Nicht glücklich

Heute berichtete die KN über die Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt. Kritisch kann man die Berichterstattung nicht nennen, aber das hole ich gleich nach.

Interessant ist das Bild. Nachdem ich bereits auf mehrere Schwächen in dem Gutachten aufmerksam gemacht hatte, sahen die Experten nicht mehr so glücklich aus, und das sieht man ihnen auf dem Bild auch an.
Gezeigt wird, wie die beiden gelernten Geografen darstellen, dass 10 Prozent der befragten Kunden angegeben haben, sie hätten in den letzten Jahren mehr in Plön eingekauft. 30 Prozent gaben allerdings an, sie hätten weniger in Plön eingekauft.
Die Differenz beträgt minus 20 Prozent.

Und wenn nicht bald das Richtige getan wird, wird sich dieser Prozess unvermindert fortsetzen.

Monitor

Heute fand wieder einmal eine Fraktionssitzung statt. Wie üblich haben wir uns auf die kommenden Ausschußsitzungen vorbereitet. Im Hauptausschuß nächsten Montag steht im nicht-öffentlichen Teil wieder einmal der Abschluß neuer Wegenutzungsverträge auf der Tagesordnung (Top N8).

Das die Wegenutzung ein lukratives Geschäft ist, das jedes Hauen und Stechen rechtfertigt, geht aus dem folgenden Beitrag des Magazins Monitor hervor.

Im Übrigen steht am kommenden Mittwoch das Einzelhandelskonzept auf der Tagesordnng des SteU. Die CIMA sellt ihr Ergebnis vor.

Wildnis in Schleswig Holstein

Am Sonntag hatte ich die Gelegenhiet, an der Eröffnung der Ausstellung

Wildnis in Schleswig Holstein

teilzunehmen. Gezeigt werden Naturbilder von Herrn Dr. Henning Thiessen. Zur Eröffnung sprachen Herr Bürgermeister Paustian, Herr Dr. Hansen von der Marius Böger Stiftung und der Herr Dr. Thiessen selber. Grundtenor war, der Natur mehr Raum zu geben, sich ungestört entwickeln zu können. In der nationalen Strategie zur biologischen Vielfalt des Bundesministeriums für Umwelt von 2007 wird als Ziel festgelegt, bis 2020 zwei Prozent der Landesfläche Deutschlands als Wildnisfläche zu schützen. Von diesem Ziel sind wir noch weit entfernt. Im vergangenen Jahr waren gerade einmal ein Wert von 0,4 Prozent erreicht.

Die Ausstellung ist noch bis zum 24. September geöffnet.
Öffnungszeiten: Di-Sa 14.30-18.00 Uhr, So 11.30 – 18.00 Uhr
Der Besuch lohnt sich.

Die Bilder der Ausstellung und viele weitere Naturaufnahmen sind auch in der Informationsschrift „Wildnis in Schleswig Hpolstein“ enthalten, die 2010, dem Jahr der biologischen Vielfalt, vom Landesamt für Landwirtschaft, Umwelt und Ländliche Räume herausgegeben wurde.

Lübecker Straße, ein politischer Erfolg

Heute stand ein sehr positiver Bericht über die Umgestaltung der Lübecker Straße in den KN. Auch die Rückmeldungen, die ich bekommen habe, sind durchgehend positiv, mit Ausnahme von zwei Stimmen, die sich gegen die Beibehaltung der Parkplätze ausgesprochen haben.
Samstag um 14:00 Uhr wird die Lübecker Straße dann offiziell eröffnet.

Ich freue mich darüber. Über viele Jahre war es ein Ziel der SPD Plön-Bösdorf, die Lübecker Straße in eine Fußgängerzone umzuwandeln. Diese Absicht war jedoch nicht umsetzbar, da es keine Alternative zur Erschließung des Marktes und der Klosterstraße gibt. Die Einrichtung einer verkehrsberuhigten Zone war aber ein erreichbares Ziel und wurde nach einigen parteiinternen Diskussionen in unser Programm zur Kommunalwahl aufgenommen.

Auf Antrag der SPD Fraktion stand der Antrag zur Umgestaltung der Lübecker Straße am 23. Februar 2009 auf der Tagesordnung des SteU. Die Situation war seinerzeit günstig, da sich abzeichnete, daß Fördermittel in Aussicht stehen. Der Beschluss wurde einstimmig gefasst, die CDU stimmte allerdings nur unter dem Vorbehalt zu, daß damit nicht die Beseitigung der Parkplätze auf dem Marktplatz verbunden ist oder eingeleitet wird.

Im weiteren Verfahren wurde hart und über die Fraktionsgrenzen hinweg um zwei Fragen gerungen:
1. Erhalt der Platanen
2. Erhalt der Parkplätze

Ich habe mich für beides eingesetzt, bekam aber besonders in der Parkplatzfrage häufig Gegenwind zu spüren. Zu diesem Thema wurde später mit harten Bandagen gekämpft. Der Beschluß des SteU zum Erhalt der Parkplätze wurde dann von Herrn Dr. Lorenzen – der sich bis heute gegen die Parkplätze ausspricht – noch einmal in die Ratsversammlung gebracht, die jedoch in dieser Frage nicht zuständig war.

Wenn ich mir die Lübecker Straße heute angucke, freue ich mich über das Ergebnis. Natürlich hat der Erfolg viele Väter, aber die SPD-Fraktion in Plön hat den Stein ins Rollen gebracht und ich denke, daß die Umsetzung ein Erfolg ist, den wir uns an die Fahne heften können, auch wenn er ohne die Unterstützung der anderen Fraktionen und der Verwaltung nicht möglich gewesen wäre. Dafür ein herzliches Dankeschön.

Kleinstadtbahnhof

Heute war einer der seltenen Anlässe, daß unser Astra-Kino einmal bis auf den letzten Platz ausverkauft war. Im Rahmen des Stadtjubiläums wurden je zwei Serien von „Schule am See“ und „Kleinstadtbahnhof“ gezeigt. Vermutlich hatten wir damals noch keinen Farbfernseher, denn ich hatte die Serie „Kleinstadtbahnhof“ als schwarz-weiß-Film in Erinnerung. Einige sehr nette – und vielleicht auch weniger nette – Erinnerungen wurden wachgerufen. Zu den weniger netten gehört sicher die geschlossene Bahnschranke oder die Lange Straße, auf der bis in die siebziger Jahre hinein der Verkehr der beiden Bundesstraßen durch die Stadt geführt wurde. Außerdem fielen mir viele Details auf, die ich nie bemerkt hätte, wenn ich nicht im SteU säße. Eines dieser Details ist die Litfaßsäule neben der Kajüte. Seit damals hat sich auch der Imbiss am Ascheberger Parkplatz kaum verändert, allerdings hatten die Inseln im Hintergund noch ausgeprägte Schilfgürtel.

Aufgrund der großen Nachfrage soll der Plön-Film Abend noch einmal wiederholt werden.

Außerdem wies der Bürgermeister noch darauf hin, daß Ralf Giordano am 24. September im Astra Kino zu einer Lesung erwartet wird.

Schwups

Knapp hatte ich den letzten Beitrag geschrieben, stellte ich beim Abrufen der EMails fest, daß das Einelhandelsgutachten verschickt wurde. Ich habe es zwar schon kurz überflogen, aber es fällt mir schwer, Dokumente am Rechner zu lesen. Mitlerweile liegt mir auch der Ausdruck vor, aber mit über 100 Seiten ist er sehr umfangreich, so daß ich vermutlich erst am Sonntag oder Montag dazu kommen werde, ihn genauer zu lesen. Schuld sind die Veranstaltungen anläßlich des 775-jährigen Stadtjubiläums, die Kulturnacht und das Butenplönerfest.

Die nächste Sitzung steht bevor

Die für den 17. August vorgesehene Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (SteU) fiel aus, die nächste Sitzung ist für den 7. September geplant. Die Tagesordnung steht noch nicht fest, aber möglicherweise wird uns dann bereits das Einzelhandelskonzept vorgestellt.

Im Verlauf der Diskussion wird der Begriff „Einzelhandelszentralität“ aller Voraussicht nach eine entscheidende Rolle spielen.

Die CIMA, die dieses Gutachten für Plön erstellt, definiert den Begriff wie folgt:

„Die Einzelhandelszentralität eines Ortes beschreibt das Verhältnis des am Ort getätigten Einzelhandelsumsatzes zu der am Ort vorhandenen Nachfrage.

Wenn die Zentralität einen Wert von über 100 % einnimmt, so fließt Kaufkraft aus dem Umland in den Ort, die die Abflüsse übersteigt. Liegt die Zentralität unter 100 %, so existieren Abflüsse von Kaufkraft, die nicht durch die Zuflüsse kompensiert werden können. Je größer die Zentralität eines Ortes ist, desto größer ist seine Sogkraft auf die Kaufkraft im Umland.“

Quelle : ttp://www.cima.de/forum/glossar.php?title=Einzelhandelszentralit%26auml%3Bt

Eine weitere Definition auch unter diesem Link.

http://www.cima.de/forum/glossar.php?title=Einzelhandelszentralit%26auml%3Bt

Vereinfacht, aber nicht ganz korrekt ausgedrückt:

Ein Wert von über 100 steht für ein Handelsbilanzüberschuss, ein Wert von unter 100 für ein Handelsbilanzdefizit.

Ein Wert über 100 sagt also nicht aus, daß alle Geschäfte zentral in der Innenstadt liegen oder eine Gemeinde gut versorgt ist. Er ist Ausdruck dafür, daß ein Ort für das Umland eine Versorgungsfunktion erfüllt. Da Plön als Kreisstadt im zentralörtlichen System als Unterzentrum mit Teilfunktionen eines Mittelzentrums eingeordnet ist, kann davon ausgegangen werden, daß die „Einzelhandelszentralität“ über 100 liegt.

Die wesentliche Frage für die zukünftige Entwicklung ist, wie sich dieser Wert in den letzten Jahren entwickelt hat und wie er sich voraussichtlich weiter entwickeln wird. Gab es einen Zuwachs, wäre der Handlungsbedarf grundsätzlich gering. Anders würde es sich darstellen, wenn ein Ort Kaufkraft an andere Gemeinden verloren hat und voraussichtlich weiter verliegen wird. Dann stellt sich die Frage, macht man nichts und belässt es dabei oder steuert man dagegen.

Natürlich spielen dabei noch andere Faktoren eine Rolle, etwa die Bevölkerungsentwicklung, die zunehmende Alterung der Bevölkerung, der Trend, daß insbesondere ältere Menschen wieder in die Städte ziehen, der Branchenmix sowie die Qualität und Quantität an Verkaufsfläche oder mögliches Kundenpotential im Umland, das noch erschlossen werden kann.

Diese Faktoren sind natürlich mit zu bewerten.

775 Jahre Stadt Plön

An vergangenen Freitag hatte ich das Vergnügen, an der Festveranstaltung
775 Jahre Stadt Plön auf dem Schloß Plön teilzunehmen.
Das Programm wurden von den Plöner Commedian Harmonists umrahmt. Die undankbare, weil nicht besonders spannende Aufgabe, die Gäste zu begrüßen, übernahm unser Bürgervorsteher. Der Ministerpräsident konnte seine Ansprache aus gesundheitlichen Gründen nicht halten, für Ihn sprang der Innenminister in die Bresche. Der Festvortrag des Marinehistorikers und Butenplöners Dr. Hartwig über die „Kleinen Stadt am großen See im Fokus der Welt“ war durchaus informativ und dabei unterhaltsam. Der Bürgermeister schoss die Festveranstaltung. Im Anschluss gab es noch einen Empfang im Gartensaal des Schlosses mit lecker Häppchen.
Am Samstag fand der Tag der Vereine auf dem Marktplatz statt. Leider spielte das Wetter nicht so mit. Um die Mittagszeit regnete es kräftig, was sich sicher auch auf den Besucherzustrom ausgewirkt hat. Etliche Vereine hatten die Gelegenheit genutzt, sich an diesem Tag zu präsentieren. Dabei erwiesen sich die Stellplätze hinter der Nikolaikirche, wo z.B. die Plöner Tafel, der Lions Club, der WPF und die Deutsche Marine ihre Stände hatten, als besonders ungünstig.
Vielleicht lassen sich Wege finden, bei zukünftigen Veranstaltungen mehr Besucher auch in diesen Bereich zu locken.
Die Abendveranstaltung im Festzelt habe ich nicht besucht, auch nicht die
Lauf- und Nordic Walking-Veranstaltung am Sonntag. Jetzt freue ich mich auf den Donnerstag und ein Wiedersehen mit dem Kleinstadtbahnhof und der Schule am See im Astra-Kino und natürlich auch auf die Kulturnacht am Freitag. Am Samstag findet dann noch die Disco am Strandbad Fegetasche statt. Hieran werde ich aufgrund von zwei konkurrierenden Veranstaltungen nicht teilnehmen können.

Schon passiert

Wie vorgestern bereits angedeutet, waren die in der KN nachzulesenden Informationen geeignet, Zweifel an der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit unserer Stadtwerke zu streuen.
Und gestern wurden die so erzeugten Zweifel in einem Leserbrief, der in den KN veröffentlicht wurde, aufgegriffen. Würde man eine Desinformationskampagne unterstellen, sie hätte ihr Ziel bereits erreicht.
Der Leserbrief stammt von einem Mitarbeiter der Hanse E.ON, dessen emotionelle Betroffenheit ich gut nachvollziehen kann, da sich die Entscheidungen der Ratsversammlung und der Hanse E.ON vermutlich massiv auf die Berufs- und Lebensplanung auswirken können.
Ohne jetzt rumkriteln zu wollen bliebe aber klarzustellen:
Inhaltlich ging bei der Entscheidung in der Ratsversammlung nicht um die Qualifikation und Leistung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hanse E.ON.
Es ging auch nicht darum, der Hanse E.ON ein Vertrag zu entziehen.
Vielmehr läuft der bestehende Vertrag in Kürze aus. Die Vergabe eines neuen Vertrages wurde ausgeschrieben, die Ratsversammlung hat über die vorgelegten Angebote entschieden.
Ich bedaure sehr, das es – auch aufgrund des komplexen Vergabeverfahrens – in dieser für die Stadt wichtigen Frage nicht zu einer öffentlichen politischen Diskussion gekommen ist.

Das Imperium schlägt zurück

In den letzten Tagen wurde in den örtlichen Zeitungen über die Querelen bei der Vergabe der Wegenutzungsverträge berichtet. Dabei wurden wieder einmal Informationen aus dem nicht-öffentlichen Teil einer Ratsversammlung in die Öffentlichkeit getragen, die geeignet waren, den Eindruck zu erwecken, die Stadtwerke Plön seien wirtschaftlich nicht ausreichend leistungsfähig.
Erstaunlich ist, daß weder der Bürgermeister noch der erste Stadtrat, dessen Rolle in diesem Stück unter Umständen noch gesondert zu betrachten ist, die Gelegenheit genutzt haben, den Sachverhalt öffentlich klar zu stellen.
Hinzu kommt, daß die E.ON Hanse nunmehr in die Offensive gegangen ist und der Stadt und ihren Vertretern mit der Schließung der örtlichen Niederlassung droht. So sind die Presseberichte jedenfalls zu interpretieren. Wenn das tatsächlich so sein sollte, kann es sich nur um einen Ausrutscher handeln, denn wer würde mit einem Partner Verträge abschließen, der sich so verhält. Das wissen sicher auch die Entscheidungsträger bei der E.ON.
Daß die E.ON umstrukturieren und in Verbindung damit auch massiv Stellen abbauen will, ging bereits durch die Presse. Bei dem bekannt gewordenen Umfang liegt die Vermutung nahe, daß auch die Niederlassung in Plön davon betroffen sein könnte. Die tatsächlichen Absichten und Planungen der E.ON sind natürlich nicht öffentlich bekannt. Leider kann durch die Veröffentlichungen in der Presse auch der Eindruck entstehen, daß die E.ON die Verantwortung für diesen Stellenabbau – was Plön betrifft – auf Teile der Ratsversammlung abschiebt.
Daher sah sich die SPD Fraktion genötigt, eine Pressemitteilung zu dem Thema herauszugeben. Normalerweise hätte ich sie auf der Homepage der SPD Plön-Bösdorf eingestellt, und an dieser Stelle nur darauf hingewiesen. Aufgrund von technischen Schwierigkeiten veröffentliche ich sie im folgenden ausnahmsweise auf meiner Seite:

Zur Ankündigung der Fa. EON-Hanse AG, das Netzcenter Plön zu schließen, falls ihr nicht im Verfahren um die Übertragung der Nutzungsrechte für die öffentlichen Straßen und Wege der Zuschlag erteilt wird (KN / OHA v. 20.08.2011), erklärt die SPD-Fraktion in der Plöner Ratsversammlung:

Das Imperium schlägt zurück!

Wir betrachten die Erklärung der EON-Hanse AG, im Falle der Nichtberücksichtigung bei der Vergabe der Wege-Nutzungsverträge das Plöner Netzcenter zu schließen, als den Versuch, die Mitglieder der Plöner Ratsversammlung durch die öffentliche Drohung mit der Streichung von Arbeitsplätzen zu erpressen. Die Ratsversammlung soll offensichtlich dazu genötigt werden, eine Entscheidung außerhalb des Verfahrens zu treffen, zu dessen Einhaltung sich die EON-Tochter Schleswig-Holstein Netz AG gegenüber der Stadt Plön schriftlich verpflichtet hat. Hier zeigt sich EON-Hanse als denkbar schlechter Verlierer. Angesichts der vom EON-Konzern kürzlich bekannt gegebenen Pläne zu einem umfassenden Stellenabbau in Deutschland und dem angekündigten Rückzug aus der Fläche erscheint es kaum glaubhaft, dass eine Entscheidung der Plöner Ratsversammlung noch wesentlichen Einfluss auf möglicherweise längst getroffene Standortentscheidungen des Konzerns haben können.

Dieser respektlose Umgang mit den gewählten Vertreterinnen und Vertretern der Stadt Plön und demokratischen Entscheidungen lassen aus unserer Sicht Schlimmstes für den Fall befürchten, dass es im Falle eines Vertragsschlusses später zu Meinungsverschiedenheiten über Einzelheiten der Vertragserfüllung kommt. Dieses Verhalten stellt gewiss keine Empfehlung für eine weitere Zusammenarbeit dar.

Wir fordern zudem den Bürgermeister der Stadt Plön und Vorsitzenden des Verwaltungsrates der Stadtwerke Plön AöR auf, dem durch Presseberichte entstandenen Eindruck einer angeblich fehlenden finanziellen Leistungsfähigkeit der Stadtwerke entgegenzutreten um eine weitere Beschädigung des Unternehmens und dessen Benachteiligung im Wettbewerb zu verhindern.

Alter Apfelgarten

Ich bemühe mich in der Regel, in meinen Beiträgen  in der Darstellung von Tatsachen und Sachständen möglichst neutral zu bleiben und Bewertungen sowie mögliche Schlussfolgerungen davon erkennbar zu trennen.
Das ist mir im meinem Beitrag „Sichtachse“ vom 27. März nicht wirklich gelungen, wie der Kommentar von Herrn Schröder vom Verein der „Freunde des Plöner Prinzenhauses e.V. deutlich gemacht hat.
Bevor ich auf unser Treffen vom letzten Freitag eingehe, möchte ich voranstellen, dass ich den Erhalt des Schlossstadions für absolut erforderlich halte. Ich habe bereits im März 2009 und im  Dezember 2010 zu diesem Thema gebloggt, nachdem sich Stimmen erhoben, die die Umwandlung des Sportplatzes in einen Landschaftsgarten und die Errichtung einer Sichtachse  in seiner Verlängerung erhoben. Seither werde ich hellhörig, wenn ich das Wort Sichtachse höre.
Dieses Stadion ist für den Schulsport des Gymnasiums Schloß Plön zwingend erforderlich. Darüber hinaus wird es für die verschiedenen Sportvereine der Stadt, die ohnehin um die knappen Sportzeiten konkurrieren, dringend benötigt. Das Grundstück gehört der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) und ist vom Kreis als Träger des Gymnasiums gepachtet. Derzeit laufen Verhandlungen zwischen Kreis und DSD mit dem Ziel, Sport und Denkmalschutz unter einen Hut zu bringen. Das Preischild hierfür wird vergleichsweise hoch sein.
Es ist der Initiative des Vereins der „Freunde des Plöner Prinzenhauses e.V.“ zu verdanken, dass die Privatisierung des Prinzenhauses verhindert wurde und es weiterhin für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Die Verwaltung des Prinzenhauses wurde von der DSD dem Verein „Prinzenhaus zu Plön“ übertragen.
Die „Freunde des Plöner Prinzenhauses e.V. haben zudem den Erhalt und die Pflege der zum Prinzenhaus zugehörigen Park- und Gartenflächen als Vereinszweck festgeschrieben. Folglich wandten sie sich dem „Alten Apfelgarten“ zu. Der umgebende Wald hatte bereits Teile des Gartens zurückerobert und wurde gefällt. Der Wald vor dem Eingangszaun wurde ebenfalls beseitigt. An der höchsten Stelle des Apfelgartens wurde ein Pavillon errichtet und es wurden Sichtachsen zum Schloss sowie zum See angelegt. Auf die Verwirklichung von zwei weiteren Sichtachsen zur Rohrdommelbucht und zur Südspitze des Plöner Sees wurde verzichtet.
In meinem Beitrag vom 27. März habe ich mich mit mehreren Punkten auseinandergesetzt.
Zum ersten habe ich behauptet, dass dort nicht heimische Pflanzen eingesät wurden. Tatsächlich handelt es sich um die Wildblumenkräutermischung für Garten und Feldflur „CL 1900“, die aus einheimischen Arten besteht.
Zum zweiten habe ich mich über die Größe und die Materialwahl des Pavillons geäußert. Der Pavillon steht an der Stelle des 1842 für den dänischen König errichteten anglo-chinoise Gartenpavillons und ist ihm in Größe und Form nachempfunden. Dies und die Sichtbeziehung zum Schloß waren Forderungen der Denkmalpflege.
Ich halte das Gebäude nach wie vor für überdimensioniert und in seiner Ausführung mit Betonstützen und Zinkblechdach für unpassend, auch wenn es dadurch vandalismusresistent ist.
Zu guter Letzt ging es um die Sichtachsen. Da der Apfelgaten im einem FFH – Gebiet liegt, war es für die Herstellung von Sichtachsen erforderlich, eine entsprechende Studie anfertigen zu lassen und Ausgleichsmaßnahmen durchzuführen. Die FFH-Studie bescheinigte die Unbedenklichkeit der Maßnahme, gleichwohl gab es aus Fachkreisen durchaus Kritik, die letztendlich wohl dazu geführt hat, dass auf zwei der vier geplanten Sichtachsen verzichtet wurde. Außerdem war der Umweltbeauftragte der Stadt Plön, die das Grundstück zwischenzeitlich erworben hat, zum entscheidenden Termin nicht eingeladen.
Abschließend möchte ich bemerken, daß der Apfelgarten in seinem jetzigen Erscheinungsbild durchaus einen erheblichen ökologischen Wert und touristischen Reiz hat. Durch die Auswahl der Bäume wird ein Beitrag zum Erhalt alter Obstorten geleistet. Die Pflege wird durch ehrenamtliche Mitglieder des Vereins der „Freunde des Prinzenhauses e.V.“ geleistet, die einen erheblichen Teil ihrer Freizeit hierfür opfern. Daher empfehle ich einen Ausflug zum „Alten Apfelgarten“ und sich ein eigenes Bild zu machen.

Stadtbuchtfest in Plön

Trotz des schlechten Wetters habe ich mich gestern Abend noch einmal auf den Weg zum Stadtbuchtfest gemacht. Bei strömendem Regen hielten ca. 150 Gäste auf dem Festgelände aus, die meisten drängten sich im „Kunkels-Zelt“. Nach einiger Zeit ließ der Regen nach, und die Zahl der Gäste stieg. Gegen 23:30 wurde vor der Bühne auch kräftig getanzt.
Heute soll es überwiegend trocken bleiben, so daß mit deutlich mehr Besuchern zu rechnen ist. Das Programm kann auf der Seite der Tourist-Info eingesehen werden.
Ich werde nach dem Mädchenfußballturnier von Eintracht Plön noch einmal über das Festgelände bummeln.

Silberne Kelle

Ziemlich genau vor einem Jahr habe ich von der Ruderwanderfahrt nach Schweden berichtet, unter anderem auch darüber, dass die „Rostige Kelle“ nach jahrelanger Nutzung ihren Geist aufgegeben hat. Als Reaktion auf den Artikel bekam ich aus der Leserschaft gleich zwei neue Kellen, eine aus Silber, die andere aus Aluminium.

Mit stillem Vergnügen habe ich festgestellt, dass die Bildersuche bei Googel die „Rosige Kelle“ als ersten Treffer anzeigt.

Die silberne Kelle

Die silberne Kelle

Schaun wir mal, wie sich die „Silberne Kelle“ entwickelt.

In Ermangelung eines aktuellen Themas nachfolgend noch ein paar Impressionen aus Norwegen.

Mit dem Buss und den Booten über die Berge

Mit dem Bus und den Booten über die Berge

Schon die Anreise ist ein Erlebnis. Mit dem Bus und den Anhängern geht es mehrfach 1000 Höhenmeter rauf und runter. Höhepunkt der Passüberquerung: eine Schneeballschlacht.

Wasserfall am StraßenrandWasserfall am Straßenrand

Nach zwei Tagen Fahrt erreichen wir den Sognefjord und finden in Fresvik einen Platz, an dem wir einen Bus und die Anhänger stehen lassen können.

Eingang zum NaerfjordEingang zum Naerfjord

Schon am nächsen Tag nutzen wie das gute Wetter und brechen mit den Booten in Richtung Naerfjord auf, der mit dem Geirangerfjord als Welthulturerbe anerkannt ist.

Kochen am StrandKochen am Strand

Nach über 25 Kilometern  finden wir einen guten Lagerplatz. Das Plumpsklo im Wald erspart den Spatengang und wird als Luxus pur empfunden. Nach einer langen und anstrendenden Tour schmeckt fast alles.

Pause auf der AlmPause auf der Alm

Vier Tagen später kehren wir nach Fresvik zurück und erholen uns erst einmal  bei einer Bergwanderung zu einer hochgelegenen Alm. Die nächste Tour sollte uns in den Fjaerlandfjord führen.

Panorama Fjaerlandfjord

Panorama Fjaerlandfjord

Auch dieser Fjord ist nicht bzw. nur teilweise durch Strassen am Ufer erschlossen. In der Ferne sind auch vom Wasser aus Gletscher zu erkennen.

Lagerplatz am FjaerlandfjordLagerplatz am Fjaerlandfjord

Biwakplätze für größere Gruppen sind hier schwer zu finden. Der Eigentümer des Grundstückes erlaubte uns aber, auf dieser alten Hofstelle zu zelten. Glücklicherweise fragte er erst nachdem er seine Zustimmung gegeben hatte, wie viele Personen wir sind, denn bei der Zahl 14 erschrak er schon ein wenig.

Campingplatz am Ende des FjordsCampingplatz am Ende des Fjords

Am Ende des Fjords befindet sich ein extra ausgewiesenes Naturschutsgebiet. Der Eigentümer einer Wiese erlaubte uns, die Boote dort abzulegen. Gezeltet haben wir dann auf seinem Campingplatz. Zum ersten mal seit Tagen gab es eine warme Dusche statt eines kalten Bades im Fjord. Bei Ebbe mußten wir die Boote das erste Stück des Rückweges treideln.

Whalewatching

Whalewatching

Bereits die Tage zuvor haben wir immer wieder Seehunde und Wale  beobachten können. Am letzten Tag kamen sie bis auf wenige Meter an einige Boote heran.

Nach acht Ruder- und zwei Wandertagen ging die Zeit viel zu schnell vorbei. Der Rückweg war, wie der Hinweg, sehr schön, aber auch lang und ereignislos.

Fairer Umgang

Das Verhältnis von Presse und Politik ist nicht immer einfach. Die Empfindung von Fairness hängt sicher vom Standpunkt ab. Manchmal wird die Presse instrumentalisiert, manchmal läßt sie sich instrumentalisieren und manchmal macht sie auch Politik. Natürlich will man auch als Journalist leben, und das geht nur, wenn der Umsatz stimmt, und der ist wichtig für das Anzeigengeschäft, und das bringt in den meisten Fällen das Geld, jedenfalls bei den Zeitungen.
Gestern ließ sich aber ein gutes Beispiel für den fairen Umgang von Journalisten mit Politikern verfolgen. Im Deutschlandfunk wurde Heiner Geisler interviewt, der unter Bezug auf die Situation um Stuttgart 21 mit dem Göbbelszitat vom totalen Krieg in die Kritik geraten ist. Sicher keine glückliche Wahl und ein Vergleich, der hinkt. Im Verlauf des Interviews wirkte Geisler dann zunehmend verwirrt. Zuerst erweckte er den Eindruck, daß ihm gar nicht bewusst gewesen sei, Göbbels zitiert zu haben, danach zeichnete es sich ab, daß ihm überhaupt nicht klar war, daß es sich um ein Interview handelt, das life übertragen wurde.
In den nachfolgenden Beiträgen beschränkte sich der Deutschlandfunk dann auf die zitierfähigen Passagen des Interviews. Ich empfand das als ausgesprochen fair.
Im Kern geht es auch Geissler um die Frage, wie viel Bürgerbeteiligung ein Großprojekt verträgt, ob die bestehenden Verfahren geeignet sind, die Öffentlichkeit frühzeitig mit in das Verfahren mit einzubeziehen und wie eine größtmögliche Transparenz ohne verdächtige Geheimniskrämerei sichergestellt werden kann.
Es ist kein Geheimnis, das das gezielte Streuen oder Zurückhalten von Informationen geeignet ist, Einfluss auf die öffentliche Meinung, die Einstellung von politischen oder wirtschaftlichen Entscheidungsträgern oder die Erstellung von Gutachten zu nehmen.

Spaßfrei

Heinz Erhardt gilt vielen als einer der größten deutschen Humoristen. Völlig spaßfrei scheint dagegen der Lappan Verlag zu sein, der mit dem Slogan wirbt: „Bücher, die Spaß bringen“. Derzeit werden offenbar viele Website-Betreiber mit Schadensersatzforderungen konfrontiert, wenn sie Erhardt Zitate oder Gedichte enthalten. Und dabei können sie sich – so macht ein Artikel bei Heise online deutlich – noch glücklich schätzen, daß sie keine deutlich teurere Abmahnung erhalten.
Nach den Informationen, die ich kenne, kann angenommen werden, daß der Verlag keine „Abmahnfalle“ konstruiert hat. Ein Artikel in der Welt legt nahe, daß es ganz andere Methoden gibt. Dort wird dargestellt, daß der provozierte „Bilderklau“ möglicherweise genutzt werden kann, um eine profitable Abmahnmaschinerie“ anlaufen zu lassen.
In vielen Fällen handelt es sich bei betroffenen Website-Betreibern nicht um organisierte Kriminelle im Web, sondern um unbescholtene Mitbürger, die ihre Homepage mit dem ein oder anderen Gedicht Ihres Lieblingskomikers anreichern, sei es als Hommage an den Künstler oder um ihre eigenen Vorlieben zum Ausdruck zu bringen. Vor diesem Hintergrund ist es sicher nicht verkehrt, sich Gedanken über die Bedeutung des Urheberrechtes in Zeiten des Internets zu machen. Denkanstöße lassen sich z.B. bei der Piratenpartei finden.