Neues aus dem Ausschuß

Die Sitzung des SteU lief nicht besonders gut. Der Antrag zur Erstellung eines B-Planes, einer Veränderungssperre und einer Erhaltungssatzung für den Appelwarder wurde von der CDU und FDP geblockt, da ihnen die Unterlagen nicht zugegangen sind. Dies ist ein wenig verwunderlich, denn die Verwaltung konnte glaubhaft machen, daß die Vorlage per Post verschickt wurden. Von daher ist die Verärgerung der übrigen Fraktionen zwar zu verstehen, der Sache dient die Verschiebung der Angelegenheit jedoch nicht. Es ist sehr bedauerlich, daß eine Planung, die schon seit über 2 Jahren  in der Schublade der Verwaltung (aus verschiedenen Gründen) ihrer Bearbeitungsreife entgegenwartet, so weiter verzögert wird, zumal jetzt akut die Gefahr besteht, daß nach ersten Eingriffen
in den vergangenen Jahren neue Eingriffe unmittelbar bevorstehen. Damit ginge der bereits beeinträchtigte Charakter des Straßenbildes unweigerlich verloren. Das wäre schade, den es ist das einzige in Mittelholstein noch erhaltene Beispiel des Reformbauwesens aus den zwanziger Jahren.

Der Antrag zur Einleitung einer Objektplanung für den Bereich Lübecker Straße wurde ebenfalls nicht zugestimmt. Dieser Punkt war in der Tagesordnung nicht berücksichtigt, er sollte per Dinglichkeitsantrag dort aufgenommen werden.  Leider stimmten die anderen Fraktionen dem nicht zu. Auch hier standen Befindlichkeiten im Vordergrund, vor allem wurde bemängelten, daß man erst morgens aus der Zeitung von dem Anliegen erfahren habe. Zu einer wesentlichen inhaltlichen Diskussion kam es in Folge nicht. Das ist bedauerlich, denn wenn sich herausstellt, daß diese Maßnahme über das Investitionsprogrammm gefördert werden könnte, wäre das Vorliegen einer fertigen Planung für die Beantragung von Mitteln absolut hilfreich.

Letztendlich wurde aus ähnlichen Gründen der Antrag abgelehnt, eine Entwicklungsplanung für den Bereich östliche Innenstadt zu beauftragen. Auch hier ist es bedauerlich, daß die Entscheidung darüber auf die nächste Sitzung des SteU vertagt wird, denn meines Erachtens ist es wichtig, den gesamten Bereich gründlich zu beplanen, damit die verschiedenen Vorhaben in diesem Gebiet aufeinander abgestimmt werden können. Dies gilt besonders auch für den Bereich Klinkerteich, in dem Investitionsentsccheidunge anstehe. Die Planungen für den Bereich sind immer noch durch den Städtebaulichen Entwicklungsplan unverbindlich festgelegt. Dieser Plan stammt aus dem Jahr 1982 und wurde meines Wissens seither weder auf seine Umsetzung noch auf die Wirksamkeit hin überprüft und entsprechend weiter entwickelt. .

Ausschuß für Stadtentwicklung und Umwelt.

Morgen tagt der Ausschuß für Stadtentwicklung und Umwelt. Dabei wird es natürlich wie immer eine Einwohnerfragestunde geben. Anschließend wird über die Aufstellung eines B-Planes für den Bereich Appelwarder beraten. Dieser Straßenzug entstand in den zwanziger Jahren im Rahmen des Reformwohnungsbaus. Sein besonderer Reiz liegt in der zum Teil noch erhaltenen ursprünglichen Ausgestaltung, und das, obwohl bereits mehrere Grundstücke mit Gebäuden bebaut wurden, die sich nicht in das Straßenbild einfügen. Nunmehr stehen mehrere Häuser in dieser Straße zum Verkauf, und ein Makler wirbt bei seinen Kunden damit, daß in diesem Gebiet kein Bebauungsplan existiert und damit im ortsüblichen Rahmen gebaut werden dürfe. Der Abriß weiterer Siedlungshäuser und die Errichtung von Neubauten würde den Charakter dieser in Mittelholstein einzigartigen Straße endgültig zerstören. Daher wird angestrebt, mit dem Beschluß für die Aufstellung eines Bebauungsplanes gleichzeitig eine Veränderungssperre wirksam werden zu lassen. Ich bin davon überzeugt, daß die Erhaltung der Fassaden zur Straße hin eine absolut vertretbare Maßnahme ist, da sich die Siedlungshäuser in einem baulich guten Zustand befinden und die großen Grundstücke im Gartenbereich und zum See hin ausreichend Anbaumöglichkeiten bieten.
Darüber hinaus werden durch die SPD Fraktion voraussichtlich zwei weitere Anträge eingebracht, an deren Zustandekommen ich mitgewirkt habe.
Der erste Antrag hat die Umgestaltung der Lübecker Straße zum Ziel. Der Bereich von der Einmündung Gänsemarkt bis zum Marktplatz lädt nicht wirklich zum Verweilen und Bummeln ein, besonders, weil der Autoverkehr hier viel schneller fließt als es wünschenswert wäre. Der asphaltierte Straßenbelag und die zur Verkehrsberuhigung aufgestellten und bepflanzten Betonelemente sind keine Zier. Es ist seit langem das erklärte Ziel der SPD in Plön, hier Veränderungen herbeizuführen. In unserem Wahlprogramm haben wir uns die weitere Verkehrsberuhigung als Ziel gesetzt. Mit unserem Antrag wollen wir die Voraussetzung schaffen, daß hier mit den Arbeiten begonnen werden kann, sobald Mittel aus dem Konjunkturprogramm der Regierung für städtebauliche Maßnahmen zur Verfügung stehen.
Der zweite Antrag wird sich voraussichtlich mit dem Bereich der östlichen Innenstadt befassen. Grundlage der Planungen von der Johannisstraße bis zur Lütjenburger Straße ist der „Städtebauliche Rahmenplan für den Bereich der Innenstadt“ aus dem Jahr 1982. Er ist zwar nicht verpflichtend, aber er war in der Vergangenheit ein brauchbares Instrument für die Gremien und die Verwaltung. Nach über 25 Jahren trägt er naturgemäß nicht mehr allen Entwicklungen Rechnung. Während die städtebauliche Entwicklung im Bereich Lange Straße weitgehend abgeschlossen ist, sehe ich im Bereich vom Lübschen Tor bis zum Klinkerteich noch erhebliches Entwicklungspotential. Dies schließt die verschiedenen möglichen Projekte für die ehemalige Post, den Bereich entlang der Bahnstrecke, den Bereich des ZOB und des Bahnhofs sowie das in der Diskussion befindliche Gewerbegebiet am Klinkerteich mit ein. Um hier eine „Briefmarkenplanung“ für einzelne Vorhaben zu vermeiden, die dann nicht aufeinander abgestimmt sind und sich in der Wirkung gegenseitig beeinträchtigen, halte ich die Aufstellung eines Entwicklungsplanes für den Bereich östliche Innenstadt für wichtig. Und eine aktualisierte Planung ist wichtig, denn sie ist die Grundlage für das Einwerben von Fördermitteln.

Lange nicht gebloggt

Die letzte Woche war mit Terminen überfrachtet, so daß ich bislang nicht dazu gekommen bin, hierüber zu berichten.
Freitag war Grünkohlessen beim SRSV
Sonntag waren wir Rudern, aber etwas früher als üblich, damit ich es noch rechtzeitig zum Neuhjahrsempfang der Stadt und der MUS schaffen konnte.
Montag war Fraktionssitzung. Jetzt geht es darum, lange verfolgte Pläne umzusetzten, und sie auch im Haushalt unterzubringen, damit die Finanzierung sichergestellt ist.
Dienstag war Neujahrsempfang der Landesverbandes der SPD in der Traum-GmbH in Kiel. Hier hielt Martin Schulz, der Fraktionsvorsitzende der Sozialdemokratischen Fraktion im Europaparlament, eine sehr engagierte Rede für Europa, die sich inhaltlich nicht von dem Inhalt des Europamanifestes unterschied, das auf dieser Seite unten rechts als PDF Datei abgelegt ist.
Darüber hinaus rief er dazu auf, zur Wahl zu gehen, denn Europa ist zu wichtig und hat einen viel zu großen Einfluß auf unser aller Leben, um es den Konservativen zu überlassen.
Mittwoch tagte dann der Vorstand des SRSV.
Gestern habe ich dann etwas länger im Büro gesessen und danach noch an einer Präsentation über die neue Homepage von Eintracht-Plön gearbeitet.
Heute lief der zweite Teil der Doppik Schulung im Rathaus. Doppik hat am 1. Januar 2009 das bisherige kameralistische Haushaltssystem in Plön abgelöst. Das neue System bietet den Vorteil, daß Gelder viel flexibler als früher von einem Aufgabenbereich in den anderen übertragen werden können. Damit kann möglicherweise auch das Dezemberfieber vermieden werden, also das Ausgeben des Geldes im Dezember, sofern noch etwas im Titel, also auf dem Konto einer Abteilung, ist. Allerdings erfordert das System aufgrund seiner Flexibilität  auch eine vermehrte politische Kontrolle. Diese wird jedoch erleichtert, da die Buchführung, so wie sie dargestellt wurde, sehr übersichtlich ist und die exakten Kosten für einzelne Tätigkeiten ausweist. Allerdings kommt es dann darauf an, die Zahlen richtig zu bewerten. Wenn also das Ordnungsamt für die Kontrollen der Parkplätze mehr bezahlt, als Bußgelder eingenommen werden, kann man sich natütlich fragen, warum verzichtet man nicht darauf? Nun ist es natürlich so, daß die Kontrolle der Parkplätze dazu führt, daß die meisten Nutzer auch ihre Parkgebühr zahlen. Damit werden Einnahmen erzielt, die sonst nicht erzeilt werden könnten, denn ohne Kontrolle gäbe es sicher mehr Schwarzparker. Diese Gewinne an anderer Stelle werden aber den Kosten des Ordnungsamtes nicht als Einnahmen entgegegestellt. Darüber hinaus wird hier mit den Kontrollen auch eine Steuerungsfunktion erreicht. So sind ist es für die Innenstadt wichtig, daß die Kunden dicht an der Fußgängerzone Parkraum finden können. Das geht nicht, wenn die Plätze in der Stadtgrabenstraße von Dauerparkern blockiert werden. Das kommt sicher auch den Geschäften entgegen, die ja über die Gewerbesteuer erheblich zu den Einnahmen der Stadt beitragen. Der Wert dieser Auswirkungen der Steuerungsfunktion, den die eigentlich ungeliebten „Knöllchen“ haben, läßt sich in Geld nur schwer messen, der Wert eines geordneten Parkplatzes ist in Geld  gar nicht zu erfassen. Hier unterscheidet sich der Wert eine doppelten Buchführung für einen Gewerbebetrieb und für ein Gemeinwesen. Doppik ist also flexibler und übersichtlicher, aber die Daten müssen richtig gelesen und bewertet werden. Damit gilt für den öffentlichen Haushalt das, was immer galt, Was eine öffentliche Leistung wert ist und was dafür gezahlt wird, ist und bleibt eine politische Frage.

Es geht wieder los

Heute habe war ich auf der Parteikonferenz in Kiel. Thema war die Energiepolitik. Mit dem Bundestagsabgeordneten Dr. Hermann Scheer – Träger des alternativen Nobelpreises – war ein ausgesprochen engagierter Energiepolitiker anwesend, der in seinem mitreißenden Vortragzu dem Schluß kam, daß die Energiewende schon heute machbar ist, wenn es politisch nur gewollt ist. Dabei führte er aus, daß es nicht nur um CO2 Vermeidung geht, sondern um eine echte Veränderung der Strukturen, hin zu einer Versorgung, die nachhaltig, versorgungssicher und bezahlbar ist. Das soll heißen: Energie aus Sonne, Wind und Wasser sowie wieteren Wegen, dort, wo sie benötigt wird, also dezentral und das bei gleichzeitiger Erhöhung der Energieeffizienz. Erforderlich ist dabei eine Umstellung der Versorgungsnetze. CO2 Lagerung oder Strom aus Atomenergie dienen dabei nur der Fortführung der bestehenden Strukturen mit anderen Mitteln, die letztendlich nur die Marktmacht der großen Energieversorger festigt. Dabei räumte er mit einigen Mythen zur Energiepolitik auf, so zum Beispiel mit dem immer wieder angeführten Argument, Windenergie sei nur in den Küstenländern realisierbar. Das dies nicht stimmt, zeigen die Binnenländer Brandenburg und Sachsen-Anhalt, die einen erheblichen Teil ihrers Energiebedarfes aus Mindenergieanlagen decken. Lediglich die Bundesländer, die sich nie mit dem Ausstieg aus der Atomenergie abgefunden haben, namentlich Bayern, Baden Würtemberg und Hessen, würden durch administrative Maßnahmen verhindern, daß ein Ausbau der Windenergie erfolgt. Mittel hierzu ist auch die Landesplanung, mit der nur in geringem Maße Flächen hierfür ausweist, und dann häufig solche, die für den Betrieb von Windenergieanlagen ungeeignet sind. Ziel ist, Großkraftwerke über lange Zeit unverzichtbar zu machen.
Den Ansatz, Kohlekraftwerke über die Einlagerung von CO2 als in einem „Greenwashingprozess“ als umweltfreundlich und klimaneutral darzustellen, erteilte er eine entschiedene Abfuhr. Für die Lagerung würden pro Jahr 15 Kubikkilometer Raum benötigt. Bei einem derartigen Bedarf ist der geeignete und verfügbare Raum unter der Erde in kürzester Zeit aufgebraucht. Hierbei erläuterte er noch die Mechanismen, wie Großprojekte umgesetzt werden. Sie werden nicht auf Sinnhaftigkeit geprüft, sondern auf Machbarkeit. Renomierte Forschungsinstitute erhalten Forschungsaufträge, mit denen die Machbarkeit nachgewiesen werden soll. Wer dagegen angeht, dem wird entgegengehalten, daß er eine Einzelmeinung vertritt. Und irgendwann ist so viel Geld geflossen, daß es heißt, das es jetzt kein zurück mehr gibt.
Anschließend sprach Prof. Dr. Olav Hohmeyer von der Universität Flensburg, der als Mitglied des Weltklimarates (IPCC) auch eine Art Nobelpreisträger ist, darüber wie Konzepte zum Klimaschutz auf kommunaler Ebene funktionieren können. Dies verdeutlichter er am Beispiel Flensburg.
Nach der Kaffepause stellen drei Organisationen dar, wie sie sich für den Klimaschutz einsetzen.
Die Stadtwerke Flensburg zeigten auf, wie sie ihr Ziel, bis 2050 CO2-neutral Wärme und Strom für ihre Stadt bereitzustellen, erreichen wollen. Dabei soll das vorhandene Kraftwerk, das schon heute die Versorgung sicherstellt, schrittweise modernisiert werden, wobei der Anteil der zu verfeuernden nachwachsenden Biomasse (Holzschnitzel) stetig gesteigert und der Kohleanteil gleichzeitig reduziert werden kann.
Die Gemeinde Börnsen stellt dar, wie sie durch die Errichtung von Blockheizkraftwerken in Verbindung mit Kraftwärmekopplung für ihre Bürger eine gewisse Unabhängigkeit von den großen Versorgern erreichen konnte, und dies bei hohem Wirkungsgrad der Anlagen bzw. damit im Gegenschluß verbunden mit geringer CO2 Emission.
Der Kreis Storman hat die Erfolge seiner Energiepolitik vorgestellt, Auf Basis eines entsprechenden Konzeptes konnten eine CO2 Reduzierung für die Verwaltungs- und Schulgebäude erreicht werden.
Insgesamt eine sehr informative und lohnenswerte Veranstaltung.

Die nächste Veranstaltung wird der Neujahrsempfang der Stadt Plön sein, der morgen um 11:30 Uhr in der Fördesparkasse beginnt.

Jetzt werde ich noch an einem Antrag arbeiten, den ich in der nächsten Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt einbringen will. Sobald ich ihn eingereicht habe, werde ich über Einzelheiten berichten.

Zur Europawahl am 07. Juni 2009

52 Jahre Römische Verträge. Wo geht es hin mit Europa? Diese Frage läßt sich eigentlich nur beantworten, wenn man sich die Entstehung der EU vor Augen führt.
1945 endete der 2. Weltkrieg in Europa mit einer totalen Niederlage des Dritten Reiches. Deutschland lag in Trümmern. Große Teile der Bevölkerung waren völlig demoralisiert und im wesentlichen mit dem Kampf um das tägliche Überleben befaßt. Schon vor Ende ders Krieges zeichnete sich ab, daß die Sowjetunion nicht gewillt war, die von ihr befreiten Länder und besetzten Gebiete aus ihrem Einflußbereich zu entlassen. Die Ausdehnung des sowjetischen Machtbereiches wurde von den Westalliierten aber durchaus als Siegeszug des Kommunismus wahrgenommen, und es wurde die Gefahr gesehen, daß die westlichen Besatzungszonen der Engländer, Franzosen und Amerikaner in den sowjetischen Machtbereich fallen könnten. Der Französiche Außenminister Robert Schuman, der italienische Staatsmann Alcide de Gasperi und der deutsche Kanzler Konrad Adenauer hatten ein starkes Interesse daran, ihre Nationen in die westliche Interessensgemeinschaft zu integrieren. Sie können zu Recht als Gründungsväter der Montanunion und der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft gelten, die sich zu der EU entwickelt haben, wie wir sie heute kennen. Wesentliche Zielsetzung damals war die Schaffung eines freien und einigen Europas in enger Verbindung mit den USA. Wesentliche Kennzeichen sollen die Gewährleistung der personellen Freiheit sowie eine rechtstaatliche und soziale Ordnung sein. Deutschland – und vor allem auch ein militärischer Beitrag Deutschlands – wurde im kalten Krieg gebraucht. Dies zeichnete sich bereits bei den Bemühungen für die Aufstellung einer „Europaarmee“ im Rahmen der Verhandlungen für die Schaffung der Europäischen Verteidigunsgemeinschaft zwischen 1950 und 1954 ab. Heute  setzen sich die damaligen Absichten in der Umsetzung einer Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) fort. Adenauer sah seinerzeit in der Westintegration die Möglichkeit, die Bundesrepublik Deutschland (BRD) aus der Isolation zu führen. Mittel waren die politische und wirtschaftliche Integration in die EWG und die militärische Integratipon in die NATO. Letztendlich hat sich diese Konstruktion im Kalten Krieg bis zur Wende 1989 bewährt. Wesentliche Voraussetzung für die Wende waren m.E. die Entspannungspolitik Willi Brandts, in dem Zusammenhang auch die Vereinbarungen der Konferenz für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE), die im „Korb III“ der Schlußakte von Helsinki eine Grundlag geschaffen hat, auf die sich die Bürgerrechtler später abstützen konnten, die Bürgerrechtsbewegungen in der DDR und in Polen, die unter erheblichen Gefahren tätig waren und zuletzt doch auf die Straße gegangen sind, der Staatsratsvorsitzender Gorbatschow, der die Panzer in den Kasernen ließ und US Präsident Bush (sen), der der Einigung Deutschlands nicht entgegenstand und damit die Widerstände der Franzosen, Briten und Italiener überwand. Abschließend ist Helmut Kohl zu nennen, der die Gelegenheit ergriff und die Einigung schnell vorangetrieben hat. Im Anschluß an die Wende hat sich die EU erheblich vergrößert. Als Ergebnis ist schon heute ein Europa zu sehen, in dem Kriege unter den Mitgliedsstaaten undenkbar sind. Deutschland ist heute von Freunden umgeben. Mit der Einführung des Euro gibt es eine gemeinsame Währung, die sich allen Unkenrufen zum Trotz bewährt hat, und mit dem Schengenabkommen gibt es innerhalb der EU eine Freizügigkeit für die Bürger der beteiligten Staaten, wie sie vor 20 Jahren noch undenkbar war.
Wer vor diesem Hintergrund an europäischen Verordnungen zum Naturschutz herummäkelt oder die berühmte Neigung der Lehne des Treckersitzes als Argument gegen Europa heranführt, scheint die Zeichen der Zeit nicht erkannt zu haben. Und wer meint, Europa ist zu teuer, der sollte bedenken, daß ein Monat Krieg im Kosovo mehr gekostet habt als 5 Jahre EU.
Natürlich ist nicht alles eitel Sonnenschein in Europa und offenen Fragen sind zu diskutieren und zu entscheiden. Die schnelle Aufnahme der osteuropäischen Staaten hat zu einem erheblichen Wohlstandsgefälle geführt. Das Problem das sich stellt, ist, Aufnahmewünsche gegen Aufnahmefähigkeit abzuwärgen. Die derzeitige Tendenz „Vertiefung vor Erweiterung“ ist wegweisend. Ein Bundesstaat ist sicher zu ambitioniert, ein Staatenbund ist zu wenig. Das Europa, das sich abzeichnet, ist ein Europa der Nationen, es wird föderal sein, mit allen Problemen, die wir aus unserem föderalen System kennen, oder gar nicht. Aber ich bin fest davon überzeugt, daß ein starkes Europa, und zwar nicht nur ein wirtschaftlich starkes Europa, sondern auch ein Europa mit gemeinsamen sozialen Grundvorstellungen, als Gestaltungsmacht in der globalisierten Welt wirken kann. Dabei wird es darauf ankommen, gemeinsam mit, aber emanzipiert von den USA die westlich orientierten Werte zu vertreten und ein auskömmliches Verhältnis mit dem wichtigsten Nachbarn in Europa, nämlich Russland, zu erreichen. Dafür ist die EU da, und ich halte es für wichtig, daß die Bürger im Juni wählen gehen und die EU durch einen hohe Wahlbeteiligung stärken.

Frohes neues Jahr!

Ich wünsche allen meinen Lesern ein gesundes und glückliches neues Jahr.

Was jährt sich 2009 ?

Da wäre zuerst der 200ste Geburtstag von Charles Robert Darwin zu nennen, der am 12. Februar 1809 in Shrewsbury geboren wurde. Er brach 1831 auf dem englischen Vermessungsschiff „Beagle“ zu einer mehrjährigen Forschungsreise auf. Seine Beobachtungen und Forschungen, insbesondere auch auf dieser Reise, verarbeitete er in seinem Hauptwerk „Die Enststehung der Arten“, das am 24. November 1859 veröffentlicht wurde und am gleichen Tag bereits vergriffen war. Damit machte er die Evolutionstheorie einer großen Öffentlichkeit bekannt. Die Evolutionstheorie entfachte bereits vor 150 Jahren heftige Diskussionen, da sie zar die Existenz Gottes als Schöpfer nicht grundsätzlich ausschließt, aber inhaltlich mit der biblischen Schöpfungsgeschichte, wie sie von Kreationisten oder Vertretern des „Intelligent Design“ vertreten wird, nicht in Einklang zu bringen ist. Die Evolutionstheorie ist, wie der Name schon sagt, eine Theorie, und damit kein Naturgesetz. Ich halte sie aber für absolut einleuchtend und nachvollziehbar. Für mich ist jegliche Diskussionen, ob etwa der Kreationsimus gleichberechtigt zur Evolutionstheorie in der Schule unterrichtet werden sollte, Zeitverschwendung. Einer meiner Kameraden hat einen Spruck in seinem Büro hängen, der mir in diesem Zusammenhang in den Sinn kommt (Die FWG mag mir verzeihen, daß ich ihn nicht aus dem Englischen in das Deutsche übersetze): „Don`t argue with idiots. They pull you down on their level and beat you by experience.“

Dann feierte Kuba am 1. Januar den 50. Jahrestag der Revolution. Nun kann man natürlich trefflich darüber streiten, ob dies ein Anlaß zum Feiern ist. Aus rein wirtschaftlicher Sicht ist Kuba natürlich kein Erfolgsmodell. Inwieweit die schwierige ökonimische Situation auf das Wirtschaftssystem an sich zurückzuführen ist oder welchen Anteil das amerikanische Embargo daran hat, ist sicher schwer zu beantworten. Trotz seiner wirtschaftlichen Schwierigkeiten genießt Kuba in Teilen der Welt Sympathien, die im wesentlichen auf 2 Faktoren beruhen:
1. einem weit verbreiteten Anitamerikanismus und
2. einem vergleichsweise gut entwickelten Schul- und Gesundheitssystem.
In diesem Jahr wird abzuwarten sein, wie sich das Verhältnis zu den USA unter dem neuen US-Präsidenten Obama und der Außenministerin Hillary Clinton entwickeln wird uund ob sich daraus Verbesserungen für die Lebensbedingungen der Kubaner ergeben.

25. Jahre Privatfernsehen. Am 1. Januar 1984 ging das Privatfernsehen auf Sendung. Von der damaligen Kohl-Regierung als Gegengesicht zum angeblichen „Rotfunk“ der öffentlich-rechtlichen Anstalten konzipiert, trug diese Errungenschaft meines Erachtens nicht unwesentlich zur „Geistig Moralischen Wende“ bei, allerdings nicht wirklich im kohlschen Sinne. Mit geringen finanziellen Mitteln ausgestattet starteten RTL und SAT 1 mit Crash TV und bescherten uns viel nackte Haut, unvergessen ist „Tutti Frutti„, Gewalt auf dem Bildschirm, Reality TV und unsagbare Gerichtsshows. Eingeschobene Werbeblöcke ermöglichen zwar den Gang zum Kühlschrank, führen aber dazu, daß ein Film nicht mehr als Ganzes gesehen und wahrgenommen wird, wenn er dann überhaupt noch ganz gesehen wird, und der Zuschauer beim Zappen nicht auf einem anderen Kanal hängen bleibt.

Filmkunst in Plön

Im Asta Kino läuft derzeit die Serie Filmkunst in Plön. Leider wird die Information im Internet nicht immer so richtig bereitgestellt. So habe auch ich immer wieder Schwierigkeiten, den aktuell laufenden Film zu ermitteln. So schaffe ich mit hier eine Gedächtnisstütze, die vielleicht auch meinen Lesern weiterhilft. Die Filme laufen jeweils Sonntags um 20:00 Uhr (Eintritt 6 Euro) und Montags um 17:30 Uhr (Eintritt 5 Euro). Hier nun der Überblick:

28/29 Dezember
Robert Zimmermannn wundert sich über die Liebe.

Aus der Kritik (Newsflex.de): „Wer darüber lacht, dass ein (verliebter) Mann gegen einen Ampelpfosten läuft, der wird mit „Robert Zimmermann“ seinen Spaß haben. Die Wortgefechte mit Tiefgang sind hingegen gestrichen. Trotzdem ist diese Komödie ein launiger Zeitvertreib.“

04/05 Januar 09
La Silence de Lorna

Der Link oben führt auf die Seite von Arte, dort wird alles zum Film gesagt.

11/12 Januar 09
Elegy oder die Kunst zu lieben

„Ben Kinsley mimt den alternden Professor Kepech, Penelope Cruz sie studentische Schönheit Consuela. Beide beginnen ein Verhältnis, doch Alter und Krankheit wenden das Blatt für beide Seiten. Großes Kino.“ (Aus dem Prospekt des Astra Filmtheaters).
Vor einigen Jahren habe ich das Kurzfilfestival in Jena besucht. Seither hat die Phrase großes Kino für mich einen etwas merkmürdigen Beigeschmack. Eine Filmemacherin hatte ihren ersten Film auf ein Festival gebracht und fragte abends am Tisch herum, wie uns das Werk gefallen hat. Ein etwas erfahrenerer Kollege von ihr antwortete: „Tolle Bilder, völlig sinnentleert, großes Kino.“

18/19 Januar 09
Die Kunst des negativne Denkens

Ein völlig schräger Film. Der an den Rollstuhl gefesselte Geirr kommt mit seiner Situation nicht klar, seine Ehe steht kurz vor dem Scheitern. Seine Frau meldet ihn bei einer Selbsthilfegruppe an. Mit seiner Ablehnung der gesamten Feel-Good Therapie und mit einem gehörigen Maß an Verbitterung, Sarkasmus und Alkohol mischt er die gesammte Gruppe völlig auf. Der Film ist intelligent gemacht, nachdenklich und mit ausgesprochen komischen Szene zugleich unterhaltsam. Nichts für Leute, die platzende Panzer lieben, aber durchaus sehenswert. Meine Wertung: 4 von 6 Sternen.

25/26 Januar 09
Happy go Lucky

Nette, kurzweilige Kommödie. Grundschullehrerin Poppy wurstelt sich durchs Leben, wobei sie mit ihrer ansteckenden Fröhlichkeit und Unbefangenheit enorm nervt, besonders ihren verschrobenen Fahrlehrer. Auch sehenswert. Meine Wertung: 4 von 6 Sternen.

Ein wenig Statistik zum Fest

Vor zwei Tagen feierte mein Blog den 333. Tag seines Bestehens. Er wurde in der Zeit 3941 mal besucht. Das sind ca. 12 Besucher pro Tag, wobei die Tendenz in den letzten Monaten deutlich ansteigend war. Wie es aussieht, wird bis zum Jahresende die 4000er Marke übersprungen.

Ich wünsche allen meinen Lesern einen einen beschaulichen Heiligen Abend.

Letzten Donnerstag tagte der Ausschuß für Stadtentwicklung und Umwelt.

Am 18. tagte der Ausschuß für Stadtentwicklung und Umwelt. Im Rahmen der Bürgerfragestunde sprach Gräfin von Gneisenau unter Bezug auf die zurückliegende Sitzung des Planungsverbandes Seewiesen auf die Gewässerqualität an und bezog sich auf den Oberen Eimersee in Eckernförde, der von den Planern immer wieder gerne als Refferenz angegeben wird. Dieser See befindet sich 10 Jahre nach der Gewässerherstellung wieder in der Verlandung, wie diesem Bericht zu entnehmen ist. Wer den gesamten Bereicht nicht lesen möchte, hier ein Zitat von Seite 15: „Da der Obere Eimersee ein flacher Weiher ist, wird die Verlandung sichtbar voranschreiten, bis in einigen Jahrzehnten nur noch ein vom Lachsenbach durchflossenes Sumpfgebiet übrig ist. Dies scheint zwar in mancher Hinsicht
bedauerlich, entspricht aber der natürlichen Entwicklung flacher Stillgewässer.“

Im Rahmen des Bereichtswesens informierte der Leiter des Bauamtes über den Termin beim Landesamt für Straßenbau. Dabei wurde sehr deutlich, daß sich das Landesamt nicht im geringsten auf die Vorstellungen der Stadt Plön einlassen will. Die dort vorhandenen Planungen sind so weit, daß das Planfeststellungsverfahren eingeleitet werden soll, für eine Planung, die bei Neubauten heute so nicht mehr umgesetzt würde. Der Stadt wurde mitgeteilt, sie könnte ihre Vorstellungen ja im Rahmen der Beteiligung der Träger öffentlicher Belange geltend machen. Ich denke, der Stadt bleiben nun zwei Möglichkeiten, die parallel beschritten werden sollten. Erstens müssen die eigenen Vorstellungen im Rahmen des Beteiligungsverfahrens eingebracht werden. Zweitens muß versucht werden, gemeinsam mit dem Wirtschafts- und Innenministerium und dem Landesamt zu einer städtbaulich verträglichen Lösung zu kommen.

Ein Tagesordnungspunkt befaßte sich mit der Umgestaltung des Bahnhofes. Um einen 30 Minutentakt zwischen Kiel und Lübeck zu ermöglichen, müssen sich die Züge in Plön begegnen können. Dazu ist es erforderlich, ein zweites Gleis zu nutzen. Das derzeit vorhandene erfüllt die Sicherheitsvoraussetzungen nicht. Die nunmehr bekannt gewordenen Pläne sind m.E. deutlich vorteilhafter als die, die vor einiger Zeit in der Diskussion waren. Nunmehr ist nur noch eine sehr abgespeckte Version der „Plöner Mauer“ vorgesehen. Man kam im Ausschuß überein, den gesammten Stradweg in dem Bereich so umzuplanen, daß ein geschlossenens Bild entstehen kann. Ich halte die Einführung des 30 Minuten Taktes für ausgesprochen wichtig. von daher könnte ich mit einer nunmehr nur noch 1,20 Meter hohen Mauer leben, sofern das darauf zu erstellende Geländer weitgehend transparent ist und den weitgehend unbeeinträchtigten Blick auf den See weiter ermöglicht.

Last but not least ging es um Klimaschutz. Eutin und die Nachbargemeinden arbeiten an einem Klimaschutzkonzept. Nun kam die Frage auf, ob Plön sich auch am diesem Konzept beteiligen sollte. Hier war schnell klar, daß es zwei wesentliche Richtungen gibt, in die sich die Maßnahmen des Klimaschutzes entwickeln können. Zum einen geht es darum, die im städtischen Eigentum befindlichen Gebäude besser zu isolieren, um Energie zu sparen und damit auch CO2 zu vermeiden. Die hierfür in Frage kommenden Gebäude sind bekannt. Es war einhellige Meinung, daß kein Konzept erforderlich ist, um hier konkrete Maßnahmen zu benennen. Das eigentliche Problem ist, diese Maßnahmen zu bezahlen. Zum anderen geht es darum, übergeordnete Entwicklungen zu beeinflussen, wie etwa die Einführung von Kraft-Wärme-Kopplung.

Ich habe mir den Hinweis verkniffen, daß der größte Beitrag zum Klimaschutz der Verzicht auf das Neubaugebiet Seewiesen ist, da der Torf, der dort ausgehoben werden soll, ganz erhebliche Mengen CO2 gebunden hat.

Aus der Ratsversammlung (2) Bauangelegenheiten

Hier noch ein Nachtrag aus der letzten Ratsversammlung: Hier ging es um die Bebauung im Düvelsbrook. Aufgrund der Berechnungsgrundlage lassen sich auf den drei am Trammer See gelegenen Grundstücken nur mit drei unterschiedlich großen Häusern bebauen. Diese Schwäche des B-Planes, den der Planer Germann entworfen hat, wurde durch die politischen Gremien nicht rechtzeitig erkannt und muß nun nachgebessert werden. Dabei hatte ich als bürgerliches Mitglied die seltene Gelegenheit, in der Ratsversammlung zu sprechen, denn unser Ausschußvorsitzender war in dieser Sache befangen und die Vertreterin konnte nicht teilnehmen. Ich selber bin ganz zufrieden, den einigermaßen drögen und sehr technischen Hintergrund gut über die Runden gebracht zu haben.

Das zweite Bauthema befaßte sich mit dem überarbeiteten B-Plan für die Baumaßnahmen beim Max – Plank Institut. Hier geht es um die Errichtung eines „Mäuseturmes“, genauer um einen Anbau, in dem Mäuse gezüchtet und Versuche durchgeführt werden sollen. Ich habe bereits in früheren Beiträgen darauf hingewiesen, daß das Max – Plank Institut für Plön eine besondere Bedeutung besitzt, da es internationales Ansehen genießt und eine Vielzahl qualifizierter Arbeitsplätze bereit stellt. Das Fortbestehen und die Weiterentwicklung dieses Forschungsinstituts ist für Plön wirklich wichtig. Es wurde beschlossen, die überarbeitete Version der B-Planänderung erneut auszulegen.

Ratsversammlung (1), Rückblick Hundesteuer

Die letzte Ratsversammlung war in Teilen durchaus unterhaltsam, denn beim Thema Hundesteuer prallten unterschiedliche Ansichten aufeinander. Unstrittig war die Anhebung der Hundesteuer von 80 auf 90 Euro. Dieser Schritt ist notwendig geworden, da die Stadt Fehlbedarfszuweisungen, also Zuschüsse des Landes für finanzschwache Kommunen, erhält. Werden von diesen Kommunen nicht alle Einnahmemöglichkeiten ausgeschöpft, können die Fehlbedarfszuweisungen gekürzt werden. Als Mindestsatz für die Hundesteuer gelten 90 Euro. Daher mußte die Hundesteuer, die in einer Satzung gegegelt ist, angehoben werden, um Kürzungen zu vermeiden. Da nun die Satzung ohnehin schon geändert werden mußte, stellte unser Fraktionsvorsitzender den Antrag, die Steuer für Kampfhunde auf 500 Euro anzuheben. Grundsätzlich ist es zulässig, für diese Hunde einen Satz bis zum achtfachen der normalen Hundesteuer einzuziehen. Mit 500 Euro liegt Plön also noch unterhalb des möglichen Höchstsatzes, der aber offensichtlich noch nicht höchstrichterlich bestätigt ist, so daß wir mit 500 Euro auf der sicheren Seite sind. Da es in Plön nur 2 Kampfhunde und einen gefährlichen Hund gibt, auf die diese Steuer Anwendung finden wird, dient sie zwar auch der Erzielung von Einnahmen, aber in erster Linie als Steuerungsinstrument. Sie ist ein sichtbares Zeichen, daß gefährliche Hunde in Plön nicht erwünscht sind. Genau so wenig, wie in umliegenden Städten. Mit der Erhöhung soll auch vermieden werden, daß Plön zum Kampfhundesteuerparadies wird, so wie Neustadt, wo viele Hamburger ihren Kampfhund bei Freunden oder Verwandten angemeldet haben, um die Regelungen der Hansestadt zu umgehen. Frau Killig (FDP) äußerte Kritik und verwies darauf, daß sie eigentlich gegen die erhöhte Steuer für Kampfhunde sei und fragte zum einen, warum, wenn schon Steuer, dann nicht der maximal mögliche Satz erhoben wird. (Begründung siehe oben). Zum anderen verwies sie auf die Gefahr, daß sich Bürger jetzt erst recht solche Hunde anschaffen, um zu dokumentieren, daß sie es sich leisten können. Allerdings wurde in Frage gestellt, daß das Zahlen von Steuern als Statussymbol gängig ist. Zuletzt kam es zu einer Diskussion über die Liste der Kampfhunde und die Gefährlichkeit von Hunden, die nicht auf der Liste stehen. Natürlich ist es schwierig, eine abschließende Liste zu erstellen, aber die Liste, die in Plön Anwendung findet, hielt bereits der Überprüfung durch das Verfassungsgericht stand. Die Erweiterung um die ein oder andere Rasse wäre sicher wünschenswert, aber würde den rechtlichen Bestand der Regelung insgesamt gefährden. Dann wurden mit Statistiken argumentiert, die an Hand von Beißunfällen nachweisen sollten, daß andere Hunderassen häufiger in Beißunfälle – besser Beißangriffe – verwickelt sind. Das mag sein, und vielleicht ist es auch in diesen Fällen nicht nur mit ein bischen Jod und einer Tetanusspritze getan, aber die Angriffe von Kampfhunden sind ungleich schwerer, da diese Tiere zum einen sehr schmerzunempfindlich sind und zum anderen über eine ungeheure Beißkraft verfügen, denn sie sind speziell für Hundekämpfe gezüchtet. Mehrere Kinder sind vor einigen Jahren durch diese Art von Hunden zu Tode gekommen, der Anlaß für die Einführung entsprechnder Regelungen. Letztendlich wurde auch damit argumentiert, daß in vielen Fällen das Problem am anderen Ende der Leine liegen würde. Das ist sicher richtig, und in vielen Fällen wird es auch so sein, ändert aber nichts daran, daß die wenigsten dieser Hunde aufgrund der Erziehung durch ihre Halter kuschelige Familientiere sind.
ZUu guter Letzt erheiterte Dr. Lorenzen von der FWG die Anwesenden noch mit einem Exkurs ins Reich der Katzen. Er führte aus, daß erhebliche Flächen des tropischen Regenwaldes gefällt werden, um Tiere für die Herstellung von Katzenfutter zu züchten, und daß sich das sehr negativ auf die CO2 Bilanz auswirken würde, was sicher auch auf Hunde übertragbar ist. So richtig das auch ist, mit dem Thema hatte es nur am Rande zu tun und es kam der – nicht ernst gemeinte – Vorschlag auf, eine Katzensteuer einzuführen.
Aber vielleicht überrascht uns die FWG in Kürze mit dem Antrag, für fleischfressende Tiere eine CO2 Abgabe einzuführen, mit der Urwaldflächen langfristig gesichert werden können.

Vorstandssitzung, Stand am Samstag

Heute fand eine Sitzung des Vorstands statt. Eins der vielen Themen waren die Veranstaltungen, die im nächsten Jahr anstehen. Mit der Bundestags- und Europawahl kündigen sich gleich zwei Ereignisse an, die einen erheblichen Arbeitsaufwand mit sich bringen werden. Darüber hinaus wird unser Ortsverein 100 Jahre alt, auch das soll gebührend gefeiert werden. Und natürlich ging es auch um die weitere Umsetzung unseres Wahlprogramms.

Morgen werde ich in mich auf die Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt vorbereiten müssen, der am Donnerstag zum letzten mal in diesem Jahr tagen wird.

Am Samstag werden wir von 8 bis 10 bei Markant unseren Stand aufbauen. Ich würde mich freuen, wenn wir ins Gepspräch kommen könnten.
Von 10 an werden wir auf dem Marktplatz stehen.

Weihnachtssportgala, Essen von Fraktion und Vorstand, Ruderregatta

Dieses Wochenende war wieder eng gepflastert mit Terminen. Am Samstag stand erst einmal die Weihnachtssportgala des TSV an. Wie jedes Jahr ein echt sehenswertes Programm mit der vermutlich kürzesten Begrüßung in der Geschichte dieser Veranstaltung. An dieser Stelle wünsche ich den erkrankten Vorstandsmitgliedern gute Besserung. Besonders gut gefallen hat mir das Schattentheater. Die Schwarzlichtshow und die Rock and Roll Vorführung waren auch sehr sehenswert.
Direkt im Anschluß fand das gemeinsame Essen von Fraktion und Vorstand statt.
Heute morgen waren wir mit einer Mannschaft des SRSV beim Preetzer Ruderverein. In einer – inoffiziellen – Kreismeisterschaft konnten wir das Preetzer Boot auf der 2000 Meter Distanz mit geringem Abstand leicht hinter uns lassen. Das Belauer Boot konnte leider nicht antreten.