, „aber der Konzern wollte ein klares Zeichen für die Stärkung der Plöner Innenstadt setzen, …“ (Zitat aus der KN von heute, Seite 17) wie blanker Hohn.

Es ist leider völlig unbefriedigend, im nachhinein Recht zu behalten. Schön wäre zumindest, wenn die Entscheidungsträger der Stadt im Bezug auf andere Vorhaben aus dem Vorgang lernen. Aber leider sieht es nicht danach aus.

2 Gedanken zu „ALDI Stadtheide macht dicht.

  1. Moin,

    stimmt es das der Sky Markt in der Stadt schliesst ?

    Wenn ja hätte man ja das Ziel die Innenstadt mit einem vorgeschalteten neuen großen Aldi die letzte Laufkundschaft zu nehmen und so endgültig auszutrocknen im Rekordtempo geschafft. Respekt an die “Planer” – das kombiniert mit dem dafür schliessenden Aldi in Stadtheide wäre ein Genie-Schildbürger-Streich !
    Übrigens – an einer letzten Straße die in die Stadt führt (aus Ascheberg) ist noch kein Aldi oder Lidl – ach ne die Ascheberger haben ja selbst einen…..

    Das kann man sich doch alles an drei Fingern abzählen – ich versteh das nicht….

  2. Moin, mir sind bislang keine konkreten Planungen bekannt, daß die COOP den Sky-Markt schließen will, wundern würde es mich nicht, weil es vorhersehbar war. Tatsächlich wäre es eine sehr schlechte Entwicklung für die Innenstadt, die der Vorsitzende des SteU sowie dessen stimmberechtigte Mitglieder und die Verwaltung zu verantworten hätten. Ich habe vorher sehr eindringlich gewarnt,den ALDI an der Lütjenburger Straße mit 1200 qm und ohne B-Plan zu entwickeln, was auch protokolliert ist. Es kann also keiner sagen, er hätte von nichts gewußt.

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