Der Winter kommt

Ein klares Anzeichen für das Nahen des Winters ist die Sichtung des ersten Streuwagens. Heute morgen um 06:50 war es auf der A7 so weit. Schon gestern abend sah es so aus, und auf der B 76 hat es dann wohl auch am Trenter Berg gekracht, daß die Straße gesperrt wurde. Die Umleitung über Lephan kostete dann etwas Zeit, so kam ich zu spät zur Fraktionssitzung kam. In der Sitzung wurde die Ratsversammlung am kommenden Mittwoch vorbereitet. Ein spannendes Thema war die Verwaltungsstrukturreform der Stadtverwaltung, der als öffentlicher Punkt 20 auf der Tagesordnung steht. Der Bürgermeister stellt eine neue Verwaltungsstruktur vor, der die Ratsversammlung widerspechen kann, allerdings sind hierfür 2/3 der Stimmen erforderlich. Für die Erarbeitung von Vorschlägen wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, in der der Bürgermeister, Vertreter der Fraktionen, die Verwaltung und der Personalrat vertreten war. Aus meiner Sicht sind nach dem Bürgermeister der Leiter des Bauamtes und der für Personal zuständige Leiter die wichtigsten Positionen in der Verwaltung, die dem Bürgermeister direkt unterstellt sein sollten. Für den Leiter des Bauamtes würde das bedeuten, das er als Amtsleiter auf der Hierarcheiebene direkt unter dem Bürgermeister steht oder, als zweitbeste Lösung, als Stabsstelle  zugeordnet ist. Dazu muß man auch wissen, daß die Selbstverwaltung, also die gewählten Vertreter, bei der Besetzung von Stellen, die dem Bürgermeister direkt unterstellt sind, ein Mitspracherecht hat. Mit jeder anderen Lösung wird die Selbstverwaltung mit ihreren Mitsprachemöglichkeiten ausgebootet, was bei dieser hervorgehobenen Stelle nicht gut wäre. Auf Details der neuen Struktur kann ich hier noch nicht eingehen, da sie noch nicht öffentlich sind.

In Sachen Verwaltungsstruktur auf einer Ebene höher war natürlich auch die Kooperation mit dem Amt Großer Plöner See ein Thema.

Darüber hinaus wurde die Sitzung des Ausschusses für gesellschaftliche Angelegenheiten vorbereitet, die am Donnerstag, dem 3. Dezember um 18:30 in der offenen Ganztagesschule stattfinden wird.

Mittwoch, also schon heute, werde ich zum “Arbeitsdienst” beim Verein Ostholsteinbahn antreten, um die Erstellung eines Anforderungsprofiles für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zu unterstützen. Ich bin davon überzeugt, daß es überaus wichtig ist, diese Bahnstrecke auch weiterhin in der Verkehrsplanung des Landes zu verankern. Bahnverkehr hat im Hinblick auf den CO2 Ausstoß deutliche Vorteile gegenüber dem Straßenverkehr, aber vor allem ist eine möglichst schnelle Anbindung der Stadt and die Metropolregion Hamburg eine zukünftig immer bedeutenderer Standortfaktor. Leider stehen die Zeichen nicht gut, da der Kreis bzw. der Landrat nicht hinter dem Projekt steht. Der Ausgang ist aber offen.

Was gab es sonst noch?

Neben der Lübecker Straße standen weitere Punkte auf der Tagesordnung des SteU.

In der Einwohnerfragestunde ging es um 2 Themen.
Die Bürgerinitiative stellte, vertreten durch Gräfin von Gneisenau, mehrere kritische Fragen zum Thema Seewiesen. Warum das Planfeststellungsverfahren stockt, wollte der Vorsitzende nicht beantworten, da dies sache des Planungsverbandes und der Genehmigungsbehörde sei. Im Übrigen sei das Verfahren noch gar nicht eingeleitet.
Anm.: Das stimmt, allerdings ist die Stadt im Planungsverband vertreten und sollte daher über den Stand informiert sein.
Darüber hinaus wurde die Frage gestellt, ob das Büro Coastal Research Management (CRM), das das Gutachten über das neu zu erstellende Gewässer erstellt hat, tatsächlich über die notwendige Expertise verfügt, da es, jedenfalls den im Internet angegebenen Referenzen zu Folge, noch nie ein Projekt mit künstlichen- oder Binengewässern betreut war. Zweifel an der Qualifikation des CRM wurden zurückgewiesen, auch die untere Wasserbehörde hätte keinen Zweifel geäußert.
Darüber hinaus wurde die Höhe der Unterhaltskosten in Zweifel gezogen. Hierbei entstand der Eindruck, daß die Kostenaufstellung von der Stadt tatsächlich noch nicht kritisch überprüft wurde. Dabei kam zum Ausdruck, daß die Stadt die Kosten für realistisch hält. Ich brachte zum Ausdruck, daß es zumindest Zweifel an der Kaltulation geben müsse, da z.B. die Lohnkosten mit 10,– Euro sehr niedrig angesetzt seien. Darüber hinaus habe ich geäußert, daß das Arbeitsboot, für das über AWN bzw. Bavaria eine Preisspanne von 500,– bis 1500,– Euro ermittelt wurde, eine Zulassung von der Berufsgenossenschaft hat. Nachdem ich mir die Boote angesehen habe (siehe die Links oben) habe ich meine Zweifel, ob diese Boote überhaupt geeignet sind, damit Aufgaben wie Entkrautung ect. durchzuführen. Zum Thema Kosten fielen dann auch Äußerungen wie: “Natürlich wird das mehr sein, alles wird teurer.” und bei einer Sanierung nach 30 Jahren könnten das 300.000 Euro werden.
Die Frage, warum immer noch an diesem Baugebiet festgehalten werde, wo doch noch 40% der Plätze in Stadtheide nicht vergeben sind und im diesem Jahr dort erst 2 Bauplätze verkauft worden seien, wurde nur kurz beantwortet. Ich war in dem Moment etwas abgelenkt, aber ich glaube, es ging in die Richtung, daß man langfristig denken müsse.
Besonders schön fand ich den Ausdruck Problemgewässer.

Die zweite Frage ging dahin, wie man die Situation für Bahnreisende verbessern kann, die besonders morgens dem Wetter voll ausgesetzt sind. Hier sieht die Stadt die Bahn in der Verantwortung und hat sich dort – bislang erfolglos – für die Aufstellung eines Schutzhauses eingesetzt, was sich als äußerst schwierig herausgestellt hat. Darüber hinaus sind die Öffnungszeiten im Cafe des Bahnhofes bis an die Grenzen des Machbaren ausgedehnt worden.

Nach der Einwohnerfragestunde ging es noch um den Bau für das Max-Planck-Institut (MPI), den Neubau von Reihenhäusern am Vierschillingsberg sowie sie Straßenbeleuchtung und die Anbindung der Krabbe/des Kannegießerberg an die Buslinie 332. Im einzelnen:

Für die Erweiterung des MPI gibt es gewichtige Gründe. Der geplante Standort an der Ecke B76 / August Thienemann Straße ist eine sehr exponierte Stelle mit erheblichem Einfluß auf das Erscheinungsbild der Stadt. Für mich muß hier ein Gebäude entstehen, das dem Kleinstadtcharakter unserer Stadt nicht widerspricht. Dabei geht es nicht um die Erstellung eines Gebäudes im historischen Stil. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß hier auch ein modernes Gebäude entsteht. Dabei muß es sich ja nicht um einen Traum in Glas und Beton handeln. Für mich ist der Sell-Speicher in Kiel ein gelungenes Beispiel dafür, wie ein modernes Gebäude in ein schwierig zu gestaltendes Straßenbild eingepaßt werden kann.
Ich hatte seinerzeit vorgeschlagen, einen “Vorhabenbezogenen Bebauungsplan” für das geplante Gebäude nu nutzen, um die Mitsprache der Stadt bei der Gebäudegestaltung abzusichern. Der Ausschuß hat sich für ein angebotsbezogenen B-Plan entschieden. Erfreulich ist nun, daß das MPI der Stadt im Rahmen des Verfahrens ein sehr weitgehendes Mitspracherecht über die Gestaltung des Gebäudes einräumen will und sogar bereit ist, dies in einem städtebaulichen Vertrag festzuschreiben.

Die Bebauung des Vierschillingsberges mit Reihenhäusern halte ich für richtig. Innerstädtische Verdichtung sollte auf jeden Fall Vorrang vor der Ausweisung von Baugebieten auf der grünen (See)Wiese haben. Ich unterstütze dieses Vorhaben daher in vollem Umfang. Dabei kann und wird natürlich noch geprüft, in wie weit sich durch die geplante Lage der Parkplätze eine Lärmbelästigung für die jetzigen Anwohner ergibt und wie diese ggf. zu reduzieren ist. Die Anregungen der sich bildenden Anwohnerinitiative sollten ernst genommen werden und in die Abwägung mit einfließen.

Die Straßenbeleuchtung in Plön soll weiter erneuert werden. Dabei geht es darum, daß derzeit vorhandene Lampen in Zukunft nicht mehr nachbeschafft werden können. Beim Ersatz soll energiesparende Technik zum Einsatz kommen, gleichzeitig wird angestrebt, flächendeckend einen einheitlichen Lampentyp zu verwirklichen. Dabei wird auch berücksichtigt, daß die Lampen möglichst vandalismussicher sind. Derzeit muß die Stadt eine Menge Geld dafür ausgeben, die immer wieder zerstörten Lampen zu ersetzten.

Die ‘Anbindung des Mehrgenerationenhauses und der Bücherei über die Buslinie 332 soll zukünftig auch über die Krabbe erfolgen. Hier wird die Streckenführung festzulegen sein. Dabei muß auch der Verkehr, der über den Vierschillingsberg läuft, mit betrachtet werden. Ein Ringverkehr über den Kannegießerberg ist möglicherweise eine brauchbare Lösung.

Ein neuer “Dauerbrenner” wird die mögliche Bebauung im Bereich des Strandbades Fegetasche sein, die in nichtöffentlicher Sitzung beraten wurde. Wegen der Nichtöffentlichkeit kann ich hier nicht weiter ins Detail gehen. Das wesentliche Problem ist die Auflösung des Widerspruch zwischen dem Wunsch nach touristischer Nutzung, Naturschutz und Wirtschaftlichkeit eines Projektes.

Zu guter letzt gibt es für den Klinkerteich eine neue Entwicklung. Der NABU hat eine rechtliche Stellungnahme zum Thema “Verhältnis zwischen Bauleitplanung und Biotopschutz” abgegeben. Autor dieses Dokumentes sind die Rechtsanwälte der Partnergesellschaft Mohr. Kernpunkt ist, daß ein B-Plan nur rechtwirksam sein kann, wenn er auch umsetzbar ist. Im Fall Klinkerteich ist dies nur möglich, wenn eine Befreiung von naturschutzrechtlichen Verboten erfolgt. Hierfür muß es objektiv nachvollziehbare “überwiegende Gründe des Allgemeinwohles” geben. Was darunter zu verstehen ist, ist in der Literatur durchaus umstritten. Relativ sicher ist aber, daß die reine Umsetzung eines Bebauungsplanes um seiner selbst willen nicht abgedeckt ist. Liegen überwiegende Gründe des Allgemeinwohles vor, wird anhand verschiedener Beispiele aus der Rechtsprechtsprechung darauf hingewiesen, daß dann geprüft werden muß, ob konkrete Eingriffe durch Umplanungen vermieden werden können.
Inhaltlich liegt die Argumentation auf der Linie der Besprechung, die am 16. September im Rahmen der Kreisbereisung der Landesplanung vorgezeichnet wurde. Nach meiner Einschätzung läßt sich das Vorhaben tatsächlich nur realisieren, wenn eine ernsthafte und nicht anfechtbare Prüfung von Standortalternativen erfolgt. Sollte diese ohne positives Ergebnis abgeschlossen werden,  hat der Standort nur eine Chance, wenn die Eingriffe in den Naturschutz minimiert werden. Die Wahrscheinlichkeit, daß 2 Verkaufsschachteln großflächig realisiert werden können, ist denkbar gering.

Damit genug für heute. Jetzt will ich noch einmal zum Waldlauf auf die Prinzeninsel, bevor es dunkel wird oder anfängt zu regnen.

Gestaltung Lübecker Straße

Die Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (SteU) begann gestern mit einem Ortstermin in der Lübecker Straße. Hier war die vorgesehene Verschwenkung der Fahrbahn markiert, so daß sich die Mitglieder des Ausschusses ein Bild vom Umfang der geplanten Maßnahme machen konnten. Die beiden wesentlichen Fragen sindder Erhalt der Parkplätze und der Bäume in diesem Bereich. Beide Themen wurden kontrovers diskutiert.
Für die Parkplätze spricht, daß sie zum einen dem Straßenbild etwas lebendiges geben und zum anderen den Geschäften in diesem Bereich zu Gute kommen. Sie widersprechen aber dem Ziel der Verkehrsberuhigung und schränken die Nutzung für Fahradfahrer und Fußgänger ein. Ob sie die Aufenthaltsqualität in dem Bereich stark beeinträchtigen, ist ebenfalls umstritten. Da vor der alten Post ca. 20 neue Stellplätze entstehen sollen, wird argumentiert, daß der Wegfall der bestehenden 6 Plätze zu verkraften ist.
Die zweite Frage beschäftigt sich mit den Platanen. Ich trete hier nachdrücklich für den Erhalt der Bäume ein. Sie sind Bestandteil des Straßenzuges und tragen erheblich zum Altstadtcharakter in diesem Straßenteil bei, indem sie den Siebzigerjahrebau Lübsches Tor verdecken. Hier wurde auch argumentiert, daß es sich um Architektur handelt, die man nicht verstecken muß. Dem kann ich aber nur zum Teil folgen. Arckitektur ja, verstecken vielleicht, aber man muß sie nicht wieder freilegen, so daß sie ein gewachsenes und funktionierendes Straßenbild zerstört und damit auch die Aufenthaltsqualität trotz Umbau beeinträchtigt. In Folge würden vermutlich auch die gerade gewachsenen Geschäftsstrukturen leiden.
Daher: Keine Experimente, Bewahrung gewachsener und funktionierender Strukturen bei gleichzeitiger Verbesserung der Belege für Fahrbahn und Fußgängerbereich in einer Form, daß der Bereich auch als Spielstraße ausgewiesen werden kann. Hiezu kommt auch die Aufstellung von Spielgeräten und Sitzgelegenheiten in Frage.

Diese Sorge haben auf jeden Fall die dort ansässigen Geschäftsleute, die in der anschließenden Pause im Cafe Steenkamp eine Unterschriftenliste übergeben habe, mit der sie sich für den Erhalt der Parkplätze und der Bäume einsetzen.

2009_11_27_luebecker_unterschriften

In der Sitzung im Rathaus wurde dieser Punkt dann weiter besprochen. Als Ergebnis ist zu vermerken, daß zügig weitereplant werden soll, um auf keinen Fall Fristen zu verpassen. Es werden jetzt in einem Ideenwettbewerb weitere Entwürfe für die Gestaltung erarbeitet, sie dann in der Sitzung des SteU am 17. Dezember vorgelegt werden sollen.
Sollten wegen der Vergabe der Fördermittel eine schnellere Entscheidungen gefällt werden müssen, geht die Tendenz eher in die Richtung Erhalt der Bäume. Eine Tendenz in Sachen Parkplätze ist schwer abzuschätzen.

TOP 1, TOP 6

Am Donnerstag tagt der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt. Treffen ist um 17:00 Uhr an der Schwentinebrücke in der Lübecker Straße. Die Ortsbesichtigung ist dann auch der Tagesordnungspunkt 1, der anschließend im Rathaus unter Tagesordnungspunkt 8 weiter beraten wird.

Es war eine langjährige Forderung der Plöner SPD, auch diesen Teil der Straße in eine Fußgängerzone umzuwandeln. Dies ist ausgesprochen problematisch, da die Zuwegung zum Markt über diesen Weg läuft und realisierbare Alternativen momentan nicht erkennbar sind. Daher wurde im Programm zur Regionalwahl die Verkehrsberuhigung dieses Bereiches als Ziel festgeschrieben. Die Umgestaltung wurde von uns beantragt und von den anderen Fraktionen mehrheitlich mitgetragen. Darüber hinaus stehen für dieses Jahr noch Mittel aus der Städtebauförderung zur Verfügung. Leider nimmt die Planung Züge an, die überaus bedenklich sind. Dazu gehört, daß die Planer die großen Platanen in diesem Bereich abholzen wollen. Als Argumene werden angeführt, die Bäume seien zu groß und ihre Pflege zu teuer, sie würden zu viel Licht nehmen und die Äste schlügen an die Fenster der Wohnungen im Lübschen Tor.
Letzteres ist definitiv falsch. Vielmehr sorgen die Bäume für eine Verbesserung der örtlichen Kleinklimas, aber vor allem, sie verdecken das Lübsche Tor und damit eine der schlimmsten Bausünden der siebziger Jahre, die in unserer Stadt zu finden ist. Dadurch können die alten Häuser auf der Nordseite diesem Straßenzug einen Altstadtcharakter geben, der den besonderen Charme dieses Bereiches ausmacht. Da es sich um die Eingangssituation der Innenstadt handelt, ist das typische Erscheinungsbild einer gemütlichen Kleinstadt an dieser Stelle besonders wichtig. Das Fällen der Bäume wäre eine fatale Fehlentscheidung.
Diese Einschätzung teile ich auch mit einem besorgten Anlieger, der mich heute zu diesem Thema anrief.

Passend zur Titelgeschichte des Spiegels von dieser Woche kann ich nur empfehlen, einmal bei Youtube nach 10cc oder Ten CC, Wall Street Shuffle zu suchen.

Erst die Arbeit und dann

Erst die Arbeit und dann ab in die Stadt. Heute endete die Besprechung, an der ich drei Tage teilgenommen hatte. Daher wollte ich die Gelegenheit nutzen, um das hiesige Museum für Unterwasserarchäologie zu besuchen. Leider schließt es, abweichend von der Information im Internet nicht um 21:00 Uhr. Vom 16. Oktober bis zum 14. April ist die Öffnungszeit auf 19:30 Uhr begrenzt.  Also habe ich ein paar Fotos gemacht und bin durch die Stadt gegangen. Dabei traf ich zuerst auf die Italiensiche Delegation, mit der ich noch einen Kaffee getrunken habe. Anschließend war ich essen. Offenkundig hat die russiche Delegation die selbe Empfehlung für eine gute Tapas-Bar erhalten wie ich, und so wurde aus einem kurzen Snack ein ausgedehntes Dinner und ein netter Abend.

Zum Abschluß noch ein paar Impressionen aus Cartagena:

Sitz des Regionalparlaments

Sitz des Regionalparlaments

Gebäude am Hafen

Gebäude am Hafen

Gebäude in der Stadt

Gebäude in der Stadt

Kunst auf der Uferpromenade

Kunst auf der Uferpromenade

Museum des Luftschutzraumes

Museum des Luftschutzraumes

Museum für Unterwasserarchäologie

Museum für Unterwasserarchäologie

Das erste Uboot mit E-Motor und Torpedorohr

Das erste Uboot mit E-Motor und Torpedorohr

Kabelsalat

Kabelsalat

Raum für innerstädtische Entwicklung

Raum für innerstädtische Entwicklung

Bausünden

Heute morgen bin ich auf Dienstreise gegangen, um in Cartagena (Spanien) an einer Besprechung teilzunehmen. Morgen um 0800 ging es los, um 1700 Uhr kam ich dann mit Air Berlin in Alicante an. Im Flieger gab es nur ein Sandwich. Das heißt, eine warme Malzeit hätte es gegen Barzahlung gegeben. Die Currywurst wäre dann von Sansibar gecatert. Einerseits halte ich von dem ganzen Sylt-Schickimicki nichts, und eine Currywurst für 6,50 ist einfach zu teuer. Vor allem, wenn es Brot statt Pommes dazu gibt. Außerdem habe ich mich schon richtig auf ein paar Tapas gefreut. Nach der Landung also los und nach ein paar Kilometern runter von der Autobahn, Maut sparen und rauf auf die Küstenstraße, um ein Restaurant zu suchen. Vor und hinter den Orten zieht sich über Kilometer die Supermarktbebauung an der Straße entlang. Das ganze erinnerte mich sehr an amerikanische Städte, bis auf, dass es ALDI und LIDL gibt. Der Rest der Küste ist dann mit betongewordenen Bausünden gepflastert, die, soweit ich es erkennen konnte, zum Teil leer standen. Dagegen wären die Seewiesen eine läßliche Sünde. Dass die spanische Mittelmeerküste verbaut ist, war mir eigentlich bekannt. Aber so schlimm habe ich es mir dann doch nicht vorgestellt. Die Suche nach dem spanischen Restaurant blieb dann auch ziemlich erfolglos. Ich fragte einen Spanier, er verwies mich auf eine italo-argentinische Gaststätte ober einen Inder.  Ansonsten gab es außer Dönerbuden und Spaniern so ziemlich alles, einschließlich etlicher Chinesen. Gelebte Globalisierung. Zu guter Letzt habe ich ein Cafe gefunden. Davon gibt es noch mehrere. Das Baguette mit spanischem Schinken war dann auch ganz lecker. Immerhin.

In Cartagena angekommen habe ich die Parkplatzsuche nach ca. 30 Minuten rumgekurve aufgegeben und bin in das Parkhaus des Hotels. Nach dem Durcharbeiten der Besprechungsunterlagen war klar, daß der Dienstagvormittag nicht frei sein würde. Daher habe ich den Stadtbummel auf den Abend vorgezogen. Cartagena hat eine nette Altstadt. Nichts wirklich atemberaubendes, aber nett. Besonders schön waren die Jugendstilgebäude. Allerdings schien nicht besonders viel los zu sein. Ein größeres Grüppchen von Jugendlichen tummelte sich vor Mc Donalds, wobei die Tische auf dem Platz vor der Gaststätte wirklich gut besetzt waren. Der Geruch von Burgern und Pommes wurde allerdings von süßlichem Rauch überlagert. Eine kullinarische Kombination, die so in Deutschland eher nicht denkbar ist. Um 2300 Uhr wurden dann die Beleuchtungen für die historischen Gebäude abgeschaltet und die Bürgersteige hochgeklappt. Dachte ich. Auf dem Rückweg zur Unterkunft habe ich noch einen kleinen Umweg gemacht, und dort standen dann hunderte Jugendliche in, aber vor allem vor den Kneipen. Einige sind mit dem Einkaufswagen vorgefahren, der noch gut mit Getränken gefüllt war. Ist doch überall das gleiche. Ansonsten war aber alles friedlich, die Polizei schaute nach dem rechten und fuhr unbehelligt vorbei.

Ich habe auch ein paar Bilder gemacht. Da ich jetzt aber in die Koje fallen will, komme ich nicht dazu, sie jetzt noch zu bearbeiten und einzustellen. Vielleicht wird es was in den nächsten Tagen.

Boten des Klimawandels?

Ich mache Sonntags regelmäßig Sport und gehe zum Rudern. Bereits am letzten Wochenende fielen uns ca. 10 Silberreiher auf, die in Ufernähe standen, heute sahen wir einen fliegen. Ich halte es durchaus für möglich, daß die Vögel ihren Lebensraum aufgrund der Klimaerwärmung weiter nach Norden ausdehnen. Ich bin gespannt, ob die Tiere jetzt öfter am See anzutreffen sind.

Ansonsten fand heute eine Veranstaltung zum Volkstrauertag statt, an der ich nicht teilnehmen konnte, da ich nach dem Sport zu einer lange geplanten vereinsinternen Besprechung mußte / wollte / sollte.

Ansonsten bin ich die nächste Woche auf Dienstreise in Cartagena. Daher werde ich leider die Fraktionssitzung am Montag verpassen.

Unser Grünkohlessen fand bereits am letzten Freitag in Bösdorf statt. Die Veranstaltung war gut besucht, es wurden mehrere Mitglieder für ihre 40 jährige Zugehörigkeit geehrt, ein Mitglied konnte das 50-jährige Jubiläum feiern.  Ich hoffe, ich finde in der nächsten Woche endlich Zeit, die SPD Homepage aufzuarbeiten.

Gemeinsame Sitzung

Heute tagten der Hauptausschuß und der Ausschuß für Stadtentwicklung und Umwelt gemeinsam. Um die Schwimmhallensanierung voranzubringen, war es erforderlich, zu einer schnellen und abgstimmten Entscheidung über die Vergabe der Architektenleistungen zu kommen. Zu Details kann ich mich nicht äußern, da dieser Punkt nichtöffentlich besprochen wurde.

Bereits zu Beginn der Sitzung, noch im öffentlichen Teil, brachte Bernd Möller als Vorsitzende des SteU seinen Mißmut über die Ausschreibung für die Nachbesetzung des jetzigen Bauamtsleiters zum Ausdruck. Auf allgemeinen Wunsch wurde die Aussprache dann im nicht-öffentlichen Teil der Sitzung fortgeführt.

Es wurde wieder einmal spät, und nach einer Currywurst im Prinzen ging es dann nach Hause, wo bereits Ruhe eingekehrt war.

Ein Schalk, wer Böses dabei denkt!

Eigentum am künstlichen Gewässer?

In der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt am 05. November 2009 hat der Fachanwalt Herr Dr. Becker zur Eigentumsfrage am Gewässer Seewiesen vorgetragen. Dabei ging es auch um die damit verbundenen Risiken. Die Ausführungen konzentrierten sich auf 3 Fragen:
1. Muss die Stadt Eigentum am Gewässer erwerben?
Die Antwort darauf war klar: Niemand kann die Stadt dazu zwingen. Es wird eine Eigentümergemeinschaft geben. Sofern die Stadt Eigentum erwirbt, kann sie auf der Eigentümerversammlung mitreden. Diesem Vorteil steht gegenüber, dass Eigentümergemeinschaften durchaus streitlustig sein können. Bei dem zu erwartenden Klientel mit einem hohen Anteil an Lehrern, Stabsoffizieren und Anwälten steht dann einiges an Ärger ins Haus.
Bedauerlicherweise ist zu verzeichnen, dass die Fachverwaltung bei der Stadt den Eindruck vermittelt, es sei unvermeidbar, dass die Stadt als Teileigentümerin in das Seewiesenprojekt mit einsteigt. Die Gründe dafür sind mir schleierhaft.
2. Wer ist für die Pflege zuständig?
Die Wasserbehörde sieht hier von Gesetz wegen den Gewässerpflegeverband Schwentine in der Pflicht. Eine möglicherweise andere Lösung hält Dr. Becker nicht für durchsetzbar, und damit hat er vermutlich Recht. Da die anderen Mitglieder im Gewässerpflegeverband vermutlich nicht an den Kosten für die Gewässerpflege beteiligt werden wollen, wird es darauf hinauslaufen, dass für Plön und Rathjensdorf im Bezug auf das künstliche Gewässer eine eigene Rechnung erstellt wird.
Wie dieser Pflege- und Unterhaltungsaufwand, der ein vielfaches dessen eines natürlichen Gewässers betragen wird, gegenfinanziert werden soll, ist noch unklar. Hier ohne detaillierte weitere Klärung weiterzumachen, gleicht einem Blindflug.
3. Wer zahlt?
Zahlen werden erst einmal die Gemeinde Rathjensdorf und die Stadt Plön, die sich die Kosten dann über eine Kommunalabgabe von den Eigentümern erstatten lassen können.
Ob das durchsetzbar ist, ist zweifelhaft und läßt Raum für eine juristische Aufarbeitung (Die Stadt zahlt bereits heute Beiträge für den Unterhalt von Gewässern, die Kosten werden aber nicht umgelegt, da der Verwaltungsaufwand höher wäre als die Einnahme.). Damit hat die Stadt erst einmal die Torte im Gesicht, soll heißen, sie hat einen wesentlichen Teil des Risikos zu tragen.
Die entscheidende Frage wird daher sein, wie das Risiko des Gewässerunterhaltes von der Stadt abgewendet werden kann. Das einfachste, und auch das vernünftigste, wäre, auf das Baugebiet zu verzichten und die Planungen nunmehr einzustellen.
Vernunft scheint aber nicht der bestimmende Faktor zu sein, wenn Argumenten wie: „jetzt nicht aus Feigheit kneifen“, „eine einmal angefangene Planung durchhalten“ oder „was sollen die Investoren von uns denken?“ die Diskussion bestimmen. Mit einer nicht nachvollziehbaren Beharrlichkeit betreiben manche Entscheidungsträger den weiteren Fortgang des Vorhabens, obgleich sich die Gründe für eine Beendigung mehren. Gründe, die vor zwei Jahren noch als Aussstiegskriterium formuliert wurden, wie beispielsweise die Eigentumsfrage, die Gewässerqualität oder auch der Bedarfsnachweis, der aufgrund des Bevölkerungsrückgangs nicht mehr geführt werden kann.
Um Schaden von der Stadt abzuwenden, müsste das Vorhaben immer unter der Prämisse betrieben werden, dass finanzielle Risiken der Entwickler nicht auf öffentliche Kassen übertragen werden dürfen, weder zum Zeitpunkt der baulichen Umsetzung, noch während der baulichen Entwicklung, die sich weit über ein Jahrzehnt hinziehen wird. Klare Trennung, klare Sache. Das beste wäre natürlich eine juristische Konstruktion, mit der die jetzigen Investoren auch über die nächsten 10 Jahre hinaus garantieren, die Kosten, die über den derzeit prognostizierten Ansatz von 10,000,– Euro pro Jahr hinausgehen, in voller Höhe zu übernehmen. Ich bin aber überzeugt, dass die Investoren klug genug sind, sich darauf nicht einzulassen. Der ganze Vorgang folgt dem Grundprinzip, Gewinne zu privatisieren und Risiken auf die Gesellschaft abzuwälzen.

In seinen einleitenden Worten während der Ausschusssitzung am bemängelte der Ausschussvorsitzende, dass die untere Wasserbehörde des Kreises als Genehmigungsbehörde für eine neue Wasserfläche, den Planungsverband schon lange darauf hätte hinweisen können, dass die Gesetzeslage keine andere Lösung zulässt, als die Einbeziehung in den Gewässerunterhaltungsverband. Aber eigentlich wird umgedreht ein Schuh draus, und das habe ich mit meiner Gegenfrage: „Warum hat der Planungsverband das nicht schon lange gewusst?“ zum Ausdruck gebracht. Dem Planungsverband und dem von ihm beauftragten Büro musste eigentlich seit langem klar sein, dass die Eigentumsfrage eine Schlüsselfrage für die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens für die Gewässerherstellung ist. Da offensichtlich ein Blick ins Gesetz zur Lösungsfindung gereicht hat, kann man sich fragen, was der Planungsverband und das von ihm beschäftigte Planungsbüro eigentlich so lange davon abgehalten haben, die Öffentlichkeit über die finanziellen Risiken der Planung zu informieren? Ein Schalk, der Böses dabei denkt und unterstellt, dass das in der breiten Öffentlichkeit ohnehin abgelehnte Vorhaben, nicht mit weiteren unbequemen Details belastet werden sollte.

FWG, CDU und FDP beschließen Abriß

Mit den Stimmen der FWG, CDU und FDP wurde in der gestrigen Sitzung des SteU der Abriß des Tartanfeldes in Stadtheide beschlossen. Die Ausschußmitglieder der SPD stimmten geschlossen dagegen. Auch der engagierte Einsatz des Bürgervorstehers blieb erfolglos.

Unrsprünglich war geplant, das Tartanfeld zu erhalten. Da es wegen des angrenzenden Baugebietes aus Gründen des Lärmschutzes nicht als Sportanlage genutzt werden konnte, waren sich alle Fraktionen einig, es als Bestandteil eines Spielplatzes zu erhalten. So wurde es auch im Bebauungsplan berücksichtigt. Sollte die Verwaltungsarbeit richtig gelaufen sein, wovon ich ausgehe, haben seinerzeit auch alle Abteilungen der Stadtverwaltung den B-Plan mitgezeichnet.

Von daher überraschte mich die Vorlage, die vor einiger Zeit in die Verwaltung in den Ausschuß für gesellschaftliche Angelegenheiten (GA) eingebracht wurde und mit der der Abriß eingeleitet werden sollte. Nachdem geklät war, daß der GA hierfür nicht zuständig ist, wurde die Angelegenheit durch den SteU bearbeitet. Wie sich jetzt gezeigt hat, konnte hierdurch nur eine Gnadenfrist erreicht werden. Diese Frist wurde jedoch nicht genutzt, um die Sache zu überdenken oder Alternativen zu entwickeln. Vielmehr wurde die Verwaltungsvorlage nahezu unverändert erneut eingebracht.
Der Argumentation der Verwaltung, daß der Abriß aus Haftungsgründen erforderlich sei, kann ich nicht folgen. Es war nie beabsichtigt, Spielgeräte auf dem Feld aufzustellen. Daher ist das Argument mangelnder Fallschutz nicht nachvollziebar; und die Rutschgefahr durch Moos hätte einfach und kostengüsntig weggekärchert werden können.
Ärgerlich auch, daß bis heute weder die Vereine vor Ort noch die Anwohner, vor allem nicht die Kinder, zur gewünschten Nutzung befragt wurden. Das auch vor dem Hintergrund, daß der Platz von den Kindern und Jugendlichen durchaus genutzt wurde. Sachliche zwingende Gründe für einen Abriß vor Durchführung der Beteiligung der Nutzer gibt es m.E. nicht. Im übrigen hätte die Beteiligung lange durchgeführt werden können. Warum das nicht erfolgt ist, wird in der nächsten Sitzung des Ausschusses für gesellschaftliche Angelegenheiten zu hinterfragen sein.
Hier müssen sich CDU, FWG und FDP,l aber auch dei Verwaltung, den Vorwurf mangelnder Bürgernähe gefallen lassen.

Ansonsten befaßte sich der Ausschuß wieder einmal mit der Sache Seewiesen, besonders mit der Eigentumsfrage. Hierzu werde ich in Kürze berichten. Der Ausbau der Lübecker Straße wurde beraten, eine Entscheidung hierzu ist noch nicht gefallen. Beschlossen wurde die Aufstellung eines Bebauungsplanes für den Vierschillingsberg und den Appelwarder. Auch hierüber werde ich in Kürze berichten.

Problemgewässer

Vor kurzem wurde ich auf verschiedene Veröffentlichungen im Internet aufmerksam gemacht, die sich mit der Gewässerqualität eutropher oder hypertropher Gewässern befassen und mit Kosten, die mit deren Pflege bzw. Wiederherstellung verbunden sind.

Das erste Gewässer ist der Eichbaumsee, über den im Hamburger Abendblatt berichtet wird. Demnach wurden bislang 860.000,– Euro ausgegeben, um die Gewässerqualität zu stabilisieren. Erfolglos. Eine Komplettsanierung wird mit 4.000.000,– Euro beziffert. Das ist noch günstig, verlichen mit dem zweiten Gewässers, dem Ophovener Weiher. Nach Angaben des Kölner Stadtanzeigers werden hier Sanierungskosten in Höhe von ca. 10.000.000,– Euro erwartet.

Interessant auch der Bericht des Bayrischen Rundfunks über den Wöhrder See in Nürnberg, in dem Umweltminister Söder von der CSU zu Wort kommt.

After Midnight

Nach den letzten 2 1/2 Wochen Urlaub und Dienstreise war ich heute wieder einmal im Büro. Ein Haufen Gittermappen im Postfach, dazu eine Menge EMails. Ein paar Vorgänge mußten dann auch dringend bearbeitet werden. Und in der nächsten Woche steht der Rückumzug in unser neu renoviertes Stabsgebäude bevor, so daß ich noch etliche Akten in Umzugskartons verpacken mußte. Nachdem das meiste verpackt war, war es auch schon nach Mitternacht.

Aus der Kommunalpolitik gibt es das positives zu berichten. Das Thema Betreuung Grundschulkinder wird in der Verwaltung konsequent weiterbearbeitet. Es ist eine Befragung von über 400 Haushalten durchgeführt worden, wobei – ich habe die Pressemitteilung leider verlegt, daher die Zahlen nur unter Vorbehalt – 244 Antworten eingingen und ein Bedarf von knapp 100 Plätzen ermittlet wurde. Betreute Grundschule und Hortsind meines Wissens nach voll ausgelastet. Daher liegt es nahe zu untersuchen, ob die Betreuung der Grundschüler durch die offene Ganztagesschule  übernommen werden kann.

Am kommenden Donnerstag, dem 5. November stehen 2 interessante Theman auf der Tagesordnung, u.a. der Tartanplatz in Stadtheide. Die Verwaltung hat wieder einmal eine Vorlage erarbeitet, die den Abriß vorsieht. Nach wie vor sind die Kinder nicht befragt worden, wie sie sich den Platz vorstellen, ob sie den Platz als Spielplatz ganz oder teilweise erhalten haben wollen. Es ist nicht benannt worden, wie hoch die Kosten für die Reinigung sind. Die ansässigen Vereins sind meines Wissens bislang auch noch nicht beteiligt worden. Unter diesen Umständen kann einem Abriß zum jetzigen Zeitpunkt nicht zugestimmt werden.

Auf der selben Sitzung wird es auch um die Frage gehen, wie die zukünftige Eigentumsregelung für das künstliche Gewässer im projektierten Neubaugebiet Seesiesen geregelt werden soll. Die bisherige Aussage der Ratsversammlung war, daß die Stadt kein Eigentum und auch keine Verantwortung für den See übernehmen will. Darüber hinaus wurde immer gesagt, daß die Zustimmung nur erfolgen soll, wenn es sich um ein hochwertiges Gewässer handelt.
Offensichtlich läßt es sich nicht umgehen, daß die Stadt Eigentum übernimmt. Jetzt wird es interessant sein zu sehen, wer von seiner bisherigen Position abrückt. Und wer ein trübes Gewässer mit einer maximalen Sichttiefe von einem Meter für hochwertig hält.

Infoveranstaltung Lübecker Straße

Die Umgestaltung und Verkehrsberuhigung der Lübecker Straße war ein Punkt in unserem Programm für Plön, mit dem wir uns im Kommunalwahlkampf positioniert und um deren Umsetzung wir uns schon früh bemüht haben.

Nachdem die Abrechnung des Sanierungsgebietes erfolgt ist, stand fest, daß die Stadt einen erheblichen Betrag der vom Land gewährten Zuschüsse zurückzuzahlen hat. Der größte Teil der Rückzahlung fließt aber an die Stadt zurück, um Maßnahmen des Städtebaus zu fördern. Die Vorgabe des Landes ist, daß mit den Mitteln der Umbau der Lübecker Straße finanziert werden soll.

Heute wurde der Planungsstand den Kaufleuten, die ihre Geschäfte an der Lübecker Straße haben, vorgestellt. Grundsätzlich ist festzustellen, daß die Umbaupläne sehr positiv aufgenommen wurden. Kontrovers diskutiert wurde, ob die vorhandenen Parkplätze erhalten werden sollen oder nicht. Weiterer Diskussionspunkt war der Straßenbelag. Der ehemalige Verlauf der Bundesstraße soll wie in der Langen Straße durch kleine Pflastersteine markiert werden. Aber statt, wie in der Langen Straße den Seitenstreifen mit Pyrith zu pflastern, wurde durch Herrn Krüger von der CDU die Anregung aufgebracht, einen glatteren Belag für den Bereich des Bürgersteiges zu wählen, eine Alternative, die durchaus in Betracht gezogen werden kann.

Den Kaufleuten wurde angeboten, im engem Kontakt mit der Stadt zu bleiben. In Kürze soll eine Informationsveranstaltung mit den Eigentümern erfolgen. Das Thema wird sicher auch in der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwerlt am 5. November behandelt.

Urlaub

Nach einigen sehr anstrengenden Tagen, die mit dem Empang anlaesslich des 40. Jubilaeums der Staedtepartnerschaft mit Ksour Essaf  am Sonntag vormittag endeten, kann ich mich nun einmal aus dem Urlaub melden. Diese Herbstferien hat es mich auf den Sinai verschlagen. Erst einmal ging es mit dem Linienflug nach Kairo, von dort nach Shram el Shreik. Das letzte Stueck – hier gibt es keine Umlaute auf der Tastatur – nach Darhab sind wir dann mit dem Taxi gefahren, denn so eine Reise ueber Nacht geht doch an die Substanz, vor allem, wenn die Nacht davor sehr kurz war. Alelrdings ist Taxifahren hier immer noch guenstig, auch wenn man dabei noch ein bischen uebers Ohr gehauen wird. Nach einer kurzen Ruhepause stand dan der erste Tauchgang an. Korallen, Feuerfische, Muraenen, Steinfische und und und. Eine fantastische Unterwasserwelt, ungefaehr so, als wuerde man alle Becken des Aquariums auf Fehmarn zusammenbringen.
Staedtebaulich ist Darhab, sagen wir mal, sehr dynamisch. Vor wenigen Jahren noch ein ruhiger und beschaulicher Urlaubsort in der Wueste, wird jetzt ueberall gebaut. Dagegen sind die Seewiesen gar nichts. Der Weg zu einem Allerweltsurlaubszentrum ist vorgezeichnet. Wo ich den Wildwuchs gesehen habe, fiel mir ein, dass ich noch gar nicht darueber berichtet habe, dass das Entwicklungskonzept fuer den Bereich oestliche Innenstadt moeglicherweise auf der Kippe steht.  Der Auftrag wurde noch nicht ausgeschrieben, Teile der hierfuer vorgesehenen Gelder sollen in den Haushalt des kommenden Jahres geschoben werden.  Die CDU sieht hier bereits Einsparungspotential. Ich halte das alles fuer bedenklich, denn so richtig klare Vorstellungen hat im Moment niemand, wie sich der Bereich einmal entwickeln soll, aber es wird an allen Ecken und Kanten bereits munter drauf los projektiert.