Tag der Entscheidung

Heute hat Staatssekretär Küppersbusch im Plöner Kreistag bekannt gegeben, dass das Innenministerium die Ausamtung der Gemeinden Ascheberg und Bösdorf genehmigen wird. Die offizielle Entscheidung soll den Beteiligten voraussichtlich bis Ende Oktober zugehen, die beiden Gemeinden könnten dann  zum 1. Januar 2014 das Amt verlassen und sich von der Stadt Plön verwalten lassen..

Er machte in seiner Begründung klar, dass er sich als bevorzugte Lösung eine Verwaltungsgemeinschaft zwischen der Stadt und dem Land gewünscht hätte, stellte aber fest, dass diese Lösung mit den Beteiligten nicht zu erreichen war.

Die Alternative hierzu wäre gewesen, die Stadt in das Amt einzugliedern und die Verwaltung dem Bürgermeister der Stadt Plön zu übertragen. Diese Lösung käme aber einer Zwangsheirat gleich, ein dauerhaft anhaltender Zwist wäre vorprogrammiert. Das wiederum wäre nicht im Interesse des Gemeinwohles.

Damit blieb nur noch die Entscheidung zu treffen, ob die Ausamtunganträge von Ascheberg und Bösdorf genehmigt oder abgelehnt werden.

Für eine Ausamtung sprechen die engen Verflechtungen zwischen der Stadt und den beiden Gemeinden sowie die Berücksichtigung des Rechtes auf kommunale Selbstverwaltung; und daraus abgeleitet auch für das Recht, sich für die kostengünstigere Verwaltung zu entscheiden.

Gegen die Ausamtung sprach, dass das Amt nach dem Ausscheiden von Ascheberg und Bösdorf nur noch knapp über 8000 Einwohner haben wird. Gleichzeitig erwähnte er, daß die 8000-er Grenze eine Soll-Vorgabe ist, die ggf. auch unterschritten werden könne.

Ein wichtiger Grund  für die Entscheidung zur Ausamtung war auch die Bewertung, daß diese Lösung vor Gericht die größte Aussicht auf Bestand haben wird.

Der Staatssekretär äußerte, dass von der Entscheidung des Innenministeriums noch abgerückt wird, wenn es kurzfristig doch noch zu einer einvernehmlichen Lösung zwischen Stadt und Amt kommen sollte.

Er appellierte – wie auch die Landrätin – an den guten Willen aller Beteiligten.

Wer‘s glaubt, wird selig

Wer morgen Abend bzw. am  Dienstag- oder Mittwochnachmittag Zeit hat und sich über deutschen Komödien freuen kann, dem empfehle ich den Besuch in unserem ASTRA-Kino, in dem der gleichnamige Schwank läuft.

Der Film rief auch Erinnerungen an „Daheim sterben die Leut“wach, eine Satire aus dem Jahr 1985, die mit dem Goldenes Einhorn der Alpinale Bludenz  ausgezeichnet und für den Bundesfilmpreis nominiert wurde.

Morgen Abend wird im Kreishaus in nicht öffentlicher Sitzung die Entscheidung des Innenministers über die zukünftige Verwaltungsstruktur bekanntgegeben. Eingeladen sind die Mitglieder des Amtsausschusses und der Ratsversammlung. Ich bin gespannt. Weniger auf die Entscheidung selber, denn die ist absehbar, sondern auf die Reaktionen.

Abschießend möchte ich noch auf das Bootshafenkino hinweisen, daß am kommenden Samstag, dem 22. September in der Stadt veranstaltet wird. Diese Veranstaltung kollidiert terminlich mit dem Oktoberfest der MUS. Da ich zum Geburtstag eingeladen bin, werde ich an beiden Veranstaltungen nicht teilnehmen können.

Was ist gerecht?

In der Debatte im Ausschuß für gesellschaftliche Angelegenheiten fiel von Seiten der FWG, CDU und FDP immer wieder das Wort gerecht. Gleiches Recht für alle war eine andere Forderung, die zu hören war.

Im ersten Moment hört es sich ja auch gerecht an, dass alle Vereine pro Kind das gleiche Geld bekommen sollen. Aber diese Wahrheit ist ein bisschen zu einfach.

Ist es gerecht, die für die Förderung der Kinder und Jugendarbeit vorgesehenen Mittel zu kürzen und umzuverteilen, so dass Vereine wie der TSV, die über Jahre hinaus die Kinder- und Jugendarbeit maßgeblich gestaltet haben, in finanzielle Schwierigkeiten gebracht werden? Die meisten werden sich daran erinnern, dass sich der Verein unter neuer Führung nach einer Phase des Missmanagements wieder aus den roten Zahlen herausgearbeitet hat.

Und wenn es um Gerechtigkeit ginge, dann müsste man auch die Unterstützungsleistungen betrachten, die die Vereine auf andere Weise von der Stadt erhalten und diese in die Betrachtung mit einbeziehen. Eine Aufrechnung dieser Art würde das Miteinander der Vereine nach meiner Einschätzung empfindlich stören und sollte unterbleiben. Daher werde ich hier jetzt auch keine Beispielsrechnung anführen. Und ich hoffe, daß sich auch die Vereine nicht auf eine solche Diskussion einlassen.

Betrachtet man die Vereine und Institutionen, die Kinder- und Jugendarbeit in Plön betreiben einmal näher, so wird man feststellen, dass wir ein gut ausgebautes Angebot haben. Aber man wird auch feststellen, dass die Finanzierungsmöglichkeiten der Vereine sehr unterschiedlich ausgeprägt sind. Feuerwehr und THW werden sicher anders finanziert als die DLRG oder die Pfadfinder, manche Vereine werden durch  Fördervereine unterstützt, andere haben eine großen Anteil von Erwachsenen, aus deren Beiträgen wird die Kinder- und Jugendarbeit finanziell mit unterstützt, andere Vereine haben einen großen Anteil von Jugendlichen und diese Möglichkeit nicht, noch andere können einen Teil die Kosten anders wieder einspielen.

Bei vielen der Angebote hat sich gezeigt, dass sie sich bisher auch ohne finanzielle Unterstützung der Stadt entwickeln konnten. Ist es da gerecht, denen, die auf die Zuschüsse angewiesen sind, die Mittel zu kürzen, um sie auf alle zu verteilen? Oder ist es gerechter – und auch sinnvoller – die zu unterstützen, die wirklich darauf angewiesen sind?

Die Beantwortung dieser Frage hat nichts mit dem Wert – und meiner Wertschätzung – für die in allen Vereinen geleisteten Kinder- und Jugendarbeit zu tun.

In der Debatte wurde auch gefragt, warum gerade die FWG sich so für eine Umstrukturierung der Förderung einsetzt und ob es etwas damit zu tun haben könnte, dass Herr Ewers (FWG) Mitglied bei den Pfadfindern sei. Ich erinnere mich gut, dass er äußerte, nicht bei den Pfadfindern sei. Manche am Tisch wussten, dass diese Aussage nur in so weit richtig ist, als dass er stellvertretender Vorsitzender im Förderverein der Pfadfinder ist.

Wer Herrn Ewers in Pfadfinderuniform erleben möchte, sollte diesem Link folgen und sich den Film bis zum Ende ansehen.
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitrag/video/1715526/Laender-kippen-Schulreform?bc=saz;saz3;kua416&flash=off

Förderung der Jugendarbeit

Nachdem das Dreigestirn aus FWG, CDU und FDP bereits mit dem Antrag für die Einrichtung von Hundefreilaufflächen und Leinenzwang gescheitert ist, kam es in der gestrigen Sitzung des Ausschusses für Gesellschaftliche Angelegenheiten zu einer heftigen Auseinandersetzung über die zukünftige Förderung der  Kinder- und Jugendarbeit. Ich hatte unter Murks 2.0 über den Sachstand berichtet, daher gehe ich hier nicht mehr darauf ein.

Die handwerklich wirklich miserable Vorlage führte dann auch zu einer lang anhaltenden Diskussion.

Was mich zum Beispiel gewundert hat ist, daß zum Beispiel die Jugendfeuerwehr nicht gefördert werden soll.

Fast schon perfide fand ich die Aufforderung von Frau Killig an die anwesenden Vorsitzenden der Sportvereine, doch einmal darzulegen, warum die Arbeit in den Sportvereinen gefördert werden soll und die Arbeit in anderen Vereinen nicht. Der Versuch, die anwesenden Vorstände gegeneinander auszuspielen, ging im wesentlichen schief.

Der Vorsitzende des TSV, Altbürgermeister Ulf Demin, fand dann auch klare Worte. Er zeigte sich verwundert, daß er erst am Dienstag aus der Zeitung von den Plänen der FWG, CDU und FDP erfahren mußte und machte klar, daß es fair gewesen wäre, im Vorfeld mit den von den Kürzungen betroffenen Vereinen über die Absichten zu sprechen und gemeinsam nach einer Lösung zu suchen.
Unser Altbürgermeister machte sehr deutlich, dass eine Kürzung der Zuschüsse um 45,8 Prozent durch einen Verein wie den TSV nicht zu verkraften ist und fragte nach, ob das Engagement der Trainerinnen und Trainer auf einen Schlag 45,8 Prozent weniger Wert sei.

Der Leiter des Fanfarenzuges forderte gleiches Recht für alle und äußerte, daß er nicht einsehen könne, warum der Sport gefördert wird und andere Vereine  nicht.

Das Traurige an diesem Vorgang ist nicht so sehr, daß uns hier aus durchsichtigen Gründen ein handwerklich mißlungener Antrag vorgelegt wurde, sondern daß durch das tölpelhafte Vorgehen im Umgang mit den Ehrenamtlern in den Vereinen viel Porzellan zerschlagen wurde.

Wenn man im gestrigen GA etwas gelernt hat, dann, wie man es nicht macht.

Ich rechne der Ausschußvorsitzenden Frau Henninger aber hoch an, daß Sie sich bei Herrn Demin – ich denke mal stellvertretend für alle Ehrenamtler – entschuldigt hat.

Nach einem Vieraugengespräch zwischen unserem Faktionsvorsitzenden und der Ausschußvorsitzenden soll nun gemeinsam mit den Vereinen nach einer Lösung gesucht werden.

Freilaufflächen und Leinenzwang

In der Diskussion um die Freilaufflächen und einen allgemeinen Leinenzwang für  Hunde im gesamten Stadtgebiet wurde schnell klar, daß die Umsetzung der von FWG, CDU und aus rechtlichen, tatsächlichen und finanziellen Gründen nicht möglich ist. Der entsprechende Antrag wurde dann gar nicht mehr zur Abstimmung gestellt.

Stattdessen wurde die Verwaltung gebeten, im Bereich Behler Weg nach einer Fläche zu suchen, die als Freilauffläche geeignet ist und in einem Dreivierteljahr über die Ergebnisse  zu berichten. Der Leinenzwang im gesamten Stadtgebiet ist wohl auch vom Tisch.

Öffentliche Berichte

Zu Beginn der Sitzung des Ausschusses für Gesellschaftliche Angelegenheiten wurde darüber abgestimmt, ob wir mit dem Protokoll der letzten Sitzung „weitgehend einverstanden“ sind. Das waren wir dann weitgehend.

In der nachfolgenden Bürgerfragestunde wurde nach dem Sachstand zum Umbau des Schlossstadions gefragt. Unser Bürgermeister hat dargestellt, daß die Federführung hierfür beim Kreis liege, die Stadt sich aber dafür einsetzt, daß das Umkleidegebäude als erstes renoviert wird.

In den öffentlichen Berichten kamen folgende Punkte zur Sprache:
– Das Kinderferienprogramm war ein voller Erfolg. Ca. 300 Kinder haben an den über 50 Veranstaltungen teilgenommen, ein Drittel dvon aus dem Umland. Höhepunkte waren die Fahrten zu den Karl May Festspielen und nach Berlin.
– Die offene Ganztagesschule betreut zur Zeit 170 Kinder, je zur Hälfte aus dem Umland und aus Plön.
– Die evangelische Kirchengemeinde bedankt sich für einen Zuschuß in Höhe von 2000,– Euro für Baumaßnahmen.
– Unser Plön Bad bleibt vom 1. bis 21. Oktober, also in den Herbstferien, geschlossen. Die Überlegung für diesen im ersten Moment ungünstig erscheinenden Zeitraum ist, dass der Schwimmunterricht der Schulen durch die Schließung nicht beeinträchtigt werden soll.

Murks 2.0

Leider war ich am Montag durch die Fraktionssitzung und in den letzten beiden Tagen durch die Teilnahme an zwei dienstlichen Besprechungen so gebunden, daß ich noch nicht dazu gekommen bin so zu bloggen, wie ich gerne gewollt hätte. Sonst hätte ich mich schon früher mit den Anträgen der FWG, CDU und FDP auseinandergesetzt, die auf der Tagesordnung der unmittelbar bevorstehenden Sitzung des Auschusses für Gesellschaftliche Angelegenheiten  (GA) stehen.

Ein Thema ist die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit. Bislang wurden die Sportvereine mit ca. 10,– Euro pro Kind gefördert. Es war bereits seit langem ein Anliegen der FWG, auch die Pfandfindergruppe Seeschwalben mit in den Kreis der geförderten Vereine aufzunehmen. Dementsprechend hat das Dreiergestirn einen Antrag zur Abstimmung in den GA eingebracht, mit dem
– erstens: eine Kürzung der der für die Jugendarbeit bereitgestellten Mittel und
– zweitens: eine Umverteilung der Mittel
erfolgen soll.
Beide Maßnahmen führen dazu, dass die Förderung der Sportvereine um fast die Hälfte reduziert wird.

Gleichzeitig wird der Fördersatz auf 6,– Euro pro Kind in der Richtlinie  festgeschrieben. Durch die Festschreibung in der Richtlinie wird ein Rechtsanspruch geschaffen, der bisher so nicht bestand. Und das, wo der Kreis der Anspruchsberechtigten nicht klar definiert ist und keine Informationen darüber vorliegen, wie viele Kinder und Jugendliche über die anspruchsberechtigten Vereine überhaupt in den Genuß der Förderung kommen  werden.

Nach meiner Ansicht ist der ganze Antrag wenig durchdacht und handwerklich schlecht gemacht. Die Folgen wurden nicht bedacht. Zumindest Oliver Hagen von der CDU hat auch das politische Konfliktpotential erkannt. Er wird in der KN vom Dienstag zitiert, daß der eine derartige Kürzung der Mittel für die Sportvereine nicht für sinnvoll hält und kündigt Beratungen mit der FWG und CDU an, um den Antrag nachzubessern und den Förderbetrag auf vielleicht 8,– Euro anzuheben. Das hätte man von Anfang an besser machen können.
Murks 1.0.

Ein anderes Thema ist Leinenzwang für Hunde und Freilaufflächen.
Hierzu liegt ein Antrag von FWG, CDU und FDP vor, im gesamten Stadtgebiet Freilaufflächen für Hunde auszuweisen und gleichzeitig außerhalb der Freilaufflächen einen allgemeinen Leinenzwang für Hunde einzuführen. Dieser Vorschlag erscheint mir auf den ersten Blick sinnvoll, da auch ich kein Freund von frei laufenden Hunden bin. Zumindest nicht, wenn sie mich oder andere anknurren. Und auf ältere Mitbürger oder Menschen, die blutverdünnende Medikamente einnehmen müssen, wirken auch Aussagen von Hundehaltern wie „Er will nur spielen“ oder „Er beißt nur ein bisschen“ verängstigend, nicht beruhigend.

Aus der hervorragend aufgearbeiteten Verwaltungsvorlage zu diesem Thema geht hervor, dass bereits vor Jahren nach einer Freilauffläche gesucht, aber keine dauerhafte Lösung gefunden wurde. Die meisten jetzt von der FWG, CDU und FDP vorgeschlagenen Flächen wurden und auf ihre Eignung hin untersucht wurden. Die Vorlage zeigt auf, dass die Flächen aus verschiedenen Gründen (Anwohnerschutz, Naturschutz, …) nicht geeignet sind. Dazu kommen Kosten, die mit 10.000,– Euro noch eher vorsichtig  geschätzt werden können.

Gleichzeitig zeigt die Verwaltungsvorlage auf, dass der Beschluss für die Einführung eines allgemeinen Leinenzwanges aus juristischen Gründen vermutlich nicht haltbar sein wird

Nach meiner Ansicht wäre es ein Fortschritt, wenn Hunde überall dort angeleint geführt würden, wo es ohnehin schon vorgeschrieben ist. Das lässt sich aber schon heute nicht durchsetzen, es wird auch nicht kontrolliert. Sofern seitens der FWG, CDU und FDP keine Bereitschaft besteht, das Anleinen der Hunde auch mit Kontrollpersonal und Bußgeldern zu erzwingen, ist dieser Vorschlag bestenfalls Theaterdonner.

Betrachtet man jetzt die Kosten von mindestens 10.000,– Euro und setzt sie ins Verhältnis zu den fast 500 in der Stadt gemeldeten Hunden, kommt man auf eine Förderquote von 20,– Euro pro Tier. Die Förderquote für die Vereine beträgt heute pro Kind  ca. 10,– Euro und soll auf 8,– oder 6,– Euro abgesenkt werden. Hier wird in falscher Schwerpunkt gesetzt.
Murks 2.0.

Beide Anträge sind Ausdruck eines Aktionismus, mit denen das Dreigestirn ein knappes Jahr vor der Kommunalwahl punkten will. Gut gemeint ist aber nicht gut gemacht.
Das gilt auch für Murks 3.0, die Absicht, den Bau der DANA Wohnanlage in der Hamburger Straße durchzusetzen.

Ein anstrengendes aber schönes Wochenende

Mein Wochenende war so ausgefüllt, dass ich nicht dazu gekommen bin, etwas zu schreiben.

Kulturnacht am Freitag. Wie immer eine rundum gelungene Veranstaltung. Dank des gelungenen Polizeikonzeptes blieb es ruhig. Alkoholexzesse sind unterblieben und eine offenbar rechtsgerichtete Jugendgruppe wurde daran gehindert, zwei junge Gäste, die sich in die Kirche flüchten konnten, zu verprügeln.

Das Programm war bunt gemischt und es war für jeden Geschmack etwas dabei. Da ich ständig Bekannte traf, habe ich leider nicht so viel mitbekommen, wie ich mir gewünscht hätte. Im Restaurant Schwimmhalle spielte ab 22:00 Uhr die Band Curtain Fall und ließ den Abend rockig ausklingen.

Abends äußerte ich gegenüber einem Genossen noch die Vermutung, dass die neue Plöner Koalition von CDU, FDP und Freien Wählern, die mit Ihrer Entwurf zu einer neuen Richtlinie zur Förderung der Kinder und Jugendarbeit die Beiträge an die Sportvereine fast halbieren wird, vermutlich auch noch die völlig überdimensionierte Wohnanlage in der Hamburger Straße durchwinkt. Am nächsten Tag wurde ich angesprochen, dass ich Recht gehabt hätte, ein entsprechender Beitrag wäre in der KN zu lesen.

Am Samstag habe ich dann am Butenplönerfest teilgenommen. Bei der Opti-Seniorenregatta am Vormittag kam ich als letzter durchs Ziel und es begann kräftig zu regnen. Am Nachmittag wurde das Wetter dann besser. Für das Rennen im Vierer (Rudern) war keine Mannschaft aus ehemaligen Plöner Schülern gemeldet. Es gelang mir aber, noch drei weitere Mitstreiter zu finden, so daß wir gegen die Schülermannschaften des SRSV antreten konnten. Mit einem Altersschnitt von ca. 60 haben wir uns noch ganz achtbar geschlagen, zumindest die B-Note soll nach Aussagen des Trainers gut gewesen sein.

Nach kurzer Verschnaufpause ging es dann abends am Gymnasium gleich mit der Butenplönerparty weiter. Ich habe mich sehr gefreut, hier viele ehemalige Mitschüler und Mitschülerinnen zu treffen, konnte einige interessante Gespräche führen und auch ein wenig schwofen.

Der Sonntag stand dann im Zeichen der Erholung.

Am heutigen Montag tagte wieder einmal die Fraktion. Zur Sitzung kann ich sagen, dass sie lang war, zu den Inhalten möchte ich mich nicht weiter äußern.

Obwohl ich morgen gerne zur kommunalpolitischen Runde nach Kiel gefahren wäre, wird mein nächster politischer Termin am nächsten Donnerstag sein, wenn der Ausschuss für gesellschaftliche Angelegenheiten wieder einmal tagt. Zu seinen Themen werden die Schloßkonzerte, Hundeauslaufplätze in Stadtgebiet und der Entwurf der Richtlinie zur Förderung der Kinder- und Jugendarbeit sein.

Schatten voraus!

Die  Umstrukturierung der Bundeswehr wirft ihre Schatten voraus. Aber dazu will ich mich im Moment gar nicht äußern, auch wenn im aktuellen Griphan-Brief bereits über die nächste Bundeswehrreform spekuliert wird.

Da die Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt am Mittwoch ausfällt, kann ich jetzt doch am Abschiedsfest unserer Abteilung teilnehmen. Ein klein wenig Wehmut stellt sich jetzt schon ein, denn wir haben nicht nur ein hervorragendes Betriebsklima, wir konnten in der Vergangenheit auch gute Arbeitsergebnisse vorweisen. Es fördert die Berufszufriedenheit, wenn man sieht, dass man etwas bewegen kann. Also freue ich mich auf Mittwoch.

Wieder einmal habe ich zum Geburtstag Bücher bekommen, von denen ich kurz berichten will, nachdem ich mich vor zwei Jahren schon einmal am Dauerbrenner Precht versucht habe.

Ich wunder mich, was man alles über ein Buch schreiben kann, dass man nicht wirklich gelesen haben muß. Gabor Steingart hat sich auf „Das Ende der Normalität“ gestürzt und ist daran gescheitert wie Francis Fukuyama  mit seiner brillanten Fehleinschätzung vom „Ende der Geschichte“, nur eben nicht so brillant. Der Schmöker läßt sich aber schnell und flüssig lesen, hier und da wirkt er unfreiwillig komisch. Ich freue mich daher auf die zweite Hälfte.

Das andere Buch ist „Der entfesselte Skandal“ von Bernhard Pörksen und Hanne Detel. Bei weitem nicht so einfach zu lesen wir der Steingart, aber hochinteressant, wenn man sich für das Entstehen von Skandalen im Zusammenwirken von Holzmedien (Zeitung, Magazine) und WEB 2.0 interessiert. Wenn ich das Buch zu Ende gelesen habe, werde ich mich vielleicht an einer Zusammenfassung versuchen.

Oder ich entfessel einen Skandal.

Das Prinzip der Eigentlichkeit

Eigentlich hatte ich für den Montagabend einen Fraktionssitzung im Terminkalender stehen. Ziemlich kurzfristig habe ich dann erfahren, daß die Sitzung mit der Sitzung des Ortsvorstandes zusammengelegt und auf den Dienstag verschoben wurde. Damit kollidierte der Termin mit einer privaten Verpflichtung, die ich in der Kürze der Zeit nicht mehr verschieben konnte. Mittlerweile habe ich festgestellt, daß die Einladung fehlerhaft als SPAM  identifiziert und in den entsprechenden -Ordner verschoben  wurde.

Eigentlich wollte ich als Alternative am Montagabend zu der Informationsveranstaltung der Grünen gehen, um mir den Vortrag der neuen Bildungsministerin anzuhören, die ja mit Ihren Vorstellungen zur Abschaffung von Zensuren von sich Reden gemacht hat. Da ich das aber nicht mehr rechtzeitig geschafft hätte, war ich noch einen kleinen Schlag Segeln.

Daher bin ich bleibt mir erst einmal nichts anderes übrig, als ein paar Presseberichte zu kommentieren.

Die KN berichtete, dass Bösdorf eine Entscheidung über seinen Antrag auf Ausamtung sucht und nunmehr eine Untätigkeitsklage gegen das Innenministerium einreichen will.

Ich habe mehrfach über das Verfahren zur Neuordnung der Verwaltungsstruktur in der Region Plön berichtet. Die Absicht des Amtes Großer Plöner See, die Stadt einzuamten und den Bosauer Bürgermeister als Amtsdirektor zu installieren wird von der Stadt Plön abgelehnt. Die Einamtung der Stadt Plön und die Übertragung der Verwaltungsleitung auf den Plöner Bürgermeister wird von den meisten Amtsangehörigen Gemeinden ebenso abgelehnt wie die Bildung einer Verwaltungsgemeinschaft mit der Stadt Plön. Die Verwaltungsgemeinschaft mit Plön wird aber von den beiden größten amtsangehörigen Gemeinden Ascheberg und Bösdorf angestrebt. Das Innenministerium kann eine Einamtung anordnen, aber nicht die Bildung einer Verwaltungsgemeinschaft. Diese Möglichkeit sollte zwar vor der Landtagswahl geschaffen werden, wurde aber durch die Intervention von Herrn Kalinka (CDU) verhindert.

Ob die rechtlichen Voraussetzungen für die Anordnung einer Einamtung überhaupt bestehen, kann bezweifelt werden. Die Chancen für Ascheberg und Bösdorf, sich aus dem Amt Großer Plöner See herauszuklagen, sind besser zu bewerten, da es hier bereits einen Präzedenzfall in Schleswig Holstein gibt. Es steht zu erwarten, daß das Innenministerium sich in Kürze zu einer Entscheidung durchringen wird. Ich bin gespannt.

Darüber hinaus war zu lesen, daß die Gemeinde Bösdorf den Eingangsbereich zum Stadtteil Stadtheide überplanen und dort ein Gewerbegebiet ausweisen möchte.

Mich würde es nicht wundern, wenn dort ein Discounter entsteht. Nach meiner ersten Einschätzung wäre die Einrichtung eines Betriebes mit unter 800 qm vermutlich zulässig. Das würde zwar nicht in Übereinstimmung mit den Zielvorstellungen des Plöner Einzelhandelskonzeptes stehen, da es sich aber um Bösdorfer Gebiet handelt, wären die Einflußmöglichkeiten der Stadt eher gering. Eine solche Entwicklung ginge zu Lasten des EDEKA/ALDI Komplexes in der Stadtheide und vermutlich auch zu Lasten der Innenstadt. Hier rächt sich möglicherweise, daß die Entwicklung eines zeitgemäßen Einkaufszentrums im bzw. direkt am zentralen Versorgungsbereich – Stichwort Sky-ALDI Markt am Stadtgrabenparkplatz – verhindert wurde.

Heute war der KN zu entnehmen, daß der Kreis mit der Zielsetzung, die Kreisfeuerwehrzentrale von Plön nach Preetz zu verlegen, einen weiteren Schritt vorangekommen ist. Nachdem der Kreis erhebliche Mittel aus dem Konjunkturprogramm in die Sanierung dieses Gebäudekomplexes gesteckt hat, wurde weiterer Sanierungsbedarf erkannt. Darüber hinaus gibt es einige einflussreiche Kreistagsabgeordnete, die die Verlegung der Kreisfeuerwehrzentrale seit geraumer Zeit betreiben. Argumentativ werden die höheren Kosten für den Neubau in Preetz marginalisiert. Die Stadt Plön, die sich für den Erhalt dieser Kreiseinrichtung in der Kreisstdt ausgesprochen hat, wird nun gelockt mit der Aussicht, dass es einen Gewerbebetrieb als Interessenten für das Gelände der bestehenden Kreisfeuerwehrzentrale gibt.

Nachdem ich mich sehr frühzeitig sehr positiv zur Nutzung des Geländes in der Hamburger Straße für eine altengerechte DANA-Wohnanlage ausgesprochen habe und später feststellen musste, dass dort ein völlig überdimensioniertes Gebäude geplant wird, das sich nicht in das Stadtbild einfügen wird, halte ich meine Euphorie für eine mögliche Gewerbeansiedlung im Zaume. Hier ist gründlich zu prüfen, um was für ein Gewerbe es sich handelt und welche Auswirkungen auf die benachbarten touristischen Einrichtungen sowie die Bootswerft zu erwarten sind. Immerhin sind die Jugendherberge und der Campingplatz Spitzenort die beiden Betriebe, die mit großem Abstand die meisten Übernachtungen in Plön verzeichnen können und damit von wesentlicher Bedeutung für den Tourismus in Plön.

Vor diesem Hintergrund ist es natürlich schade, daß die Sitzung des SteU, die für den 5. September vorgesehen war, ausfällt. Es wäre schon interessant gewesen, frühzeitig zu erfahren, was an dieser Stelle geplant ist. Die Zeitung ist hier sicher nicht der richtige Weg.

Wieder aufgetaucht

Am Sonntag bin ich von einer achttägigen Auslandsdienstreise zurückgekehrt, Dienstag und Mittwoch war ich auf Dienstreise in Mecklenburg Vorpommern.

Morgen, Donnerstag, ist Seemannssonntag, eine alte Marinetradition. Nachmittags gibt es eine kurze Pause mit Kaffee und Kuchen. Da ich heute Geburtstag habe, werde ich den Kuchen zu diesem Anlass ausgeben. Besonders gerne backe ich Marmorkuchen. Die Zeit zwischen abkühlen und Zuckerguß streichen, will ich nutzen, um mich mal wieder zu Wort zu melden.

Eigentlich wollte ich mich schon lange zu Wort gemeldet haben, aber der Internetzugang im Ausland war überwiegend so schlecht, daß noch nicht einmal EMails mit Anhängen verschickt werden konnten.

Sonst hätte ich mich schon früher zu dem Pressegespräch von FWG, CDU und FDP geäußert. Das OHA und die KN haben am 11. August darüber berichtet. Einige der dort geäußerten Ziele sind absolutes Allgemeingut und keine Erfindung der drei oben genannten Parteien.

Das gilt für den Erhalt der Kreisfeuerwehrzentrale ebenso wie für den Erhalt der Eigenständigkeit der Tourist Info Plön. Positionen, die auch die SPD Fraktion nie in Frage gestellt hat.
Auch über die Aufstellung von Fahrradboxen bestand immer Einigkeit. Hierzu gibt es bereits eindeutige Beschlüsse. Ich persönlich, und ich fahre öfter Fahrrad und habe auch schon Fahrradtouren gemacht, halte lediglich den Standort am Markt oder gegenüber dem Kreisheimatmuseum für günstiger. Mit dieser Auffassung stehe ich aber alleine, daran würde ich aber keine Grundsatzdebatte entfachen.

Die Zielsetzung, 15000,– Euro für die Jugendarbeit bereitzustellen, wird hier eine bereits immer wieder formulierte Forderung der FWG aufgegriffen. Derzeit fördert die Stadt die Jugendarbeiten in den Sportvereinen. Dies ist eine ganz gezielte Förderung, denn neben der sozialen Kompetenz dient Vereinssport auch der Gesundheitsvorsorge.

Der jetzige Vorschlag zielt darauf ab, mit der Gießkanne alle Jugendaktivitäten gleichermaßen nach dem Gießkannenprinzip zu fördern. Im Hinblick auf die bevorstehende Kommunalwahl ist die Zielrichtung klar. Hier sollen Wohltaten verteilt werden. Da das ganze kreditfinanziert und vermutlich auch zu Kürzungen der Fehlbedarfszuweisungen führen wird, haben wir es hier mit einem Vorschlag zu tun, der im Hinblick auf seine finanziellen Auswirkungen im Verhältnis zu den positiven Effekte auf die Jugendarbeit in Plön noch zu prüfen sein wird. Im Endeffekt könnte der Vorschlag dazu führen, dass es zu einer Umverteilung zu Lasten der Jugendsportförderung kommt.

Im Hintergrund ist vermutlich auch darüber gesprochen worden, die geplante DANA Wohnanlage in der Hamburger Straße durchzusetzen. Für diese Planung dieses völlig überdimensionierten Baukörpers hat sich bisher lediglich die FWG ausgesprochen. Die CDU war in diesem Punkt noch unentschlossen. Dies machte sich in ihrer Haltung im letzten Ausschuß für Stadtentwicklung und Umwelt deutlich. Nachdem immer wieder Stimmen zitiert werden, die die neue Bebauung gegenüber der Rodomstorschule, die ich – bis auf die Balkone – für richtig und gelungen halte, als zu groß empfinden, möchte ich mir die öffentliche Reaktion auf diesen Großbau gar nicht erst vorstellen.  Die politische Verantwortung dafür tragen dann die Drei, die jetzt noch einmal so richtig Dampf machen wollen.

Bei fast allen Punkten, die im Pressegespräch thematisiert wurden, ist die Handschrift der FWG sehr deutlich erkennbar. Man könnte den Eindruck gewinnen, sie treibt die CDU/FDP vor sich her. Dieser Eindruck wird auch durch das Bild gestützt, auf dem zwei Mitglieder der FWG, aber nur je ein Mitglied von FDP und CDU zu sehen sind.

20, 40 oder dürfen es ein paar mehr sein?

Wie bereits berichtet, entstand in der letzten Sitzung des SteU eine emotionell aufgeladene Situation, als ich die Frage gestellt habe, wie viele Wohneinheiten die Gemeinde Rathjensdorf mit bzw. ohne das Baugebiet Seewiesen entwickeln darf.

Diese Fragen habe ich an die Verwaltung mit der Bitte um Beantwortung im nächsten SteU gerichtet. Die Antworten liegen nunmehr vor.

Entwicklungspotential Rathjensdorf:
20 Wohneinheiten ohne Planungsverband Seewiesen,
40 Wohneinheiten mit Planungsverband Seewiesen.

Ergänzend möchte ich anmerken, dass es sich hierbei um Wohneinheiten handelt,  die außerhalb des Rathjensdorfer Innenbereiches durch die Erstellung von Bebauungsplänen neu ermöglicht werden. Im Innenbereich können zusätzliche Wohneinheiten entstehen. Diese sind bei der Betrachtung des neu entstehenden Angebotes mit zu berücksichtigen. Um wie viel Wohneinheiten es sich dabei handelt, kann ich im Moment nicht abschätzen. Es wäre aber interessant zu wissen.

Ohne den Planungsverband können im gesamten Gemeindegebiet außerhalb des Innenbereiches noch ca. 20 Wohneinheiten entwickelt werden. Einige davon entfallen dann sicher auch auf den Ortsteil Tramm, der Schwerpunkt der Entwicklung wird sich aber in der Nähe der Ortsmitte konzentrieren.

Mit Planungsverband können 40 Wohneinheiten außerhalb des Innenbereiches entstehen.
Der Planungsverband will insgesamt 120 Wohneinheiten im Bereich Seewiesen ausweisen, ca. 30 % – also ziemlich genau 40 davon – sollen zu Rathjensdorf gehören. Das bedeutet, dass sich das gesamte Entwicklungspotential auf den Ortsteil Tramm konzentrieren wird. Eine Weiterentwicklung des Ortskernes wird nicht mehr bzw. nur innerhalb des Innenbreiches erfolgen können.

Ob dieser Umstand den verantwortlichen Entscheidungsträgern in letzter Konsequenz bekannt war, ist kaum anzunehmen, da in der Vergangenheit sehr unterschiedliche Zahlen genannt wurden. Ob das wirklich so gewollt ist, müssen die Rathjensdorfer selber beurteilen.

Unzutreffende Bewertung

Am Mittwoch trat der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt erneut zusammen. In der Berichterstattung erwähnte die Verwaltung meinen Brief an den Bürgermeister als Vorsitzenden des Planungsverbandes Seewiesen und erwähnte öffentlich, dass ich der Verwaltung u.a. Fahrlässigkeit vorgeworfen hätte. Gleichzeitig wurde berichtet, dass mein Brief der Kanzlei Brock, Müller, Ziegenbein (BMZ) zur Bewertung vorgelegt wurde. Sowohl mein Brief als auch die schriftlich eingegangene Bewertung der BMZ wurden im öffentlichen Teil der Sitzung verteilt, damit ist der Vorgang mit Ausnahme von detaillierten Inhalten des Vertragsentwurfes für mich öffentlich.

Die von der Verwaltung zitierten Vorwürfe sind korrekt widergegeben. Unabhängig davon, dass die Qualität der Beratung der BMZ in der Angelegenheit Wegenutzungsverträge z.T. sehr unterschiedlich bewertet wird, läßt sich aus der Antwort ableiten, dass der Vorwurf der Fahrlässigkeit im Bezug auf die juristische Ausgestaltung des Städtebaulichen Vertrages nicht aufrecht erhalten werden kann. Ich bedaure an dieser Stelle meine nicht zutreffende Bewertung und ziehe den Vorwurf der Fahrlässigkeit zurück.

Im Bezug auf die städtebaulichen Aspekte der Vertragsgestaltung kann ich der BMZ nicht folgen und vertrete eine andere Ansicht.

Auf den Hinweis, dass sich meine Kritik nicht gegen die Verwaltung, sondern gegen den Planungsverband richtet, wurde mir – berechtigt – sinngemäß entgegnet, dass die Verwaltung ja die Arbeit des Planungsverbandes erledigen würde. In dem Zusammenhang wäre natürlich interessant zu erfahren, welchen Aufwand (Arbeitsstunden, Sachkosten) unsere städtische Verwaltung bereits für den Planungsverband Seewiesen geleistet hat und ob sich die nutznießende Gemeinde Rathjensdorf an den Kosten hierfür beteiligt wurde oder ob eine Vergütung, eventuell auch nur anteilig, aus dem Etat des Planungsverbandes erfolgt ist.

Zu guter Letzt bleibt festzustellen, dass der Vertrag nunmehr durch einen Juristen überprüft wurde. Das hätte nach meiner Einschätzung bereits vor der Erstellung des Entwurfes erfolgen müssen, aber so sind zumindest redaktionelle Änderungen erfolgt.

Was leider nicht erfolgt ist, ist die vollständige Übernahme aller im Protokoll der letzten Ausschusssitzung des SteU  formulierten Kriterien für die Hochwertigkeit des Baugebietes in den Städtebaulichen Vertrag. Damit ist einem weiteren Absenken des Qualitätsanspruches Tür und Tor geöffnet.

Dauerbrenner Strandhaus

Das Strandhaus ist ein Dauerbrenner und stand wieder einmal auf der Tagesordnung.

Es befindet sich im städtischen Eigentum und in einem schlechten Bauzustand. Wieder einmal wurden viele Ideen  und Vorstellungen vorgetragen, die im Detail bis hin zum Versetzen von einzelnen Wänden gingen. Auch ich habe die  Idee beigetragen, hier eine Seesauna wie in der Fontane Therme in Neuruppin zu errichten.

Vor allem aber habe ich dafür plädiert, den Bereich genauer zu untersuchen und im Integrierten Stadtentwicklungskonzept (ISEK) zu berücksichtigen, um bei der Planung die gesamte touritische Infrastruktur im Umfeld zu berücksichtigen und alle Elemente aufeinander abzustimmen.

Diesem Vorschlag wurde nicht gefolgt, weil nicht absehbar ist, wann das ISEK fertiggestellt sein wird. Stattdessen wurde die Anregung unserer neuen Bauamtsleiterin aufgegriffen, einen Rahmenplan zu erstellen. Hierbei sollen die vorhandenen Nutzungen, das Potential für die Entwicklung und der Umfang dessen, was planungsrechtlich realisierbar ist, abgeprüft werden. Darüber hinaus sollen Vorgespräche mit den Eigentümern geführt werden. Nach Vorliegen der Ergebnisse kann dann gezielt nach Investoren gesucht werden.

Ich halte das für ein sehr zielorientiertes Vorgehen.

Ausbau Klosterstraße

Der SteU am 08. August begann mit einem Ortstermin in der Klosterstraße. Wie bereits berichtet, müssen die Bauarbeiten schnell beginnen, damit die verfügbaren Mittel aus der Städtebauförderung noch in Anspruch genommen werden können.

Über die Ausgestaltung bestanden in der vorletzten Sitzung des SteU noch unterschiedliche Ansichten. Nach dem Ortstermin einigte sich der Ausschuss auf die Variane 1.
Das bedeutet, dass die Straßendecke einschließlich des Fußweges auf der Seeseite aus einem Material gefertigt wird, wobei der Rinnstein Straße und Fußweg optisch trennt.
Der Parkstreifen soll an der bisherigen Straßenseite so wie bisher in Kopfsteinpflaster ausgeführt werden. Hierbei ist vorgesehen, das vorhandene Material wieder zu verwenden. Dabei soll die jetzt genutzte schräge Aufstellung der Autos durch eine Längsaufstellung abgelöst werden. Begründet wird das mit der Aussage der Feuerwehr, dass ansonsten nicht ausreichend Platz für die Bedienung der Drehleiter zur Verfügung steht.

Der mit der Längsaufstellung verbundene Verlust von Parkplätzen wird vermutlich noch zu Diskussionen führen.

Durch den Verzicht auf die Erneuerung der Straßenbeleuchtung können ca. 17.000,– Euro eingespart werden, so dass sich der Gesamtpreis für die Baumaßnahme nach erster Kalkulation auf 270.000,– Euro belaufen wird.

Die Informationsveranstaltung für die Bürger ist für den  Donnerstag, den 20. September 2012 um 1900 in der TIP geplant.