Tanz unterm Vulkan

Der Vesuv ist besonders durch seinen Ausbruch im Jahr 79 nC. bekannt, der mehrere tausend Menschen das Leben kostete und Neapel die Ausflugsziele Pompeji und Heraklioneum beschert hat.
130910_00_VesuvVon Hauptbahnhof in Neapel kommt man mit der S-Bahn Circumvesuviana (einfache Fahrt 2,20 Euro) nach Ercolano Scavi. Der Versuch, mit öffentlichen Verkehrsmitteln auf den Vesuv zu fahren, so wie der Reiseführer es empfiehlt, schlug fehl, die Linie ist eingestellt, wenn es sie überhaupt jemals gegeben hat. Bevor man sich auf Schusters Rappen auf den Weg macht, sind 10,- Euro für die Hin- und Rückfahrt mit dem „Vesuvioexpress“ gut angelegtes Geld. Natürlich mißtraut man den Mitschnackern, die einem gleich vor dem Bahnhof das Ticket für den Bus und den Eintritt für den Vesuv für 20,– Euro andrehen wollen. Zu Unrecht, wie sich zeigt, der Zutritt zum Kraterrand ist in der Tat kostenpflichtig.
130910_01_VesuvioexpressDie letzten 600 Meter vom Parkplatz bis zum Gipfelweg sind zwar gut ausgebaut, aber relativ steil und schweißtreibend. Die Aussicht wäre sicher super gewesen, wenn die Wolken den Blick freigegeben hätten.

Anders als für die Fahrt zum Vesuv kann man sich die Fahrt zur Ausgrabung von Herakulineum (3,– Euro) schenken, denn die 400 Meter vom Bahnhof zur Ausgrabungsstätte lassen sich problemlos zu Fuß bewältigen. Herakulineum wurde wie Pompeji durch den Vulkanausbruch 79 n.C. unter meterdickem Lavagestein verschüttet. Ungeachtet dessen und wohl wissend, dass der Vesuv über kurz oder lang erneut ausbrechen wird, ist die Ausgrabungsstätte von einer dichten Wohnbebauung umringt. Bleibt zu hoffen, dass der nächste Ausbruch so rechtzeitig vorhergesagt wird, dass eine Evakuierung rechtzeitig eingeleitet werden kann.
130910_02_WohnbebauungDie Ausgrabung in Herakulineum ist deutlich kleiner als die im bekannteren Pompeji, dafür sind die Gebäude besser erhalten und vermitteln einen guten Eindruck vom Leben des wohlhabenden römischen Bürgertums, wie dieses Mosaik und die Wandbemalung des Esszimmers zeigen.
130910_03_NeptunmosaikDas Frischwasser wurde über große Distanzen über Aquädukte in die Orte geführt, wo es über Bleileitungen in die Häuser geleitet wurde. Wenn die Aussagen der Fremdenführerinnen stimmen, führte die Nutzung des einfach zu verarbeitenden Schwermetalls zu einer schleichenden Bleivergiftung der Nutzer. Noch schwerwiegender war wohl die Praxis, dem lagernden Wein Blei zuzugeben, da der hierdurch einen besonderen, süßlichen Geschmack erhielt. Auf diesem Bild sind drei nebeneinander laufende Wasserleitungen aus Blei zu sehen.
130910_04_BleirohreDurch den Einsatz von Zement war es durchaus möglich, mehrgeschossig zu bauen. Die Nutzung von Zement ist sicher eine Errungenschaft der römischen Zivilisation, deren Bedeutung in der Bau- und Technikgeschichte völlig unterbewertet wird. Hier das Bild der Ruine eines dreigeschossigen Gebäudes.
130910_05_DreigeschosserDas Ausgrabungsgebiet ist nur in Teilen zu besichtigen. Einige Bereiche sind wegen Restaurierungsarbeiten (Orange), andere wegen des Mangels an Aufsichtspersonal (Olivgrün) für den Besucher gesperrt. Leider konnte man den Eindruck gewinnen, dass der Schutz des Weltkulturerbes vor der Witterung oder auch vor Beschädigungen durch Besucher nur unzureichend ist.
130910_06_LageplanZum Abschluss noch ein letztes Bild
130910_07_Statuen

Zu spät

Dieser Beitrag hätte schon vor ein paar Tagen, auf jeden Fall vor der Ratsversammlung am gestrigen Mittwoch erscheinen sollen. Leider gab es im Urlaub keine vernünftige Möglichkeit ins internet zu gehen.

Das Nahverkehrskonzept sorgte für eine Presseerklärung der FWG, die am Samstg in der Presse stand. Was ist das Problem? Zurzeit ist der Bahnhof in Plön ein Kontenpunkt. Die Züge aus Lübeck und Kiel halten gleichzeitig, tagsüber jeweils um Viertel vor und Viertel nach. In Folge ist die Koordination des Busverkehrs vom und zum Plöner Bahnhof sehr einfach.
Mit dem neuen Fahrplan soll die Fahrzeit zwischen Kiel und Lübeck beschleunigt werden. Ziel ist eine Fahrzeit von unter 60 Minuten. Das ist grundsätzlich gut, hat aber für Plön zwei negative Konsequenzen. Erstens werden die Züge jetzt zu unterschiedlichen Zeiten eintreffen und abfahren, zweitens werden nicht mehr alle Züge auf dem Weg nach Kiel in Preetz halten. Zum einen wird es also schwieriger, die Busse zu koordinieren. In wie weit der Kreis, der für den Busverkehr zuständig ist, hier eine bürgerfreundliche Regelung findet, bleibt erst einmal abzuwarten. Problematischer wird der Verzicht auf den Halt in Preetz, denn er trifft all die Kinder und Jugendlichen, die von Plön nach Preetz zur Schule pendeln, und zwar Berufsschüler, Fachgymnasiastinnen und Gymnasiasten gleichermaßen. Ob hier ein entsprechender Busverkehr eingerichtet wird, um diese Auswirkung zu kompensieren, halte ich für unwahrscheinlich.
Aus den oben genannten Gründen hat der SteU seine Bedenken gegen den Nahverkehrsplan geäußert und der Ratsversammlung empfohlen, hiergegen eine Resolution zu verfassen und zu verabschieden. Der Beitrag der FWG hierzu waren zwei Stimmen im SteU, in der Presse liest sich das aber anders. Man könnte den Eindruck gewinnen, als würde es sich um eine Initiative der FWG handeln.
Vermutlich sind die Aussichten auf Erfolg gering. Mehr Erfolgschancen wären gegeben, wenn sich die Preetzer Schulen über den Schulverband und den Kreis als Schulträger zusätzlich gegen die Änderung stark machen.
Nebenbei Nahverkehr. So sieht es aus, wenn Ubahnstationen modern gestaltet werden.
130908_Metro_01Ob hierbei bewusstseinserweiternde Substanzen im Spiel waren, will ich gar nicht erst fragen.
130908_Metro_02Die Ubahnstationen liegen in Neapel. Nachfolgend noch ein paar Bilder aus dem archäologischen Museum. Eines der bekanntesten Kunstwerke der Ausstellung ist das Alexandermosaik. Geht man aufmerksam durch die Sammlung, findet man weitere sehr schöne Austellungsstücke, wie z.B. das Bild dieser Katze, die mit einem Vogel spielt
130908_Archaeologisches_Katzeoder diesen Fisch.
130908_Archaeologisches_FischGut gefallen hat mir auch die Musikantengruppe.
130908_Archaeologisches_SpielmaennerNeben zahlreichen Mosaiken gibt es auch eindrucksvolle Wandmalereien.

Diese Stück stammen alle aus Pompeji, das 79 nC. bei einem Ausbruch des Vesuv verschüttet wurde.

Sehr beeindruckend ist auch der große Saal mit seiner beeindruckenden Decke.
130908_Archaeologisches_DeckeIch habe auch keine Angst, seitdem ich gesehen hab, dass in unserer Unterkunft nicht nur die VDE Normen penibel eingehalten werden, sondern auch die heilige Elektra über die Sicherheit der elektrischen Anlage wacht.
130908_heilige_Elektra