Eine Ära geht zu Ende

Im Mai wurde entschieden, die Uboote der Klasse 206a schnellstmöglich außer Dienst zu stellen. Heute liefen die Einheiten zu einer letzten gemeinsamen Geschwaderfahrt aus. Ich hatte die Gelegenheit, an dieser Fahrt teilzunehmen. Auch wenn meine aktive Fahrenszeit schon über 10 Jahre zurück liegt, vieles kam mir doch noch sehr vertraut vor.

Hier ein paar Bilder von der Fahrt.

Der erste Wachoffizier meldet U 15 seeklar.

Auslaufmusterung U 15

Auslaufmusterung U 15

U 23 durch das Sehrohr aufgenommen.

Turm U 23, aufgenommen durch das Sehrohr

Turm U 23, aufgenommen durch das Sehrohr

Nach dem Passieren der Molenköpfe liefen die Boote in verschiedenen Formationen aus der Eckernförder Bucht aus. Nach ca. einer Stunde drehten sie um und fuhren zurück, auch diesmal in Formation.
Das nachfolgende Bild zeigt U 18, das Boot, auf dem ich als zweiter Wachoffizier die Seefahrt gelernt habe.

U 18

U 18

U 16 und U 17 nehmen ihren Platz in der Formation ein.

U 16 und U 17 stationieren

U 16 und U 17 stationieren

Der Kommandeur der Einsatzflottille 1 und der Kommandeur des 1. Ubootsgeschwaders waren auf einem Flottendienstboot eingeschifft und nahmen die Ehrenbezeugungen der Boote ab.

U 24

U 24

Danach liefen sie vermutlich zum letzten Mal in den Marinestützpunkt Eckernförde ein. Die Boote werden den Hafen voraussichtlich nur noch zur Außerdienststellung verlassen.

Ein letztes Mal beim Einlaufen in dern Krnazfelder Hafen. U 17

Ein letztes Mal beim Einlaufen in den Kranzfelder Hafen. U 17

10 Jahre Betreute Grundschule

Heute feierte die “Betreute Grundschule” ihr 10-jähriges Bestehen. Ich habe den Gründungsprozess damals verfolgt. Von daher war es ein persönliches Anliegen, an der Jubiläumsveranstaltung mit teilzunehmen. Und als Mitglied des Ausschusses für gesellschaftliche Angelegenheiten halte ich es für sinnvoll, mir ein aktuelles Bild von den sozialen Einrichtungen der Stadt zu machen. Der Bürgermeister war ebenso vor Ort wie Thorsten Rot aus unserer Fraktion, der nebenbei auch zu den Gründungsmitgliedern gehört.

Die „Betreute“ wurde vor 10 Jahren als Verein von mehreren engagierten Eltern ins Leben gerufen. Damals boomten im gesamten Kreis bereits Betreute Grundschulen, nur in der Kreisstadt nicht. Im Jahr 2000 deckte der Hort die Ganztagsbetreuung in Plön ab, aber es gab kein Angebot für eine Halbtagsbetreuung. Anfänglich geäußerte Zweifel an der Notwendigkeit einer solchen Einrichtung waren nach der ersten Informationsveranstaltung in der Aula der Rodomstorschule schnell zerstreut. 90 Interessenten quetschten sich in in dem kleinen Raum zusammen. Besser hätte der Bedarf nicht betont werden können. Die “Betreute Grundschule” wurde dann – mit Unterstützung der Stadt und des Schulverbandes – in der Aula der Rodomstorschule eingerichtet und war im ersten Jahr mit 20 Anmeldungen bereits voll ausgelastet. Ein Zuschuß der Arbeiterwohlfahrt ermöglichte eine Sozialstaffel für Geringverdiener. Nicht viel später stand der Umzug in die ehemalige Hausmeisterwohnung an, wo die Einrichtung auch heute noch ihr Zuhause hat.

Die Betreute Grundschule ist nach wie vor als eingetragener Verein organisiert. Aktuell wird sie von 30 Kindern besucht. Die Öffnungszeiten wurden nach und nach ausgedehnt, sie gehen heute bis in den Nachmittag hinein. Zum Angebot gehört auch ein gemeinsames Mittagessen. Montags bis Donnerstags werden die Kinder im „Alten E-Werk“ (Soziales Dienstleistungszentrum bzw. Mehrgenerationenhaus) verpflegt. Die Mahlzeit kostet einen Euro.Freitags kochen die Kinder mit den Betreuerinnen selber.

Im Gespräch stellten wir fest, daß sich das Angebot für die Kinderbetreuung in den vergangenen 10 Jahren deutlich verbessert hat. Dennoch zeigen die Anmeldungszahlen, daß trotz „Offener Ganztagesschule“ im Jugendzentrum und des erweiterten Hortangebotes nach wie vor ein Betreuungsbedarf besteht. Der Verein wird von der Stadt mit jährlich ca. 5000,– Euro unterstützt. Geld, das für die Betreuung von 30 Kindern und die Beschäftigung von 3 Angestellten gut angelegt ist.

Soll ist Muß wenn Kann

Heute habe ich in Kiel an einer Besprechung teilgenommen, bevor ich mich auf den Weg in den Ausschuß für Stadtentwicklung und Umwelt gemacht habe. Auf Inhalte der Besprechung – die nebenbei sehr konstruktiv verlief – kann ich hier nicht eingehen, aber zwei Zitate möchte ich doch bringen:
„Soll ist Muß wenn Kann“ und
“Die garantierte minimale Nutzungszeit ist zu maximieren“
Beim ersten Lesen wirkt das komisch, aber es ist nicht paradox, anders als eine freiwillige Wehrpflicht. Aber dazu vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt.
Nun zum SteU.

Aus den Berichten der Verwaltung sind vielleicht zwei Punkte erwähnenswert.
– Der Wasser- und Bodenverband Großer Plöner See wird aufgelöst. Daimt fallen mehrere Wasserflächen, u.a die Solgleite und die Schwentine bei der Fegetasche, aber auch Teile des Strandweges an die Stadt, die damit zukünftig auch für deren Unterhalt aufkommen muß. Die Kosten dafür sollen überschaubar sein.
– Die Laternen am Gänsemarkt werden, so wie den Anwohnern zugesagt, noch um einen halben Meter gekürzt.

Der erste wesentliche Punkt war der Lärmschutz an der B 76. Herr Reibetanz vom Planwerk Berlin führte noch einmal vor Augen, welche Auswirkungen auf das Stadtbild zu erwarten sind, wenn die derzeitige Planung im Bereich August-Thienemann-Straße umgesetzt wird. Sofern die Eutiner Straße in Höhe Scharweg an die B 76 angebunden wird, können zwei Ziele erreicht werden:
– Durch den Erhalt der Sichtachse in die Eutiner Straße wird eine der schlimmsten Folgen für das Stadtbild vermieden
– Der Verkehr aus der Rosenstraße und vom Scharweg in Richtung Osten kann direkt an der Einmündung des Scharweges abfließen. So wird die Eutiner Straße entlastet, damit ist nach meiner Einschätzung auch ein Beitrag zur Verkehrssicherheit der Radfahrer geleistet. Während der Diskussion wurde auch auf die für Radfahrer unbefriedigende Wegeführung eingegangen, die nach meiner Einschätzung die Ursache dafür ist, daß viele auf der linken Straßenseite in Richtung Stadt fahren. Weiter wurde über eine Neuaufteilung des Straßenraumes in der Eutiner Straße nachgedacht, mit der die Sicherheit für Radfahrer erhöht werden kann.

Der Entwurf des B-Plan 41 wurde zum Beschluß vorgelegt. Jetzt kann das weitere Beteiligungsverfahren anlaufen, in dem auch die Anwohner ihre Vorstellungen einbringen können. Eine kontroverse Diskussion entwickelte sich an dem Punkt, als es darum ging, ob das historische Mauerwerk weiterhin sicht bar sein muß, was zur Folge hat, daß ausschließlich eine Innendämmung verwendet werden kann, oder ob auch eine Außendämmung mit vorgesetzten Riemchen zulässig ist. Der Ausschussvorsitzende Bernd Möller (SPD) führte aus, daß eine ausreichende und vorschriftenkonforme Innendämmung möglich sei, während Herr Gottschewski (CDU) behauptete, dieses Ziel wäre nur mit einer Außendämmung erreichbar. Der Planer ergänzte, daß es auch Riemchen gäbe, die der Optik von Klinker nicht nachstehen.
Ich halte die Erhaltung der Außenfassade für erstrebenswert, denn die natürlich gealterten Ziegel und die liebevolle Ausführung der Mauerarbeiten geben der Straße ihren noch typischen Charakter, der durch einige Umbauten zwar beeinträchtigt, aber noch nicht zerstört ist.

Die Entwicklung eines Interkommunalen Gewerbegebietes mit Ascheberg geht langsam voran. Ascheberg und Plön haben eine interkommunale Vereinbarung, die es Ascheberg erlaubt, über das gem. Landesplan zulässige Maß hinaus Baugrundstücke auszuweisen. Die Logische Folge ist, auch bei der Ausweisung von Gewerbegieten gemeinsame Wege zu gehen. Hier zeichnen sich zwei Wege ab.
– Die gemeinsame Entwicklung eines Gewerbegebietes, dessen Entwicklung von Ascheberg und Plön gemeinsam finanziert wird.
– Die Alternative wäre, daß Ascheberg eine eigenes Gebiet entwickelt und ,für Plön Flächen vorgehalten werden, die bei Bedarf durch unsere Stadt zu entwickeln sind.
Ich halte beide Wege für gangbar, die bessere Lösung wird im weiteren Verlauf der Planung zu ermitteln sein.

Als letzter öffentlicher Punkt stand die Studie über die mögliche künftige Nutzung der Bahnstrecke Neumünster – Ascheberg – Plön auf der Tagesordnung.
Diese Bahnstrecke ist in der Verkehrsplanung des Landes nicht mehr berücksichtigt. Daher hat die DB Services Immobilien GmbH hat beim Eisenbahnbundesamt (EBA) für die Strecke einen Antrag auf Freistellung von Bahnbetriebszwecken gestellt (Entwidmung)
Plön und Neumünster haben sich beim EBA gegen die Entwidmung ausgesprochen.
Eine Entwidmung ist rechtlich nur möglich, wenn kein Verkehrsbedürfnis mehr besteht und langfristig eine Nutzung der Infrastruktur im Rahmen der Zweckbestimmung nicht mehr zu erwarten ist.
Die Studie kommt zu dem Ergebnis, daß Nutzung für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) aufgrund der wirtschaftlichen Faktoren nicht zu erwarten ist, daß aber der Bedarf für eine touristische Nutzung durchaus vorhanden ist. Mit der Rhein Sieg Eisenbahn steht ein Interessent für die Strecke bereit.
Sollte sich das EBA für eine Entwidmung entscheiden, hätte ein Widerspruchsverfahren aus meiner Sicht durchaus Aussicht auf Erfolg.
Wichtig ist aus meiner Sicht, die Entwidmung zu verhindern, denn wenn diese Strecke erst einmal für den Bahnbetrieb verloren ist, wird sie nie wieder aktiviert werden können. Und es gibt Beispiele, daß auf touristisch genutzten Strecken auch wieder ein regulärer Personenverkehr aufgenommen wurde.

Zu guter Letzt noch ein paar Termine:
– Am Freitag, dem 27. August wird in Stadtheide der neue Spielplatz eröffnet. Wie in der Vergangenheit berichtet, hatte unsere Fraktion sich aus guten Gründen für den Erhalt des Kleinsportfeldes als Spielplatz eingesetzt. Leider konnten wir in dieser Sache keine Mehrheit organisieren. So bleibt zu hoffen, daß der Spielplatz bei den Kindern, die in die Planung eingebunden waren, gut ankommt und intensiv genutzt wird. Sollte ich es schaffen, komme ich vorbei.
– Am Samstag, dem 28. August feiert die Betreute Grundschule zwischen 11 und 14 Uhr ihr 10-jähriges Besehen. Unser Fraktionsmitglied Thorsten Roth war am Aufbau dieses damals einzigartigen Betreuungsangebotes beteiligt, das sich besonders an den Bedürfnissen von halbtags berufstätigen Elternteilen orientierte. Mir ist die Freude des damaligen Vorstandes noch gut in Erinnerung, als die Stadt sich zur finanziellen Unterstützung des Vorhabens entschieden hat. Schon damals war die SPD Plön ein engagierter Fürsprecher dieser Einrichtung.  Da unserer Kinder zu den ersten „betreuten Grundschülern“ gehörten, habe ich seinerzeit die ein oder andere Stunde bei Renovierung oder Umzug verbracht. Auch hier gilt: sollte ich es schaffen, komme ich vorbei.

Es geht wieder los

Die politische Sommerpause neugt sich dem Ende zu. Diese Woche tagt der Vorstand, nächste Woche tritt der SteU zur ersten Sitzung nach der Sommerpause (25. August). Heute abend habe ich die Studie zum Weiterbetrieb der Bahnstrecke Neumünster – Ascheberg (- Plön) gelesen. Die KN hat in einer ihrer letzten Ausgaben bereits über den Sachstand und Details aus der Studie berichtet. Da die Studie u.a. von der Stadt mitfinanziert wurde, werde ich hier jetzt keine weiteren Details veröffentlichen, zumal ich bis zum 25. August weder zwingenden Termin- noch Handlungsdruck sehe. Die Vorstellung sollte Sache der Verwaltung sein.

Weiter Tagesordnungspunkte:
– Schallschutzmaßnahme an der B76 und B430. Hier hat Dr. Lorenzen von der FWG, der nach eigenen Aussagen bislang an jeder städtebaulichen Fehlentscheidung in Plön mitgewirkt hat, durch die Unterstützung der Petition eines Anwohners das Verfahren beschleunigt. In Folge werden die Gestaltungsvorstellungen der Stadt für den Bereich Eutiner Straße / Augsut Thienemann Straße nicht in der Planung berücksichtigt. Ob es möglich sein wird, sie nachträglich in die Planung hineinzubringen, ist offen. Die Verzögerungen sind, anders als von Dr Lorenzen dargestellt, nicht durch die Stadt zu vertreten. Die Verantwortung dafür liegt beim Landesamt für Straßenbau, die uns mit einer Planung konfrontieren, wie sie seit zwei Jahrzehnten schon nicht mehr zeitgemäß ist.
– Erfreulich ist die Entwicklung des B-Planes 41/Appelwarder, für dessen Aufstellung ich mich von Anfang an eingesetzt habe. Der Entwurfsbeschluß liegt vor, und was lange währt, scheint auch gut zu werden. Ich habe jedenfalls bislang noch keinen wesentlichen Knackpunkt finden können.
– Auch mi tdem B-Plan 26/1. Änderung/Vierschillingsberg geht es voran. Wir erinenrn uns: Die Stadt ist mit der Bitte um Unterstützung an den Kreis herangetreten. Die Zahlreichen Änderungen machten eine erneute Auslegung erforderlich. Das Verfahren scheint nunmehr so weit abgeschlossen, daß der Plan beschlußreif ist. Leider liegt hierzu noch keine Verwaltungsvorlage vor.
– Die Interkommunale Zusammenarbeit mit Ascheberg ist auf einem guten Weg. Nach der Kooperation im Bereich Entsorgung  geht es nun um die mögliche Realisierung eines interkommunalen Gewerbegebietes. Sofern es umsetzbar ist, wäre das ein weiterer Meilenstein in der Zusammenarbeit mit der Nachbargemeinde.
– Die Verlegung der Bushaltestelle am Schiffstal ist schon länger im Gespräch. Hier bleibt abzuwarten, welche neuen Vorschläge auf den Tisch kommen.

Es war einmal

das Schottweg – Hochhaus.

Der Abrißbagger am Werk

Der Abrißbagger am Werk

Bald wird nur noch ein Haufen Bauschutt übrig sein

Bald wird nur noch ein Haufen Bauschutt übrig sein

Seit Jahren fuhr ich in Flensburg auf dem Weg zum Dienst am Schottweg – Hochhaus vorbei. Es stand – solange ich mich erinneren kann –  leer.  In dieser Woche ging es dem Gebäude an den Kragen. Gestern konnte ich diese Bilder machen, heute lag nur noch ein Haufen Bauschutt auf dem Gelände. Einer der Gründe für die Beseitugung des Gebäudes ist sicher der demographische Wandel. In Flensburg sind immer wieder leerstehende Wohnungen zu sehen.
Ich fühle mich wieder einmal in meiner Auffassung bestätigt, daß die Schaffung von zusätzlichem Wohnraum durch die Ausweisung von Neubaugebieten heute kein sinnvolles Anliegen mehr sein kann.

Nachdem ich bereits vorgestern in der Stadt gesehen habe, daß die Lübecker Straße aufgerissen wurde, um Gasleitungen zu verlegen, habe ich mich geärgert. Wir haben den Beginn unserer Baumaßnahmen im Rahmen der Umgestaltung extra in den Sptember gelegt, um die Innenstadt nicht während der Hochsaison zu belasten, und dann so etwas. Analog sind die Vorgänge beim Ausbau der Krabbe zu sehen. Es leuchtet mir nicht ein, warum es für die Energieversorger nicht möglich sein soll, ihre Bauvorhaben mit denen der Stadt zu koordinieren.

Heute berichtete die KN über die Aufstellung des Wetterschutzhäuschens auf dem Bahnhof. Das Rätselraten der KN kann schnell aufgelöst werden. Es gibt m.E. zwei Antworten:
1. Das schlechte Wetter kommt in unseren Breiten in der Regel aus westlichen Richtungen. Der Planer hat das berücksichtigt, so daß das Haus jetzt optimalen Wetterschutz bietet, oder
2. der Planer hat es intuitiv richtig gemacht.
Eigentlich fehlt jetzt nur noch die Bepflanzung vor der Stützmauer, die momentan keinen besonders schönen Anblick bietet. In der nächsten Ausschussitzung des SteU werde ich wohl danach fragen. Ansonsten finde ich, daß wir mit dem Bahnhof zufrieden sein können und pflichte Herrn Becker bei, daß wir uns nun über den 30 Minuten Takt freuen sollen, mit dem Kiel und Lübeck von Plön aus nun deutlich besser erreichbar sind.

Ansonsten konnte ich mich heute über Post freuen. Ich fand zwei Belegexemplare der Strategie und Technik (früher Soldat und Technik), die meinen Artikel “Der Einsatz konventioneller Uboote im Littoral Environment” veröffentlicht hat.

Hier die angekündigten Bilder aus Schweden

Der Beitrag über die Bahnstrecke Neumünster – Ascheberg muß noch ein wenig warten, da ich mir hierzu noch ein paar zusätzliche Informationen einholen wollte.

Aber ich hatte ja noch ein paar Bilder aus Schweden versprochen.

Seit über 20 Jahren nehme ich an Ruderwanderfahrten des SRSV teil, seit einigen Jahren leite ich sie.  In diesem Jahr waren ich mit 11 Jugendlichen an der schwedischen Schärenküste nödlich Göteburg.

Wegweiser

Wegweiser

Um die Orientierung zu erleichtern, hat der Fremdenverkehrsverein einen Wegweiser auf eine kleine Insel vor Hamburgsund aufgestellt.

Auf See

Auf See

Die Anreise dauert 2 Tage. Ausgangspunkt der Rudertour sollte Stocken auf der Insel Orust sein. Von hier aus kann man Ausflüge entlang der Küste, aber auch ins Landesinnere machen. Das Gebiet ist nicht nur bei Kajakfahrern beliebt, Segler und Motorbootfahrer bevölkern die See.

Möllesund

Möllesund

Die meisten Schären sind unbewohnt. Es gibt aber auch einige malerische Orte.

Pause

Pause

Nach ein paar Kilometern fand sich immer irgendwie ein Platz für eine längere Pause, hier an einer Badestelle auf Käringö.

Feuerqualle

Feuerqualle

Zahlreiche Feuerquallen konnten den Badespaß nicht verderben, auch wenn man ein bischen aufpassen mußte.

Vor der Küste

Vor der Küste

An manchen Stellen wirkte die Küste so künstlich, als sei sie aus einem Computerspiel kopiert. Aber sie ist echt.

Gullholm

Gullholm

Gullholm hat eine Durchfahrt mit einer Engstelle an einer Brücke. Bei Strom wird das Geschick der Steuerleute gefordert.

Blick auf die offene See

Blick auf die offene See

Zum Teil war der Abstand zwichen den Inseln ziemlich groß. Leider haben wir unsere Schleswig Holstein Fahne verloren. Im Gegenzug konnten wir eine norwegische Flagge aus dem Wasser bergen, die hier ersatzweise von der Hankenborg geführt wird.

Zeltlager auf Bratö

Zeltlager auf Bratö

Das Jedermannsrecht erlaubt es in Schweden, daß man fast überall in der freien Natur für eine Nacht zelten kann. Auf der Insel Bratö haben wir unser Lager in der Nähe eines alten Friedhofes für Choleraopfer aufgeschlagen.

Wäscheleine

Wäscheleine

Das Wetter war gut, auch wenn gleich am ersten Abend ein Gewitter tobte, wie ich es noch nie erlebt habe. Ein Zelt fiel dem Sturm zum Opfer. Aber es findet sich immer eine Möglichkeit, nasse Sachen zu trocknen. Im Lauf der Fahrt wurde das Wetter besser. Während es in den ersten Tagen gelegentlich noch einen Schauer gab, hatten wir in der zweiten Woche keinen Regen mehr.

Rostige Kelle

Rostige Kelle

Aber wir haben nicht nur ein Zelt eingebüßt. Auch die beliebte “Rostige Kelle”, die bestimmt schon ihre goldene Wanderfahrt hinter sich hatte, gab den Geist auf.

Grabhügel aus der Bronzezeit

Grabhügel aus der Bronzezeit

Auf den Inseln selber war – außer Natur pur – wenig zu sehen. Auf Söö allerdings befindet sich ein Königsgrab aus der Bronzezeit.

Sonnenuntergang auf Söö

Sonnenuntergang auf Söö

Die Sonnenuntergänge im skandinavischen Sommer sind besonders stimmungsvoll. Dazu fällt mir immer ein Gedicht von Heinrich Heine ein, mit dem er über sentimentale Naturergriffenheit gespottet hat:

Das Fräulein stand am Meere
Und seufzte lang und bang.
Es rührte sie so sehre
der Sonnenuntergang.

Mein Fräulein! Sein sie munter,
Das ist ein altes Stück;
Hier vorne geht sie unter
und kehrt von hinten zurück.

Aus Schweden zurück

Ich war für zwei Wochen mit einer Jugendgruppe auf Ruderwanderfahrt in Schweden. Daher mußte der Blog erst einmal ein paar Tage ruhen. Das wirkt sich erstaunlicherweise sofort auf die Besucherzahlen aus.

Wenn ich mir einen Überblick verschafft habe, geht es weiter, wahrscheinlich mit einem Beitrag über den Stand zur Bahntrasse Neumünster – Ascheberg. Vermutlich werde ich auch noch ein paar Bilder aus Schweden einstellen.

Vielleicht doch noch ein kleiner redaktioneller Beitrag: Vor gut einem Jahr habe ich mir während einer Dienstreise das Buch “Wer bin ich und wenn ja, wie viele?” von Richard David Precht gekauft (wochenlang auf der Spiegel-Bestseller-Liste). In diesem Urlaub ist es mir gelungen, es zu Ende zu lesen. Ich glaube, Precht hat sich mit den Lesern und dem Wissenschaftsbetrieb einen Riesenspaß erlaubt. Nach etlichen gut lesbaren und verständlich geschriebenen Seiten über zahlreiche philosophische Themen leitet er mit dem vorletzten Kapitel über die Epikuräer zum krönenden Abschuß über, in dem er sich auf “Per Anhalter durch die Galaxis” bezieht und die Frage aller Fragen mit 42 beantwortet. Zu guter Letzt wird als Empfehlung für die erfüllte Lebensführung Monthy Pyton zitiert:  “Seien Sie nett zu Ihren Nachbarn, vermeiden Sie fettes Essen, lesen Sie gute Bücher, gehen Sie spazieren und versuchen Sie, mit allen Menschen in Frieden zu leben.”

Seeschwimmen und Jazzbaltica

Ich hatte mich relativ spät um Karten für die Dance-Night beim Jazz Baltica bemüht. Als ich bei der Reservierung anrief, mußte ich mich mit einem Platz auf der Warteliste zufrieden geben. Daher habe ich mich vor 1 1/2 Wochen sehr gefreut, daß ich doch noch eine Karte kaufen konnte. Also habe ich mich wieder einmal unter das Jazzmusikpublikum gemischt. (http://www.youtube.com/watch?v=pY1UplOqx58) Das “Jazzmussikpublikum” habe ich nicht verlinkt, um keine Probleme mit dem Urheberschutz zu bekommen. Wer sich das Lied anhören will, braucht nur die eingeklammerte Adresse kopieren und in die Browserzeile einzufügen.
Hier ein paar Bilder aus Salzau:

Das Torhaus

Das Torhaus

Der Eingang zum Herrenhaus

Der Eingang zum Herrenhaus

Die Dancenight begann mit der Brasilianerin Ceu. Obwohl Brasilien am Nachmittag verloren hatte, war es kein Konzert in Moll. Nachrag vom 8. Mai 2014: Das Konzert ist auf Youtube verfügbar. (http://www.youtube.com/watch?v=OSD1mud8JZ8)

Ceu

Ceu

Anschließend spielte Niels Landgren mit der Funk Unit (Das verlinkte Video beginnt mit 20 Sekunden Werbung und strapaziert die Geduld ein wenig) und der NDR Big Band. Anders, aber auch gut.

Nils Landgren, Funk Unit und NDR Big Band

Nils Landgren, Funk Unit und NDR Big Band

Heute habe ich dann am Seeschwimmen der DLRG teilgenommen. Trotz Fußball traten über 100 z.T. sehr leistungsstarke Sportler aus dem gesamten Bundesgebiet an. Mein Ziel war diesmal nicht persönliche Bestzeit, sondern so rechtzeitig anzukommen, daß ich es noch rechtzeitig zur 2. Halbzeit nach Hause schaffe. Auch wenn ich mit dem 90. Platz relativ weit hinten gelandet bin, hat es fast geklappt.

Falsch informiert

In der letzten Sitzung des SteU am 2. Juni ging es um die Aufrechterhaltung des Planungsverbandes Seewiesen. Als Argument für den Erhalt des Planungsverbandes wurde u.a. angeführt, daß Plön nur so Einfluß auf die weiter Entwicklung der Flächen am Trammer See  nehmen könne. Sollte der Planungsverband aufgelöst werden, würde die Umgemeindung von Flächen aus Rathjensdorf nach Plön rückgängig gemacht werden müssen. Aufgrund des neuen Landesentwicklungsplanes würde Rathjensdorf das Gebiet dann alleine entwickeln können.

Diese Information war falsch. Auch der neue Landesentwicklungsplan sieht eine Stärkung der zentralen Orte vor und beschränkt das Wachstum der Gemeinden auf 15% bzw. 8% bis 2025, abhängig von deren Lage.

Die Antworten auf viele Fragen zum neuen Landesentwicklungsplan sind auf der Homepage des Innenministeriums zu lesen.

Das hat es noch nicht gegeben!

10 Tage ohne neuen Beitrag. Aber es lag halt so viel an, daß ich keine richtige Muße fand, etwas zu schreiben. Zuerst einmal türmten sich die Akten auf meinem Schreibtisch. Das ist nicht nur bildlich gesprochen, bezieht sich aber vor allem auf den EMaileingang. Dann war ich am letzten Freitag anlässlich der Kieler Woche (KiWo) auf einem Empfang. Eine sehr stimmungsvolle Veranstaltung. Ich hatte die Gelegenheit, mich mit einem amerikanischen Staatsrechtler und Politologen zu unterhalten. Hochinteressant. Samstag und Sonntag standen einige private Dinge an. Am Montag tagte der Vorstand. Es ging unter anderem um die verschiedenen “Baustellen” im Zusammenhang mit stadtplanerischen Entwicklungen sowie der Intensivierung der Öffentlichkeitsarbeit. Dienstag war ich dann länger im Büro, Mittwoch war Fußball, soweit ich mich erinnern kann. Donnerstag waren wir dienstlich im Landtag. Im Rahmen der Polischen Bildung haben wir den Plenarsaal besichtigt und anschließen mit Abgeordneten der SPD und FDP diskutiert. Die Dame und der Herr von CDU, Der Linken und den Grünen sind nicht erschienen. Im Kern ging es bei der Diskussion um maritime Sicherheit und die maritime Industrie in Schleswig Holstein. Mit von der Partie war auch der Landtagsabgeordnete und unser Plöner Fraktionsmitglied Henning Höppner. Anschließend war ich noch bei einer Verabschiedungsfeier, bevor ich einen Pulk Kinder, eines davon meins, von der Kieler Woche abgeholt habe. Freitag hatte ich frei genommen, da sich kurzfristig die Gelegenheit geboten hat, im Team der Butenplöner an der Kutterregatta teilzunehmen. Ich habe in der Vergangenheit schon öfter an der Regatta teilgenommen, hatte aber noch nie die Gelegenheit, mit auf Treppchen zu steigen und erkenne an, andere können besser segeln als ich.
Nach der Siegerehrung fuhr ich dann nach Hause, weil ich noch ein bisschen für das Seeschwimmen der DLRG am kommenden Wochenende trainieren wollte. Samstag ist es mir dann gelungen, einen Kieler-Woche-Bummel zu machen. Um 1900 spielte Cocker Illusion auf der Reventlou Wiese, anschließend war ich beim Offenen Kanal und habe mir Celtic Ring angehört. Bei bestem Wetter war derWeg zurück ein echtes Vergnügen, dessen Höhepunkt ein kurzer Stopp am Brasilianischen Stand war. Heute stand wieder einmal Fußball auf dem Programm.
Mittlerweile habe ich ein schlechtes Gewissen, da ich einem Kollegen von der CDU schon seit einer Woche eine Zuarbeit schulde. Da werde ich mich nach dem Bloggen sofort ran machen.
An dieser Stelle möchte ich auf die Sitzung des Ausschusses für gesellschaftliche Angelegenheiten hinweisen, die am Donnerstag, dem 8. Juli um 1830 im Evangelischen Kindergarten in der Ulmenstraße 15 stattfindet. In dem Zusammenhang wird unsere Anfrage zur Situation der Jugendlichen in Plön durch die Verwaltung beantwortet. Vielleicht wäre es ja für die eine oder den anderen interessant, sich diese Sitzung anzuhören. Die Tagesordnung ist zwar noch nicht veröffentlicht, aber es wird auch eine Einwohnerfragestunde geben.

Auslastung 100 %

Nach einer Woche Dienstreise türmt sich im Büro immer noch die Arbeit, so daß ich erst vor 1 1/2 Stunden Schluß gemacht habe. Und da ich immer noch nicht mit der Einladung zum 30-Jährigen ABI rausgekommen bin, muß ich da auch gleich noch ran. Daher nur ganz kurz aus dem SteU von gestern:
– Lärmschutz B 76. Herr Becker teilte uns mit, daß das Landesamt für Straßenbau das Planfeststellungsverfahren auf Weisung des Innenministeriums jetzt auf Grundlage der vorhandenen Unterlagen einleiten will. Die Umplanung für den Bereich Eutiner Straße, August Thinemannstraße bliebe damit unberücksichtigt. Allerdings wäre es möglich, diese Planung im Rahmen des Beteiligungsverfahrens noch einzubringen.
Die ganze Angelegenheit ist wichtig, da mit den Lärmschutzwänden eine erhebliche Beeinträchtigung des Ortsbildes einhergeht. Wenn die Planung für den Bereich Eutiner Straße / August Thienemann Straße nicht umgesetzt wird, ist die Verantwortung hierfür zum Einen beim Landesamt für Straßenbau zu suchen, das den Vorschlägen der Stadt nur sehr zögerlich nachgekommen ist, und zum Anderen und vor allem bei Dr. Lorenzen von der FWG, der ständig bemüht war, das Verfahren zu beschleunigen und an der Erstellung einer entsprechenden Petition maßgeblich mitgewirkt hat. Eine weitere städtebauliche Fehlentwicklung, für die er persönliche Verantwortung trägt.
– Außerdem wurde das Büro für die Durchführung der Alternativenprüfung und der Erstellung des Einzelhandelsgutachtens ausgewählt. Dabei führte der Ausschußvorsitzende noch einen Seitenhieb auf die Presse, die das Verfahren als Architektencasting bezeichnet hatte. Tatsächlich haben wir es uns nicht leicht gemacht. Es kam aus meiner Sicht besonders darauf an, für die Auswahl ein öffentliches und transparentes Verfahren durchzuführen, um jedem Verdacht entgegenzutreten, daß hier längst gefallene Entscheidungen im nachherein durch Gefälligkeitsgutachten abgesichert werden sollen.
– Darüber hinaus wurde beschlossen, den B-Plan 17 einscannen zu lassen und dem Kreis zur Verfügung zu stellen, da dessen Version keinen Ausfertigungsvermerk aufweist und damit nicht rechtswirksam ist. Hier scheint der Amtsschimmel zu wiehern, aber wir sollten uns um rechtlich einwandfreie Planungsgrundlagen bemühen. Insbesondere bei der Beantragung der Umbaumaßnahmen an der Schwimmhalle hätte es hier Schwierigkeiten geben können, wenn die Kreisverwaltung hier nicht so kooperativ gewesen wäre.
– Zu guter Letzt wurde noch zum Thema Vorkaufsrecht und Enteignung vorgetragen. Dazu vielleicht später.

Hohe Schlagzahl

Momentan standen und stehen in der Kommunalpolitik wichtige Entscheidungen an.
In der letzten Ratsversammlung wurde entschieden, den Planungsverband Seewiesen weiter bestehen zu lassen, auch wenn der ursprüngliche Planunszweck, nämlich die Errichtung eines hochwertigen Wohngebietes an einem künstlichen Gewässer, von den Investoren im Moment nicht weiter verfolgt wird. Mann und Frau kann sich jetzt auch ein Wohngebiet ohne See vorstellen, das man bei Bedarf entwickeln will. In Verbindung mit der Entscheidung soll die Umgemeindung der Flächen, die Voraussetzung für die Entwicklung der Seewiesen war, nicht rückgängig gemacht werden. Damit würde Plön über die Möglichkeit verfügen, weiter Einfluß auf die Entwicklung dieses Gebietes zu nehmen. Dies kann sich als richtig erweisen, da die Landesregierung derzeit an einem neuen Landesentwicklungsplan arbeitet. Dabei wird die Begrenzung, die die Dörfer derzeit noch daran hindert, ungehindert Bauland für Wohnbebauungauszuweisen, entfallen.

Nebenbei, ich halte diese Liberalisierung für schädlich. Sie bedient kurzfristig vor allem die ländliche CDU Klientel, die noch einmal kurz vor Toresschluß Ackerland vergolden und in Bauland umwandeln kann, bevor die aktuelle Bevölkerungsentwicklung die Notwendigkeit zur Ausweisung neuer Baugebiete im wesentlichen überflüssig machen wird.  Die neue Landesentwicklungsplan, wenn er denn so kommt wie beabsichtigt, leistet einer verstärkten Zersiedelung der Landschaft Vorschub. Als Folgen sind unter anderem ein verstärkter Verkehrsbedarf mit negativen ökologischen und finanziellen Auswirkungen absehbar. Wegen des erzeugten Überangebotes sind mittelfristig zunehmende Lehrstände zu erwarten. Auch die Bauherren selber werden auf lange Sicht wenig Freude an ihrem Häuschen im Grünen haben. Schon heute können Eigenheime in dörflichen Randlagen nur  zu Preisen verhauft werden, die den Eigentümern die Tränen in die Augen treiben. Die in Kauf genommene Schaffung eines Überangebotes wird den Preisverfall gebrauchter Immobilien beschleunigen. Der weit verbreitete Wunsch, im Alter wieder in die Stadt zu ziehen, wird nur mit erheblichen finanziellen Einbußen realisierbar sein.

Zurück zur Ratsversammlung. Die Weiterführung des Planungsverbandes Seewiesen ermöglicht die Einflußnahme auf diesen Bereich. Es gilt dabei, diese Flächen verantwortungsvoll zu nutzen und nicht dem erst besten neuen Plänen, an denen vermutlich schon gezeichnet wird, hinterherzulaufen. Vor der Ausweisung neuer Flächen am Stadtrand ist es wichtig, erst die vollständige Bebauung des Neubaugebietes Stadtheide abzuwarten und verstärkt  innerstädtisches Verdichtungspotential zu nutzen.

Am Mittwoch tagt der SteU um 18:00 Uhr im Rathaus. Ein Thema wird die Auswahl der Büros  für die Durchführung der Alternativenprüfung und des Einzelhandelsgutachtens sein, die im Rahmen der Bebauungsplanung für den ALDI/SKY Komplex am Klinkerteich erforderlich sind.
Darüber hinaus wird wieder einmal der Anlauf genommen, den Ausschuß darüber zu informieren, unter welchen Voraussetzungen die Stadt ein Vorkaufsrecht auf Grundstücke hat.

Vor der Sommerpause wird mit hoher Schlagzahl weitergearbeitet.

Keine Tulpen aus Amsterdam

Am Sonntag fand das Sommerfest der SPD im Düvelsbrook statt. Ich konnte leider nicht dabei sein, da ich erst am Abend aus Amsterdam zurückkam.

p1080325

Während der Konferenz, an der die Woche über teilgenommen habe, bestand kaum Gelegenheit, die Stadt näher kennen zu lernen. Insbesondere die Museen und Ausstellungen waren abends geschlossen. Von daher war es eine gute Entscheidung, nicht mit dem Dienstwagen anzureisen, sondern mein Privatauto zu nutzen und das Wochenende anzuhängen.

Mit dem Auto nach Amsterdam zu fahren ist eigentlich eine blöde Idee. In der Innenstadt kostet ein Parkplatz 54,– Euro pro Tag. Dagegen ist selbst Hamburg kostengünstig, von Plön ganz zu schweigen. Allerdings gibt es außerhalb mehrere Park und Ride Möglichkeiten. Für 6 Euro pro Tag gibt es nicht nur einen Parkplatz, sondern auch noch 2 Tickets für den Nahverkehr. Diese Fahrscheine muß man allerdings direkt beim Parkplatzwächter empfangen, ansonsten ist man mit 16 Euro dabei.

Wenn man wissen will, was abends los ist, liegen in verschiedenen Kneipen Veranstaltungszeitschriften aus (uit krant, oder zumindest so ähnlich). Man muss sich nur ein wenig ins Holländische einlesen, was aber nicht so schwer ist. Die Informationen können auch im Internet eingesehen werden.

Besonders gut hat mir die Ausstellung zum World Press Photo 2010 gefallen. Empfehlen kann ich auch das Rijksmuseum, das zur Zeit umgebaut wird und nur wenige ausgewählte Stücke präsentiert sowie das Van Goch Museum.

Allerdings ist man in keinem der Museumsläden vor Kitsch sicher.

p10804752

Ticker

Mein Zeitplan für die letzten Tage war übervoll. Über was hätte ich alles schreiben wollen, wenn ich gekonnt hätte:
– Das Köhler Interview. Hier zumindest der Wortlaut im Original.

– Die Köhler Nachfolge. Vor kurzem habe ich mich mit einem niedersächsischen FDP Mitglied unterhalten, das sich sehr positiv zur Kandidatur von Herrn Gauck geäußert hat.
Meiner Meinung nach hat der Bundespräsident eine überparteiliche Funktion. Daher halte ich es für wenig  hilfreich, einen aktiven Ministerpräsidenten zu nominieren.

– Reduzierung der Stärke der Bundeswehr auf 150 000.
Eine Überprüfung der Truppenstärke ist in jedem Fall legitim. Mit den verfügbaren Mitteln ist der jetzige Umfang an Personal, Betrieb und Beschaffung nicht mehr bezahlbar. Mit den anstehenden Kürzungen im Verteidigungshaushalt wird sich die Situation verschärfen. Eine Verringerung der Truppenstärke schafft finanzielle Spielräume für Betrieb und Beschaffung.
Allerdings wird man dann auch überprüfen müssen, in welchem Umfang welche Aufgaben noch wahrgenommen werden können.

Und sonst noch?

Am Samstag bin ich am Strandbad Fegetasche vorbeigefahren und habe mit Freude gesehen, daß das Beachvolleyballfeld, das durch die erfolgreiche Einwerbung eines Sponsors durch unser bürgerliches Mitglied Thorsten Roth schnell realisiert werden konnte, genutzt wurde.

Am Samstag war auch Tag des Mädchenfußballs, der durch Eintracht Plön im Stadion am Schiffstal ausgerichtet wurde. Bürgermeister und Bürgervorsteher waren zur Begrüßung anwesend.

Samstag Abend hat Theater Zeitgeist im Düvelsbrook die jährliche „Show und Commedy“ organisiert. Eine tolle Veranstaltung mit fantastischen Künstlern. Wir können uns auf einen spannenden Theaterwinter in Plön freuen.

Ich bin derzeit auf Dienstreise, daher kann ich an der heutigen Ratsversammlung leider nicht teilnehmen.
Hier ein aktuelles Bild

p1080318

das die Frage, wo ich bin, eigentlich beantwortet.

Vier Stunden und 30 Minuten.

Die gestrige Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt war mit einer Dauer von über 4 Stunden die mit Abstand längste, an die ich mich erinnern kann.

Die erste Diskussionsrunde wurde vom Ratsherrn Gottschewski (CDU) eingeleitet. Er hatte als Bürger, da er als Ratsherr befangen ist, in der Einwohnerfragestunde der 23. Sitzung mehrere Fragen zu den Planungen des ALDI/SKY Komplexes am Klinkerteich gestellt, die im Protokoll der Sitzung nicht aufgeführt sind. Er beanstandete dies und erfuhr, daß er aufgrund seiner Befangenheit als Ratsherr auch in der Einwohnerfragestunde keine Fragen stellen darf. Er bezweifelte diese Darstellung und zeigte sich verwundert, daß er diesen Umstand erst und nur auf Nachfrage mitgeteilt bekommt. Im Verlauf der Diskussion stellte sich heraus, daß die Frage im Ältestenrat behandelt wurde. Der Ausschußvorsitzende stellte darauf hin fest, daß die Information über den Fraktionsvorsitzenden der CDU an Herrn Gottschewski hätte weitergeleitet werden können.

In der Einwohnerfragestunde stelle ein Anwohner der Krabbe kritische Fragen zur Planung des ALDI/SKY Komplexes am Klinkerteich. Insbesondere wurde hinterfragt, ob es vertretbar sein, ein so großes Gebäude in eine kleingliedrig bebautes Wohngeboet zu setzen. Darüber hinaus wurde die Frage gestellt, wer die Gutachter für die Alternativenprüfung und das Einzelhandelsgutachten auswählen wird und ob diese tatsächlich unabhängig arbeiten können.
Diese Fragen sollten im Verlauf der Sitzung dann beantwortet werden.

Doch zunächst ging es um den B-Plan für den Vierschillingsberg. Der Ausschußvorsitzende merkte sarkastisch an, daß jemand beim Kreis wohl zu viel Zeit hätte, anders könne er sich die vielen Mitprüfbemerkungen nicht erklären. Aufgrund der Vielzahl der zu berücksichtigenden Bedenken wird der Plan erneut ausgelegt werden müssen.

Im Rahmen der Vorstellung der Gutachter für die Klinkerteichplanung wurde zuerst der Gutachter vorgestellt, der die Alternativenprüfung machen sollte. Wie sich im Verlauf der Diskussion herausstellte, kam der Gutachter von sich aus auf die Verwaltung zu und fragte nach, ob er nicht einmal wieder für die Stadt arbeiten könnte, ganz unverfänglich. Zufällig soll sich im Gespräch mit dem ehemaligen Bauamtsleiter ergeben haben, daß für den Bau des ALDI/SKY Komplexes ja eine Planung anstände und man kam darüber ins Gespräch. So weit, so gut. Er erläuterte auch die beabsichtigte Vorgehensweise für die Erstellung der Alternativenprüfung. Die Prüfung alternativer Standorte ist erforderlich, weil dar ALDI/SKY Bau in einem Gebiet entstehen soll, daß derzeit noch unter Naturschutz steht. Um den Schutz aufzuheben, muß vorher geprüft werden, ob das Bauvorhaben – auch in anderer Form – nicht an anderer Stelle realisierbar ist. Erst wenn diese Prüfung negativ ausfällt, kann der Schutz aufgehoben werden. Und das auch nur, wenn ein öffentliches Interesse am dem Bau besteht.

Anschließend stellten sich drei Büros vor, die um den Auftrag für das Einzelhandelsgutachten konkurrieren. Alle drei Büros waren gut vorbereitet, wie heute üblich wurden die Vorträge durch Powerpointpräsentationen grafisch unterstützt. Die wesentlichen Fragen, die die Stadt klären muß, sind für mich:
– Welche Auswirkungen hat der Standort Klinkerteich auf die Geschäfte in der Innenstadt?
– Welche Auswirkungen ergeben sich für den EDEKA/ALDI Standort in Stadtheide?
Beide Fragen werden durch die Gutachten beantwortet. Dabei habe ich auch ein neues Wort gelernt: Verträglichkeitsanalyse.

Als es zur Abstimmung über die Vergabe des Einzelhandelsgutachtens kommen sollte, wurde – soweit ich mich erinnere von Frau Killig (FDP) – die Frage gestellt, ob es nicht auch für die Alternativenprüfung konkurrierende Angebote vorliegen. Dies wurde verneint. Zur Begründing wurde ausgeführt, daß man ja schon mit dem Büro in Gesprächen steht. Gleichzeitig wurde betont, daß das Verfahren rechtmäßig sei. Da konnte ich mir die Bemerkung nicht verkneifen: “Vielleicht ist das Verfahren rechtmäßig, aber einen Geschmack hat es schon.”
Die Abstimmung über den Antrag, das Büro mit der Durchführung der Alternativenprüfung zu beauftragen, endete mit vier Ja- und vier Nein-Stimmen und war damit abgelehnt. In der weiteren Diskussion wurde dann der Beschluß gefaßt, ein weiteres Angebot für die Durchführung der Alternativenprüfung einzuholen und dann in der nächsten Sitzung zusammen mit der Entscheidung über die Vergabe des Einzelhandelsgutachtens zu entscheiden.

Ich hätte gewußt, für wen ich bei der Vergabe des Einzelhandelsgutachtens gestimmt hätte. Auch mit dieser Entscheidung kann ich leben, zumal ich mich geärgert habe, daß die schriftlichen Informationen und Angebote der Firmen erst wieder während des Vortrages verteilt wurden und nicht bereits vor der Sitzung des Ausschusses verteilt wurden.

Ich persönlich halte einen Vollversorger mit überörtlichem Einzugsgebiet für Plön für wichtig, bin aber davon überzeugt, daß der Standort Klinkerteich nur dann genutzt werden sollte, wenn alle anderen Alternativen wie etwa die Entwicklung und Erweiterung des Altstandortes in der Innenstadt oder andere alternative Standorte ernsthaft, qualifiziert und gerichtsfest geprüft wurden. Agrumente wie: “Haben wir doch alles schon gemacht”, “Das geht nicht” o.ä. mögen zwar richtig sein. Sie helfen aber nicht weiter, da zu erwarten ist, daß im weitere Verlauf Rechtsmittel gegen die Planungen eingelegt werden. Das erste anwaltliche Gutachten des NABU liegt bereits vor. Nach wie vor geht es um eine sachgerechte Lösung für Plön, und jeder Verdacht, auch nur jeder Anlaß für einen Verdacht, daß hier gemauschelt wird, muß nachweislich entkräftet werden. Daher begrüße ich die Entscheidung, eine weiteres Büro für die Alternativenprüfung mit in die Auswahl zu nehmen für richtig.

Danach ging es um den Dauerbrenner Seewiesen und die Aufrechterhaltung des Planungsverbandes. In den Versuch, diesen Antrag auf die Schnelle durchzuwinken, bin ich hineingeflankt, da ich aus Gründen des Naturschutzes, des Tourismus und auch aus Gründen der Bevölkerungsentwicklung und damit verbunden der Wirtschaftlichkeit starke Bedenken gegen eine Überplanung dieses Gebietes habe.

Anschließend ging es noch um die Bepflanzung der Stützmauer für die Gleisanlagen am Strandweg. Herr Soll (FWG) brachte die Sprache auf die Ansicht des Bahnhofes insgesammt und besonders vom Stradweg aus und regte an, hier noch Verbesserungen mit der Bahn zu vereinbahren. Herr Becker entgegnete, daß es sich nun mal um ein technisches Bauwerk handeln würde und daß die Bahn den Wünschen der Stadt in jeder Hinsicht nachgekommen ist, insbesondere sei die Höhe der Stützmauer deutlich reduziert worden und auf die ursprünglich geplante Unterführung sei zu Gunsten einer Gleisquerung verzichtet worden. Im Übrigen hätten alle die Einführung des Halbstundentaktes begrüßt und die Umbauten seien dafür erforderlich. Es wurde beschlossen, daß Efeu für die Berankung der Stützmauer ausgewählt werden soll, daß die noch aufzustellenden Bänke optisch anspechend eingepaßt werden und daß eine esthetischere Beleuchtung aufgestellt werden soll.

Die Themen B-Plan Ölmühle und Vorkaufsrecht wurden in Anbetracht der fortgeschrittenen Zeit geschoben.

Im nichtöffentlichen Teil wurden dann noch Bauanträge behandelt, die Luft war nach 4 Stunden allerdings raus.