Wieder in Plön

Ich war in den vergangenen drei Tagen auf Dienstreise in Koblenz. Daher war ich auch nicht so fleißit am bloggen. Auf der Dienstreise wurde mir wieder einmal vor Augen geführt, wie viel Glück wir in Plön mit der Renovierung unserer Schwimmhalle hatten.

Bei früheren Besuchen in Koblenz hatte ich im dortigen Stadtbad nach Feierabend immer gerne ein paar Bahnen gezogen. Am letzten Dienstag stand ich mit meinem Schwimmzeug vor verschlossenen Türen. Ein Grund für die Schließung soll die Korrosion an den Halterunen für die Decke gewesen sein.
Gut, dass wir diesen Mangel bei uns in Plön rechtzeitig bemerkt haben.
Gut, dass unsere Verwaltung bereits Pläne für die Instandsetzung in der Schublade hatten, denn so konnten schnell Fördermittel aus dem gerade aufgelegten Konjunkturprogramm beantragen.
Gut, dass die DLRG damals die Bevölkerung mobilisieren konnte, für den Erhalt unserer Schwimmhalle einzutreten.
Gut, dass wir beim damaligen SPD-Innenminister die Unterstützung fanden, die uns der Kreistag nicht gewähren wollte.

An vergangenen Sonntag um 11:00 Uhr hat der Lions Club Plön in unserem ASTRA Kino eine Wohltätigkeitsveranstaltung durchgeführt. Ich habe meinen Sonntag-Vormittags-Sport extra um eine Stunde vorverlegt, um an der Veranstaltung teilnehmen zu können. Der Erlös der Veranstaltung kam der Initiative WELLCOME zu Gute. Bei WELLCOME kümmern sich ehrenamtlich tätige Freiwillige um junge Mütter und unterstützen sie bei der Bewältigung des Alltags in den ersten Wochen und Monaten nach der Geburt des Kindes. Die Betreuung der ehrenamtlichen Helfer und Helferinnen sowie die Vermittlung von Müttern und Helferinnen erfolgt – neben vielen anderen Aufgaben – in Plön durch die Familienbildungsstätte im Mehrgenerationenhaus „Altes E-Werk“. (Vierschillingsberg 21, Tel.: 04522-505-138). Die Leiterin, Frau Pfau, beantwortete in der Pause Fragen zur Arbeit von WELLCOME und erwähnte auch, dass weitere Freiwillige gerne gesehen werden.

Gezeigt wurde übrigens das Drama „Gottes Werk und Teufels Beitrag“. Ein Film, den man sich gerne ansehen kann.

Weniger. Älter. Bunter.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Fraktion vor Ort“ trugen Franz Müntefering am vergangenen Dienstag im Hotel Rosenheim in Schwentinental zu den Folgen des demographischen Wandels vor. Die Veranstaltung, an der auch Staatssekretäring Anette Langner teilnahm, stand unter dem Thema „Weniger, älter, Bunter – Regionen schrumpfen, Regionen wachsen.“
Nachfolgend sind die Informationen aus beiden Vorträgen zusammengefaßt.

Die Herausforderungen der Zukunft ergeben sich aus der Zahl und aus der Altersstruktur der Bevölkerung. Die aktuellen Trends lassen sich an wenigen Zahlen verdeutlichen.

Wir werden weniger. Heute gibt es ca. 81 Millionen Deutsche, im Jahr 2050 werden es nur noch zwischen 65 und 70 Millionen sein, und dabei ist eine jährliche Zuwanderung von 100 000 Personen bereits mit berücksichtigt. Aus einer anderen Quelle habe ich gehört, daß es in Deutschland frühestens im Jahr 2080 wieder zu einem Bevölkerungszuwachs kommen wird. „Kinder, die nicht geboren werden, bekommen keine Kinder.“ Seit Ende der 60ger Jahre ist die Sterberate höher als die Geburtenrate.
Dabei wird sich die Bevölkerungsentwicklung in den Regionen unterschiedlich vollziehen. Viele Metropolregionen wir Hamburg, Berlin, München, Dresden usw. werden weiter wachsen, während sich andere Städte, wie zum Beispiel viele Städte im Ruhrgebiet, mit Bevölkerungsrückgang konfrontiert sehen werden. Ähnliches gilt für ländliche Regionen. Einige werden weiterhin profitieren, andere werden einen Bevölkerungsrückgang hinzunehmen haben.
In Schleswig Holstein werden nur noch Kiel, das unmittelbare Kieler Umland, Flensburg und das Hamburger Umland, der so genannte Speckgürtel, mit Bevölkerungszuwächsen rechnen können.
Der Rest, dazu gehören auch die ländlichen Teile des Kreises Plön, wird Bevölkerung verlieren. Besonders deutlich zeichnet sich das bereits in Dithmarschen und dem Kreis Steinburg ab.

Wir werden immer älter. Im Jahr 1900 betrug das Durchschnittsalter 50 Jahre, heute beträgt es 82 Jahre, im Jahr 2030 wird es zwischen 85 und 90 Jahren liegen. Heute sind 4 Millionen Deutsche über 65 Jahre alt, im Jahr 2050 werden es 10 bis 12 Millionen sein. Heute leben ca. 7000 Hundertjährige in Deutschland, 2050 werden es 75000 sein.

Wir werden bunter. Die Familien werden kleiner, sie leben nicht mehr so häufig an einem Ort oder unter einem Dach zusammen. Mobilität, Migration und Integration spielen bei der Veränderung der Struktur von Familien und Lebensgemeinschaften ebenso eine Rolle wie der Einfluß individueller Lebensentwürfe und die veränderte Akzeptanz von Normen. Während noch Ende der 60ger Jahre argumentiert wurde, daß ein uneheliches Kind nicht Kanzler werden dürfe, kommen heute in den östlichen Bundesländern 48 % aller Neugeborenen aus nichtehelichen Beziehungen.

Franz Müntefering betonte, daß es eine politische Aufgabe ist, einen Gesellschaftsentwurf zu entwickeln, der die Folgen des demographischen Wandels berücksichtigt. Dabei nannte er drei Problemfelder:

Erstens: der Fach- und Arbeitskräftebedarf.
Bereits heute suchen Firmen geeignete Fachkräfte, in einigen Bereichen besteht ein regelrechter Mangel. Große Firmen sind in der Lage, über Personalentwicklungskonzepte Auszubildende an sich zu binden, etwa durch die Finanzierung eines Studiums mit der damit verbundenen Verpflichtung, im Anschluß an das Studium für einen vertraglich vereinbarten Zeitraum für di Firma zu arbeiten. Kleinere Firmen – oder auch der öffentliche Dienst – haben diese Möglichkeit so nicht.

Zweitens: Die Arbeitsmarktstruktur
Ein wesentliches Problem ist die Erwerbsquote. Sie liegt in Skandinavien bei ca. 82%, in Deutschland hingegen nur bei 75%. Um die Finanzierung der sozialen Sicherungssysteme dauerhaft sicher zu stellen, muß die Erwerbsquote erhöht werden. Dabei sind zum einen Frauen zu berücksichtigen, vor allem gut ausgebildete Frauen, die häufig vor der Entscheidung zwischen Familie und Beruf stehen. Während nur 10% der Frauen des Jahrganges 1940 kinderlos blieben, waren es bereits 32 % des Jahrganges 1970. Neben der Abkehr von der klassischen „Hausfrauenehe“ haben Maßnahmen zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf einen wichtigen Einfluß. So ist die Erwerbsquote von Frauen in Frankreich – wo entsprechende Maßnahmen umgesetzt sind – deutlich höher als in Deutschland.
Zur Erhöhung der Erwerbsquote ist es auch erforderlich, noch mehr Jugendliche in den Arbeitsprozess einzugliedern.
Und nicht zuletzt gilt es, die Beschäftigungsquote der Älteren anzuheben. So standen vor gut 10 Jahren gerade einmal 36% der 55-jährigen in einem Beschäftigungsverhältnis, heute sind es bereits 65%. Franz Müntefering betonte, dass die große Zeit der Frühverrentung vorbei ist und daß es sie nicht mehr geben wird. „Es geht nicht mit weniger Anstrengungen.“

Drittens: Nutzung des Potentials des Alters
Die Aussage zum Eingang: „So lange man klar im Kopf ist, trägt man Verantwortung für die Demokratie.“
Der Staat hat die Aufgabe, über die Sozialversicherungen die Existenzgrundlage der Menschen abzusichern. Darüber hinaus geht die Arbeit der „Sozialen Gesellschaft“. Sie muß organisiert sein, um zuverlässig zu funktionieren. Hier ist im Grunde genommen das ehrenamtliche Engagement der Älteren gefragt. Viele verfügen über Kenntnisse und Fähigkeiten, die sie in den unterschiedlichsten Bereichen einbringen können. „Die Frage, wer Recht hat, hängt nicht vom Alter ab.“
Als besonderes Problem wurde die Einsamkeit benannt. Ca. ein Drittel aller Haushalte in Deutschland sind „Single“-Haushalte. Sehr häufig handelt es sich um ältere Frauen, die ihre Männer überleben, weil sie bei der Heirat jünger waren und eine höhere Lebenserwartung haben. Auch hier gibt es Beispiele aus der Praxis, wie der Vereinsamung entgegengewirkt werden kann.

Abschließend äußerte Franz Müntefering die Forderung, das Sterben nicht zu verdrängen. Das Leben hat seine Würde bis zum Tod, und damit sprach er sich ausdrücklich für die Förderung palliativer Hospizdienste aus.

Aus der dargestellten Entwicklung und den aufgezeigten Problemfeldern lassen sich für Kommunen drei Angebote ableiten, die Kommunen ihren Bürgern anbieten müssen, um auch künftig Erfolg zu haben:
– Wenn Ihr Kinder habt, wir haben die Betreuung
– In der Region gibt es Arbeit, die guten Lohn bringt
– Hier kann man gut alt werden.

Für Schleswig Holstein ergänzte Anette Langner noch, daß die Politikfelder Gesundheit, Verkehr, Gewerbe und Wohnen im Hinblick auf die zu erwartende Entwicklung aufeinander abgestimmt werden müssen. Problematisch sei aber die Übertragung dieser allgemein gültigen Erkenntnis auf die praktische Ebene. Statt eines koordinierten Vorgehens sind hier doch noch vielfach Konkurrenzkämpfe innerhalb der Regionen zu erkennen.

Sie verwies auch auf ganz konkrete Problemfelder und betonte, daß es in Zukunft schwierig sein wird, die ärztliche Versorgung in der Fläche sicherzustellen. Eine umfangreiche ärztliche Versorgung wird zukünftig nicht mehr bei den Menschen sein, die Menschen werden zur Gesundheitsversorgung transportiert werden müssen. Die Frage, die sich dazu stellt ist, wie man die Mobilität organisiert.

Anette Langner wies auch darauf hin, daß eine flächendeckende Pflege voraussichtlich nicht realisierbar ist und betonte den Grundsatz „Ambulant vor Stationär“.

Auf die anschließende Diskussion ging es um die Themen Rente mit 67 und um die Einführung eines dualen Ausbildungssystems auch für den Pflegebereich. Ich will hier jetzt aus Zeitgründen nicht näher darauf eingehen.

Franz Müntefering schloß sinngemäß: Die Mentalität „Billiglohn“ ist falsche. Es ist ein Irrglaube, wir könnten unser System mit Billiglöhnen finanzieren. Wir brauchen gute Arbeit, gute Löhne, gute Renten.

Ich werde das ganze jetzt erst einmal sacken lassen. Aber es wieder einmal beeindruckend, einen Politik-Profi hautnah zu erleben.

lol

„Qualität steht vor Quantität“ war die Überschrift des Berichtes der KN/Ostholsteiner Anzeiger vom 1. November 2012. lol steht im Netzjargon für laughing out loud. Als Übersetzung wird oft „lautes Lachen“ angegeben, herzlich oder selten so gelacht trifft es aber besser.

Es klingt mir noch in den Ohren, das Gelaber, das Baugebiet Seewiesen würde nur kommen, wenn es auch hochwertig sei.
Ganz am Anfang wurde die Hochwertigkeit an die Realisierung des künstlichen Sees gekoppelt, nun gibt man sich auch gerne mit einem begrünten Regenrückhaltebecken zufrieden. Gewässer ist eben Gewässer.

Folgt man der Berichterstattung der KN, ergibt sich die Hochwertigkeit jetzt aus einer Planung, die so ausgelegt ist, dass auf Lärmschutzwälle verzichtet werden kann. Das ist das mindeste, was wir dem Landschafts- und Stadtbild unserer Heimat schuldig sind. Einen Beitrag zur Hochwertigkeit des Baugebietes kann ich darin nicht erkennen.

Über den Straßenlärm der verschwenkten B 76 hinaus haben wir ja auch noch das Klärwerk auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Leibhaber herber Düfte werden es als Beitrag zur Hochwertigkeit zu schätzen wissen, wenn es gelegentlich zu Geruchsbelästigungen kommt.

Die wirkliche Schwierigkeit besteht darin, Kriterien zu benennen, an denen man Hochwertigkeit messen kann. An der Festlegung solcher Kriterien hat sich auch der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt(SteU) in Plön versucht. Ich erinnere mich allerdings auch an fragende Gesichter, als es darum ging, konkrete Kriterien zu benennen.

Dem dörflichen Charakter von Tramm würde es am ehesten entsprechen, wenn die aufgelockerte Bauweise des bestehenden Dorfes auf das neue Baugebiet übertragen wird. Daher hatte ich vorgeschlagen, die Bebauungsdichte über eine Grundflächenzahl von 0,2 (20% des Grundstückes dürfen bebaut werden) zu regulieren. Dieses Kriterium wurde gleich vom Tisch gewischt, man müsse ja für jeden etwas bieten. Tscha, beste Voraussetzung für Hochwertigkeit.

Ein anderer Vorschlag für eine Forderung war, auf die Bebauung der Flächen zu verzichten, die bereits illegal gerodet wurden. Illegale Abholzungen sind eine Straftat, so etwas darf nicht belohnt werden. Es ist nicht vergleichbar, aber der Ladendieb darf seine Beute auch nicht behalten. Die Forderung, den betreffenden Uferstreifen am Trammer See nicht zu bebauen, wurde von unserem SteU unwidersprochen akzeptiert. Da wundert es mich, dass der Investor diesen Anteil noch nicht von vorn herein aus seiner Planung herausgenommen hat. Mir drängt sich da die Frage auf, wollen die Vertreter der Stadt diese Forderung des SteU nicht umsetzen? Oder können sie nicht? Oder haben sie es einfach vergessen? Der Berichterstattung der KN zu Folge kam die entsprechende Frage/Anregung von Michael Ruske aus Rathjensdorf.

Über das dritte nachprüfbare Kriterium, nämlich die Straßen und Wegen nach dem Standard der RAST 06 anzulegen, wurde nicht weiter berichtet. Das könnte darauf hindeuten, dass es unwidersprochen in die Planung aufgenommen wurde. Ich könnte mir allerdings auch vorstellen, dass es unter den Tisch gefallen ist.

Leider habe ich den Eindruck gewonnen, dass man sich jetzt am liebsten gar nicht mehr mit Details beschäftigen möchte, damit man das Ding noch vor den nächsten Kommunalwahlen in trockene Tücher bekommt. Dafür schluckt man gerne jede Kröte.
Wohl bekommts.

Vorankündigungen

Am Dienstag sprach Franz Müntefering im Rahmen der Veranstaltung „Fraktion vor Ort“ in Schwentinental zum Thema  Demographischer Wandel. Eine interessante Veranstaltung, von der ich noch berichten werde.

Mittwoch fand ein Workshop „Landesgartenschau 2016“ statt. Das wichtigste in Kürze: Es wird keine offizielle Beteiligung Plön an der Landesgartenschauf geben, damit auch keine Mittel aus der Städtebauförderung, um den Strandweg und andere touristische Problemzonen der Stadt aufzuwerten. Klar ist aber, daß die Landesgartenschau mehr als eine halbe Million Besucher in die Region locken wird. Damit stellt sich die Frage, ob und wie Plön von diesem Besucherstrom profitieren kann. Ich denke, hier wird man sich Gedanken machen müssen, wenn die Arbeit an der Werbesatzung abgeschlossen ist.

Mit Verwunderung habe ich die Berichterstattung der KN über die Sitzung des Planungsverbandes Seewiesen zur Kenntnis genommen, aus dem hervorging, daß die RONDA REAL ESTATE, mit der der Planungsverband seit Monaten verhandelt, erst in der Gründung befindlich ist. Über den Klingelknopf der Firma habe ich ja bereits am 18. März berichtet.

Über den Artikel selber werde ich mich in Kürze noch ausführlicher äußer, aber erst einmal muss ich noch zu einer Verabredung. Falls ich mich dann noch fit fühle, werde ich wohl in die „Alte Schwimmhalle“ gehen, wo ab 21:00 Uhr die Musik spielt.

Seminar und andere Themen

In der letzten Woche habe ich es nicht geschafft, über zwei Ereignisse zu bloggen, über die ich unter normalen Umständen berichtet hätte. Zum einen handelt es sich dabei um die Sitzung de SteU vom Mittwoch, zum anderen um die Sondersitzung der Ratsversammlung zur Verleihung der Bürgermeister Kinder Medaille.

Die Presse hat über beide Veranstaltung bereits ausführlich berichtet, daher werde ich jetzt nicht im Detail darauf eingehen. Nur eine ergänzende Bemerkung: Da auch Erhard Garbrecht für seine jahrzehntelange Jugend- und Integrationsarbeit im Boxring des TSV Plön ausgezeichnet wurde, möchte ich auf die Deutsche Meisterschaft im Frauenboxen hinweisen, die vom 14 – 17. November in Plön stattfindet.

Am Wochenende haben  Vorstand und Fraktion in der Akademie Sankelmark ein gemeinsames Seminar durchgeführt, auf dem die Details der politischen Arbeit für die kommenden Monate abgestimmt wurden.In der nächsten Woche sind zwei Termine Bemerkenswert.

Am Dienstag findet in Schwentinetal die Veranstaltung „Weniger, älter, bunter, Regionen schrumpfen, Regionen wachsen – Herausforderung der Bevölkerungsentwicklung für Land und Stadt“  statt. An der Diskussionsveranstaltung werden die beiden Bundestagsabgeordneten  Franz Müntefering und Hans-Peter Bartels teilnehmen.  Ich freue mich auf eine interessante Veranstaltung.

Am Mittwoch um 1900 Uhr findet im Plöner Rathaus eine Informationsveranstaltung zum Thema Landesgartenschau statt. Am 31. Mai hatte ich bereits über Chancen und Risiken einer Landesgartenschau berichtet, am 27. Juli hatte ich die ketzerische Frage gestellt, ob Plön diese Chance bereits verpennt hat.
So wie es aussieht, wurde an dem Thema weiter gearbeitet. Ich bin gespannt, wie der Sachstand sich entwickelt hat, ob es bereits Anzeichen aus dem Innenministerium gibt, die Landesgartenschau über Eutin hinaus auszuweiten und auch Maßnahmen in Plön zu fördern und wie sich die Entscheidungsfindung in der Selbstverwaltung  weiter gestalten wird.
Nach meiner Einschätzung wäre es gut, wenn Plön hier einen eigenen Akzent setzen kann, der sich vom Eutiner Schwerpunkt absetzt und diesen ergänzt. Besonders würde ich es begrüßen, wenn der Plöner Beitrag zur Landesgartenschau den Bezug zum See herstellt, ein schon länger bekannter Schwachpunkt im touristischen Erscheinungsbild unserer Stadt. Eine Landsgartenschau hat kurzfristig immer den Effekt, die Besucherzahlen im Jahr der Durchführung zu steigern, langfristig wirken sich die begleitenden Maßnahmen – im Plöner Fall wäre da an die Gestaltung des Bahnhofvorplatzes, an die Begrünung der Innenstadt und an die vorsichtige Modernisierung des Standweges zu denken – positiv aus.
Diese Maßnahmen sind ohne Förderung durch das Land aus eigener Tasche kaum zu bestreiten. Auch wenn das Land die Veranstaltung finanziell fördert, verbleibt natürlich immer auch ein Eigenanteil bei der Stadt. Die Höhe des städtischen Anteiles, die zu erwartenden Einnahmen aus Eintrittsgeldern und der Aufwand für die Folgekosten ist natürlich im Voraus nicht genau kalkulierbar. Die Einnahmen aus den Eintrittsgeldern sind sicher auch vom Wetter abhängig. Das stellt natürlich ein gewisses Risiko dar.
Ich hoffe allerdings sehr, dass sich die Diskussion auf der angemessenen Ebene abspielt und im sachlichen Rahmen bleibt. Die Frage nach Drehkreuzen oder die Unterstellung, Eutin wolle sein Kostenrisiko auf Plön abwälzen, ist für mich so widersinnig wie falsch.

Die gute Nachricht

Wegen der Teilnahme an der AG Gestaltungssatzung konnte ich leider nicht zu der Infoveranstaltung zum Thema Sport- und Jugendförderung teilnehmen. Soweit ich gehört habe, ist der gemeinsame Antrag von FWG, CDU und FWG vom Tisch.

Das Thema selber wird aber mittel- bis langfristig wieder auf die Tagesordnung gesetzt werden.
Aus glaubwürdigen Gesprächen mit einzelnen Vertretern der CDU-Fraktion war herauszunehmen, dass eine Kürzung der Beiträge nicht beabsichtigt war. Die Absicht sei vielmehr gewesen, eine verläßliche Finanzierung der Vereine bzw. der Jugendarbeit in den Vereinen sicherzustellen. Das ist eine Basis, auf der man gemeinsam nach sachgerechten und auch verwaltungsrechtlich sauberen Lösungsansätzen suchen kann, wenn es dann so weit ist.

Der Teufel im Detail

Die gestrige Sitzung der AG Gestaltungssatzung begann um 18:00 und zog sich bis nach 21:00. Die Fraktionen und das Stadtmarketing waren ebenso vertreten wie die Verwaltung und die Mitarbeiter des Planungsbüros, das mit der Erstellung der Gestaltungssatzung beauftragt ist.

Die Kernpunkte lassen sich wie folgt zusammenfassen:

– Das Thema Werbung wird aus der bestehenden Gestaltungssatzung herausgenommen und in eine eigenständige Satzung überführt.

– Die Werbungssatzung wird über den Raum der Gestaltungssatzung hinaus wirksam. Das Gesamtgebiet wird in unterschiedliche Zonen unterteilt, in denen dann unterschiedlich strenge, aber aufeinander abgestimmte Regelungen gelten sollen.

Die Besprechung ging zum Teil sehr tief ins Detail, so daß ich mich gelegentlich zwingen mußte, bei der Sache zu bleiben. Es wurden verschiedene Themenbereiche behandelt, deren Klärung für die Erstellung des Entwurfes der Gestaltungssatzung wichtig ist. Der Entwurf soll Ende November vorliegen, dann an die Fraktionen und die AG verteilt und am 19. Dezember im Ausschuß für Stadtentwicklung und Umwelt vorgestellt werden. Für Januar 2013 ist vorgesehen, die Öffentlichkeit im Rahmen einer gesonderten Veranstaltung zu beteiligen.

Denn sie wissen nicht, was sie tun.

Morgen liegen gleich zwei Termine an. Um 18:00 tagt die Arbeitsgruppe Gestaltungssatzung im Rathaus. Der Termin wurde bereits einmal wegen Terminschwierigkeiten verschoben. Wie bereits angemerkt, wird es Zeit, daß dieses Thema zum Abschluß gebracht wird, damit sich das Team 30 / Bau – Planen –Umwelt wieder verstärkt mit den Kernaufgaben befassen kann. Dazu würde zum Beispiel zählen, die Empfehlungen des Einzelhandelskonzeptes umzusetzen, etwa im Bezug auf die Entwicklung des bestehenden Standortes Sky. Nach meiner Einschätzung würde es weiterführen, das Gespräch mit Sky zu suchen, um festzustellen, welches Entwicklungspotential seitens des Betreibers gesehen wird und wie dieses mit den Zielvorstellungen der Stadt abgestimmt werden kann.

Gleich anschließend, um 19:30 führt die Vorsitzende des Ausschusses für Gesellschaftliche Angelegenheiten im Bahnhof eine Informationsveranstaltung über die von neuen Dreigestirn FWG, CDU und FDP geplanten Änderungen bei der Förderung der Jugendarbeit durch. Aus der Einladung von Frau Henninger (FWG) ging leider nicht hervor, welche Vereine eingeladen wurden und ob die Veranstaltung öffentlich ist.
Das passt natürlich zu dem aus handwerklicher Sicht völlig verpfuschten Antrag der glorreichen Drei und den in der letzten Sitzung versuchten Verschlimmbesserungen am Antrag selber.
Wir erinnern uns gerne, daß der Fraktionsvorsitzende der CDU, der diesen Antrag unterschreiben hat, mit dem die Jugendförderung auf 6,– Euro gekürzt werden sollte, in den Kieler Nachrichten zitiert wurde, daß diese Kürzung nicht sinnvoll sei. An dieser Stelle muß natürlich die Frage erlaubt sein, wie er als ehemaliger Vorsitzender des TSV einen solchen Antrag überhaupt unterschreiben kann. Ihm hätte doch bewußt sein müssen, welche Auswirkungen das auf die Finanzierung eines Vereines haben wird, der über 800 Jugendliche zu seinen Mitgliedern zählt. Aber gehässige Zungen munkeln, daß die Entwicklung der Finanzen des TSV während der Zeit seines Vorsitzes ein Thema für sich wäre. Mit dem Antrag von FWG, CDU und FDP sollte die bisherige, gezielte Förderung durch eine Gießkannenförderung ersetzt werden, damit jeder noch einen Strahl abbekommt. Dieser unter dem Scheinargument der Gerechtigkeit geführte Ansatz dient nach meiner Einschätzung ausschließlich dazu, eine ganz bestimmte Klientel im Vorfeld der kommenden Kommunalwahlen zu bedienen.

Würde durch den Ansatz von FWG, CDU und FDP nicht nur ein lange bestehendes und gut funktionierendes, über Jahre vom allgemeinen politischen Konsens getragenes Fördermodell zerschlagen werden, und wäre nicht gerade von Frau Killig (FDP) der Ansatz gemacht worden, die Vereine gegeneinander auszuspielen, und wäre das alles nicht zu ernst, weil es hier um den Umgang mit ehrenamtlich tätigen Mitbürgerinnen und Mitbürgern gehen würde, könnte ich empfehlen, die Veranstaltung wegen ihres zu erwartenden hohen Unterhaltungswertes zu besuchen. Schade auch, daß der Bürgermeister vermutlich nicht teilnehmen kann. Von ihm wäre eine mäßigende Moderation zu erwarten gewesen.

Ich bedaure Frau Henninger (FWG) und möchte morgen nicht in ihrer Haut stecken. Bevor noch mehr Porzellan zerschlagen wird, wäre die beste Lösung, den Antrag einfach zurückzuziehen und das Thema dann auf sich beruhen zu lassen. Noch ist Zeit, diese unselige Debatte zu beenden, und morgen wäre eine gute Gelegenheit dazu.

Zurück im Plön

Die letzten 14 Tage bin ich wegen eines Kurzurlaubes in Prag und einer Dienstreise nach Italien nicht zum Bloggen gekommen. Nach meiner Rückkehr hatte ich dann das Vergnügen, an der 500sten Trauung unseres Standesbeamten Westerwelle teilzunehmen (Die Presse hat hierüber in großer Aufmachung berichtet, geheiratet haben unsere Nachbarn) und ein großartiges Konzert mit Paul Botter und Alex Conti im Restaurant Schwimmhalle zu besuchen.

Über Prag werde ich, wenn ich die Zeit finde, noch gesondert berichten. Die Dienstreise nach Italien war nicht nur in fachlicher Hinsicht sehr erfolgreich. Nach Feierabend blieb noch genügend Zeit für einen Abstecher an den Hafen. Hier entstanden auch die beiden „Weiterverpflichtungsfotos“

Abendstimmung am Hafen

Hafen in der Abendsonne

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Alex Conti ist wohl einer der am meisten unterschätzten deutschen Musiker. Es ist einfach faszinierend, was er aus seiner Gitarre herausholen kann. Die Schwimmhalle war gut besucht. Die Anwesenheit etlicher Mitglieder der Plöner Musikerinitiative mag ein Indiz dafür sein, dass es Mike vom Restaurant Schwimmhalle gelungen ist, einen Ausnahmemusiker nach Plön zu holen.

Alex Conti und Paul BotterAlex Conti und Paul Botter

Politisch gesehen geht es am kommenden Montag mit einer Fraktionssitzung weiter.
Dienstag wird die Arbeitsgruppe Gestaltungssatzung zusammentreten.
Die Überarbeitung der Gestaltungssatzung ist ein über alle Fraktionen hinweg unstrittiges Thema. Die Grundzüge sind m.E. geklärt, die Arbeit konzentriert sich auf Detailfragen. Die Plöner Geschäftsleute in der Fußgängerzone, die von den Regelungen der Gestaltungssatzung betroffen sein werden, sind über die Einbindung des Stadtmarketings am Erstellungsprozess beteiligt. Es wäre sehr zu wünschen, wenn das Thema noch vor der kommenden Kommunalwahl abgeschlossen werden könnte.
Mittwoch wird der Ausschuß für Stadtentwicklung und Umwelt zu einer Sitzung zusammentreffen.

Die Kirche bleibt im Dorf

Auch wenn die Kommentare im Internet sehr unterschiedlich ausfallen, dieser „Heimatwestern“ – so zumindest sinngemäß die offizielle Homepage zum Film – ist ein netter Schwank auf schwäbisch und gut für einen unterhaltsamen Kinoabend.
Link zum Trailer
Die Geschichte an sich ist ziemlich originell. Manche Handlung ist vorhersehbar und die ein oder andere Szene vielleicht etwas klamauklastig. Aber nach einem langen Arbeitstag komme ich auch mal gut ohne tiefgründige Unterhaltung aus.

Beide Lokalzeitungen haben über die gemeinsame Pressemitteilung unserer Fraktion und unseres Vorstandes zum Thema Sportförderung berichtet. Der vollständige Text der Pressemitteilung kann auf der Homepage des Ortsvereins Plön Bösdorf nachgelesen werden.

Pressemitteilung zum Thema Sportförderung

Heute wurde die gemeinsame Presseerklärung des Vorstands des Ortsvereins und der SPD Fraktion zu den von FWG, CDU und FDP geplanten Kürzungen im Bereich Sportförderung an die zuständigen Lokalredakteure verschickt.

Üblicherweise gibt man der Presse die Möglichkeit, die Information zu nutzen und zu verarbeiten, bevor der Inhalt öffentlich gemacht wird. Daher werde ich mich dazu erst einmal nicht äußern. Dennoch bin ich auf die Berichterstattung gespannt.

Mitgliederversammlung

Am Samstag fand um 15:00 die Mitgliederversammlung des Ortsvereines Plön-Bösdorf im Restaurant Fegetasche statt. Mitgliederversammlungen finden mindestens einmal jährlich oder zusätzlich auch bei Bedarf statt. Dabei erstatten Fraktion und Vorstand Bericht über die politische Arbeit. Am letzten Samstag wurden auch noch die Delegierten für die Wahlkreisdelegiertenkonferenz gewählt, auf der über die Liste und die Kandidaten für die kommende  Bundestagswahl abstimmen wird.

Es begann mit den Berichten über die Arbeit der Kreisfraktion. Schwerpunktthemen waren das neue Haushaltskonsolidierungsgesetz, die Bloomburg, die Stadtregionalbahn und die Verlegung der Kreisfeuerwehrzentrale.

Das Technologiezentrum Blomenburg birgt immer noch ein erhebliches finanzielles Risiko für den Kreis. Durch eine Verschachtelung von Gesellschaften und Beteiligungen wollten die Betreiber, unter ihnen auch der Kreis Plön, ihr Risiko nach Möglichkeit minimieren. Dem Investor ist das offenbar auch gelungen, ob der Kreis aus der Sache herauskommt, ist offen. Die Gesellschaft, an der der Kreis beteiligt ist, ist in die Insolvenz gegangen. Ob die Gläubiger dennoch ihr Geld zurück erhalten, ist im Moment ungeklärt. Unter Umständen muß der Kreis Plön im Rahmen der Durchgriffshaftung doch für bis zu 7 Millionen Euro aufkommen. Dieses Verfahren wird sich ziehen und vermutlich auch die Gerichte beschäftigen.

Die Stadtregionalbahn ist ein Projekt, das durchaus kontrovers diskutiert wird. Erfahrungsgemäß haben sich Stadtregionalbahnen sehr positiv auf die Entwicklung der Regionen ausgewirkt, in denen sie eingerichtet wurden. Aufgrund der prognostizierten Kosten für den Kreis in Höhe von 1,5 Millionen im Jahr gibt es aber durchaus Bedenken. Diese richten sich zum einen gegen die Streckenführung, die die Ostufergemeinden Heikendorf, Schönberg und Laboe nicht direkt anschließt, zum anderen wird befürchtet, dass die Stadtregionalbahn den Betrieb der VKP beeinträchtigen wird, der im Bereich Kieler Umland Gewinne erzielt, mit denen der Betrieb der weniger wirtschaftlichen ländlichen Strecken mitfinanziert wird.
Ein Konzept, wie der Betrieb der Stadtregionalbahn realisiert und der ländliche Raum auch unter Einbeziehung der VKP versorgt werden kann, existiert offenbar nicht.
Für Plön ist die Stadtregionalbahn eigentlich erst sinnvoll, wenn auch Ascheberg und Plön mit angebunden werden. Das ist in der jetzigen Planung aber nicht vorgesehen und könnte erst zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

Über die Verlegung der Kreisfeuerwehrzentrale wurde bereits ausgiebig berichtet. Aus Sicht der Kreistages und der Kreisverwaltung stellt der Neubau einer Kreisfeuerwehrzentrale langfristig betrachtet die wirtschaftlichste Lösung dar, auch wenn sie mit 5 Millionen fast doppelt so teuer ist wie die Modernisierung der bestehenden Anlage in Spitzenort. Gegen Spitzenort spricht vor allem die fehlende Erweiterungsmöglichkeit. Es hätte vielleicht Lösungen gegeben, die einen Weiterbetrieb in Plön ermöglicht hätten, etwa die Auslagerung bestimmter Ausbildungen an benachbarte Ausbildungseinrichtungen. Diese Ansätze sind aber nicht umsetzbar, weil viele der Kreistagsabgeordneten aus kleineren Gemeinden kommen und eng mit den Feuerwehren verbunden sind.
Wenn die Kreisfeuerwehrzentrale verlegt wird, dann sollte das vollständig erfolgen, damit die Flächen als Gewerbefläche weiterentwickelt und für die Erweiterung bestehender oder die Ansiedlung neuer Betriebe genutzt werden kann. Überlegungen, zumindest den Schlauchturm weiter in Plön zu betreiben, weil er gerade mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm saniert wurde, sind da eher hinderlich.

Die Berichte der Fraktion befaßten sich mit dem Verfahren der Netzvergabe, die Verwaltungsgemeinsacht mit den Gemeinden Ascheberg und Bösdorf sowie mit den Projekten der neuen Koalition aus FWG, CDU und FDP.

In der Diskussion um die Netzvergabe wurde deutlich, dass durch den Widerspruch von Herrn Winter (CDU) in seiner Funktion als Vertreter des Bürgermeisters Zusatzkosten in sechstelliger Höhe entstanden sind. Gleichzeitig machte die Fraktion klar, daß an dem – übrigens auch bei anderen Parteien – im Wahlprogramm festgelegten Ziel der Rekommunalisierung der örtlichen Versorgung festgehalten werden soll.

Das Dreigestirn aus FWG, CDU und FDP hat ordentlich Dampf machen wollen und drei Initiativen auf den Weg gebracht, die Hundefreilaufflächen bei gleichzeitiger Einführung eines Leinenzwanges im gesamten Stadtgebiet, die Neuordnung der Förderung der Jugendarbeit und den Bau des DANN – Heimes an der Hamburger Straße.

Die Suche nach einer Hundefreilauffläche soll fortgesetzt werden, nachdem sich alle Vorschläge der drei Parteien als unbrauchbar erwiesen haben. Zudem sind die einmaligen Kosten mit 10.000 Euro für die Einzäunung und jährlich 7000 Euro für die Pflege für weniger als 500 Hunde im Stadtgebiet nicht vertretbar. Die Förderquote pro Hund (über 20 Euro) wäre höher als die Förderquote pro Kind (geplant: 6,– Euro).
Und der allgemeine Leinenzwang wäre rechtlich ohnehin nicht durchsetzbar.

Mit dem Wunsch, die Zuschüsse für die Förderung der Jugendarbeit neu zu ordnen, haben FWG, CDU und FDP ihre Inkompetenz unter Beweis zu stellen. Der Antrag war schlecht vorbereitet, die Konsequenzen waren vermutlich gar nicht durchdacht. Wenn der Fraktionsvorsitzende der CDU, Oliver Hagen, eine Beschlußvorlage unterschreibt, auf der die Förderung pro Kind auf 6,– Euro reduziert wird und an einem der nächsten Tage in der Zeitung zitiert wird, dass das nicht sinnvoll sein, muß man sich schon fragen, was die drei anderen Parteien bewegt.
Die Mitgliederversammlung unterstützt die Fraktion und den Vorstand des Ortsvereins, hierzu einen eigenen Vorschlag zu machen und bittet, damit an die Presse heranzutreten.

Interessant auch die Entwicklung im Projekt DANA Heim in der Hamburger Straße. In der Berichterstattung des OHA wird großformatig über die Pläne der DANA und die Unterstützung der Pläne durch FWG, CDU und FDP berichtet. Auffällig ist, dass in dem Bericht eine Fotomontage eines dreigeschossigen Gebäudes sowie die Zeichnung eines zweigeschossigen Gebäudes abgebildet werden. Als die Verwaltung nun den Architekten um die neusten Pläne bat, bekam sie Unterlagen mit einem zweigeschossigen Gebäude zugeschickt. Der Vertreter der DANA beharrt  aber doch, wie der Presse zu entnehmen war, auf der dreigeschossigen Bauweise. Während der letzten Sitzung des SteU war die fraktionsübergreifende Meinung, der zweigeschossigen Bauweise zuzustimmen. Der Presse wurde später angedeutet, daß FWG, CDU und FDP auch wieder eine dreigeschossige Bauweise unterstützen würden.
Die überwiegende Tendenz in der Mitgliederversammlung war, ein derartig überdimensioniertes  Gebäude an dieser Stelle abzulehnen.

Die Fraktion begrüßte, daß der neue Innenminister bezüglich der Ausamtung von Ascheberg und Bösdorf nunmehr eine Entscheidung getroffen hat. Die Fraktion würde eine Verwaltungsgemeinschaft mit dem Amt weiterhin unterstützen, sieht hierfür aber keine realistische Chance und unterstützt damit den Abschluß der Verträge mit Ascheberg und Bösdorf.

… Sonne Mond und Sterne

2012_09_28_laterne_01

Heute fand der traditionelle Laternenumzug statt, der wie jedes Jahr am letzten Freitag im September vom Jugendausschuß des TSV Plön organisiert wird und ein fester Bestandteil im Veranstaltungskanon der Stadt ist.
Die Spielmannzüge aus Plön und Malente führten die beiden Züge an, die durch Feuerwehr und DLRG abgesichert wurden und dann vereint an der Badewiese am Trammer See eintrafen. Dort spielten die Spielmannszüge noch je zwei Stücke. Bei mondklarer Nacht und im Schein von Fackeln und Laternen empfand ich „Weißt Du wie viel Sternlein stehen“ als besonders schön.
Nach einer kurzen Ansprache von Benjamin brannte die Feuerwehr das vorbereitete Feuerwerk ab. Es gibt mit Sicherheit größere Feuerwerke, aber kaum einen schöneren Platz.

Im Hinblick auf die von FWG, CDU und FDP geplanten Kürzungen der Zuschüsse für die Sportvereine noch ein paar Zusatzinformationen. Die Veranstaltung kostet den TSV über 1000,– Euro. Die Veranstaltung wird zwar durch die Stadt bezuschusst, die Kosten des Vereines werden dadurch aber nicht einmal zur Hälfte abgedeckt. Ob der TSV eine solche Veranstaltung zukünftig noch finanzieren kann, wenn die Zuschüsse für die Jugendarbeit in den Sportvereinen um fast 50 %, gekürzt wird, muß bezweifelt werden. Nachdem die drei oben genannten Parteien erkannt haben, welche  Auswirkungen ihr Beschluss auf die Vereinsarbeit haben wird und die öffentliche Empörung spürbar wurde, versuchten sie nachzusteuern und stellten einen erhöhten Beitrag in Aussicht, er auf eine immerhin noch ca. 25 % ige Kürzung hinausläuft. Ob damit Veranstaltungen wie der Laternenumzug noch finanzierbar sind, dürfte zumindest fraglich sein.

Strandhaus Fegetasche

Auch in Sachen Strandhaus gibt es eine neue Entwicklung. Heute wurde einstimmig beschlossen, ein Freiraumnutzungskonzept für den Bereich Fegetasche erstellen zu lassen.

Durch den maroden Zustand des Strandhauses, das sich im Eigentum der Stadt befindet, besteht Handlungsbedarf. Das Gebäude liegt im Außenbereich und genießt Bestandschutz, der allerdings sofort erlischt, wenn das Gebäude beseitigt wird.
Ein Wiederaufbau, aber auch der Neubau eines erweiterten Gebäudes, ist möglich, aber dazu ist die Einleitung einer Bauleitplanung erforderlich.

Mit dem vorgesehenen Freiraumnutzungskonzept sollen nun die unterschiedlichen Nutzungen erfaßt und das Potential für eine Zielgerichtet Weiterentwicklung des gesamten Bereiches – insbesondere im Hinblick auf die touristische Nutzung – untersucht werden. Vorrangiges Ziel ist, verschieden Nutzungsmöglichkeiten für den Bereich des Strandhauses und des Strandbades zu ermittel, um sich dann für eine Lösung zu entscheiden und  zügig in eine Bauleitplanung einzusteigen.

Zu dem Thema hat es einen Besprechungstermin mit der Unteren Naturschutzbehörde, der Kreisplanung und der Bauaufsicht des Kreises gegeben, die ihre Unterstützung für ein solches Vorgehen in Aussicht gestellt haben. Diese konstruktive Unterstützung ist in einem Zusammenhang zu sehen mit den Äußerungen der Frau Landrätin, die sie gestern während des Stammtisches der CDU und Anfang letzter Woche in einem Gespräch mir gegenüber gemacht hat.

Aufgrund des Bauzustandes ist eine schnelle Umsetzung des Beschlusses erforderlich, wie Herr Dr. Lorenzen (FWG) widerholte. Als Zeitansatz wurden von der Verwaltung 6 Monate genannt.

Neue Entwicklung in Sachen DANA Wohnanlage

Über die Planungen der DANA, in der Hamburger Straße einen Wohnblock zu erstellen, der speziell auf die Bedürfnisse der älteren Bürgerinnen und Bürger zugeschnitten ist, habe ich bereits öfter berichtet. Dabei habe ich auch stets zum Ausdruck gebracht, daß ich das 17 Meter hohe, dreistöckige Gebäude an dieser Stelle für viel zu groß halte.

Seit einiger Zeit hatte sich das Dreigestirn aus FWG, CDU und FDP dafür ausgesprochen, das Gebäude in der dreistöckigen Version zu genehmigen. Frau Henninger von der FWG bestätigte diesen Informationsstand auf Anfrage noch einmal.

In der heutigen Sitzung wurden nun Pläne des Architekten vorgelegt, die einen zweistöckigen Entwurf vorsehen. Dieser Entwurf ist dann nur noch 12,65 Meter hoch, also gut 4 Meter weniger als ursprünglich vorgesehen und nur noch 2,5 Meter höher als die anderen Gebäude in der Hamburger Straße. Darüber hinaus soll das Gebäude nicht mehr direkt an die Straße, sondern in der Flucht der übrigen Häuser entstehen.

Für das weitere Verfahren ist nunmehr beabsichtigt, das DANA Gebäude in das vorhandene Baufeld des bestehenden B-Planes einzupassen und für die darüber hinausgehenden Gebäudeteile das Einvernehmen des Kreises einzuholen, statt den alten B-Plan aufzuheben und die Aufstellung eines neuen B-Planes zu beschließen.

Auch wenn ich noch skeptisch bin, diese Entwicklung ist durchaus positiv, da sie den möglichen Schaden für das Straßenbild reduziert. Zu wünschen ist, daß bei der weiteren Planung die Gestaltungsmerkmale der umgebenden Gebäude aufgenommen werden, besonders die überwiegende Verwendung von rotem Backstein in Verbindung mit einer Lochfassade und stehenden Fensterformaten.

Besonders positiv hervorzuheben ist, daß die Vertreter von FWG, CDU und FDP der Argumentation der Verwaltung und des Ausschußvorsitzenden folgen konnten und nicht auf die dreistöckige Variante bestanden haben, die sie aufgrund der Mehrheitsverhältnisse hätte durchsetzen können.