Marktbrunnen

Der Marktbrunnen in Goslar gehört vermutlich zu den ältesten seiner Art. Die obere Schale stammt aus der Mitte des 12. Jahrhunderts unserer Zeitrechnung. Sie ist aus Bronze hergestellt. Das hierfür erforderliche Kupfer wurde aus dem Bergbbau am Rammelsberg gewonnen. Goslar ist einschließlich der Kaiserpfalz und des Bergwerks  Rammelsberg einen Besuch wert. Wer also nach einem Ziel für einen Kurzurlaub sucht, könnte hier fündig werden. Mir jedenfalls hat es gefallen.

Marktbrunnen in Goslar

Marktbrunnen in Goslar

https://de.wikipedia.org/wiki/Marktbrunnen_%28Goslar%29

Was wird aus dem Marktbrunnen?

In der Sitzung des SteU am Mittwoch wurde unter Tagesordnungspunkt 6 der Marktbrunnen zum Thema gemacht. Die Technik des Brunnens, der 1993 in Betrieb genommen wurde, ist in die Jahre gekommen und müßte grundlegend saniert werden. Es war jedoch schnell klar, daß niemand unter Berücksichtigung der Haushaltslage gewillt ist, die nicht unerheblichen Mittel für die Instandsetzung aus der Stadtkasse bereitzustellen. In seinem Eingangsstatement machte der stellvertretende Bürgermeister Henning Höppner klar, daß es sich bei dem Brunnen um ein Kunstwerk handelt, egal, ob das Wasser fließt oder nicht. Der Brunnen wurde durch den Bildhauer Jan-Olav Hinz gestaltet. Hinz war Schüler des tschechischen Bildhauers Jan Koblasa, der von 1969 bis 1997 Professors an der Kieler Muthesius Kunsthochschule lehrte. Das Werk wurde in einem öffentlichen Wettbewerb von einer Plöner Jury ausgewählt. Der damalige Bürgermeister und heutige Ehrenbürger Herr Hansen hatte sich damals für den Brunnen eingesetzt, der nur aufgrund eines großzügigen Vermächtnisses einer Plönerin und weiterer Spenden engagierter Bürger realisiert werden konnte.
Frau Kauf (Bündnis 90/Die Grünen) stellte allerdings in Frage, ob ein Brunnen ohne Wasser tatsächlich der Idee des Künstlers entspricht und als Kunstwerk „funktionieren“ kann.
Herr Melzer (CDU) sprach sich dafür aus, den Brunnen zu versetzen, z.B. auf den Wentorper Platz.
Von Seiten der FWG wurde vorgeschlagen, den Brunnen abzubauen und einzulagern, wobei klar war, dass auch das mit Kosten verbunden ist.
Darüber hinaus wurde von der Verwaltung darauf hingewiesen, daß der Brunnen vom Steinmetz kostenlos demontiert und abgeholt werden könnte.
Entsprechende Anträge lagen zum Beschluß vor. Entschieden wurde, daß der Brunnen erst einmal an seiner Stelle verbleiben soll. Parallel dazu wird die Verwaltung aufgefordert, eine Stiftung oder einen Sponsor zu finden, der die Kosten für die Instandhaltung und den Betrieb übernimmt.
Ich halte den Beschuß für vernünftig, rechne aber damit, daß das Thema in absehbarer Zeit wieder auf den Tisch kommt.