Gestern tagte die Ratsversammlung ganze 45 Minuten. Die wichtigste Entscheidung: der Bebauungsplan 7c (Gerberhof/Gänsemarktviertel) wurde beschlossen. In der Begründung führte Bernd Möller (SPD/Vorsitzender des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt) aus, dass seit dem ersten Beschluß bis heute gerade zwei Jahre vergangen sind. In meinem Redebeitrag habe ich darauf verwiesen, dass angesichts der vergleichsweise kurzen Planungsphase niemand behaupten könne, in Plön könne man nicht planen. Sinnvolle Projekte lassen sie sich in kurzer Zeit umsetzen.
Diesen Seitenhieb gegen das Bauprojekt Seewiesen konnte ich mir nicht verkneifen.
Wie Franz Müntefering in Schwentinenthal sagte: „Wir werden weniger, älter und bunter.“ Aus meiner Sicht deckt dieses Bauprojekt den zukünftigen Bedarf an Wohnraum in Plön in der richtigen Art und Weise ab. Hier findet die zeitgemäße Entwicklung von Wohnraum in Zentrumsnähe ihre Fortführung, die mit den Reihenhäusern in der Rodomstorstraße begonnen hat.
Allerding haben wir es nach meiner Bewertung nicht mit einem goldenen Wurf zu tun. Der Plan hat zwei Schwächen:
1) Die Ausweisung eines Teils der Bebauung als Mischgebiet für einen Fehler. Gewerbeflächen und Büros gehören unmittelbar in die Fußgängerzone oder direkt daran angrenzende Flächen.
2) Darüber hinaus hätte ich mir gewünscht, dass sich die Gestaltung der Fassade des Gebäudes Lübercker Straße 9 (Ersatzbau für den historischen Gerberhof) mehr am Erscheinungsbild der umliegenden Häuser orientiert hätte. Hier haben die Kolleginnen und Kollegen im SteU und die Verwaltung versäumt, dem Gestaltungswillen der Stadt mehr Ausdruck zu verleihen.
Ich gehe mal davon aus, daß es hier noch zu öffentlicher Kritik kommen wird.