Vorstellung Einzelhandelskonzept

Morgen, Donnerstag den 8. März, soll das Einzelhandelskonzept um 19:00 Uhr in der Aula am Schiffstal vorgestellt werden.
Ich habe in den vergangenen Monaten immer wieder darüber berichtet, dass ich den Eindruck gewonnen habe, daß das Konzept ganz gezielt auf ein bestimmtes Ergebnis hin entwickelt wurde.

Es begann damit, dass die Alternativenprüfung zum Einzelhandelsstandort Klinker Teich eindeutig den Standort Stadtgrabenstraße als deutlich geeigneter bewertet hat. Mit bekanntwerden dieses Ergebnisses setzte eine massive Kritik ein, die dann zu einer Nachbesserung endete, in der der Stadtort Stadtgrabenstrasse ab- und der Klinker Teich aufgewertet wurde.

Bei der Erstellung des Einzelhandelskonzeptes wurden dann ganz gezielt nur Informationen an die CIMA – die Erstellerin des Konzeptes – gegeben, die gegen den Standort Stadtgrabenstraße gesprochen haben. Das Protokoll der Kreisbereisung der Landesplanung – das den o.g. Standort als gut geeignet bezeichnet, wurde der CIMA erst übermittelt, nachdem das Einzelhandelskonzept bereits fast fertig gestellt war und auch nur, weil ich im SteU darauf hingewirkt habe.

Das fast fertig gestellte Einzelhandelskonzept wurde der Landesplanung auch erst auf meinen Vorschlag hin zur Stellungnahme übermittelt. Üblich ist eigentlich, daß zuständige Fachbehörden im Rahmen der Konzepterstellung frühzeitig mit eingebunden werden. Die Stellungnahme der Landesplanung zum Konzept liest sich für jemanden, der behördeninternen Schriftverkehr zu lesen vermag, wie eine Klatsche. Aber die Posse um diese Stellungnahme ist eine Geschichte für sich.

Zu guter Letzt hat man sehr viel über SKY und ALDI gesprochen, aber nie mit den Firmenvertretern. Die Aussage: „Das brauchen wir nicht, wir wissen sowieso, was die sagen.“ ist ein wegen Ignoranz nicht weiter kommentierbarer Vorgang. Es bleibt wenigstens zu hoffen, daß der Bürgermeister, so wie im letzten SteU abgesprochen, die Vertretern von ALDI und SKY über das Einzelhandelskonzept informiert hat. Ich hielte es für schlechten Stil, wenn Sie davon am Samstag aus der Zeitung erfahren würden.

Richtig peinlich für die Stadt wäre es, wenn die Firmen auf Vertreter der Verwaltung oder der Selbstverwaltung zugehen müßten, um näheres zu erfahren oder wenn sie mal eben in einem Randgespräch erfahren würden, wie es so um ihre Investitionsabsichten steht.

Mich wundert nichts mehr, auch nicht, daß man dem Vernehmen nach
in Fachkreisen schon über das Gutachten der CIMA staunt.

Inhaltlich ist das Einzelhandelskonzept differenziert zu bewerten.
Es macht sehr deutlich, daß Plöns Einzelhandel bereits vorgeschädigt ist. Dafür spricht z.B. der Kaufkraftabfluss nach Eutin, Kiel und – allein 34 % – nach Schwentinental. Bezeichnend ist auch die Feststellung, daß ca. 30 % der Befragten äußerten, in den letzten drei Jahren weniger in Plön eingekauft zu haben.

Vor diesem Hintergrund wird die Aussage, daß Plön gut versorgt sei, auch durch ständige Wiederholungen nicht richtiger. Noch schwerer nachzuvollziehen ist die Bewertung, dass man – außer ein bisschen Innenstadtkosmetik – nichts weiter unternehmen müsse.
Sollte die Handelszentralität von 115 oder 130 als Argument für die gute Versorgungslage angeführt werden, muss man sich klar machen, daß diese Ziffern lediglich aussagen, dass es Kaufkrafzuflüsse aus dem Umland gibt. Die Werte sind für eine Kreisstadt wie Plön normal und guter Durchschnitt, aber eben kein Polster, um darauf auszuruhen.

Das Einzelhandelskonzept lässt die Versorgungsfunktion der Stadt für die Region im Wesentlichen außer Acht. Die Funktion des bestehenden SKY Marktes für eine funktionierende Innenstadt wird aus meiner Einschätzung völlig unterbewertet, das Entwicklungspotential des Marktes wird unrealistisch hoch eingeschätzt. (Hier schlägt die Stunde der Visionäre.)

Eine elementare Schwäche des Einzelhandelskonzeptes ist, daß den Firmen ALDI und SKY über die fragwürdige Festlegung des zentralen Innenstadtbereiches (Ein Argument: Hanglage) jede Entwicklungsmöglichkeit in unmittelbarer Nähe zur Fußgängerzone genommen wird. Möglicherweise stellt die Ausweisung des Stadtgrabens als Potentialfläche aber eine Öffnungsklausel dar.

Die Vorzüge des Einzelhandelskonzeptes sind relativ schnell aufgezählt.
Zum einen dürfte endgültig klar sein, daß dar Standort Klinker Teich zu Lasten der Innenstadt geht und damit bei vernünftiger Betrachtung nicht weiter zu verfolgen ist.
Zum anderen wird über die „Plöner Liste“ festgelegt, welcher Handel sich ausschließlich im zentralen Innenstadtbereich ansiedeln darf. Dies dient der wirtschaftlichen Stärkung der Innenstadt, und das ist im Interesse der Stadt.

Mal sehen, was morgen passiert.

Rückblick auf die Ratsversammlung

Die Presse hat sehr unterschiedlich über die Ratsversammlung berichtet. Die KN zum Beispiel gar nicht, der Ostholsteiner Anzeiger dafür umso ausführlicher.

Hierüber wurde nicht berichtet:
Zu Beginn stellte der Bürgervorsteher im Berichtsteil für die Öffentlichkeit und Presse den Sachstand zum Thema Wegenutzungsvertrag für die Gas- und Stromversorgung dar.
1992 wurden die Netze für 20 Jahre an die Schleswag vergeben, sie gingen dann auf die E.ON-Hanse über.
Mit der Liberalisierung der Versorgungsmärkte ergab sich die Möglichkeit, den Wegenutzungsvertrag europaweit auszuschreiben. Die Leistungen wurden spezifiziert, ein umfassender Kriterienkatalog wurde erstellt.
Beworben haben sich die E.ON-Hanse und die Stadtwerke Plön GmbH (SWP).
Am 04. Juli 2011 hat die Ratsversammlung mit Mehrheit beschlossen, den Wegenutzungsvertrag mit den Stadtwerken abzuschließen.
Aufgrund seiner Tätigkeit bei den Stadtwerken – Anstalt öffentlichen Rechts (AöR) – die mit 50 % an der Stadtwerke GmbH beteiligt ist, erklärt der Bürgermeister sich für befangen. Er wird damit durch den Ersten Stadtrat – Herrn Winter (CDU) – vertreten.
Der Erste Stadtrat verweigert die Vergabe des Vertrages mit dem Hinweis, daß er dies für rechtwidrig hält.
Am 28. September 2011 beschließt die Ratsversammlung erneut, den Wegenutzungsvertrag an die Stadtwerke zu vergeben.
Der Erste Stadtrat weigert sich, den Wegenutzungsvertrag mit den SWP abzuschließen.
Am 02. November 2011 beschließt die Ratsversammlung, den ersten Stadtrat auf Vollzug zu verklagen.
Die Klage ist eingereicht.
Der Bürgervorsteher weist darauf hin, dass bei einer Vergabe der Wegenutzung an die SWP:
1. Die Konzessionsabgabe in voller Höhe an die Stadt geht.
2. Die Gewerbesteuern in voller Höhe an die Stadt gehen
3. Die Gewinne der SWP zu je 50% an die beiden Gesellschafter SWP (AöR) und Stadtwerke Eutin gehen werden.
(Anm. zu 1. und 2.: Das ist bei der Vergabe an dieE.ON-Hanse nicht der Fall,
Anm. zu 3.: Da die Gebühren für die Durchleitung von Gas und Strom in jedem Fall so zu gestalten sind, daß sie die Kosten in vollem Umfang decken und immer auch einen kalkulatorischen Gewinn beinhalten, besteht kein Risiko eines Verlustes.)
Unabhängig davon, daß der letzte Vertrag ausgelaufen ist, und ein neuer Vertrag noch nicht abgeschlossen werden konnte, ist die E.ON-Hanse weiterhin verpflichtet, die Versorgung sicherzustellen. Wie immer die Angelegenheit ausgehen wird, das Licht in Plön wird nicht ausgehen.

In der Einwohnerfragestunde wurde gefragt, warum das Einzelhandelskonzept zur Abstimmung gestellt wird, obwohl den Bürgern versprochen wurde, daß sie an der Erstellung beteiligt würden. So wurde z.B. den Gewerbetreibenden, die nicht im Stadtmarketing organisiert sind, keine Möglichkeit zu Anmerkungen und Kommentaren gegeben. Der Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt antwortete, daß hierzu keine Verpflichtung bestände und Gespräche mit dem Stadtmarketing geführt worden wären.
Das Einzelhandelskonzept selber würde der Öffentlichkeit am 8. März vorgestellt.

Der Tagesordnungspunkt schlechthin war der Haushalt.
Die Haushaltssituation ist nicht so schlecht, wie immer kolportiert wird. Die Schulden konnten in den letzten Jahren von über 16 Mio. auf heute neun Mio. abgebaut werden. Im Vergangenen Jahr konnte diese Entwicklung nicht fortgesetzt werden, da die Ausgaben für die Modernisierung Schwimmhalle anfielen. In den kommenden Jahren soll der Konsolidierungskurs weiter fortgesetzt werden. Hierüber besteht fraktionsübergreifend Einigkeit, so dass der sonst übliche Schlagabtausch anlässlich der Haushaltsdebatte kaum wahrnehmbar war. Nur die FWG nervte wieder einmal herum, daß die Verfahren für die Vergabe von Zuschüssen, die durch den Ausschuss für gesellschaftliche Angelegenheiten vergeben werden, neu geregelt werden sollten. Nervig deshalb, weil wir uns zu Beginn der Wahlperiode eine überarbeitete Zuschussrichtlinie – mit den Stimmen der FWG – beschlossen haben. Ich halte es für überflüssig, dieses Fass jetzt neu zu öffnen.

Über die übrigen Punkte werde ich in Kürze berichten. Dann gehe ich auch auf den Beitrag von Dr. Lorenzen (FWG) zum Einzelhandelskonzept ein, der tatsächlich behauptet hat, bei der geplanten Erstellung des Marktes in der Stadtgrabenstrasse hätte die Schwentine zugeschüttet werden sollen.

Die Ilztalbahn, Parallelen zur Ostholsteinbahn

Am Samstag hat der Förderverein Ostholsteinbahn seine Jahreshauptversammlung durchgeführt. Im Jahresbericht wird die aktuelle Situation dargestellt. Das Eisenbahnbundesamt (EBA) hat am 14. Oktober 2010 beschieden, die Strecke nicht von Bahnbetriebszwecken freizustellen. Nachdem die Widersprüche gegen diesen Bescheid abgelehnt wurden, ist er jetzt rechtskräftig.
Im vergangenen Jahr wurde bereits eine Verkehrzählung an den Bahnübergängen durchgeführt. Sie ist Grundlage für die Entscheidung, welche Sicherungsanlagen an den jeweiligen Stellen vorzusehen sind.
Darüber hinaus wurden große Teile der Strecke aufgenommen, um festzustellen, in welchem Zustand sich Schienen, Schwellen, Schotter, Dämme, Brücken und Wasserdurchlässe befinden.
Diese Aufnahme ist Voraussetzung für die Aufstellung einer Kostenstudie, die sich derzeit in der Vorbereitung befindet. Hierbei geht es vorrangig um die Ermittlung der Kosten für die Herstellung und den Betrieb der Infrastruktur. Die Stadt Neumünster hat hierfür Mittel zugesagt, die Stadt Plön und die Aktivregion haben Mittel in Aussicht gestellt. Die Kostenstudie ist dann Grundlage für einen Wirtschaftsplans, der eine Grobkalkulation der Einnahme- und Ausgabensituation ermöglicht.
Im Anschluss hat Prof. Dr. Schempf, einer der Geschäftsführer der Ilztalbahn GmbH, über die erfolgreiche Reaktivierung dieser Bahnstrecke, die heute wieder Passau und Freyung verbindet, vorgetragen. Hierbei sind zahlreiche Parallelen zwischen der Ilztalbahn und der Strecke Neumünster – Ascheberg – Plön zu sehen.
Auch in Bayern war bereits der Antrag auf Freistellung von Bahnbetriebszwecken gestellt, es gab bereits Vorgespräche über die Verwertung der Schienen und Schwellen. In mühevoller Überzeugungsarbeit gelang es den Bahnfreunden, die Freistellung zu verhindern, die Strecke wieder zu ertüchtigen und einen Bahnbetrieb zu etablieren.
Die Wiederherstellung der Gleisanlagen war sehr aufwendig, denn die Strecke war an mehreren Stellen unterspült. Der Aufwand für die Wiederherstellung ist vielleicht mit dem Aufwand für die Wiederherstellung der Brücken zwischen Wankendorf und Ascheberg vergleichbar.
Bei der Ilztalbahn hat die Rhein Sieg Eisenbahn die Bewirtschaftung der Infrastruktur übernommen. Ein ähnliches Modell wird auch bei der Strecke Neumünster – Ascheberg – Plön angestrebt.
In beiden Fällen führt die Strecke durch landschaftlich reizvolle Bereiche.
Ähnlichkeiten bestehen auch bei der Nutzung. Für die Stadt Passau mit ca. 60.000 Einwohnern wird über die Bahn der Zugang zum Nationalpark Bayrischer Wald erschlossen, während die Urlauber aus dem Bayrischen Wald die Möglichkeit zu einem Abstecher nach Passau haben. Die Ostholsteinbahn würde die Holsteiner Schweiz für den Bereich Neumünster erschließen, während die Urlauber aus der Region Großer Plöner See die Möglichkeit hätten, einen Abstecher nach Neumünster zu machen.
Wichtig ist in jedem Fall, daß an der Strecke und den Start- und Endpunkt touristische Angebote bereitgehalten werden bzw. auf den Fahrplan abgestimmt sind.
Die Ilztalbahn wird momentan lediglich an den Wochenenden touristisch genutzt, wobei ein Verbund mit der Tschechischen Bahn in Böhmen hergestellt werden konnte.. Die touristische Nutzung ist das, was auch der Förderverein Ostholsteinbahn für realisierbar. Der Güterverkehr stellt eine weitere Option dar, der im Fall Ilztalbahn möglicherweise in Kürze zum Tragen kommt. Die Wiederaufnahme des öffentlichen Personenverkehrs ist eine Option, die mit dem Erhalt der Strecke nicht aus den Augen verloren werden sollte.
Der Fahrbetrieb selbst wird durch den Förderverein sichergestellt und basiert hauptsächlich auf freiwilliger Mitarbeit. Der Tip von Prof. Dr. Schempf ist, hier auf moderne Züge zu setzen und den Museumsbetrieb als Ergänzung zu betrachten, da nur so die entsprechenden Fahrgastzahlen realisierbar sind. Die Ilztalbahn kann hier auf Triebwagen eines anderen Bahnbetreibers zurückgreifen, die am Wochenende günstig zu mieten sind.
Besonders erfreulich war, daß Vertreter der Verwaltungen der Städte Neumünster und Plön anwesend waren. Die Selbstverwaltung der Stadt Plön war durch Herrn Ewers von der FWG und durch mich vertreten.
Zu guter Letzt wurde ich noch wohlwollend auf mein Eintreten gegen die Seewiesen angesprochen und darauf hingewiesen, daß der neu gegründete Ortsverband der Grünen noch Konvertiten von der SPD sucht.

Überlegungen zur kommenden Ratsversammlung am 29. Februar

Am kommenden Mittwoch ist Ratsversammlung. Mit dem Einzelhandelskonzept und der Änderung zum Umgemeindungsvertrag mit Rathjensdorf, der als Voraussetzung für die Fortführung der Planung des Neubaugebietes Seewiesen erforderlich ist, stehen zwei Themen auf der Tagesordnung, die ich für besonders wichtig halte und zu denen ich in der Vergangenheit sehr eindeutig Position bezogen habe.
Es steht einer Fraktion immer gut an, möglichst geschossen abzustimmen. Wir kommen, wenn auch nach sehr eingehenden Diskussionen, sehr häufig zu einvernehmlichen Standpunkten, so daß wir wohl – neben der FDP – die Fraktion sind, die alles in allem den geschlossensten Eindruck hinterläßt.
Es ist selbstverständlich auch möglich, gegen die Fraktion zu stimmen. In diesem Fall ist es natürlich sinnvoll, den Fraktionsvorsitzenden im Voraus auf das Abweichende Abstimmungsverhalten aufmerksam zu machen.
Ich habe in der Vergangenheit bereits mehrfach gegen die Mehrheit in der Fraktion gestimmt und bin sehr angetan, dass bislang noch kein Druck auf mich ausgeübt wurde. In zwei Fällen sehe ich mich durchaus bestätigt. Mein Eintreten gegen das Einkaufszentrum Klinckerteich hat sich im Nachhinein, auch durch die Alternativenprüfung und das Einzelhandelsgutachten – was immer davon in anderer Beziehung zu halten ist – als richtig erwiesen. Und auch in meiner Ablehnung der Strukturänderung in der Verwaltung – hier insbesondere die Unterstellung des Bauamtes unter den Bereich Liegenschaften – sehe ich mich in vollem Umfang bestätigt.
Wie ich mich bezüglich Einzelhandelskonzept und Seewiesen verhalten werde, habe ich noch nicht abschließend entschieden. Ausweichtaktiken, etwa sich krankschreiben zu lassen, um nicht gegen die eigene Fraktion stimmen zu müssen, kommen für mich aber nicht in Frage, obwohl ich mir gerade „einen aufgesackt“ habe, mit dem ich für ein paar Tage am besten im Bett aufgehoben wäre. Vielmehr überlege ich, mich zu beiden Themen zu Wort zu melden.
Die Einwohner haben natürlich während der Einwohnerfragestunde die Möglichkeit, zu diesen Themen Fragen an den Bürgermeister, den Bürgervorsteher oder Mitglieder der Ratsversammlung zu stellen.

Noch geht es weiter mit den Seewiesen

Zu den beiden wichtigsten Themen im heutigen Ausschuß für Stadtentwicklung und Umwelt zählten die Seewiesen und der Haushalt. Die Verlegung des ZOB an der Regionalschule wurde ebenfalls ausgiebig behandelt.

Zu den Seewiesen. Der Ausschussvorsitzende stellte den bisherigen Gang sehr anschaulich dar. Der Planungsverband wurde gegründet, um gemeinsam mit Rathjensdorf das hochwertige Baugebiet Seewiesen zu entwickeln. Nachdem dieses Vorhaben gescheitert ist, gab es zwei Möglichkeiten. Die nahe liegende wäre gewesen, den Planungsverband aufzulösen. Die Flächen, die im Rahmen der Planungen von Rathjensdorf nach Plön umgemeindet wurden, wären wieder an Rathjensdorf gefallen. Die zweite Möglichkeit war, dem Planungsverband eine neue Zielsetzung zu geben. Dafür hat man sich entschieden und somit verbleiben die umgemeindeten Flächen erste einmal bei Plön.
Vorteil für Rathjensdorf: Die Gemeinde kann über die 20 Wohneinheiten, die nach Landesplanung in Rahthjensdorf gebaut werden dürften, hinaus weitere Wohneinheiten im Rahmen des Planungsverbandes entwickeln.
Vorteil für Plön: Plön kann die umgemeindete Fläche als strategische Reserve behalten.
Nachteil für das Gemeinwohl: Dazu komme ich später.
Für die Aufrechterhaltung des Planungsverbandes ist es erforderlich, den bestehenden Vertrag zwischen Plön und Rathjensdorf zu überarbeiten. Er enthält eine Klausel, daß der Planungsverband aufzulösen ist, wenn bis zum 31. Dezember 2012 kein abgestimmtes Konzept für die Bebauung vorliegt. Der SteU hat mehrheitlich beschlossen, der Ratsversammlung zu empfehlen, den Bürgermeister mit der Vertragsänderung zu beauftragen.

Nachteil für das Gemeinwohl:
Nach meiner Auffassung ist die weitere Be- bzw. Zersiedelung der Landschaft aus Gründen des Tourismus und des Landschaftsschusses nicht akzeptabel. Natürlich muß man bei objektiver Betrachtung diese Gründe gegen den Nutzen des Baus von neuem, zusätzlichem Wohnraum abwägen, aber aufgrund der demographischen Entwicklung besteht hierfür kein definitiv kein Bedarf mehr. Der Spiegel hat zu dem Thema in der aktuellen Ausgabe einen aufschlussreichen Beitrag veröffentlicht. Mittelfristig werden hier Überkapazitäten entstehen, die der Stadt und damit den Bürgern teuer zu stehen kommen werden.
Neben diesen objektiven Gründen treten für mich aber weitere – zugegebenermaßen – subjektive Gründe hinzu. Es ist nicht alleine der Umstand, daß der Investor früher Schatzmeister der rechtspolulistischen Partei Rechte Mitte HeinatHamburg war, vielmehr wundert mich, daß seine Firma Ronda Real Estate mit Sitz in Hamburg eine Telefon- und Faxnummer mit Lütjenburger Vorwahl hat, wobei die Faxnummer der Ronda Real Estate mit der Faxnummer der Barnstedt und Company aus Lütjenburg identisch ist. Zudem scheint die Telefonnummer der Ronda ein Nebenanschluß der Barnstedt und Company zu sein. Diese Umstände legen den Schluß nah, dass der Investor Dr. Ralph als Strohmann dient. Die in der letzten Sitzung zugesagte Liste mit Refferenzprojekten liegt ebenfalls noch nicht vor. Der Mann wäre für mich privat niemand, mit dem ich eine Geschaftsbeziehung eingehen würde, damit er Spekulationsgewinne realisieren kann.
Da die Entwicklung des Gebietes Seewiesen – und auch die Entwicklung eines abgestimmten Konzeptes für die Bebauung – nur mit dem Investor, aber nicht ohne ihn geht, halte ich den heutigen Beschluß des SteU für eine fatale Fehlentscheidung.
Mit der Empfehlung des Bauausschusses wird die Vertragsänderung voraussichtlich der nächsten Ratsversammlung, die am 29. Februar, also in zwei Wochen, stattfinden soll, zur Entscheidung vorgelegt. Vielleicht kehrt bis dahin ja noch Vernunft ein.

Die Verlegung des ZOB an der Regionalschule wurde ebenfalls diskutiert. Sie steht im Zusammenhang mit der Umgestaltung des Schulhofes. Für die Umgestaltung des Schulhofes ist der Schulverband zuständig. Die Stadt Plön als Mitglied des Schulverbandes hat hier 50% der Kosten zu tragen. Die Kosten für die Verlegung des ZOB gehen zu 100 % zu Lasten der Stadt. Kostenansatz: 119.000,– Euro. Hinzu kämen noch einmal Umbaukosten für den ehemaligen Schulhof der Hauptschule zu einem Parkplatz in Höhe von 110.000,– Euro sowie weitere 75.000,– Euro für den Umbau des jetzigen ZOB zu einem Parkplatz.
Vor dem Hintergrund, daß weitere Kosten in erheblicher Höhe auf den Schulverband zukommen werden (Sporthallen, Energetische Sanierung Schule Rodomstorstraße u.a.), wurde beschlossen, auf die Verlegung des ZOB vorerst zu verzichten, aber die Umgestaltung des Schulhofes so anzulegen, daß eine spätere Verlegung ohne weiteren Aufwand möglich ist.

Ein Teil der eingesparten Mittel soll in Straßenbaumaßnahmen für die Hipperstraße fließen, womit ich beim Haushalt wäre. Hier wurden verschiedene Positionen kritisch beleuchtet. Herr Plischka von der CDU brachte die Verwaltung mit seinen Fragen zu den Ausgaben für die Stadtwerke kurzfristig in Verlegenheit, da zu den doch relativ hohen Positionen keine detaillierten Aufschlüsselungen vorlagen.

Die Verwaltung berichtete, daß die Stadt sich gegenüber der Unteren Baubehörde zu den Bauplänen des Ostseeparks in Schwentinental kritisch geäußert und das gemeindliche Einvernehmen versagt hat. Hauptargument ist, daß eine zusätzliche Ausweitung von ca. 15000 qm Verkaufsfläche zu Lasten der zentralen Versorgungsfunktion der Stadt Plön gehen wird, die ohnehin vorgeschädigt ist, da 34 % der Kaufkraft bereits jetzt nach Raisdorf abfließen. (Nebenbei: es klingt mir noch in den Ohren als es um die Verlagerung der Plöner Betriebe Aldi (Lütjenburger Straße) und Sky in Verbindung mit einer zeitgemäßen Erweiterung der Verkaufsfläche in den Bereich Stadtgrabenstrasse ging. „Man muß nicht immer neue Flächen schaffen, Grenzen setzen usw., einer muß damit anfangen.“ Seinerzeit habe ich darauf hingewiesen, daß die umliegenden Gemeinden diesen Kurs nicht einschlagen, sondern sich vor Lachen auf die Schenkel schlagen werden. Nun ist es so weit.)

Zu guter letzt teilte Frau Noack noch mit, daß sie zum ersten April – kein Scherz – nach Kiel wechseln wird. An dieser Stelle wünsche ich Frau Noack viel Glück für Ihren weiteren Berufsweg.

“Schlittschuhlaufen, Plöner, See”

panorama_blick_west_kl_02In den vergangenen Tagen haben mehrere Gäste über die Suchbegriffe “Schlittschuhlaufen, Plöner, See”  auf meine Seite gefunden.

Samstag Nachmittag herrschten trotz 3 cm Pulverschnee gute Bedingungen. Nach Angabe der Angler war das Eis acht bis zwölf Zentimeter dick.

Auch am Sonntag waren etliche Eisangler, Eissegler und Schlittschuhläufer auf dem See. Leider hat es nachmittags getaut. Über Nacht wird es frieren, so daß sich die Bedingungen vermutlich verschlechtern. Der Wetterdienst sagt für die nächsten Tage höhere Temperaturen voraus. Damit ist keine Besserung abzusehen.

Es gibt zwei Webcams, mit denen man die Stadtbucht überblicken kann. Hier die Links:
http://www.webcam-ploen.com/
http://89.27.255.148/psv1908/webcam/Webcam.php

Vom außerordentlichen Landesparteitag

Heute wurde ich mit den Worten „Wahlergebnisse wie in der DDR“ begrüßt. Doch es gibt einen echten Unterschied. Der Spitzenkandidat wurde nicht verordnet. Torsten Albig hat sich im vergangenen Jahr in einem Mitgliederentscheid eindeutig gegen seine drei Mitbewerber durchgesetzt. Ralf Stegner, im Mitgliederentscheid noch in direkter Konkurrenz zu Torsten Albig, hat das Abstimmungsergebnis – sicher nicht ohne Bitternis – akzeptiert. Thorsten Albig wiederum hat seinen überzeugenden Sieg nicht ausgekostet und Ralf Stegner an die Seite gedrängt, worauf viele in der Partei insgeheim gehofft hatten. Stattdessen konnte sich Ralf Stegner auf seine Aufgabe als Fraktions- und Landesvorsitzender konzentrieren. Ich habe auch nicht den Eindruck, daß seine Unterstützung für Torsten Albig vorgespielt ist, sie ist Ausdruck der Loyalität und der Disziplin. Eigentlich überflüssig zu erwähnen, daß er damit auch zukünftig alle Optionen für Spitzenämter offen hält.
Das Ergebnis (ich habe 96% berichtet, die KN 97%. Die Unterschiede ergeben sich, weil ich die ungültigen Stimmen mit berücksichtigt habe, die KN nur Ja und Neinstimmen berücksichtigt) ist Ausdruck dafür, daß die Querelen um die Führungsposition Wesentlichen überwunden sind und die Partei wirklich geschlossen hinter ihrem Spitzenkandidaten steht.

Interessanter wird es bei der Betrachtung der Listenplätze. Die Listenplätze werden im Landesvorstand verteilt. Hierbei finden natürlich die in den Wahlbezirken gewählten Direktkandidaten besondere Berücksichtigung. Sofern sie in Wahlkreisen antreten, die traditionell durch den CDU Kandidaten gewonnen werden, müssen sie zusehen, daß sie einen der vorderen Listenplätze bekommen, um in den Landtag einzuziehen. Bei der Zusammenstellung sind verschiedene Faktoren zu berücksichtigen.
– Um eine angemessene Vertretung der Geschlechter zu gewährleisten, wird bei der SPD das „Reißverschlußverfahren“ umgesetzt, soll heißen, daß Männer und Frauen auf der Liste abwechseln.
– Darüber hinaus muß auch bedacht werden, daß aller Politikfelder mit fachlich kompetenten Bewerbern berücksichtigt werden müssen.
– Weiterhin müssen in der Liste auch alle Regionen angemessen berücksichtigen werden und nicht zuletzt ist auch darauf zu achten, daß
– ausreichend Nachwuchskräfte vertreten sind, um auch in Zukunft mit erfahrenen Bewerberinnen und Bewerbern antreten zu können.

Wenn die Liste erstellt ist, wir sie dem Parteirat vorgelegt, der in diesem Jahr mit großer Mehrheit zugestimmt hat. Diese Liste wird dann von den Delegierten der Landeswahlkonferenz beschlossen. Das Präsidium ruft vor den versammelten Delegierten jeden einzelnen Bewerber aus und fragt, ob jemand gegen diesen Vorschlag kandidieren will. Das ist durchaus möglich, für die vorderen Listenplätze aber vermutlich relativ aussichtslos. Dennoch, so hat Bernd Heinemann, der seinen Wahlbezirk Kiel Ost in der Regel direkt gewinnt, zu Gunsten zu Gunsten von Sabine Gilleßen auf seinen Listenplatz verzichtet. Und Marc Andre Ehlers mußte in der Abstimmung um seinen Listenplatz bangen, da Ralf Wrobel ebenfalls für diesen Platz antrat.

Die Abstimmungen sind geheim und geben die Gelegenheit, noch offene Rechnungen zu begleichen. Mit einer Ausnahme – und das war nicht Ralf Stegner – konnten alle Kandidaten über 80 % der Stimmen erreichen, viele kamen auch über 90 %. Auch das muß als Ausdruck der Geschlossenheit gewertet werden. Diese Geschlossenheit wird natürlich gestützt durch den Rückenwind, der sich in den Umfrageergebnissen widerspiegelt. Hier liegen SPD und CDU nahezu gleichauf. Da sich die FDP aller Voraussicht nach in die außerparlamentarische Opposition begeben wird und die Linken – wenn überhaupt – nur am Rande vorkommen werden, wird den Grünen nach jetziger Einschätzung die Rolle des Königmachers zufallen. Auch wenn dem einen oder anderen Spitzengrünen ein gutes persönliches Verhältnis zum Noch-Ministerpräsidenten nachgesagt wird, dürfte die Basis bei den Grünen doch eher CDU-fern sein. Damit besteht natürlich aller Grund zum Optimismus, und das spürt man ganz deutlich in der Aufbruchstimmung, von der auch die Presse berichtet.

Die Landesliste wurde durch die Delegierten der Landeswahlkonferenz bestimmt. Im Rahmen der gleichen Veranstaltung wurde auch der Außerordentliche Landesparteitag durchgeführt, der über das Programm zur Landtagswahl entschieden hat. Daher wechselte die Veranstaltung regelmäßig von Landeswahlkonferenz zu Außerordentlichem Landesparteitag und zurück. Das ist dem Umstand geschuldet, daß die Arbeitskeise der SPD mit eigenen Delegierten im außerordentlichen Landesparteitag vertreten sind, aber nicht in der Landeswahlkonferenz.

Nach der Erläuterung, wie es zur Landesliste kommt, vielleicht noch ein paar Worte zum Werdegang des Programms.

Das Programm für diese Wahl sollte kurz sein, damit es auch gelesen wird. Es sollte verständlich sein und nur Absichten enthalten, die nach der Wahl auch umgesetzt werden können, wobei jedem Klar sein muß, daß in Koalitionsverhandlungen immer Abstriche hinzunehmen sind. Daher darf es in seinen Aussagen auch nicht zu bestimmt sein, denn damit nimmt man sich später jeden Verhandlungsspielraum.

Ich habe nun nicht den vollständigen Verfahrensgang überblickt, aber Ende letzten Jahres ging uns der erste Entwurf zu, den ich ziemlich dünn fand. In einem Arbeitstreffen mit unserer Kandidatin Regina Pörsch wurden einzelne Aspekte des Programms erläutert und Änderungsvorschläge eingebracht. So wurde z.B. auf meine Anregung hin das Wort Religionen um den Zusatz „und Weltanschauungen“ ergänzt. Ich gebe zu, daß das nicht besonders programmatisch ist. (Ich halte es bei der wachsenden Betonung des Religiösen für wichtig, klar zu machen, daß es neben Religion noch andere Sichten der Welt gibt. Ca. 30% der Bevölkerung findet sich hier wieder), Es soll aber aufzeigen, daß man Einfluß nehmen kann, wenn man sich früh genug einbringt. Die unterschiedlichsten Parteigliederungen haben eine Vielzahl von Änderungen eingebracht. Es gab zusätzlich eine Online-Version zur Bearbeitung. Die Änderungsvorschläge wurden in drei Kategorien unterteilt und mit den Beschlussempfehlungen der Antragskommission ergänzt. Folgende Empfehlungen wurden gegeben:
– Streichung der Anträge, weil sie bereits im überarbeiteten Programm berücksichtigt wurden.
– Anträge, denen zugestimmt werden sollte,
– Anträge, die in anderen Gremien, etwas der Landtagsfraktion, weiter behandelt, aber nicht ins Programm aufgenommen werden sollen,
– Anträge, die zur Ablehnung empfohlen werden.

Diese Vorschläge werden in entsprechenden Listen zusammengefasst. Zu allen Anträgen waren Wortmeldungen möglich. Dies betraf in der Regel Anträge, die zur Ablehnung vorgeschlagen waren. Hier bekamen die Antragsteller Gelegenheit, den Antrag noch einmal zu begründen. So gab es zum Teil längere Aussprachen zu den Themen:
– kostenlosen Schülerbeförderung (letztendlich abgelehnt, weil nicht bezahlbar)
– kostenlosen Erststudium (die Streichung Erststudium und der Ersatz durch Studium wurde abgelehnt, da die hierfür aufzuwendenden Mittel eher in die Kindergärten und Kindertagesstätten investiert werden sollen)
– nicht konfessionsgebundener Religionsunterricht. Dieser Punkt war zur Ablehnung vorgeschlagen, wurde aber in das Programm aufgenommen.
In vielen Fällen folgten die Delegierten dem Vorschlag der Antragskommission, in etlichen Fällen schloss sich die Antragskommission der Argumentation des Antragstellers an, in einigen wenigen Fällen stimmten die Delegierten gegen die Empfehlung der Antragskommission. In einen einzigen Punkt – dem konfessionsungebundenen Religionsunterricht, haben sich die Delegierten auch über die Empfehlung des Spitzenkandidaten hinweggesetzt.
Das ganze erwähne ich eigentlich nur, um klar zu machen, daß der außerordentliche Landesparteitag keine reine Abnickveranstaltung ist. Einfluß nehmen lebt vom Mitmachen.

Sehr nett war auch der Parteiabend am Freitag. Zu aktueller Pop-Musik tummelten sich überwiegend jüngere Genossinnen und Genossen auf der Tanzfläche, während sich in den ruhigeren Bereichen noch Gesprächsgelegenheiten ergaben.

Der Samstag sollte eigentlich mit einer Rede von Sigmar Gabriel eröffnet werden. Da der Parteivorsitzende mit Fieber im Bett lag, hat Manuela Schwesig, stellvertretende Parteivorsitzende und Ministerin für Arbeit, Gleichstellung und Soziales in  Mecklenburg Vorpommern, diese Aufgabe übernommen. Sie konnte die Delegierten mit einer bewegenden und sehr engagierten Rede auf den heutigen Tag und den kommenden Wahlkampf einstimmen. Ich werde jetzt nicht im einzelnen auf ihre wirklich gute Rede eingehen.

Zu guter Letzt muß ich noch eingestehen, daß nach zwei Tagen und den Schlussworten das Wort Aufbruchstimmung eine ganz neue Bedeutung bekam. Um 1800 Uhr war ich wieder zu Hause.

Böcke zu Gärtnern ?

Bevor ich meinen Beitrag zum Landesparteitag schreibe, möchte ich den Artikel „Fragenkatalog auf dem Tisch“ aus der heutigen KN kommentieren.

Nach der gemeinsamen Sitzung der Ratsversammlung und des Amtsausschusses muß auch dem Letzten klar geworden sein, daß es eine Einamtung von Plön und die Führung der Veraltung durch den jetzigen Bosauer Bürgermeister als Amtsdirektor nicht geben wird. Punkt. Da eine gegenseitige Vereinbarung bis Ende letzten Jahres nicht gefunden werden konnte, steht dem Innenministerium zurzeit lediglich die Möglichkeit offen, eine Einamtung der Stadt anzuweisen. Dabei hat das Ministerium aber bereits vor über einem Jahr ganz deutlich gemacht, daß die Verwaltung des Amtes dann durch den Plöner Bürgermeister erfolgen wird. Dabei ist Handlungsdruck gegeben, denn dem Innenministerium liegen aus Bösdorf und Ascheberg Ausamtungsanträge vor. Die beiden größten Gemeinden des Amtes wollen eine Verwaltungsgemeinschaft mit Plön eingehen. Die Einamtung ist aus juristischer Sicht nicht unproblematisch, da beide Verwaltungen in jedem Fall noch über 8000 Einwohner betreuen werden und damit über der gesetzlich vorgeschriebenen Mindestgröße liegen.

In der gemeinsamen Sitzung von Amtsausschuß und Ratsversammlung wurde durch das Innenministerium ganz deutlich gemacht, daß mit der bevorstehenden Änderung des Kommunalrechts auch eine Verwaltungsgemeinschaft angeordnet werden kann.

Daß das Amt unter diesen Voraussetzungen nunmehr gewillt ist, Verhandlungen aufzunehmen, ist verständlich, denn ansonsten würde jeder Verhandlungsspielraum aufgegeben. Daß der Amtsvorsteher, Herr Martin Leonhard und der Verwaltungsleiter, Herr Mario Schmidt, der Verhandlungsdelegation angehören, ist völlig klar und nicht zu kritisieren. Die drei übrigen Mitglieder der Verhandlungskommission sind bekannte Parteigänger des Amtsvorstehers und Verwaltungsleiters, die sich in der Vergangenheit immer für die Einamtung der Stadt und die Führung der Verwaltung unter einem Amtsdirektor Mario Schmidt eingesetzt  haben. Die Gemeinden, die ausgeamtet werden wollen und sich bereits für eine Verwaltungsgemeinschaft entschieden haben, sind nicht vertreten.
Es ist also zu hoffen, daß jetzt ernsthafte und konstruktive Gespräche beginnen. Es wäre schade, wenn sich herausstellen sollte, daß Verhandlungen nur mit dem Zeil geführt werden, sie zum Scheitern zu bringen und sich die Böcke zu Gärtnern gemacht haben.

Eigentlich müssten die Verhandlungen schnell vorangehen, da die in den KN wiedergegebenen Fragen im Grunde genommen bereits beantwortet sind, nicht zuletzt in den unterschriftsreifen Verträgen zwischen Plön und Ascheberg bzw. Bösdorf. Dazu vielleicht noch folgende Anmerkungen.

Natürlich bezahlen die Gemeinden Geld für ihre Verwaltung, heute in Form eine Amtsumlage an die Gemeinde Bosau, später, je nach Lösung, als vertraglich vereinbarte Summe oder als Amtsumlage an Plön.

Und nicht nur Plön wird durch den Mikrozensus Einwohner verlieren. Ob durch den Mikrozensus oder real, etliche Umlandgemeinden verlieren bereits heute Einwohner, Plön konnte im vergangenen Jahr 51 zusätzliche Einwohner verbuchen. Die demographische Entwicklung wird Stadt und Land gleichermaßen treffen.

Letztlich sollte im Bezug auf die Arbeitsplatzsicherheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Amtes , ein Anliegen, daß uns in der SPD Fraktion besonders am Herzen liegt, darauf hinweisen werden.  daß es in der Stadt Plön in den letzten Jahren keine betriebsbedingten Kündigungen gegeben hat. So wurden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Schwimmhalle trotz Schließung – wenn auch in anderen Bereichen der Verwaltung – weiterbeschäftigt.

96 % für Torsten Albig

Vor ca. einer Stunde wurde Thorsten Albig nach einer einstündigen, sehr engagierten Rede und stehendem Applaus mit 188 von 196 Stimmen zum Spitzenkandidaten gewählt.
Er faßte die Kernpunkte des Programmes wie folgt zusammen:
– Keine Kürzungen im Bildungsbereich
– Hilfe an die Kommune, Kooperatives Verhältnis von Land und Kommunen
– Keine Rückkehr zur Kernenergie, Energiewende hin zu regenerierbaren Energien im Gespräch mit den Bürgern
– Vertiefung der Beziehungen mit Dänemark und Hamburg, Förderung der Metropolregion Hamburg
– Sparsamkeit, Bürokratieabbau und Bürgerbeteiligung als Prinzipien der Verwaltung
Derzeit läuft die Abstimmung über das Wahlprogramm. Der Vorschlag, Änderungsanträge durch den Antragsteller vorzustellen und zu begründen, dann die Argumentation der Programmkommission gegenüberzustellen und anschließend abzustimmen, wurde auf Antrag der Jusos abgelehnt, die sich mit Ihrem Antrag, mehrere Redner zu einem Thema zuzulassen, durchsetzen konnten. Damit zieht sich das Verfahren zwar in die Länge, aber ich denke, es war eine gute Entscheidung.

Jetzt breche ich ab, da ich weiter zuhören will. Schließlich will ich ja auch wissen, wofür oder wogegen ich stimme.

Eigentlich

hatte ich mich bereits innerlich darauf eingerichtet, bei den Eisenbahnern zum Subotnik anzutreten und die Erhaltungsarbeiten an der Bahnstrecke Neumünster Ascheberg zu unterstützen. Vorgestern habe ich dann erfahren, daß ich vom Ersatzdelegierten zum Delegierten befördert wurde und jetzt am Freitag und Samstag auf dem SPD Landesparteitag unseren Kreisverband vertreten darf.

So ist das mit dem Prinzip der Eigentlichkeit.

Da ich noch ein paar Dinge zu erledigen habe, melde ich mich erst einmal bis Sonntag ab.

Netzgeflüster

Darüber hinaus gibt es im Netz wie immer gut informierte Kreise. Im Bezug auf die Bundeswehr gehören der Bendlerblog, Geopowers oder Augengeradeaus dazu. Momentan beschäftigt sich die Netzgemeinde mit dem Thema „Strukturanpassungsgesetz“ und der Umsetzung. Derzeit kursiert die Stellungnahme des Finanzressorts zum Gesetzentwurf des Verteidigungsressorts und der überarbeitet Entwurf, mit dem ein sozial verträglicher Ab- und Umbau des Personalkörpers (Soldaten/-innen, Beamte/-innen und zivile Mitarbeiter/-innen) der Streitkräfte erfolgen soll. In einem Kommentar wird geäußert, daß das Finanzministerium den Soldaten nicht das Schwarze unter den Fingernägeln gönnt. Natürlich ist es problematisch, Sonderregelungen bei der Besteuerung von Abfindungen festzuschreiben oder höhere Grenzen bei der Zuverdienstregelung zuzulassen. Andererseits muß auch klar sein, daß die bisherigen Reduzierungen (1994, 2000, 2003) der Streitkräfte vom Umfang her geringer waren und sich im Wesentlichen über die Anzahl der eingezogenen Wehrpflichtigen steuern ließ. Das geht jetzt nicht mehr. Ziel der Strukturreform ist eben nicht nur die Reduzierung der Gesamtzahl, sondern auch der Umbau der Personalstruktur, mit dem erreicht werden soll, daß künftig nicht nur 7000, sondern um die 10.000 Soldaten oder mehr dauerhaft (durchhaltefähig) im Einsatz gehalten werden können. Dieser Umbau ist nicht einfach, denn der Einsatz- und Ausbildungsbetrieb muß ja weiter laufen. Und er muß schnell (also innerhalb der nächsten 5 Jahre)  erfolgen, wenn er erfolgreich sein und nicht von der nächsten Strukturreform eingeholt werden soll. Er wird nur gelingen, wenn ausreichend ältere Soldaten aus der Bundeswehr ausscheiden und Platz für Jüngere machen. Die Rahmenbedingungen für den Ausstieg sollten schon so attraktiv sein, daß sich auch Ausstiegswillige finden. Vorruhestandsregelungen und Abfindungen sind in der zivilen Wirtschaft nichts unübliches, wenn es darum geht, Unternehmensstrukturen schnell zu schrumpfen. Vielleicht wird der Handschlag nicht golden, silbern sollte er schon schimmern. Mit dem schwarzen unter den Fingernägeln ist es sicher nicht getan. Ich kann mir auch nur schwer vorstellen, wie eine Verwendung in andern Bereichen des öffentlichen Dienstes aussehen soll. Die jetzt laufenden ressortübergreifenden und kabinettsinternen Abstimmungsprozesse sind mit Sicherheit hochinteressant, das Ergebnis – und ggf. auch das Verständnis für das Zustandekommen des ein oder anderen Ergebnisses wird nachvollziehbar, und damit vielleicht auch besser akzeptiert.

Eine Offenheit, die man sich bei der Vergabe der Wegenutzungsverträge auch gewünscht hätte.

Netzaktivitäten

Vor einigen Tagen wurde ich darauf aufmerksam gemacht, daß das Anti-Conterfeiting Trade Agreement (ACTA) derzeit im europäischen Parlament in der Bearbeitung ist. Dabei geht es erst einmal um den Schutz von geistigem Eigentum, was an sich in Ordnung ist. Im Netz gehen die verschiedensten Informationen um, die sich mit den Gefahren des Abkommens auseinandersetzen.
Die größte Gefahr wird darin gesehen, daß die Internetprovider verpflichtet werden sollen, den gesamten Informationsfluß im Internet zu überwachen, um Urheberrechtsverstöße aufzudecken und abzumahnen, wobei durchaus in Erwägung gezogen wird oder wurde, Nutzer nach dreimaligen Verstößen den Zugang zum Internet zu sperren.
Derartige vermeidlich einfache Regelungen werden durchaus kritisch gesehen. Zum einen ist völlig offen gelassen, was geistiges Eigentum ist oder mit einschließt. Ich habe zum Beispiel überhaupt kein Problem damit, wenn jemand eines meiner Bilder kopiert und nutzt. Es wäre nett, wenn er auf die Quelle hinweist, aber wenn nicht, was soll’s. Wenn ich das nicht will, muß ich darauf verzichten, es ins Netz zu stellen. Dennoch ist es eine Urheberrechtsverletzung, mit der eine Abmahnmaschinerie in Gang gesetzt werden könnte. Ein anderer Fall wäre das Einfügen eines Links, der zu einem Beitrag, z.B. auf YOUTUBE führt. Sollte sich herausstellen, daß es sich bei dem Video auf YOUTUBE um eine Datei handeln, die gegen den Willen des Rechteinhabers dort eingestellt wurde, könnte es sich schon um einen Verstoß gegen das ACTA handeln. Auch YOUTUBE selber müßte nicht mehr – so wie heute – Beiträge auf Verlangen entfernen, sondern wäre verantwortlich für alles, was dort hochgeladen wird. Die Liste der möglichen Verstöße ließe sich beliebig erweitern. Um sich dagegen abzusichern, zwingt die Internetprovider zu einer weltweiten Überwachung des Informationsflusses im Netz. All das birgt – neben der Frage, wie viel Überwachung wir uns eigentlich gefallen lassen wollen – Gefahren für jedermann. So hat ein Freund von mir durch aus schon mal einen hohen dreistelligen Betrag an die Abmahnmaschinerie von Filmproduzenten, Verwertungsfirmen und Rechtsanwälten zahlen müssen, weil sein Kind einen Film „gesaugt“ hat.
Ich habe diesbezüglich unsere Europaabgeordnete Ulrike Rodust angeschrieben und auf die Gefahren aufmerksam gemacht. In Ihrer Antwort legte Sie die Auffassung der SPD Abgeordneten im Europaparlament dar und verwies darauf, daß sie keiner Lösung zustimmen wird, die gegen europäisches Recht verstoßen würde oder die vorsieht, daß einem Nutzer von der Nutzung des Internets ausgeschossen wird.

Vor diesem Hintergrund würde ich die Äußerungen des CDU Netzexperten Ansgar Hevelig, der sich mit dem Gastbeitrag „Netzgemeinde, Ihr werdet den Kampf verlieren“ im Handelsblatt zum netzweiten Dodo gemacht hat, nicht ausschließlich als Realsatire betrachten. O-Text: „Denn, liebe „Netzgemeinde“: Ihr werdet den Kampf verlieren. Und das ist nicht die Offenbarung eines einsamen Apokalyptikers, es ist die Perspektive eines geschichtsbewussten Politikers. Auch die digitale Revolution wird ihre Kinder entlassen. Und das Web 2.0 wird bald Geschichte sein. Es stellt sich nur die Frage, wie viel digitales Blut bis dahin vergossen wird.“

Die Homepage von Herrn Hevelig soll übrigens innerhalb kürzester Zeit gehackt worden sein, da er seinen Namen als Passwort verwendet haben soll. Ein Vollprofi.

Leserbrief am Samstag

Die KN vom Samstag haben der Kritik des NABU am geplanten Neubaugebiet Seewiesen viel Plätz eingeräumt. Etwas weniger Platz bekam Herr Dirk Krüger (CDU), der sich zu einem Leserbrief äußerte, in dem unser Umweltschutzbeauftragter, Herr Kuhnt , als einziger vernünftig denkender Menschen am Tisch (Anm.: gemeint ist der Tisch des SteU) bezeichnet wurde, da er sich gegen die Planung eines Neubaugebietes Im Bereich Trammer Seewiesen geäußert hat. In der Berichterstattung über die Sitzung des SteU – ich habe den Artikel leider nicht aufgehoben – wurde Herr Krüger nach meiner Erinnerung sinngemäß zitiert, daß man etwas gegen die sinkenden Einwohnerzahlen tun müsse. Tatsächlich hat Plön im vergangenen Jahr auch ohne Baugebiet Trammer Seewiesen einen Zuwachs um 51 Einwohner verzeichnen können. Darüber hinaus ging aus dem Artikel auch nicht hervor, daß Herr Krüger bestenfalls eine sehr verhaltene Zustimmung signalisiert hat. Das Problem der Berichterstatter ist natürlich immer, den Platz zu füllen und die Argumentation prägnant darzustellen, ohne die Leser mit Details zu langweilen. So wurde ich in dem betreffenden Artikel zitiert, daß die Bewohner ein zweites Auto bräuchten. Das ist für sich alleine genommen natürlich auch eine dämliche Aussage. Tatsächlich habe ich u.a. argumentiert, daß es sich bei den Seewiesen nicht – wie immer wieder behauptet wird – um eine zentrale Ortslage, sondern um ein verzichtbares 08/15 Baugebiet auf der grünen Wiese handelt. Diese Aussage habe ich um den Hinweis ergänzt, daß jede Familie, die sich dort ansiedelt, ein zweites Auto benötigt. Diese eigentlich wesentliche Aussage geht für Außenstehende aus dem Zitat „braucht zwei Autos“ nicht hervor.
Nun kenne ich den Inhalt des fraglichen Leserbriefes nicht, aber ich denke, daß man sowohl der Berichterstattung der Presse wie auch den Leserbriefen mit Gelassenheit gegenüber stehen sollte, auch wenn die Rolle der Presse in der Meinungsbildung nicht unterschätzt werden sollte. Aber die Funktion der Lokalpresse und deren Wechselwirkung zur Kommunalpolitik wäre ein abendfüllendes Thema für sich.

Gestern und Heute

Gestern, zum 67. Jahrestag der Befreiung des KZ Auschwitz wurden den Opfern des Nationalsozialismus gedacht. Im Vorfeld gab es eine aufgrund von Differenzen zwischen der Schulleitung und dem Bürgervorsteher einen öffentlich ausgetragenen Streit. In der heutigen KN war zu lesen, daß das Gymnasium am Vormittag eine wohl sehr bewegende schulinterne Veranstaltung durchgeführt hat, für die eine offene Einladung an die Bürgerinnen und Bürger ausgesprochen wurde. Nachdem die Regionalschule im vergangenen Jahr – in enger Zusammenarbeit mit der Stadt – sowohl den Tag zur Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus wie auch den Volkstrauertag ausgerichtet hat, wäre es sehr zu begrüßen gewesen, wenn es hier zu einer besseren Abstimmung im Vorfeld statt zu einem offen ausgetragenen Streit zwischen Gymnasium und Stadt gekommen wäre. Hier hätte es nach meiner Einschätzung trotz Zeugnisausgabe und unterrichtsfrei am Montag durchaus Lösungsmöglichkeiten gegeben.

Gestern Abend fand der Neujahrsempfang des Kreisverbandes der SPD im Restaurant Alte Schwimmhalle statt. Die Veranstaltung war mit ca. 120 Gästen gut besucht. Der Spitzenkandidat für das Amt des Ministerpräsidenten, Thorsten Albig, hielt keine Rede. Stattdessen führte er drei moderierte Gespräche, je eins mit der Leiterin des SOS Kinderdorfes in Lütjenburg, einer jungen Unternehmensberaterin und Probst Petersen.
Diese Form der Veranstaltung ist sicher auch auf dem anlaufenden Landtagswahlkampf ausgerichtet und kann als Wunsch gewertet werden, einen neuen Politikstil auch nach außen hin zu dokumentieren. Ich halte den Ansatz für durchaus gut, wobei alle Gesprächspartner nicht den Eindruck vermittelt haben, als Stichwortgeber zu dienen, wie Probst Petersen es beim Namen nannte. Leider waren die Statements und Fragen der Gesprächspartner zum Teil sehr ausführlich und gingen tief ins Detail. Die Antworten zogen sich ebenfalls und fielen dort, wo die Fragen richtig ins Detail gingen, sehr allgemein aus. Es gab aber eine klare Ansage, daß Thorsten Albig nach der Wahl als Ministerpräsident nicht mit dem Eimer voller Geld durchs Land ziehen wird, um Wohltaten zu verteilen. Der Sparkurs soll fortgesetzt werden, er will allerdings auf Kürzungen verzichten, wo es durch Kürzungen zu höheren Folgekosten in anderen Bereichen kommen kann. Den von der Strukturreform der Bundeswehr betroffenen Gemeinden konnte er kaum Hoffnung machen und verwies – auch im Hinblick auf die Kosten für Konversionsprogramme – auf die Verantwortung der Bundesregierung. Thorsten äußerte aber, daß er nicht nachvollziehen könne, wie in Schleswig Holstein, daß im Verhältnis zu anderen Bundesländern überproportional von der Umstrukturierung betroffen ist, auch noch funktionierende Strukturen zerschlagen werden, um sie in Mecklenburg neu aufzubauen.

Heute Vormittag fand im Mehrgenerationenhaus (Altes E-Werk) der Neubürgerempfang der Stadt statt. Der Bürgermeister und der Bürgervorsteher erläuterten die politischen Strukturen und Gremien. Frau Springer stellte die verschiedenen sozialen Einrichtungen und Angebote der Stadt vor. Anschließend stand der Bürgermeister noch Rede und Antwort. Nach dem offiziellen Teil hatte ich noch die Gelegenheit, mich mit einer Neubürgerin zu unterhalten, die von Hamburg zugezogen ist. Sie äußerte Ihre Bedenken bezüglich der Baumfällarbeiten im Ölmühlengebiet. Meines Wissens handelt es sich hierbei nicht nur um Arbeiten im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht, wie der Bürgermeister ausführte, sondern auch um die übliche Bewirtschaftung eines Waldes. Ich habe mich bereits am 22. September mit dem Thema auseinandergesetzt und im Nachgang den Bürgermeister daraufhin angesprochen. Im nächsten SteU werde ich den Sachstand noch einmal erfragen.

E-Tratsch

Eieder einmal – nachdem ich auch erst sehr spät Kenntnis von der Facebookguppe zum Erhalt des Stadtbuchtfestes erhalten habe – wurde mit vorgeworfen, daß ich gar nicht wüsste, was wirklich los ist. So musste ich erfahren, daß Megaupload-Betreiber Kim Schmitz, der vor kurzem öffentlichkeitswirksam in Neuseeland festgenommen wurde, aus Ascheberg stammt und nach eigenen Angaben in Plön am Gymnasium ein Hochbegabtenabitur gemacht hat, wobei er wohl tatsächlich auf die Hauptschule gegangen ist. Eine Information, die mittlerweile auch auf Wikepedia verfügbar ist.