Ausflug nach Flensburg

Am Sonntag morgen trafen wir uns um 08:10 Uhr in Plön am Bahnhof etwas früher als geplant, da der Zug aufgrund der Bauarbeiten am Bahnübergang bei der Hintersten Wache nicht fahren konnte. Also ging es mit dem Bus bis Kiel. Der Anschlußzug nach Flensburg fuhr leider nur bis Eckernförde. Da der gesamte Fahrplan – aus welchen Gründen auch immer – aus dem Takt geraten war, wurden wir erst einmal auf auf den ZOB geführt, wo wir auf Busse warten mußten. damit ging es dann über Land bis Flensburg. Besonders interessant war, daß wir in Süderbrarup vor der geschlossenen Bahnschranke standen, wo der Zug nach Flensburg, der eine Stunde später von Kiel gestartet ist, an uns vorbeifuhr. Dankenswerterweise brachte uns die Busfahrerin dann direkt zum Restaurantschiff Störtebecker, so daß wir nur 5 Minuten zu spät kamen. An Bord gab es erst einmal ein Getränk und Frikadellen mit Kartoffelsalat. Danach hielt Stefan, einem Mitglied der Flensburger SPD-Fraktion, einen Vortrag, der uns mit der politischen Situation in Flensburg vertraut machte. Dann wurde die Zeit schon fast knapp, und wir eilten zum Schifffahrtmuseum. Unsere Museumsführerin erläuterte uns die Geschichte Flensburgs und die Hintergründe des Rum- und Zuckerhandels.

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Danach begaben wir uns auf die Rum- und Zuckermeile. Leider begann es, stark zu regnen, worunter die Führung etwas litt. Die Stimmung blieb bis zum Schluß gut.

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Nach dem Rundgang ging es dann zum Bahnhof. Im Zug gab es dann die letzten Frikadellen, Rotwein und Knabberkram. Bis Preetz lief alles planmäßig. Wegen eines verspäteten Gegenzuges hatten wir noch einmal einen 20-minütigen Zwangsaufenthalt, dann waren wir Plön. Trotz aller Widrigkeiten war unsere Fahrt nach Flensburg ein gelungener Ausflug.

Wir sind Lena

ist mein Tip für die heutige Schlagzeile der Bild. Viel habe ich vom Song Constest nicht gesehen, da ich noch die Küche sauber machen mußte, denn heute war Tag des Verpflegungskollektivs. Für den Ausflug nach Flensburg wollte ich eigentlich Frikadellen und Kartoffelsalat aus dem Supermarkt besorgen. “Frikadellen aus dem Supermarkt geht gar nicht”, bekam ich zu hören, “nimm Bockwürste!” Bockwürste mag ich nicht. Also mußten die Frikadellen von Hand gemacht werden. Ebenso verhielt es sich mit dem Kartoffelsalat. Also saßen wir für ein paar Stunden bei guter Musik in der Küche und haben geschnibbelt und gebraten. Und das Aufräumen ging dann auch ganz schnell. Nun bleibt nur noch zu hoffen, daß das Wetter nicht so schlecht wird wie angekündigt. Zu Guter letzt noch eine Änderung im Programm: Wegen der Arbeiten am Bahnübergang Hinterste Wache müssen wir den Schienenersatzverkehr nutzen.
Treffpunkt: 08:10 Uhr am Bahnhof
Abfahrt des Busses: 08:26

Zurück

Über Pfingsten habe ich eine Ruderwanderfahrt geleitet, von der wir am Dienstag erst spät abends zurück gekommen sind. Hier ein Bild aus dem Teufelsmoor.

Im Teufelsmoor

Im Teufelsmoor

Daher habe ich leider die letzte Fraktionssitzung verpaßt. Ich bedaure sehr, daß ich nicht teilnehmen konnte, da es auch um die zukünftige Trägerschaft der Versorgungsnetzes in Plön ging. Hier sind verschiedenen Lösungen denkbar, die aufgrund der erheblichen wirtschaftlichen Tragweite der Entscheidung sauber durchdacht werden müssen.

Auf ein Neues: Seewiesen

Heute konnte ich in Einsicht in das Protokoll der 13. Sitzung des Planungsverbandes Seewiesen Plön/Rathjensdorf nehmen.

Wir erinnern uns, das war die Sitzung, dernen Termin und Ort im ALLRIS bekannt gegeben werden sollte, was dann aber aus unerklärlichen Gründen nicht erfolgte.

Zum Inhalt:

Der Städtebauliche Vertrag mit der Bauland Seewiesen GmbH soll aufgelöst werden, da die Gesellschaft die Pläne zur Seeherstellung und zur Entwicklung des Baugebietes aufgegeben hat.

Der öffentlich rechtliche Vertrag zwischen Plön und Rathjensdorf soll aber weitergeführt werden, und damit verbunden auch der Planungsverband Seewiesen Plön/Rathjensdorf. Sein Zweck, nämlich die Überplanung des Gebietes, ist nicht ausdrücklich an das Seewiesenprojekt mit der Schaffung von 143 Wohngebäuden und einem See gebunden. Der Begriff Seewiesen ist nach Aussage von Herrn Ruske (Rathjensdorf) eine alte Flurbezeichnung für das Gebiet.
Darüber hinaus ist es nach Auffassung des Planungsverbandes nicht erforderlich, die Satzung des Verbandes zu ändern.

Es wird allerdings die Notwendigkeit gesehen, daß die Ratsversammlung Plön und die Gemeindevertreteung Rathjensdorf das Weiterbestehen des Planungsverbandes beschließen müssen.

Die Gemeinde Rathjensdorf wird ihre Einwohner auf der Einwohnerversammlung, die am Donnerstag um 19:00 Uhr im Dörpskrog stattfinden soll, informieren.

Es klingelt mir noch in den Ohren: “Hier entsteht ein hochwertiges Neubaugebiet mit See, sonst nichts”. So klang der Tenor in der Plöner Ratsversammlung. Vier Ratsherren aus Plön sind Mitglied im Planungsverband, der sich einstimmig für seinen eigenen Fortbestand und damit auch für eine Fortführung der Beplanung des Gebietes ausgesprochen hat. So, wie die letzten Planungen in Plön gelaufen sind, ist nach Beendigung der konkreten Planungen der Seewiesen Bauland GmbH in städteplanerischer Hinsicht erneut das Schlimmste zu befürchten.

Die Ausweisung neuer großer Baugebiete ist vor dem Hintergrund der demopraphischen Entwicklung Blödsinn, bei einer Umsetzung an dieser Stelle – also im Landschaftsschutzgebiet – sind erhebliche negative Auswirkungen auf die Umwelt und auf das noch intakte Landschaftsbild zu erwarten. Das wird – im Zusammenhang mit anderen Entwicklungen – vermutlich nicht ohne Einfluß auf den Tourismus bleiben, auch wenn dies nicht konkret meßbar sein wird.
Es bleibt festzustellen, daß die Gelegenheit, diese fehlgeleitete Entwicklungsabsicht endgültig zu beenden, vermutlich vergeben wird.

Politikfrei

Das letzte – lange – Wochenende war weitgehend politikfrei, wobei ich natürlich verfolge, was sich in Sachen Regierungsbildung in NRW tut.

Die klassische Vatertagstour hat uns um den Trammer See geführt. Schönes Wetter, eine landschaftlich traumhafte Strecke und dieses Stillleben am Wegesrand:

Am Wegesrand

Am Wegesrand

Am nächten Tag wollte ich dann nach Holland, um die 11-Steden-Tocht, einer Langsteckenregatta für Ruderer, mitzufahren. Leider gab es in unserem Team mehrere Ausfälle, so dass die Teilnahme abgesagt werden mußte. Als Alternative sind wir dann am Samstag bei der Tidenrallye auf der Weser an den Start gegangen. Bei bestem Wetter, mit Wind und Strom von achtern, war die 44 km lange Strecke von Nordenham nach Bremen Lesum kein Problem.

Am Sonntag hatte ich dann die Gelegenheit, einmal in Ruhe die Lokalzeitung zu lesen. Besonders interessant fand ich den Artikel über Howacht, wo ein Investor schon einmal ein Filetstück im Naturschutzgebiet als Bauerwartungsland gekauft hat. Während die Wählergemeinschaft Howacht den Standort ursprünglich touristisch für ein Hotel nutzen und die Entstehung von Zweitwohnungen verhindern wollte, scheint  sie sich nun mit der CDU auf ein Modell zu einigen, das die Entstehung von gewerblich geführten Ferienwohnungen und Appartements zuläßt und deren Umwandlung in Eigentumswohnungen durch ein vertraglich abgesichertes Nutzungs- und Betreiberkonzept verhindern soll. Entscheidungshilfe leistet hier womöglich die Ankündigung des Investors, der – so die KN – die Begleichung seines bereits entstandenen Schadens in Höhe von 1,25 Mio  notfalls auch gerichtlich erreichen will.
Vermutlich hat hier ein unklares oder wenig konkretes planerisches Konzept, verbunden mit dem difusen Wunsch, daß sich irgend etwas in der Gemeinde tun muß, zu dieser unbefriedigenden Situation beigetragen. Ich werde versuchen, hier noch ein paar Hintergrundinformationen zu erhalten.

Politisch geht es morgen um 18:30 mit einer Vorstandssitzung weiter. Ein Thema wird sicher auch die zukünftige Entwicklung der Stadtwerke GmbH sein.

Was ist ein Hinterhof?

In der letzten Sitzung des SteU habe ich argumentiert, daß die Ansicht des ALDI/SKY Komplexes zur B 76 hin die architektonische Qualität eines Hinterhofes hat. Darauf fragte einer der Architekten, was denn ein Hinterhof sei. Es müßte einen wundern, daß ein Architekt diese Frage stellte, aber irgendwie wunderte es mich in diesem Fall doch nicht. Meine Erklärung, dass das das sei, wo die Mülltonnen stehen und man früher das Hausschwein gehalten hat, sollte eigentlich gereicht haben, aber um das ganze noch einmal zu visualisieren:

Das ist ein Hinterhof:

Ansicht eines Hinterhofes

Ansicht eines Hinterhofes

Rückblick

Was gab es in der letzten Woche sonst noch?

Montag abend tagte die Fraktion im Rathaus.

Am selben Tag erschien in der KN ein Artikel mit der Überschrift: “Ausamtung: Land bittet um Geduld”.

In einem Brief an die Bürgermeister von Ascheberg und Bösdorf  soll Staatssekretär Dornquast darum gebeten haben, daß die Gemeinden ihre Anträge auf Ausamtung so lange ruhen lassen mögen, bis die Schleswig Holsteinische Ämterordnung der neuen Rechtslage angepaßt ist.
Was soll das bringen? Um der Rechtsprechung genüge zu leisten, müssen zukünftig entweder die Amtsausschüsse demokratisch gewählt werden, oder die Gemeinden müssen Aufgaben, die sie an die Ämter abgegeben haben, wieder selber erfüllen.
Im Fall Ascheberg würde das bedeuten, daß ein weiteres Abwarten bis 2014 die Gemeinde ca. 300.000,– Euro kosten wird, um dann vor einer Situation zu stehen, die heute im Detail – und da stecket der Teufel bekanntlich drin – noch gar nicht absehbar ist.
Das Ansinnen der Gemeinde Ascheberg, jetzt eine kostengünstigere Lösung als die Amtsmitgliedschaft umzusetzen und dabei Risiken, die für die Gemeinde mit der Neufassung der Ämterordnung verbunden sein könnten, zu reduzieren, ist nur alzu verständlich.
Das gilt auch für Bösdorf, wobei hier über das laufende Verfahren nur wenig an die Öffentlichkeit gelangt ist.

Wenn einer eine Reise macht (2)

In der vergangenen Woche war ich ein paar Tage in Bremerhaven. Die Stadt hatte nach dem Zusammenbruch der Fischereiindustrie und dem Kapazitätsabbau bei den Werften erhebliche wirtschaftliche Schwierigkeiten. Sie galt als der „Osten des Westens“. Ich war vor einigen Jahren für 3 Jahre in Bremerhaven stationiert. Seither wurden zahlreiche Gebäude errichtet, von denen die meisten meiner Ansicht nach gut gelungen sind und zu der „kleinen Großstadt“ passen.

Eingangssituation zum Innenstadtbereich

Eingangssituation zum Innenstadtbereich

Hier der Blick am Hochschulneubau vorbei auf die Karlsburg.

Die neue Hochschule

Die neue Hochschule

Die Gebäude der Karlsburg, sie beherbergen die Fachhochschule, greifen die Gestaltungsmerkmale der ehemaligen Bebauung auf, ohne zu “historisieren”.

Karslburg

Karslburg

Mit Blick auf den ALDI/SKY Komplex, oder aber auf den Erweiterungsbau des Max Planck Instituts kann ich nur feststellen: “Es geht, wenn man will.”

Die Kunsthalle ist neu.

Die neue Kusnthalle

Die neue Kusnthalle

Eines fällt auf. Viele der neuen Gebäude sind entweder kubistisch gestaltet und/oder verwenden dunklen Klinker, so auch das neue Lotsenhaus.

Lotsenhaus

Lotsenhaus

Von hier aus hat man den Blick auf das Alfred Wegner Institut, eine renomierte Forschungsanstalt für Polar- und Meeresforschung. Die Gestaltung soll an einen Ozeanriesen erinnern. Die Lüftung ist in Form von Schiffsschornsteinen gestaltet.

Das Alfred Wegner Institut

Das Alfred Wegner Institut

Deutsches Auswandererhaus

Deutsches Auswandererhaus

Das Deutsche Auswandererhaus ist nicht nur ansehnlich, es ist auch einen Besuch wert.

Deutsches Auswandererhaus

Deutsches Auswandererhaus

Der Neubau des Hotel Atlantik sowie das Mediteraneum und das Klimahaus haben eine ganz andere Dimension als die bis jetzt vorgestellten Gebäude. Sie sind auch anders gestaltet.

Hotel Atlantik, Mediteraneum und Klimahaus

Hotel Atlantik, Mediteraneum und Klimahaus

Wenn einer eine Reise macht

kann er gelungene Beispiele zeitgenössischer Architektur fotografieren. Derzeit bin ich auf einer Dienstreise in Bremerhaven. Nach getaner Arbeit habe ich die Gelegenheit genutzt, auf Besuch nach Bremen zu fahren, wo ich das Glück hatte, einen Schlag auf der Weser rudern zu können. Nach fast zwei Jahren im Ausschuß für Stadtentwicklung und Umwelt habe ich mich nicht nur eingehender mit Stadtplanung an sich, sondern auch mit Architektur beschäftigt. Danach sieht man eine Stadt mit anderen Augen.  Nachfolgend ein paar Bilder gelungener zeitgenössischer Architektur, die ich während der Rudertour aufgenommen habe.

Beluga Gebäude

Beluga Haus

Das Beluga Haus steht in Bremen gegenüber der Flaniermeile “Schlachte”. Die Ziegel – Glasfassade ist trotz Gliederung klar gestaltet, ein unaufdringlicher “Hingucker”.

Weserstadion

Weserstadion

Das Weserstadion wird offensichtlich gerade mit Solarzellen verkleidet. Funktion und Gestaltung schließen sich nicht gegenseitig aus. Das Gebäude paßt sich trotz seiner Größe in die Landschaft ein.

Und weil es fast schon kitschig ist, zum Abschluß noch die Abenstimmung an der Weser.

Abendstimmung an der Weser

Abendstimmung an der Weser

In Rixdorf war Musike

Wie an jedem 1. Mai spielte in Rixdorf wieder einmal die Musike. Das einzige, was nicht richtig mitspielte, war das Wetter. Ein paar Regentropfen und ein kalter Wind trieben das Publikum in den Reitstall oder gleich nach Hause. Die Stimmung bei denen, die geblieben sind, sank dennoch nicht, und die Schlangen vor dem Grill waren so kurz wie nie. Trotz alledem eine sehr schöne Veranstaltung.

Auf dem Weg nach Rixdorf konnte man sehen, daß die Rapsblüte unmittelbar bevorsteht.

Brückentag

Heute ist Bauerndemo, aber darüber hat die Presse schon hinreichend berichtet. Ich möchte an dieser Stelle nur auf den “Brückentag” aufmerksam machen, den die keine Nachbarschaft an der Schwentinebrücke morgen zwischen 13 und 17 Uhr in der Innenstadt bei der Brücke über die Stadtschwentine veranstalten will. Ein Höhepunkt ist sicher der Auftritt von “Rock the Street”. Ich kenne die Gruppe nicht, aber falls ich es schaffen sollte, vorbeizukommen, lasse ich mich überraschen. Dann bleibt nur noch zu hoffen, daß das Wetter mitspielt.

Danke fürs kommen, danke fürs bleiben!

Nach den ganzen Terminen in der letzten Woche, und denen, die in Kürze kommen, habe ich heute die Gelegenheit genutzt, etwas länger im Büro zu bleiben, um abzuarbeiten, was abzuarbeiten ist. Es wurde etwas später, und daher bin ich dann direkt in das Konzert von Magnus Fraa Garden, das von der KKI (Künstler und Kultur Initiative?) in der “Neuen Deutschen Bank” veranstaltet wurde. Zum Ende der Veranstaltung bedankte sich die Band mit “Danke fürs kommen, danke fürs bleiben.” Eine ganz realistische Einschatzung der Wirkung der Musik auf die Gäste. Die Musiker beherrschten zwar ihre Instrumente, aber das ein oder andere Stück war schon gewöhnungsbedürftig, zu anderen fiel der Zugang schwer. Alles in allem muß ich aber sagen, daß der Besuch kein völliger Reinfall war.

Eigentlich wollte ich heute etwas zum Thema Seewiesen schreiben, denn ich habe eine Mail erhalten, die auf die Thematik “Veröffentlichung des Sitzungstermins im allris” eingeht. Aber das Thema wird ein Dauerbrenner bleiben, und dazu ist immer noch Zeit.

Ein anderes Thema wäre die Entwicklung von Gewerbeflächen. Dazu habe ich einen Artikel in den Flensburger Nachrichten gelesen. Von den Dimensionen her ist das natürlich kein Vergleich mit Plön und dem ALDI/SKY Komplex, aber auch in Flensburg macht man sich Gedanken, wie sich die Ausweitung von Gewerbeflächen auf die Entwicklung des Gewerbes in der Innenstadt auswirken wird. Immerhin wird hier ein Einzelhandelsgutachten  erstellt, bevor die B-Planung angestoßen wird. Dieser Link führt zum Artikel.

Diskussion mit Hans Peter Bartels

Heute fand die öffentliche Diskussionsveranstaltung mit Hans Peter Bartels zum Thema Afghanistan statt, bei der ich die Moderation übernommen habe. Eine interessante Veranstaltung, die relativ gut besucht war. Ich habe versucht, den Inhalt in einem Artikel auf der Homepage der SPD Plön-Bösdorf im SPD-Net Schleswig Holstein zu veröffentlichen, hatte dabei aber Schwierigkeiten. Daher stelle ich ihn erst einmal hier ein:

Auf Einladung des Kreisverbandes fand heute eine öffentliche Veranstaltung zum Thema Afghanistan statt. In der ersten halben Stunde hat der Kieler Bundestagsabgeordnete Hans Peter Bartels zur Situation im Land vorgetragen. Während der nachfolgenden Diskussion wurden zahlreiche Fragen gestellt und Standpunkte ausgetauscht.

“Nichts ist einfach in Afghanistan”. Mit diesen Worten – in Anlehnung an die Äußerung von Bischöfin Käßmann, leitete Hans Peter seinen Vortrag ein.
Im ersten Teil seines Vortrages ging er auf die Frage ein, was die richtige Zukunft für Afghanistan sei. Es wurde dargestellt, daß die Menschenrechte, besonders das Recht auf Leben, auf körperliche Unversehrtheit und auf freie Entfaltung der Persönlichkeit weltweit und uneingeschränkt gültig und auch in der afghanischen Verfassung festgeschrieben sind. Gleichzeitig sei das Land regional sehr unterschiedlich entwickelt, wobei moderne, vormoderne und auch mittelalterliche Strukturen nebeneinander existieren würden. Darüber hinaus wies er auf den zentralistischen Staatsaufbau hin. Alles in Allem lassen sich seine Ausführungen so zusammenfassen, daß es eine Bundesrepublik Afghanistan nicht geben wird und man andererseits nicht zulassen dürfe, daß das Land in einen Zustand zurück fällt, wie er während der Taliban-Herrschaft bestand.
Im zweiten Teil ging es dann um die schwierige geostrategische Lage des Landes. Mit Grenzen zu China, Pakistan, Iran und den ehemaligen GUS-Staaten liegt das Land in einer Krisenregion. Darüber hinaus würden Indien und die USA ihren Einfluß in der Region geltend machen. Nach dem Niederringen des Talibanregimes hätte auch niemand damit gerechnet, daß die Taliban sich neu organisieren würden. Hierbei wurde auch die Rolle des pakistanischen Geheimdienstes kritisch hinterfragt.
Anschließend ging es um den Begriff Krieg, der seit kurzem die Diskussion bestimmt, wenn von Afghanistan die Rede ist. Es wurde klargestellt, daß es sich auf jeden Fall nicht um einen klassischen Krieg mit klaren Fronten handelt und das es verschiedene Gruppen gibt, die kein Interesse an einer friedlichen Entwicklung hätten, wobei die größte Gruppe eben die Taliban seien. Darüber hinaus wäre die Sicherheitslage im Land sehr unterschiedlich, sie würde sich in Kunduz eben ganz anders darstellen als z.B. in Herat. Die Frage, was sich für die Soldaten im Einsatz durch die neue Begrifflichkeit geändert hätte, wurde klar mit Nichts beantwortet.
Abschließend ging es um die Frage: “Was ist gut in Afghanistan?” Richtig gut wie in Deutschland, wo man, wie Bild titelte, “Angst vor den neuen Postleitzahlen” hätte, ist nichts. Aber es habe erhebliche Fortschritte bei dem Aufbau der Infrastruktur, von Straßen, Energieversorgung, Telefonnetz und Schulen gegeben. Jetzt ginge es darum, die afghanischen Sicherheitskräfte in die Lage zu versetzen, eigenständig für Sicherheit zu sorgen. Angestrebt würde eine Armee mit 170 000 Soldaten sowie eine Polizei mit 130 000 Beamten. Dies sei die Voraussetzung, daß bereits 2011 mit der Reduzierung der Truppen begonnen werden könne, um sie 2014 abzuschließen.
Als Kernpunkte der neuen Strategie wurden genannt:
– Der Schutz der Zivilbevölkerung hat höchste Priorität
– Gemeinsame Operationen mit den afghanischen Sicherheitskräften (Partnering) und Präsenz in der Fläche.
Mit dem Helmut Schmidt Zitat (sinngemäß): “Wir hätten es nicht anfangen sollen, aber wir müssen es anständig zu Ende bringen.” wurde aufgezeigt, daß der sofortige Abzug keine vernünftige Alternative ist.

In der nachfolgenden Diskussion wurden viele Details kritisch hinterfragt und kontrovers diskutiert.

Eine Perle

In der heutigen Sitzung des SteU wurde beschlossen, die Deutsche Hinterhofstraße um eine weitere Perle zu bereichern.

Ansicht von der B 76 aus

Ansicht von der B 76 aus

Anfang der Woche wurden Entwürfe für die Gestaltung des ALDI/SKY Komplexes am Klinkerteich an die Fraktionen gegeben. Es bestand die Möglichkeit, sie dort zu diskutieren. Heute wurden in der Sitzung überarbeitete Entwürfe präsentiert, womit keine Gelegenheit mehr bestand, sie vorher fraktionsintern zu besprechen.

Daß wir in den Sitzungen des SteU mit neuen Entwürfen überrascht werden, kam nicht zum ersten Mal vor und scheint System zu haben.

Die Überarbeitung der ALDI-Fassade zum Parkplatz hin hat eine deutliche Verbesserung gebracht. Die alleinstehenden Hochdächer sind aber bestenfalls eine Verschlimmbesserung. Einer meiner Hauptkritikpunkte an den bisherigen Planungen war immer, daß die Ansicht zur B 76 hin – der am meisten befahrenen Straße der Stadt – nicht den Eindruck vermittelt, daß man sich im Bereich des Stadtkernes befindet. Daher habe ich immer die Auffassung vertreten, daß die Gestaltung der Fassade an dieser Seite des Gebäudes besonders sorgfältig erfolgen muß. Leider hat sich hier – auch in den überarbeiteten Entwürfen – fast gar nichts getan.
Der Entwurf stellt sich wie folgt dar: Der Höhenunterschied zwischen dem ALDI- und SKY-Gebäude beträgt 1.5 Meter. Technisch wäre es möglich gewesen, hier eine klare, durchgehende Dachkante zu realisieren. Offensichtlich wurde diese Lösung nicht in Betracht gezogen, ob aus Mangel aus Phantasie oder weil es so billiger ist, kann ich nicht beurteilen. Möglicherweise war es auch nur einfacher, zwei Standardentwürfe für Märkte zusammenzuschieben.
Der hier gelegene Anlieferungsbereich greift dieses Gestaltungsmerkmal auf. Es wurde gesagt, daß er interessant gegliedert ist. Ich finde, er ist bestenfalls zergliedert.
Auf jeden Fall handelt es sich nicht um einen architektonischen Leckerbissen. Die nunmehr vorgesehene Aufstellung von möglicherweise begrünten Stahllamellen wird daran wenig ändern. Dass Supermärkte auch ansprechender gestaltet werden können, habe ich in früheren Beiträgen meines Blogs gezeigt
Leider folgte der Ausschuß meinem Antrag nicht, hier einen überarbeiteten Entwurf abzufordern, der mit klaren Linien und großen, zusammenhängenden Flächen sowie senkrechten Fensterelementen die Gestaltungsmerkmale der übrigen drei Fassaden aufnimmt, um ihn als Alternative in der nächsten Sitzung des SteU zur Abstimmung vorzulegen.

Gesamtschau, Ansicht von allen Seiten

Gesamtschau, Ansicht von allen Seiten

Ich habe gegen diesen Entwurf gestimmt.

Was gab es sonst noch?

Die Sitzung begann mit einem Ortstermin am Strandweg, um sich einen Eindruck von der Spundwand am Bahngleis zu machen, über deren Gestaltung später beschlossen werden sollte. Die vorgelegten Entwürfe fanden bei den Mitgliedern keine Zustimmung. In der nächsten Sitzung sollen neue Pläne vorgelegt werden, die die Anregungen des SteU berücksichtigen sollen.

Ich habe das Arbeitsergebnis der Arbeitsgruppe Schwimmhalle vorgetragen, daß Herr Plischka (CDU), Herr Feindt (DLRG) und ich nach unserem Besuch in der Eutiner Schwimmhalle zusammengetragen haben. Der Kernpunkt unserer Arbeit war die Feststellung, daß das Personal der Schwimmhalle in die Planung und während der Bauphase mit einbezogen werden muß. Erfreulicherweise stellten wir fest, daß dies bereits erfolgt ist. Darüber hinaus konnten viele weitere Punkte angesprochen werden, so daß wir hoffentlich auch im Detail zu einer guten Lösung kommen.

Dann ging es noch um den Ausbau der Lübecker Straße / Bahnhofstraße. Nachdem die Verkehrsaufsicht die von uns favorisierte Einbahnstraßenlösung im Bereich Alte Post / ZOB, mit der 22 zentrumsnahe Parkplätze geschaffen worden wären, abgelehnt hat, werden jetzt noch einmal neue Entwürfe für diesen Bereich erarbeitet, die in der nächsten Sitzung des SteU vorgestellt werden sollen. Erst danach soll entschieden werden, ob rechtliche Schritte gegen den Bescheid der Verkehrsaufsicht eingeleitet werden sollen.

Am Rande der Sitzung wurde ich angesprochen, ob mir bekannt sei, daß der Planungsverband Seewiesen weitermachen soll, nur diesmal ohne See. Ich konnte dazu wenig sagen, da ich an der letzten Sitzung des Planungsverbandes Seewiesen nicht teilgenommen habe. Der Termin sollte im Bürgerinformationssystem bekannt gegeben werden, wurde er aber nicht. Ich habe aber daran erinnert, daß die Ratsversammlung sich aber klar festgelegt hat, daß hier nur ein hochwertiges Baubebiet mit See entstehen soll, sonst gar nichts. Wo bliebe unsere Glaubwürdigkeit, wenn wir bei erster sich bietender Gelegenheit ein Baugebiet ohne See lostreten, weil der nächste Investor an der Tür kratzt. Jetzt bin ich gespannt, wie es an dieser Stelle weitergeht. Es bleibt spannend.

Was gabs noch, was gibts?

In der letzten Woche hätte ich eigentlich noch verreist sein wollen, war es aber nicht. Aufgrund der Beschränkungen im Flugverkehr war das dann auch gut so. Damit hatte ich die Gelegenheit, am Dienstag und Donnerstag noch zwei dienstliche Termine wahrnehmen zu können. Darüber hinaus konnte ich den letzte Veranstaltung im Rahmen der Wintervorträge an der Marineunteroffizierschule besuchen. Der ehemalige Inspekteur der Marine, Admiral Feldt, sprach über den Wandel der Aufgaben der Deutschen Marine in den letzten 30 Jahren.
Vieles davon kam mir sehr bekannt vor, schließlich habe ich die letzten 30 Jahre – wenn auch zum Teil aus der Froschperspektive – selber mitgemacht.

Heute war Fraktions-, morgen ist Vorstandsitzung. Mittwoch tagt dann der SteU. Treffpunkt ist um 18 Uhr am Bahnhof zu einem Ortstermin, bei dem es um die Gestaltung der Spundwand entlag des Bahndammes gehen wird. Ab 18:30 soll es im Rathaus weitergehen. Die Themen sind unter anderem: Bebauung Klinkerteich, Schwimmhalle und Ausbau der Lübecker- und der Bahnhofstraße.