Buntes Allerlei

Grün: Gestern ist es mir gelungen, ein seit langem laufendes und überfälliges Projekt zu beenden. Der Schwimmsteg schwimmt. Jetzt haben wir beim SRSV eine zweite wasserstandsunabhängige Einsetzstelle. Daher komme ich auch erst jetzt dazu, mich zu anderen Themen zu äußern.
Rot: Wie schon in der KN nachzulesen war, hat das Innenministerium die Ausamtung der Gemeinden Bösdorf und Ascheberg abgelehnt. Gleichzeitig wurde
erstens: die Absicht geäußert, die Stadt Plön zum 31. Dezember 2011 in das Amt Großer Plöner See einzuamten und ihr die Verwaltung unter Leitung des Plöner Bürgermeisters zu übertragen und
zweitens: dem Amt dringend abgeraten, die Wahl einer Amtsdirektorin oder eines Amtsdirektors weiter zu betreiben.
Alternativ wurde der Stadt Plön und dem Amt Großer Plöner See die Möglichkeit aufgezeigt, eine einvernehmliche Verwaltungsvereinbarung zu treffen. Die Umsetzung der Einamtung würde dann bis zum 01. Januar 2013 ausgesetzt.
Ich muß mich mit diesem Thema noch eingehend befassen, bevor ich mir eine abschließende Meinung bilde. Allerdings vermute ich, daß die Wogen zu diesem Thema noch hoch schlagen werden.
Gelb und blinkend: Auf der Tagesordnung zum SteU am nächsten Mittwoch (18:00, Rathaus) steht die Vorstellung und Beratung des Ergebnisses der Alternativenprüfung zum ALDI/SKY Komplex am Klinker Teich. Ich gehe mal davon aus, daß das Dokument noch so rechtzeitig verteilt wird, daß es vor der Sitzung in den Fraktionen beraten werden kann. Die Anforderungen an Art und Umfang sind aufgrund der rechtlichen Voraussetzungen hoch. Sollte sich herausstellen, daß die Untersuchung Schwächen aufweist – wie seinerzeit die Umweltverträglichkeitsuntersuchung zu den Seewiesen – sind in Folge echte Schwierigkeiten absehbar, da aus verschiedenen Richtungen bereits jetzt scharfer Gegenwind zu spüren ist.
Gelb: Bürgermeisterwahl. Für morgen ist die Vorstellungsrunde vorgesehen. Mangels Gegenkandidat wird das vermutlich eine eher langweilige Veranstaltung. Allerdings kann ich mir unter bestimmten Bedingungen vorstellen, daß der Besuch doch lohnt. Das könnte der Fall sein, wenn Insider noch etwas schmutzige Wäsche zu waschen haben.
Ich werde leider nicht dabei sein können, da ich einen wichtigen privaten Termin habe.
Schwarz: Wer sich mehr für Eisenbahnen und weniger für Politik interessiert, ist eventuell bei der Eröffnung der Ausstellung über die Kleinbahn Kirchbarkau – Preetz – Lütjenburg besser aufgehoben. Die Veranstaltung findet im Kreismuseum statt und beginnt um 19:30. Durch die Überschneidung mit der Bürgermeisterveranstaltung sehe ich für die Besucherzahlen schwarz.
Orange: Für morgen hat das Eisenbahnbundesamt einen Termin anberaumt – es möchte das Freistellungsverfahren für die Strecke Neumünster – Ascheberg ( – Plön) möglichst bald abschließen. Bleibt zu hoffen, daß eine Entscheidung über den Antrag der DB ausgesetzt oder zurück gewiesen wird.

Souveniers

Souveniers sang Bill Ramsey im Jahr 1959. Aber Souveniers sind auch nicht mehr das, was sie mal waren, sie werden immer virtueller. So wie dieses.  Die Vorzüge dieser kleinen Aufmerksamkiet aus Wien: ich habe mich darüber gefreut, sie benötigt keinem Platz im Regal und sie setzt kein Staub an:

Lustig ?

Lustig ?

Ja, der wiener Humor hat schon etwas eigenes.

Nächste Runde

Die Kapriolen um die Bürgermeisterwahl – die keine mehr ist – gehen weiter. Die CDU Fraktion, die sich bislang als schärfste Kritikerin der Amtsführung des Bürgermeisters hervorgetan und die Suche nach einem durch alle Fraktionen getragenen Gegenkandidaten nach meinem persönlichen Eindruck maßgeblich vorangebracht hat, beabsichtigt jetzt, den Amtsinhaber zu unterstützen.
Gestern abend hatte ich noch Gelegenheit, den Entwurf der Presseerklärung querzulesen, mit der SPD, FWG und FDP gemeinsam ihre Verwunderung zum Ausdruck bringen werden.

Kommentar? Überflüssig.

Gelaufen

Das Rennen um die Bürgermeisterwahl ist gelaufen, bevor es los ging. Durch eine unzutreffende Information – ob nun gezielt gestreut oder nur unzureichend recherchiert ist egal – hat eine – wie schreibt die KN über Ihren Mitbewerber – in Eutin erscheinende Zeitung vorentscheidend in den Wahlkampf eingegriffen. Der Gegenkandidat sah danach keine Möglichkeit mehr, die Wahl für sich zu entscheiden und ist gar nicht erst angetreten.
An den wilden Spekulationen über weitergehende Absichten und mögliche Hintermänner und Abgründe will ich mich hier nicht beteiligen.
Im Grunde genommen kann das politische Geschehen wieder in seinen normalen Gang zurückkehren.

Der Gegenkandidat (2)

Am Montag endet um 12:00 die Bewerbungsfrist für Kandidaten, die zur Bürgermeisterwahl antreten wollen.

Der bisherige Amtsinhaber , Herr Paustian, wird kandidieren, ebenso wie Herr Moje aus Lage, der am Samstag und Sonntag in der Fußgängerzone Unterschriften gesammelte. Weil Wahl etwas mit Auswahl zu tun hat, befürworte ich seine Kandidatur. Daher habe seine Liste daher am Samstag unterschrieben, ebenso wie zwei CDU – Mitglieder direkt vor mir.
Der dritte Bewerber ist mir nicht bekannt. Ich bezweifel, daß er seine Kandidatur ernst meint.

Leider haben wir in unseren eigenen Reihen niemanden gefunden, der/die bereit war, bei der Wahl anzutreten. Daher hat unser Fraktionsvorsitzender – wie die FDP und FWG zuvor – erklärt, daß wir keinen der Kandidaten unterstützen werden.

Jetzt bleibt nur abzuwarten, ob die CDU auf Ihrer heutigen Fraktionssitzung noch einen Verlegenheitskandidaten aus dem Hut zaubert oder mit einem taktischen Schwenk von Ihrer bisherigen Linie abweicht.

Petition für Vincenzo Bonaccorso

EUROMIL ist die Dachorganisation der soldatischen Interessensvertretungen in Europa. Die Vereinigung der Carabinieri – PASTRENGO – ist dort mit Beobachterstatus vertreten. Gegen ihren Vorsitzenden, Vincenzo Bonaccorso, läuft derzeit ein Disziplinarverfahren wegen seiner Teilnahme an zwei Sitzungen von EUROMIL. Dies ist eine nicht  hinnehmbare Einschränkung des Rechtes, sich in Berufsverbänden und Gewerkschaften zu organisieren. Der Bundesvorstand des Deutschen Bundeswehrverbandes unterstützt die Bitte des Präsidenten von EUROMIL, eine elektronische Petition mit zu unterzeichnen. Sie finden diese unter dem folgenden Link : PETITION EUROMIL ( http://www.euromil.org/index.php?option=com_joomlapetition&func=viewcategory&catid=1). Nach der Eintragung wird eine Email verschickt, in der ein Link enthalten ist, um die Zeichnung zu bestätigen. Danach wird der Mitzeichner in der Übersicht angezeigt.

Ich habe die Petition unterzeichnet und würde mich freuen, wenn auch Sie sich dazu entschließen könnten.

Ausgebootet

In meinem Beitrag vom 8. September habe ich kritisch über die Laufzeitverlängerung für die Atomkraftwerke geäußert. Seit Tagen ist bekannt, daß es einen – nicht mehr – geheimen Zusatzvertrag gibt, mit dem die Laufzeitverlängerung für die Atomkraftwerksbetreiber finanziell sowohl gegen spätere Verkürzungen der Laufzeit wie auch gegen teure Sicherheitsmaßnahmen abgesichert werden. Jetzt stellt sich offenbar heraus, daß weder der fachlich zuständige Umweltminister noch ein Mitarbeiter seines Ministeriums am Zustandekommen des Vertrages beteiligt war.

Als Begündung wird genannt, daß er nur für Sicherheitsfragen, nicht für Laufzeitverlängerungen zuständig ist.

Ich würde sagen, daß Laufzeiten und Sicherheit unmittelbar miteinander zusammen hängen – von dem zusätzlich anfallenden Atommüll und den fragwürdigen Vorgängen um die Auswahl des Endlagers Gorleben einmal ganz abgesehen – und er von seinen eigenen Leuten sauber ausgebootet wurde.

Ca. 2/3 der Bevölkerung lehnen längere Laufzeiten ab, der Protest ist in der Mitte der Gesellschaft verankert.

2010_09_15_anti_akw

Am Samstag, dem 18. September findet in Berlin eine Demonstration gegen den Beschluß der Bundesregierung statt. Der SPD – Kreisverband Ostholstein hat eine Busfahrt organisiert. Abfahrt ist um 08:00 Uhr am ZOB (Bahnhof) in Eutin, nach der Veranstaltung geht es zurück. Kosten und Anmeldeadresse sind auf der Homepage des Kreisverbandes Ostholstein zu finden.

Da ich aus privaten Gründen verhindert bin, kann ich leider nicht teilnehmen.

Kostenrahmen gesprengt

In der heutigen Sitzung des SteU ging es um den Ausbau der Lübecker Straße. Abweichend von der Vorkalkulation mit einem Kostenansatz von 501 000 Euro lag das günstigste Angebot nach der Ausschreibung bei 628 000 Euro. Die Mehrkosten wurden u.a.  mit den gestiegenen Preisen für die Granitplatten und den erhöhten Frachtraten begründet.
Es wurden im Ausschuß mehrfach Zweifel geäußert, ob eine fast 100 %ige Preissteigerung für das Material so zu begründen ist. Sollten diese Zweifel berechtigt sein, kann man durchaus zu dem Schluß gelangen, daß die Vorkalkulation des Architektenbüros möglicherweise etwas unpräzise war.

Nunmehr gab es drei Möglichkeiten:

1. Das Ausschreibungsergebnis akzeptieren und den Auftrag erteilen

2. Den Auftrag erteilen, dabei Wechsel von von Vollgranitplatten zu Betonplatte mit Granitvorsatz

3. Der Auftrag wird neu ausgeschrieben.

Für die erste Möglichkeit, also mit dem Ausbau trotz Kostensteigerung zu beginnen, war schon im Ansatz keine Zustimmung erkennbar. Die Arbeiten hätten zwar rechtzeitig zum Weihnachtsgeschäft beendet werden können, aber auf die Anlieger wäre der Kostenbeitrag um ca. 25 % gestiegen. Das hätten im Einzelfall zu Mehrbelastungen von über 4000 Euro führen können. Das wollte keiner der Ausschußmitglieder den Anwohnern zumuten

Eine Erteilung des Auftrages und ein späterer Wechsel bei der Materialauswahl auf Betonplatten mit Granitvorsatz (Nachtragsangebot) wäre geeignet gewesen, den Auftrag relativ schnell zu vergeben. Dabei wurde angenommen, daß die Einsparungen durch den Materialwechsel die Kosten auf den ursprünglichen Ansatz von 500 000 Euro gedrückt hätten. Herr Becker legte dar, daß dieses Verfahren rechtlich einwandfrei ist, was von einigen Ausschußmitgliedern bezweifelt wurde. Dennoch wären Verzögerungen eingetreten, so daß die Bauarbeiten sich in die Weihnachtszeit hineingezogen hätten, so daß eine Verlegung des Baubeginnes in das nächste Jahr sinnvoll gewesen wäre. Ich hätte diese Lösung favorisiert.

Der Ausschuß hat sich ohne Gegenstimme bei einer Enthaltung für die dritte Lösung entschieden. Das Ergebnis der Ausschreibung wird aufgrund der erheblichen Überschreitung der Kosten gegenüber der Vorkalkulation nicht akzeptiert. Jetzt soll bei geänderter Materialauswahl neu ausgeschrieben werden, um die Maßnahme im finanziell vertretbaren Rahmen zu halten. Da wie bei Lösung zwei auch erst nach dem Weihnachtsgeschäft mit den Arbeiten begonnen werden soll, fällt die ca. zweimonatige Verzögerung gegenüber dem Fertigstellungstermines der Lösung zwei nicht ins Gewicht.

Das nunmehr zur Auswahl stehenden Betonplatten mit Granitvorsatz sollen von Granitplatten fast nicht zu unterscheiden sein. Sie sind seit Jahren in Lübeck im Gebrauch und werden derzeit in Dresden und Koblenz verlegt.
Da erscheint die von Herrn Plischka (CDU) aufgeworfene Frage, warum wir dieses Material nicht schon in der ersten Ausschreibung als mögliche Alternative berücksichtigt haben, durchaus berechtigt.

Konservativer Markenkern

Ein weiterer konservativer Markenkern ist nach der Präsidiumssitzung der CDU/CSU dem Rotstift oder der Einsicht in die Notwendigkeit zum Opfer gefallen.

Die Wehrpflicht.

Da die politische Diskussion am 23 August durch den Verteidigungsminister eröffnet wurde, gehe ich davon aus, daß ich mich als Bürger in Uniform dazu äußern kann.
Ich bin für die Beibehaltung der Wehrpflicht, der Musterung und der Einberufung, beziehe damit aber auch in der SPD eine Minderheitsposition.

Durch die Wehrpflicht besteht eine enge Verzahnung von Streitkräften und Gesellschaft. Dieser gesellschaftspolitische Wert hat nach meiner Auffassung eine so hohe Bedeutung, daß er eine im Moment nicht unmittelbar erkennbare sicherheitspolitische Notwendigkeit als Begründung für die Beibehaltung der Wehrpflicht ersetzt.

Die Beibehaltung der Einberufungspraxis gewährleistet, daß die Streitkräfte innerhalb kurzer Zeit wieder aufwachsen können. Auch wenn wir gegenwärtig von Freunden umzingelt sind, keine noch so gründliche Sicherheitsanalyse kann mit Sicherheit vorhersagen, daß dies in 20 Jahren auch noch so ist.
Keine mir bekannte Sicherheitsanalyse hat 1987 die friedliche Revolution in der DDR und die Wiedervereinigung als Möglichkeit in Betracht gezogen.

Auch das immer wieder bemühte Argument, daß von 28 NATO Staaten nur noch fünf an der Wehrpflicht festhalten, ist inhaltlich völlig substanzlos. Hinterfragt man die Zufriedenheit mit der Aussetzung bzw. Abschaffung der Wehrpflicht in den Streitkräften, die davon betroffen sind, wird man ein sehr differenziertes Bild erhalten. Soweit ich mich erinnere, habe ich vor einiger Zeit gelesen, daß Spanien junge Soldaten in Südamerika anwirbt und als Gegenleistung für eine längere Verpflichtung am Ende der Dienstzeit die Einbürgerung anbietet. Leider habe ich den Artikel nicht mehr zur Hand. Auch andere Staaten müssen erhebliche Mittel aufbringen, um geeignetes Personal zu rekrutieren.

Das Argument Wehrgerechtigkeit ist auch nur teilweise stichhaltig, wenn argumentiert wird, daß nur 15 % eines Jahrganges tatsächlich einberufen werden.  Diese Argumentation suggeriert, daß 85 % des Jahrganges keinen Dienst leisten. Rechnet man die Untauglichen und aus anderen Gründen Zurückgestellten (Polizei, Feuerwehr, THW ect.) sowie die Zivildienstleistenden mit ein, gibt es einen wesentlich geringeren Anteil an jungen Männern, die keinen – wie auch immer gearteten – Dienst leisten. Die demografische Entwicklung würde ohnehin schon in den kommenden Jahren für mehr Wehrgerechtigkeit sorgen.

Sofern die bei Bundeswehr-monitoring.de, einer sehr streitkräftekritischen und damit sicher mit Vorsicht zu lesenden Seite, veröffentlichten Version des Berichtes des Generalinspekteurs zum Prüfauftrag aus der Kabinettsklausur vom 07. Juni 2010  authentisch ist, besteht eine Wahl zwischen den Modellen 4 (das vom Minister bevorzugte Modell mit einer Stärke von 163 500, davon 7500 Freiwillig Längerdienende) und dem gleich effizienten Modell 5 (Stärke 210 000 , davon 30 000 Grundwehrdienstleistende).
Bei Modell 5 ist allerdings auffällig, daß ausschließlich 30 000 Grundwehrdienstleistenden vorgesehen sind.
Wenn man den Bericht als Diskussionsgrundlage versteht – und es werden ja bereits von verschiedenen Seiten unterschiedliche Zahlen genannt, ist es m.E. zulässig, hier mit weiteren Zahlenmodellen zu arbeiten, die die bereits heute bestehende Möglichkeit, sich über die 6 Monate Grundwehrdienst hinaus bis zu 23 Monaten verpflichten zu können, im Modell 5 (Beibehaltung der Wehrpflicht)  mit berücksichtigt. Diese Freiwillig Längerdienenden nehmen auch heute schon an Auslandseinsätzen teil und würden die Stärke der verfügbaren Einsatzkräfte erkennbar erhöhen. Will man auf eine mit Modell 4 vergleichbare Personalstärke für Einsatzkräfte kommen, kann man an der Zahl der Berufs/Zeitsoldaten  sowie der Grundwehrdienstleistenden und Freiwillig Längerdienenden noch ein wenig feilen und käme auf  eine Gesamtstärke, die in etwa der von der FDP ins Gespräch gebrachten Forderung nach ca. 190 000 Soldaten/-innen entspricht.
Die hierfür erforderlichen Kosten werden dann irgendwo zwischen denen für das Modell 4 und denen für das Modell 5 liegen.

Nebenbei: das politisch vorgegebene Sparziel wird mit beiden Modellen nicht erreicht. Bleibt es bei den Vorgaben, werden Einschnitte bei Großvorhaben unumgänglich sein.

Um die Ernsthaftigkeit dieses Beitrages nicht zu beeinträchtigen, werde ich die im Netz kursierenden Informationen zu einem Modell 6 in einem gesonderten Beitrag zur Kenntnis bringen.

Verkehrswege (2)

In den siebziger Jahren galten dem Verkehrsplaner Fußgänger und Radfahrer als Hindernis. Ein Beispiel dafür haben wir in Plön. Die innerörtliche Umgehungsstraße ist auf die Bedürfnisse des Autoverkehrs hin optimiert. Das beste Beispiel dafür ist die Brücke der B 76 über die Bahn. Ursprünglich nutzen Fußgänger und Fahrradfahrer den Raum zwischen Leitplanke und Geländer. Dann wurde dieser Weg durch das Verbotsschild auch faktisch so gut wie verbaut. Gebaut wurde später – das war nicht billig – die kombinierte Fußgänger- und Radbrücke.
Links der alte Schleichweg, rechts die neue BrückeLinks der alte Schleichweg, rechts die später gebaute Fußgängerbrücke

Freunde von mir haben sich Anfang der achtziger Jahre in Hannover für eine Verbesserung der Radwege eingesetzt. Der für den Radwegebau zuständige Bearbeiter konnte die damaligen Mängelbeschreibungen nicht nachvollziehen. Daraufhin wurde er zu einer Radtour eingeladen. Es stellte sich heraus, daß er gar nicht Fahrrad fahren konnte.
Das nur als Einleitung. Im letzen SteU habe ich behauptet, daß die Wegeführung des Radweges in der Eutiner Straße stadteinwärts radfahrerunfreundlich ist. Das Bild sagt eigentlich schon alles.

Nicht radfahrerfreundlichDer Zugang einer der meistgenutzten Radwege auf die Eutiner Straße. Dieses Bild läßt keine Fragen offen.

Aber im Detail. Stadteinwärts fahrend gestaltet sich die Situation sehr unübersichtlich. Die beiden Radfahrer, die hier – zufälligerweise, als ich die Fotos gemacht habe – die Straße überqueren, waren offenbar ortsfremd, orientierten sich ca. eine Minute lang und überquerten dann die Straße, um auf der „falschen“ Seite weiter zu fahren.

dfWer nicht von Anfang an auf der linken Straßenseite fährt, wechselt spätestens hier.

Wer den Schwung der Talfahrt nutzend weiterfährt, sieht sich spätestens an der Ecke zum Abbremsen gezwungen. Keinem Autofahrer würde man eine solche Straßenführung – wir befinden uns auf der Hauptverbindungsstrecke – zumuten.

Überscihtlich ist etwas anderesÜbersichtlich ist etwas anderes

Nach der scharfen Rechtskurve schließt sich eine langgezogene Linkskurve an.

2010_09_11_radweg_04Eine lange Linkskurve.

Der ehemalige Trampelpfad (rechts) ist mittlerweile befestigt. Der Übergang über die Straße – das ist der einzige Lichtblick – ist angeglichen und ohne störenden Absatz.

2010_09_11_radweg_05Einfahrtsituation in die Unterführung

Übel wird es wieder bei der Einfahrt in die Unterführung. Sie ist – trotz Spiegel – nur schwer einzusehen. Die Leitplanke verengt den Zugang. Der Radfahrer muß erneut stark abbremsen, um sich keiner Gefährdung auszusetzen.

2010_09_11_radweg_06Ausfahrt aus der Unterführung

Die Ausfahrt aus dem Tunnel ist, verglichem mit der bisherigen Situation, fast schon wieder gut. Hier geht es bergan, also heißt es, in die Pedale treten. Bis, ja bis:

2010_09_11_radweg_07Hier ist Absteigen angesagt

man am Ende des Weges endgültig zum Absteigen gezwungen wird.

Ich bin die Strecke in meiner Schulzeit fast täglich gefahren und kenne noch den alten Weg entlang der Eutiner Straße. Ich fahre die Strecke auch heute noch gelegentlich mit dem Rad, und ich bleibe dabei: Radfahrerfreundlich ist sie nicht.

Damit soll jetzt kein Fehlverhalten von Radfahrern , die von vorn herein die linke Straßenseite nutzen, entschuldigt werden, erklärt werden kann es so aber schon.  Keinem Autofahrer würde man eine solche Wegeführung auf einer Hauptverbindungsstecke zumuten.

Nebenbei: Die Weigerung des Landesamtes für Straßenbau, zusätzlich zu den Lärschutzwänden einen Fuß- und Radweg entlang der innerörtlichen Umgehungsstraße einzurichten, ist die konsequente Fortsetzung einer überkommenen Verkehrsplanung.

Verkehrswege

In der letzen Woche war ich auf Dienstreise. In der letzten Zeit bemühe ich mich, längere Stecken nach Möglichkeit mit der Bahn zu fahren. Also bin ich mit dem Auto zum Tagesparkplatz (unter der Eisenbahnbrücke an der Kreuzung B 76 / Lütjenburger Straße) und von dort zu Fuß zum Bahnhof.
Der Tagesparkplatz war gut besucht und ich machte mich mit meinem Koffer auf den Weg.

Vom Tagesparkplatz kommend, kein Fußweg, aber ein Trampelpfad

Vom Tagesparkplatz kommend, kein Fußweg, aber ein Trampelpfad

Einen Fußweg gab es nicht, dafür aber einen abzweigenden Trampelpfad, der kurz darauf an der Bahnhofstraße einmündet. Dieser Trampelpfad ist offensichtlich gewollt, der Zaun an der Bahnhofstraße  ist hierfür extra geöffnet.

Einmündung des Trampelpfades an der Bahnhofstraße

Einmündung des Trampelpfades an der Bahnhofstraße

Dann führte der nächste Trampelpfad direkt auf den Bahnsteig. Das Wort Trampelpfad ist hier besonders richtig gewählt, denn der Zaun und die provisorische Absperrung waren niedergetrampelt. Mittlerweile ist der Jägerzaun– allerdings recht lieblos – wieder hergestellt.

Die geschlossene Lücke ist gut erkennbar.Die geschlossene Lücke im Zaun.

Vom Bahnsteig aus gesehen zeigt ein Schild, daß der Durchgang hier verboten ist.

Ende. Von hier sind es nur wenige Meter bis zum BürgersteigEnde des Bahnsteiges. Von hier sind es nur wenige Meter bis zum Bürgersteig

Sehr häufig zeigen Trampelpfade an, daß es einen Verbindungsbedarf gibt, der so groß ist, daß er trotz alternativ vorhandener Wege genutzt wird. Von daher wäre zu wünschen, den Bahnsteig an seinem Ende an den vorhandenen Bürgersteig am der Bahnhofstraße anzubinden. Ich werde in der nächsten Zeit mal sehen, was sich da machen lässt.

Internatsfeuerwehr 1976

Letztes Wochenende traf sich mein Jahrgang anläßlich des 30 – jährigen Abiturs. Ich war hier vor Ort ein mit der Organisation beschäftigt und hatte daher wenig Zeit für andere Dinge. Freitag abend trafen wir uns im Restaurant Alte Schwimmhalle und machten  noch einen Abstecher auf die Kulturnacht. Samstag nachmittags kamen wir am Bootshaus beim SRSV (die Butenplöner haben das Bootshaus seinerzeit erworben und an den SRSV verpachtet) zusammen, wo einige die Gelegenheit zum Wassersport nutzten,  während andere bei Kaffee und Kuchen beisammen saßen und Erinnerungen austauschten.  Dabei wurden auch Bilder gezeigt. Eines möchte ich hier veröffentlichen:
Internatsfeuerwehr vor dem Prinzenhaus 1976

Es zeigt die Internatsfeuerwehr vor dem Prinzenhaus (1976).

Abends wurde dann im Gymnasium gemeinsam mit den Schülern die Butenplönerpartie gefeiert, morgens trafen wir uns noch in der Stadt, wo wir das Treffen am Frühstücksbuffet im “Prinzen” auklingen ließen.

Eine von ehemaligen Internatlern immer wieder gestellte Frage war, wie die Stadt mit dem neuen Nutzer auskommt.

Konterrevolution

Die Energiewende der schwarz-gelben Regierung – also die Laufzeitverlängerung der deutschen Kernkraftwerke um durchschnittlich 12 Jahre – ist weder eine Revolution noch eine Rolle rückwärts, sondern eine energiepolitische Konterrevolution, mit der ein mühsam errungener und von der breiten Öffentlichkeit getragenen Kompromiss zum Einstieg in den Ausstieg aufgekündigt wird.
Sollte die Entscheidung die Überprüfung durch das Verfassungsgericht übersteht, wird sie zu Lasten innovativer, technologiebasierter Mittelstandsbetriebe gehen und Arbeits- und Ausbildungsplätze in diesem Bereich gefährden. Begünstigt werden die großen vier Energieversorger, die offenbar erheblichen Einfluss auf die Gesetzgebung genommen haben.
Die scharfen Reaktionen der SPD und der Grünen sind daher nur zu verständlich.

Der Gegenkandidat (1)

In meinem Artikel vom 16. Januar habe ich über den Kreisparteitag berichtet und dabei erwähnt, daß ich es für falsch halte, eine/-n Kandidaten/-in für das Amt des Partei- oder Fraktionsvorsitzes und von vorn herein über Verfahrenswege auszuschließen.
Mit Thorsten Albig hat sich nun jemand gefunden, der als Spitzenkandidat für die kommende Landtagswahl gegen Ralf Stegner antreten wird, und der als ernst zu nehmender Konkurrent anzusehen ist. Das halte ich für gut, denn jetzt hat die Parteibasis die Wahl, wer für die SPD ins Rennen gehen soll.

50 Jahre Marineunteroffizierschule Plön

In meinem gestrigen Beitrag habe ich ein paar Fotos von der letzten Geschwaderfahrt der Uboote Klasse 206a veröffentlicht. Ihre bevorstehende Außerdienststellung kann natürlich als Vorbote für die Veränderungen in der Bundeswehr gesehen werden, die noch bevorstehen.

Leider konnte ich am Samstag aus privaten Gründen nicht an den Feierlichkeiten zum 50-jährigen Bestehen der Marineunteroffizierschule teilnehmen. Die KN vom Montag hat hierzu ausführlich berichtet.

Bei jeder Veröffentlichung zu Themen, die die Bundeswehr oder Sicherheitspolitik betreffen, muß ich natürlich überlegen, wie weit ich Meinungen im Spannungsfeld der Zurückhaltung, die ich bei politischen Äußerungen zu beachten habe, der Verschwiegenheit in dienstlichen Angelegenheiten und dem Verständnis als Bürger in Uniform vertreten kann.

Dennoch möchte ich hier auf drei Punkte der Berichterstattung der KN eingehen:

1.   Der Ministerpräsident hat sich für die Beibehaltung der Wehrpflicht ausgesprochen, nicht für eine Abschaffung, nicht für eine Aussetzung. Ich teile diese Position und hoffe, daß es zu dieser wichtigen Frage eine breite gesellschaftliche Diskussion gibt, bevor eine politische Entscheidung getroffen wird.

2.   Der Inspekteur der Marine, Admiral Schimpf, hat sich deutlich dafür ausgesprochen, an einer marineinternen Unteroffizierausbildung festzuhalten.

In der KN werden eindeutige Vorzüge des Standortes Plön genannt, zum Abschluss aber als Denkmodell noch Parow und Mürwik als mögliche Standorte für die Unteroffizierausbildung angedeutet.

3.   Der Hinweis des Bürgermeisters, dass Plön eine 246-jährige Tradition als Garnisonsstadt und der Bürgervorsteher als Fregattenkapitän an der MUS gedient hat, ist aus meiner Sicht kein Argument, mit dem sich der Standort begründen lässt.

Abschließend bleibt anzumerken, dass der Landeshauptstadt und der Standortfrage bereits die Seiten zwei und drei der KN gewidmet wurden, daß auch Lütjenburg mit einer Informationsveranstaltung fast eine halbe Seite im Lokalteil füllen konnte und daß der CDU Bundestagsabgeordnete aus Ostholstein, Ingo Gädechens, der Mitglied im Verteidigungsausschuss ist, sich bereits für die Standorte in seinem Wahlkreis in Stellung gebracht hat.
Das sollte in Plön aufmerksam registriert werden.
Und so viel auch für Plön spricht, die Erfahrung zeigt, daß Standortkonzepte in den Mühlen kommunalpolitischer Einflussnahme zerrieben werden können. Ich erinnere an die Proteste in Kappeln und Eckernförde, als die Stützpunkt Olpenitz und Kranzfelder Hafen vor einigen Jahren geschlossen werden sollte. Die Schließung von Olpenitz wurde verzögert, Eckernförde ist heute noch Stützpunkt.