Der Planungsverband plant seine Abwicklung.

Die gestrigen Sitzung des „Planungsverbandes Neubaugebiet Trammer See Plön/Rathjensdorf“ – den meisten noch besser bekannt unter dem Namen Planungsverband Seewiesen – dauerte exakt 17 Minuten. Der Verband wird sich am 22. März erneut treffen, um die Auflösung einzuleiten. Dafür wurden 15.000,- Euro in den Haushaltsplan 2022 des Planungsverbandes eingestellt.
Der Eigentümer der Flächen hat erkennbar kein Interesse daran geäußert, selbst weiter auf der Fläche zu planen. Ein Investor ist nicht in Sicht.

Ich möchte nicht wissen, wie viel Zeit und Arbeitskraft hier verschwendet wurde, obwohl das Ergebnis absehbar war.
Ich wurde gefragt, warum ich keinen Sekt zur Sitzung mitgebracht habe, aber für mich ist das kein Grund zu feiern. Das gilt so mehr, als jetzt Überlegungen angestellt werden, auf den Trammer Seewiesen eine Solarthermieanlage zu errichten. Das Vorhaben ist nach meiner Einschätzung genau so zum Scheitern verurteilt wie der erkennbar erfolglose Versuch, dort ein Neubaugebiet zu verwirklichen.

Um meine Motivation noch einmal klar zu machen. Ich bin für eine geordnete Entwicklung unserer Stadt Plön. Eine Entwicklung von Projekten um der Entwicklung willen, „damit etwas voran geht“, endet schnell in Fehlentwicklungen.
Der Ortseingang von Plön ist für mich im Hinblick auf das Landschaftsbild von besonderer Bedeutung. Klare Ortsränder sind heute eine echte Seltenheit. Ausgefranste Ortseingänge kann man gerne anderswo bestaunen, unser Orts- und Landschaftsbild sollten wir uns erhalten. Dafür setze ich mich seit über einem Jahrzehnt ein und ich werde das auch weiterhin tun, egal ob es um Neubaugebiete oder Solarthermieanlagen auf der grünen Wiese handelt.
Um das kleinstädtische Stadtbild mit seinem ganz eigenen Charme zu erhalten bin ich auch gegen überdimensionierte Bauvorhaben, insbesondere in der Innenstadt. Vor allem dort müssen sich Neubauten am Bestand orientieren. Größe und Nutzung sind bestimmende Merkmale, genau wie roter Backstein, Lochfassaden und stehende Fensterformate.
Wenn es Vorhaben gibt, wie etwas die Umsetzung eines Nahwärmenetzes im Rahmen des Quartierkonzeptes, dann gibt es eben nicht nur die Reduzierung des CO2 Ausstosses als Kriterium für die Bewertung. Unter anderen spielen das Ortsbild, der Denkmalschutz und die Wirtschaftlichkeit dabei eine Rolle. Diese Aspekte müssen „unter einen Hut“ gebracht werden. Wenn das alles paßt, dann unterstütze ich ein solches Projekt auch uneingeschränkt. Das gilt um so mehr, wenn der Betrieb des Netzes und die Erzeugung von Wärme durch unsere Stadtwerke erfolgen würde.

3 Gedanken zu „Der Planungsverband plant seine Abwicklung.

  1. Hallo Herr Buth,
    nun sind Sie ja endlich Ihrem lang ersehnten Ziel, nämlich der Auflösung des Verbandes, ein Stück nähergekommen. Sicherlich kann man darüber geteilter Meinung sein, ob der das Projekt von Anfang an zum Scheitern verurteilt war, so wie Sie es beschreiben, oder ob dies im Laufe der Zeit geschah. Fakt ist jedoch, alle Hoffnungen auf Bauland bzw. Grundstücke für junge Familien, sind damit vom Tisch. Wer sich mit der Stadt und deren Fläche auseinandersetzt, stellt relativ schnell fest, dass es nur wenige bzw. eigentlich nur eine Richtung für ein entsprechende Erweiterung geben kann und das ist im Bereich der B76 Richtung Preetz. Alle anderen Ortsausgänge sind durch Gemeindegrenzen, Wälder oder Seen so gestaltet, dass es eine Bebauung nicht zulässt.
    In Ihrem Post vom 13.09.2017 beziehen Sie sich auf eine Wohnungsmarktprognose von 2013, die in Ihren nachfolgenden Berichten nicht mehr erwähnt wird. Schaue ich mir nun unsere Nachbarstädte Preetz, Ascheberg, Eutin und Lütjenburg an, so stellt man fest, dass alle Städte entsprechende Neubaugebiete realisiert haben und dies teils auch noch weiter tun, trotz dieser Prognose. Ich frage mich mittlerweile warum Sie und Ihre Partei sich so vehement gegen ein Neubaugebiet stellen, wo doch das Potential scheinbar doch vorhanden ist (oder alle anderen Städte bauen „Auf gut Glück“ – was ich mir allerdings nicht vorstellen kann)?! Anstelle sich durchgehend gegen etwas zu stellen, hätte man doch auch Alternativen aufzeigen können!
    Beim Thema Alternativen weiß ich jedoch jetzt schon, dass Ihre Antwort „Verdichtung des Innenraumes“ sein wird. Das kann auch zu einem gewissen Grad gut gehen, hat aber nichts mehr mit bezahlbaren Alternativen zu tun. Schaut man sich den Immobilienmarkt an, findet man in Plön auch Grundstücke. So z.B. aktuell ein Grundstück an der B430 Lütjenburger Straße: 860qm für 489000€ – ein wahrer „Schnapper“ für solch eine tolle Lage an der wohl fast meistbefahrensten Straße in Plön. Rechnet man die Grunderwerbsteuer, Notarkosten etc. rauf, liegt man weit über einer ½ Mio.Euro – ohne überhaupt ein Haus gebaut zu haben! Eine junge Familie kann sich so etwas wohl eher nicht leisten. Und leider ist dies kein Einzelfall, wenn man sich den Markt über eine längere Zeit anguckt. Gleiches gilt für Bestandsimmobilien in Plön. Auch hier kennen die Preise nur eine Richtung, nämlich nach Oben. Für einen Hamburger oder Düsseldorfer Geschäftsmann sicher ein Schnäppchen für ein Wochenendhaus aber das sollte wohl nicht der Fokus sein, auf den man sich als Stadt richten sollte. Einen weiteren Aspekt, den Sie erwähnen, ist das Stadtbild, welches erhalten werden soll. Dies teile ich im Großen und Ganzen, doch muss man sich auch hier die Frage stellen, welche Möglichkeiten die Stadt vorweist, dem Liquiditätsproblem entgegenzuwirken um trotzdem das von Ihnen erwähnte Stadtbild zu erhalten? Ich denke Jeder ist sich in diesem Punkt einig, dass man am liebsten den Plöner Charme so gut wie möglich erhalten möchte. Vielleicht muss man doch mal überlegen, zu welchem Preis man diesen Charme erhalten kann? Was mich zu dem Thema Stadtbild auch interessiert, warum einem Investor, der bereits mehrmals im Plöner Stadtbild erfolgreich investiert hat und einen entsprechenden Leerstand ins Gegenteilige verwandelt hat, mehrfach auf gut Deutsch gegen das Bein getreten wird? Sieht man sich das Abstimmungsergebnis an, sieht man auch, dass dies keine deutliche Entscheidung war. Mittlerweile kann man schon vermuten, dass hier nicht zum Wohle der Bevölkerung, sondern aufgrund eigener Interessen und Standpunkten entschieden wurde. Dem Neubau in der Wilhelmstraße, wo ein einfaches Backsteingebäude für ein Mehrfamilienhaus (in skandinavischem Holzhausstil) mit 11 Parteien gewichen ist, wurde komischer Weise nicht entgegengewirkt (obwohl im Vergleich zu den Nachbargebäuden ein gleicher Unterschied in der Firsthöhe festzustellen gewesen wäre). Einer Anpassung an das Stadtbild und an vorhandenen Bauten, kann man hier in keiner Weise erkennen. Auch der nicht vorhandene Parkraum in der Wilhelmstraße und Eutiner Straße wirft Fragen auf.
    Die Stadt Plön ist und wird auch in naher Zukunft eine Fehlbedarfskommune sein, solange nicht entsprechende Kaufkraft oder Steuereinnahmen in Form von Bürgern oder Unternehmen geschaffen werden. Doch welchen Anreiz stellt die Stadt Plön im Gegensatz zu unseren Nachbarstädten dar, wenn wir keine Lösungen aufweisen können?
    Ein weiteres Beispiel zeigt sich in Ihrem Post „keine Solarthermie auf den Trammer Seewiesen“. Auch hier gehen Sie schon bereits vor Beginn jeglicher Planung offensiv in die Abwehrhaltung. Öffentliche Präsentationen wie z.B. in Rixdorf oder Wittmoldt zeigen sehr wohl, dass solche Projekte mit der Natur in Einklang gebracht werden können. Wie bereits geschrieben, muss man sich doch eher die Frage stellen, ob und wie der Erhalt des Stadtbildes mit der Umsetzung von zukunftswichtigen Projekten kombiniert werden kann, anstelle immer nur das Schild hochzuhalten auf dem „Dagegen“ geschrieben ist.

  2. Hallo Herr Buth,
    nun sind Sie ja endlich Ihrem lang ersehnten Ziel, nämlich der Auflösung des Verbandes, ein Stück nähergekommen. Sicherlich kann man darüber geteilter Meinung sein, ob der das Projekt von Anfang an zum Scheitern verurteilt war, so wie Sie es beschreiben, oder ob dies im Laufe der Zeit geschah. Fakt ist jedoch, alle Hoffnungen auf Bauland bzw. Grundstücke für junge Familien, sind damit vom Tisch. Wer sich mit der Stadt und deren Fläche auseinandersetzt, stellt relativ schnell fest, dass es nur wenige bzw. eigentlich nur eine Richtung für ein entsprechende Erweiterung geben kann und das ist im Bereich der B76 Richtung Preetz. Alle anderen Ortsausgänge sind durch Gemeindegrenzen, Wälder oder Seen so gestaltet, dass es eine Bebauung nicht zulässt.
    In Ihrem Post vom 13.09.2017 beziehen Sie sich auf eine Wohnungsmarktprognose von 2013, die in Ihren nachfolgenden Berichten nicht mehr erwähnt wird. Schaue ich mir nun unsere Nachbarstädte Preetz, Ascheberg, Eutin und Lütjenburg an, so stellt man fest, dass alle Städte entsprechende Neubaugebiete realisiert haben und dies teils auch noch weiter tun, trotz dieser Prognose. Ich frage mich mittlerweile warum Sie und Ihre Partei sich so vehement gegen ein Neubaugebiet stellen, wo doch das Potential scheinbar doch vorhanden ist (oder alle anderen Städte bauen „Auf gut Glück“ – was ich mir allerdings nicht vorstellen kann)?! Anstelle sich durchgehend gegen etwas zu stellen, hätte man doch auch Alternativen aufzeigen können!
    Beim Thema Alternativen weiß ich jedoch jetzt schon, dass Ihre Antwort „Verdichtung des Innenraumes“ sein wird. Das kann auch zu einem gewissen Grad gut gehen, hat aber nichts mehr mit bezahlbaren Alternativen zu tun. Schaut man sich den Immobilienmarkt an, findet man in Plön auch Grundstücke. So z.B. aktuell ein Grundstück an der B430 Lütjenburger Straße: 860qm für 489000€ – ein wahrer „Schnapper“ für solch eine tolle Lage an der wohl fast meistbefahrensten Straße in Plön. Rechnet man die Grunderwerbsteuer, Notarkosten etc. rauf, liegt man weit über einer ½ Mio.Euro – ohne überhaupt ein Haus gebaut zu haben! Eine junge Familie kann sich so etwas wohl eher nicht leisten. Und leider ist dies kein Einzelfall, wenn man sich den Markt über eine längere Zeit anguckt. Gleiches gilt für Bestandsimmobilien in Plön. Auch hier kennen die Preise nur eine Richtung, nämlich nach Oben. Für einen Hamburger oder Düsseldorfer Geschäftsmann sicher ein Schnäppchen für ein Wochenendhaus aber das sollte wohl nicht der Fokus sein, auf den man sich als Stadt richten sollte. Einen weiteren Aspekt, den Sie erwähnen, ist das Stadtbild, welches erhalten werden soll. Dies teile ich im Großen und Ganzen, doch muss man sich auch hier die Frage stellen, welche Möglichkeiten die Stadt vorweist, dem Liquiditätsproblem entgegenzuwirken um trotzdem das von Ihnen erwähnte Stadtbild zu erhalten? Ich denke Jeder ist sich in diesem Punkt einig, dass man am liebsten den Plöner Charme so gut wie möglich erhalten möchte. Vielleicht muss man doch mal überlegen, zu welchem Preis man diesen Charme erhalten kann? Was mich zu dem Thema Stadtbild auch interessiert, warum einem Investor, der bereits mehrmals im Plöner Stadtbild erfolgreich investiert hat und einen entsprechenden Leerstand ins Gegenteilige verwandelt hat, mehrfach auf gut Deutsch gegen das Bein getreten wird? Sieht man sich das Abstimmungsergebnis an, sieht man auch, dass dies keine deutliche Entscheidung war. Mittlerweile kann man schon vermuten, dass hier nicht zum Wohle der Bevölkerung, sondern aufgrund eigener Interessen und Standpunkten entschieden wurde. Dem Neubau in der Wilhelmstraße, wo ein einfaches Backsteingebäude für ein Mehrfamilienhaus (in skandinavischem Holzhausstil) mit 11 Parteien gewichen ist, wurde komischer Weise nicht entgegengewirkt (obwohl im Vergleich zu den Nachbargebäuden ein gleicher Unterschied in der Firsthöhe festzustellen gewesen wäre). Einer Anpassung an das Stadtbild und an vorhandenen Bauten, kann man hier in keiner Weise erkennen. Auch der nicht vorhandene Parkraum in der Wilhelmstraße und Eutiner Straße wirft Fragen auf.
    Die Stadt Plön ist und wird auch in naher Zukunft eine Fehlbedarfskommune sein, solange nicht entsprechende Kaufkraft oder Steuereinnahmen in Form von Bürgern oder Unternehmen geschaffen werden. Doch welchen Anreiz stellt die Stadt Plön im Gegensatz zu unseren Nachbarstädten dar, wenn wir keine Lösungen aufweisen können?
    Ein weiteres Beispiel zeigt sich in Ihrem Post „keine Solarthermie auf den Trammer Seewiesen“. Auch hier gehen Sie schon bereits vor Beginn jeglicher Planung offensiv in die Abwehrhaltung. Öffentliche Präsentationen wie z.B. in Rixdorf oder Wittmoldt zeigen sehr wohl, dass solche Projekte mit der Natur in Einklang gebracht werden können. Wie bereits geschrieben, muss man sich doch eher die Frage stellen, ob und wie der Erhalt des Stadtbildes mit der Umsetzung von zukunftswichtigen Projekten kombiniert werden kann, anstelle immer nur das Schild hochzuhalten auf dem „Dagegen“ geschrieben ist.

  3. Sehr geehrter Jungbürger, vielen Dank für diesen sehr sachlich gehaltenen Kommentar. Bitte entschuldigen Sie, dass ich ihn erst jetzt freischalte, aber ich war in den letzten Tagen – vor allem aus familiären Gründen – sehr eingespannt und komme erst jetzt dazu, die Kommentare freizuschalten. Ich scheue mich nicht vor der Diskussion, aber ich werde erst in den kommenden Tagen Gelegenheit haben, in Ruhe näher auf Ihre Punkte einzugehen.

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