Feline and Strange in Kiel

Wer heute abend noch nichts vorhat, sollte sich überlegen, in die Räucherei nach Kiel zu fahren. Dort treten Feline und Strange auf.
Nach eigenem Bekunden spielen sie Electric Soul Cabaret. Ich habe das Konzert vor 2 Jahren noch gut in Erinnerung. Für mich war es eine gelungene Mischung aus Nina Hagen und Rocky Horror Picture Show, damals genial untermalt mit der Beleuchtung von Lichtwerker Peter Petersen. Als Vorgruppe tritt Ila Minori auf. Ich laß mich überraschen!
Einlaß ist um 20:00, Konzertbeginn voraussichtlich 21:00.

Das für Samstag im Albatros angekündigte Konzert mit Shelly Bonet und Lichtwerker Peter Petersen fällt leider aus.

 

Zentrenfern? Finde ich nicht.

Die Eigen- und die Fremdwahrnehmung unterscheiden sich manchmal sehr. Wie ich kürzlich zur Kenntnis nehmen mußte, liegt Plön nach allen meßbaren Werten irgendwo im Niemandsland zwischen den Einzugsbereichen von Kiel und Lübeck. Gefühlt ist das ganz anders. Der Zug fährt alle 30 Minuten und vermittelt fast schon S-Bahnqualität, und mit dem Auto ist man in knapp 30 Minuten in Kiel, wo man das Kulturangebot einer kleinen Großstadt genießen kann.
Ich jedenfalls war gestern Abend in der Räucherei beim Konzert von Jessy Martens.
150207_Jessy_Martens_07_klDas erste Set hat mich nicht ganz überzeugt. Der Klang war mir zu basslastig, insgesamt fehlte die Brillianz. Daher kamen weder Jessy Martens mit ihrer Stimme noch der Gitarrist und Keyboarder mit ihren Soli gut an. Nach der Pause hatten entweder die Tontechniker neu abgemischt oder es lag an meinem neuen Platz. Auf jeden Fall stimmte der Klang jetzt. Nach der Pause spielte Jessy Martens zwei Stücke gemeinsam mit Georg Schröter, der hier in der Gegend ja ziemlich bekannt ist. Danach legte die Band noch einmal richtig los. Das Publikum war begeistert und der Sängerin und ihren Musikern sah man die Spielfreude an. Was soll ich sagen: Stimmung gut, Alles gut.

Die unglaublichen „The Brew“ mit Lichtwerker Peter Petersen aus Flensburg

Herbstferien, das politische Geschehen hat frei. Das denkt man vielleicht, wenn man die Presseberichterstattung über Plön verfolgt. Weit gefehlt, aber dazu später in einem späteren Beitrag.
Gestern spielten in der Räucherei in Kiel „Albany Down“ und die unglaublichen  „The Brew“, beleuchtet von den Lichtwerker Peter Petersen und seiner Frau aus Flensburg. The Brew feierten ihr 10-jähriges Bühnenjubiläum und genossen sichtlich die ausgelassene Stimmung des Publikums. Das Publikum genoß die halbstündige Zugabe. Hier ein paar Bilder von diesem unvergleichlichen Konzert.

P1030592

Handgemacht, schnell, laut und ehrlich. Gute Musik.

Jason Barwick, ein begnadeter Gitarrist und Sänger.

Jason Barwick, ein begnadeter Gitarrist und Sänger.

Kurtis Smith, am Schlagzeug schneller als das Licht.

Kurtis Smith, am Schlagzeug schneller als das Licht.

Als Vorgruppe spielten Albany Down, auch nicht schlecht.
So wie es aussieht, gibt es in den nächsten Monaten noch ein paar weitere interessante Auftritte in der Räucherei. Man muß allerdings nicht nach Kiel, wenn man Live-Musik erleben will. Heute Abend spielen „Wildes Holz“ in Plön um 1930 Uhr in der Aula Blockflöte und holen dieses Instrument des Grauens aus der Hölle des Musikunterrichtes, um zu zeigen, wie es auch gehen kann.
Gegen 2100 Uhr spielen Four4soul in dem Restaurant Alte Schwimmhalle.

Abgespacete Welt(raum)premiere

Gestern Abend in der Räucherei, der erste gemeinsame Auftritt von Feline and Strange mit dem Lichtwerker Peter Petersen, eine unglaubliche Bühnenshow. Ich hatte mich erst kurz von 20:00 Uhr entschlossen, nach Kiel zu fahren, aber ich habe es nicht eine Minute bereut. Mir fällt es schwer, Feline und Strange als Band in eine Kategorie einzuordnen. Am ehesten ist es Jazz, aber auch Rock mit einem Hauch von Punk, dabei viel Oper oder Operette, am wenigsten Pop, jedenfalls nicht der beliebige Pop, der so oft aus dem Radio dudelt. Die Rahmenhandlung der Show ist einfach, eine Gruppe Außerirdischer wundert sich über die Menschheit, besonders über Beziehungskisten, platzende Beziehungskisten und die Liebe.
Die Band, bestehend aus dem Schlagzeuger und Cellisten Christoph Klemke, dem Pianisten Matthias Häcker, dem Bassisten Bassist Marc André Haller und einem weiteren Schlagzeuger, Agustín Strizzi war großartig und wechselte scheinbar spielend zwischen den verschiedenen Musikrichtungen. Dabei ließ sie der Frontfrau Feline Lang den Platz, den sie für ihre unglaubliche Bühnenpräsenz braucht. Sie sang mächtig leise und langsam, meist aber gewaltig laut und schnell und bewegte sich ständig, fast nur tanzend, über die Bühne. Ihre Stimme hatte viel von Nina Hagen, aber auch einiges von Shirley Bassey, wie in der Konzertankündigung treffend bemerkt. Viele Stücke würden problemlos als Titelsong für den nächsten James Bond taugen. In Verbindung mit der Lichtshow von Peter Petersen, der mit seinen Projektoren Bilder an die Leinwände warf, die hinter der Bühne aufgespannt waren, ergab sich ein Gesamteffekt, der viel mehr war als die Summe aller Farben und Töne.

Beim Konzert habe ich mich lange gefragt, woran mich die Show erinnert. Zuerst dachte ich an Jethro Tull mit der Rockoper „Too old to Rock’n Roll“, aber das traf es nicht. Zwischenzeitlich kam mir auch an das Musical Cabaret in den Sinn, das traf es schon eher. Am nächsten, auch vom Thema der Rahmenhandlung, kam der Auftritt mit der Rocky Horror Picture Show. Mittlerweile bin ich der Überzeugung, dass der Begriff Revue dem Charakter des Auftritts am ehesten entspricht.

Wer immer die Gelegenheit hat, Feline und Stange und Peter Petersen gemeinsam auf der Bühne zu sehen, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen.

Schade, dass die Veranstaltung mit ca. 30 Gästen nur schlecht besucht war. Einer der Mitarbeiter der Räucherei seufzte dazu: „Das ist eben Kiel“. Ich glaube, er kennt Plön nicht.

Ich hätte jetzt gerne noch ein oder zwei Bilder gezeigt, hatte meine Kamera aber nicht dabei. Mit etwas Glück bekomme ich aber ein paar Aufnahmen zugeschickt, die ich dann nachreichen werde.