Telegramm

Heute Bauausschuß

Eigentumsfrage Seewiesen von der Tagesordnung genommen.

Externe Plausibilitätsbetrachtung zum Gutachten Coastal Research & Management liegt vor.
Auszug:
… vorgeschlaene Pflegemaßnahmen können einen höheren Zeitaufwand … annehmen.
… sollten nicht von einer Person durchgeführt werden. Beim Einsatz von  … 2 Personen erhöhen sich die Kosten … .
… Entfernung Wasserlinsen …. aufwendig … . … mit erhöhten Kosten zu rechnen.
… Entkrautung …. setzen dann Mähboote ein.
… Monitoringprogramm … wahrscheinlich sind die Kosten für An- und Abfahrt sowie dei Beprobung ebensowenig enthalten wie die Kosten für die Auswertung.
… Unterhaltskosten: Die gewählten Ansätze für Personal- und Materialansatz sind insgesamt zu niedrig gewählt. … nicht in der Kostenrechnung enthalten.
… nicht abgesehen werden kann, wie oft der See entschlammt werden muß.
Kurzbewertung: Untersuchung zur Gewässerentwicklung nur mit kleinen Schwächen, langfristiger Gewässerzustand nicht vorhersagbar, Kostenrechnung “sehr gutmütig”. Aber das habe ich ja schon in einer der letzten Ausschussitzungen gesagt.

Sohlgleite Spitzenort geflutet, Eröffnung Ende Januar

Einwohnerfragestunde:
– Vorsitzender NABU hinterfragt den Einsatz von Streusalz kritisch, da baumschädigend.
– Zuwegung Vierschillingsberg gefährlich. Zu viel Autoverkehr, Geschwindigkeiten zu hoch
– Barrierefreiheit Rathaus problematisch
– Schreiben NABU zum Klinckerteich vorgestellt

Lübecker Straße: Unterstützung durch die BIG bezüglich Gestaltungsfragen
Umweltschutzbeauftragter fordert mehr Grün im Bereich. Grüne Hingucker.

Sanierung Schwimmhalle:
– Eigentümerversammlung stimmt Verpachtung an die Stadt zu. Damit Voraussetzung für Erweiterung geschaffen. Finanzierung offen. Komplettlösung für 4,9 Mio vermutlich nicht realisierbar. Zusätzliche Kosten durch Betonsanierung und Altlasten. Potentielle Einsparmöglichkeiten werden ermittelt und “Preisschilder” genannt.
Näheres in der nächsten Sitzung

Haushalt 2010
Planungen (östliche Innenstadt, Johannisstraße, Eutiner Straße und “Sonstige” werden empfohlen. Neufassung F- und Landschaftsplan wird beibehalten, könnte sich wegen des Personalwechsels Bauamtsleiter um ein Jahr verzögern.
Die geplanten Parkplätze vor der Alten Post werden in der Schlichtlösung mit 100.000,– Euro zu Buche schlagen.

Machbarkeitsstudie für Wiederinbetriebnahme Bahnstrecke Meumünster  -Ascheberg – Plön soll von der Stadt mit 6000,– Euro unterstützt werden.

Nichtöffentlich: Klinker Teich und Bauvoranfragen.

Feierabend.

Waschtag

Heute tagte der Amtsausschuß des Amtes Großer Plöner See. Da zu erwarten war, daß die künftige Zusammenarbeit des Amtes und der Stadt ein Thema wird, habe ich die Sitzung in Rathjensdorf bei Lindemann besucht.

Bereits in der Einwohnerfragestunde äußerte sich jemand, warum Ascheberg und Bösdorf das Amt verlassen wollen und rief dazu auf, alles zu tun, um die Position des Amtes in den Verhandlungen mit der Stadt nicht zu schwächen. Dabei stellte er einige Behauptungen auf, die so nicht ganz haltbar sind. Das Innenministerium will natürlich schon, daß Die Stadt und das Amt zusammenarbeiten. Das bedeutet aber nicht, wie behauptet, Fusion und Einamtung. Und daß die Verwaltung von Plön defizitär ist, ist eine starke Behauptung, leider ohne Beweis.

Unter Tagesordnungspunkt 9 / Beschlüsse der Gemeinde Ascheberg Punkt a) Verwaltungsstrukturreform ging es dann zur Sache. Das Ansinnen Aschebergs, einen Vertreter in den Arbeitskreis Verwaltung zu entsenden, wurde vom Vorsitzenden des Geschäftsausschusses vorgetragen. Dabei wurde erwähnt, daß der Arbeitskreis, der auch mit den Verhandlungen mit der Stadt Plön befaßt ist, neu aufgestellt werden soll. Ascheberg würde dann einen Vertreter erhalten. In der abschließenden Abstimmung wurde dann auch entsprechend entschieden.

Zwischen der Vorstellung des Antrages und dem Beschluß wurde dann hitzig diskutiert. Herr Prüß (Ich bin mir über die richtige Schreibweise der Namen nicht sicher, da ich die Mitglieder des Amtsausschusses nicht kenne und bitte Fehler im Folgenden zu entschuldigen) zeichnete erst einmal den bisherigen Verlauf der Veranstaltungen, Sitzungen und Entscheidungen zum Thema nach. Er äußerte, daß ein Ausscheiden einzelner Gemeinden nur mit Genehmigung des Innenministeriums möglich sei. (Anm.: Das ist falsch, die Gemeinde Bönebüttel hat sich auf dem Klagewege aus dem Amt Bokhorst ausgeschieden.)
Er führte weiter aus, daß, auch für das Innenministerium, durchaus mehrere Möglichkeiten der Zusammenarbeit denkbar wären, z.B.:
– Vollständige Einamtung der Stadt
– Einamtung, Plön behält mit Sondergenehmigung den hauptamtlichen Bürgermeister
– Geschäftsführung für die Amtsgemeinden durch Plön
Darüber hinaus führte er aus, daß kein Grund zur Hast oder Eile bestände, weil das Innenministerium auch Verhandlungen über das Jahr 2011 hinaus akzeptieren würde.
Er fragte aber – leicht provokant – was die Gemeinden, nachdem sie zwei mal ja gesagt haben, nun bewegen würde, nein zu sagen.

Ein Ascheberger Vertreter entgegnete, daß Ascheberg bislang mit keinem Wort Interesse bekundet hat, das Amt zu verlassen, man würde aber der Bevölkerung gegenüber in der Pflicht stehen, die kostengünstigste Verwaltungslösung zu finden. Von daher wäre es berechtigt zu fragen, ob Plön die Verwaltung übernehmen würde, und wenn ja, wie hoch die damit verbundenen Kosten seien. Außerdem seien keine Beschlüsse gefaßt worden, sondern es wurden Empfehlungen abgegeben, die in den Gemeindevertretungen weiter zu diekutieren wären. Im übrigen sei es unverständlich, daß sich der Amtsausschuß gegen eine zweite Informationsveranstaltung wehrt. Er schloß mit der Feststellung: Wenn die Entscheidung über Verwaltungsstruktur und Amtsdirektor nicht getrennt würden, würden Fakten geschaffen, die den Lösungsspielraum für die Verhandlungem mit Plön eingrenzen. (Anm.: stimmt!)

Dann kam es zum Schlagabtausch: Der Ascheberger Bürgermeister verwehrte sich dagegen, daß er mit dem Bösdorfer Bürgermeister an den Pranger gestellt würde, nach dem Motto: 10 Bürgermeister ins Körbchen, 2 in den Sack. Niemand habe gefordert, daß Ascheberg aus dem Amt austrete, aber es gebe einen 16:3 Entschluß, Erkundigungen einzuholen. Im übrigen wunderte er sich, daß Details aus nichtöffentlichen Sitzungen 2 Tage später in der Presse stehen. Er gab die Aussage von Herrn Schmidt wider, Herr Kuhr wäre bei ihm gewesen, hätte aber alles ganz anders geschrieben, wobei Zweifel an der Aussage anklangen. (Anm.: Am Pressetisch lächelte man milde). Im übrigen würden die Herren Leonhardt und Schmidt (Bosau) die ganzen Personalmodelle bestimmen. Außerdem wären die Gespräche zur Verwaltungskooperation, die vor Jahren mit Plön geführt wurden, ohne Angabe von Gründen abgebrochen worden, ein Protokoll hierzu sei nicht vorhanden. (Anm.: Stimmt) Darüber hinaus hätte sich das Amt nicht in Angelegenheiten der Gemeinde Ascheberg einzumischen. Das Amt ist die Verwaltung, keine vorgesetzte Dienststelle. Im Zusammenhang mit der Aufarbeitung der Wahl zum Amtsvorsteher meine ich verstanden zu haben: “Das Geküngel von Leonhardt, Schmidt und Fahrenkrog muß ein Ende haben!” Zu diesem Zeitpunkt war dann der Zwischenruf: “Nestbeschmutzer!” zu hören. Es wurde beantragt, den Beitrag zu beenden oder zu verkürzen. Ein weiterer Zwichenruf wurde mit Wendehals beantwortet. Abschließend wurde angekündigt, daß es in Ascheberg am 20. Januar eine Anwohnerversammlung geben wird.

Frau Kowalsi äußerte sich, daß sie sich schäme, der Gemeindevertretung in Ascheberg anzugehören und ihren Beschluß, zum 31. Dezember auszuscheiden, nicht bedauern würde. Im übrigen wären Beschlüsse gefaßt und keine Empfehlungen abgegeben worden.

Herr Jeschko (?) wunderte sich über die unangenehme Diskussion. Es ginge um zwei Fragen:
1. Was will das Amt
2. Wie sieht es mit der Zusammenarbeit mit der Stadt Plön aus?
Die Gemeinden, die dies nicht bereits getan haben, hätten bis zum 31. März 2010 Zeit, sich über die Antwort klar zu werden.

Herr Fahrenkrog äußerte, daß er solche Vorgänge in seinen bisherigen 23 Jahren noch nicht erlebt hätte. Er hätte die demokratische Entscheidung von vor einem Jahr akzeptiert und nunmehr festgestellt, daß er sich damals geirrt habe, als er von einem Fehler sprach. Er sei mans genug, sich heute dazu zu bekennen. Er hat sich direkt an den Ascheberger Bürgermeister gewendet und erklärt, daß er als stellvertretender Amtsvorsteher nicht mehr tragbar sei.

Herr Schmidt (Bosau) äußerte, man solle sich nichts schönrechnen, denn wenn man das Amt verlassen würde, müsse man auch Teile des Personals mitnehmen. Außerdem solle man Kritik erst einmal im Ausschuß vortragen, bevor man damit nach außen treten würde. Und an Bösdorf gewandt fragte er, warum man Plön predigen , aber auch in Ostholstein nachfragen würde.
Abschließend eine wörtliche Äußerung: “Ich möchte keine Vorträge über Demokratie haben, da kann ich selber mit um.”

Mit den Äußerungen eines Bösdorfer Vertreters gewann die Ausspreche dann wieder etwas Sachlichkeit: Es gäbe einen einstimmigen Beschluß der Gemeindevertretung, sich in alle Richtungen zu informieren, um bis zum 31. März 2010 eine fundierte Grundlage für die Entscheidung zu haben. Die Entscheidung sei keine Kritik an der Qualität der Arbeit der Mitarbeiter des Amtes, aber es müsse erlaubt sein, alle Möglichkeiten zu prüfen.

Ein Ascheberger Vertreter schloß mit der Bemerkung, daß Verwaltungsstruktur und die Frage Amtsdirektor schon in einem Zusammenhang zu betrachten seien. Auch in Ascheberg sei man nicht unzufrieden mit den Leistungen der Amtsverwaltung. Allerdings habe er das subjektive Empfinden, daß vorgefaßte Strukturen vorangetrieben werden sollen.

Abschließend gab es nochmal eine allgemeine Presseschelte und erneut mildes Lächeln bei den anwesenden Journalisten.

Die Darstellung der Ansichten der Vertreter der Gemeinden Ascheberg und Bösdorf bestimmten vom zeitlichen Aspekt her die Diskussion und auch den Raum in meiner Darstellung. Ich hatte aber den Eindruck, daß sich die Mehrheit der Ausschußmitglieder bereits auf das Modell Amtsdirektor festgelegt haben.

Nachtrag zum Haushalt:
Winston Churchill werden verschiedene Aussagen zugeschrieben, u.a. auch: “Traue keiner Statiskik, die Du nicht selbst gefälscht hast.”
So rechnet Herr Leonhardt: Wir haben die Amtsumlage leicht auf 16,19% erhöhen müssen. Aber das ist nicht so schlimm, den die Gesamtsumme (Anm.: die die Gemeinden zu zahlen haben) ist um 10.000,– Euro gesunken.
Das heißt, die Gemeinden hatten so wenig Geld, das die Gesamtsumme der Abgaben – trotz erhöhter Abgabensätze – niedriger war als im Vorjahr. Oder: von dem Weniger, was die Gemeidnen haben, müssen sie mehr abgeben.

Nachtrag: Sitzung des Planungsverbandes Seewiesen

Soweit ich informiert bin, tagte am 14. Dezember auch der Planungsverband Seewiesen. Leider war die Veranstaltung in den KN weder angekündigt noch unter Tips und Termine aufgeführt.

Thema war vermutlich die Frage, wie Eigentum und Unterhaltsverpflichtungen geregelt werden soll. So wie die Rechtslage aussieht, kann man die Gemeinde Rathjensdorf und die Stadt Plön nicht zwingen, Eigentum an dem Gewässer zu übernehmen, auch wenn empfohlen wird, dies zu tun, um ein politisches Zeichen zu setzen.
Viel bedeutender ist aber, daß die Gemeinden auf  jeden Fall erst einmal in der Pflicht stehen, für den Gewässerunterhalt aufzukommen. In wie weit die Kosten dann von den künftigen Anliegern erstattet werden, ist offen.
Fest steht, daß Plön und Rathjensdorf für ihre Nutzung des Gewässers (Einleitung von Oberflächenwasser, das über die Straßen und Wege zufließt) auf jeden Fall zahlen werden.

Die Mitglieder der Ratsversammlung hatten sich das so nicht vorgestellt. Nun bleibt abzuwarten, wer sich von dem Argument überzeugen läßt, die Kosten seien überschaubar.  Die Zahl von 300.000,– Euro für eine Komplettsanierung, die so in der letzten Sitzung des SteU fiel, ist da natürlich erst einmal nicht berücksichtigt.

Dazu: “Ich war traurig, aber ich dachte, freue Dich, es könnte schlimmer kommen. Und ich freute mich, und es kam schlimmer.”

Das Thema wird auch auf der Sitzung des SteU am 17. Dezember auf der Tagesordnung stehen. Details zur Eigentums- und Unterhaltsfrage sind in der Vorlage und Niederschrift zu diesem Thema nachzulesen, die unter der Sitzung des SteU vom 5. November im Bürgerinformationssystem (BIS) der Stadt einzusehen sind.
Ich gehe davon aus, daß auch die aktuelle Vorlage – die mir bereits vorliegt – noch in das BIS eingestellt wird, da der Punkt im öffentlichen Teil der Sitzung behandelt wird.

Vorstandssitzung

Heute tagte der Vorstand. Die Sitzungen sind grundsätzlich parteiöffentlich. Leider waren wir wieder einmal unter uns. Erfreulicherweise haben wir aber zwei neue Mitglieder gewinnen können, über deren Aufnahme wir heute abgestimmt haben. Darüber hinaus gab es allerlei Berichte über verschiedene Veranstaltungen sowie aus den Fraktionen von Plön und Bösdorf. Natürlich spielt auch das Thema Verwaltungsstrukturreform, hier die Kooperation zwischen den Verwaltungen der Stadt Plön und des Amtes Plön Land, eine Rolle. Wie aus der Presse bekannt, lassen Ascheberg und Bösdorf prüfen, mit welchen Kosten sie zu rechnen hätten, wenn sie ihre Verwaltungsleistung aus Plön oder aber auch aus Eutin oder Malente beziehen würden. Morgen tritt der Amtsausschuß um 17:00 Uhr in Rathjensdorf zusammen.
Möglischerweise soll dort bereits der nächste Schritt zur Einführung eines Amtsdirektors gemacht werden, vielleicht sollen auch die “Abtrünnigen” an- oder ausgezählt werden. Es wäre interessant zu sehen, was dort passiert.

Damit erst einmal Schluß für heute, die Auszüge aus dem Bericht des Umweltbeauftragten müssen noch ein wenig warten.

Ratsversammlung am Mittwoch

Mittwoch um 1900 Uhr trat die Ratsversammlung für dieses Jahr zum letzten Mal zusammen. Nach der Sitzung gab es für alle Anwesenden noch Häppchen, es wurde später. Auch gestern wurde es später, denn es fand die Weihnachtsfeier unserer Abteilung statt. Nach dem Bowlen ging es um Punschen und Dichten auf den Flensburger Weihnachtsmarkt. Später wurde dann im Restaurant Borgerforeningen gegessen, Gedichte vorgetragen und Gewichtelt. Ein nettes Spiel, bei dem es darum geht, mehr oder weniger sinnvolle Geschenke an die Anwesenden zu verteilen. Daher wurde es auch gestern nichts mit dem Bloggen. Und da es auch heute schon wieder spät ist, ganz kurz:

Wir hatten beantragt, eine Resolution zu verabschieden, mit der sich die Ratsversammlung an die schwarz gelbe Regierung wenden sollte, so wie es verschiedene andere Städte und Gemeinden bereits getan haben. Ziel der Resolution wäre gewesen, der Regierung vor Augen zu führen, dass die Städte und Gemeinden die Gefahr sehen, dass die bevorstehenden Änderungen im Steuerrecht zu Lasten der Kommunen gehen. Der Ministerpräsident (CDU) soll die Pläne mit den Worten: „Die sind nicht ganz dicht!“ kommentiert haben. Die CDU hat nicht mit uns gestimmt, und die FWG, vertreten mit Dr. Lorenzen, wollte nicht gleich das ganze Steuersystem der Bundesrepublik in Frage stellen.

Darüber hinaus haben wir beantragt, dass der Tagesordnungspunkt 20 von der Tagesordnung genommen wird, da wir zur künftigen Verwaltungsstruktur noch weiteren Klärungsbedarf gesehen haben. Bei einem Stimmverhältnis von 9 zu 9 wurde unser Antrag abgelehnt.

Die Haushaltsangelegenheiten gingen unangefochten durch. Bei der Begründung der Anträge wurde aber klar, dass die gegenwärtig günstige finanzielle Situation in den kommenden Jahren voraussichtlich nicht anhalten wird. Grund dafür sind u.a. die zu erwartenden Einbrüche in der Gewerbesteuer für die Jahre 2008 und 2009. Hier werden wir die Auswirkungen der Wirtschaftskrise zu spüren bekommen. Und wenn die Steuerpläne der Bundesregierung in der geplanten Form umgesetzt werden, wird es eng im Stadtsäckel.

Die Baurechtsangelegenheiten Vierschillingsberg und Max-Planck-Institut gingen entsprechend der Empfehlung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (SteU) unangefochten durch. Die Entscheidung des SteU, die Architektenleistungen für die Instandsetzung der Schwimmhalle im beschleunigten Verfahren zu vergeben, wurde bestätigt. Dazu muß ich noch anmerken, dass die in der KN geäußerten Vorwürfe aus den Reihen der CDU, die Verwaltung hätte das Verfahren verzögert, für mich nicht nachvollziehbar sind.

Im nichtöffentlichen Teil der Sitzung wurde über die zukünftige Verwaltungsstruktur der Stadt Plön gestritten. Für mich war die vorgeschlagene Struktur weder die Beste noch die Zweitbeste Lösung. Für eine Zurückweisung des Vorschlages wäre aber eine 2/3 Mehrheit erforderlich gewesen. Es war allerdings von Beginn der Diskussion an klar, daß es dazu nicht kommen würde. Nun gilt es, die Entscheidung erst einmal zu akzeptieren und das Beste aus der Situation zu machen.

Ein wesentlicher Teil der Sitzung war der Bericht des Umweltbeauftragten. Wenn ich Zeit finde, werde ich den Inhalt hier in den nächsten Tagen vorstellen. Nur zur Klarstellung des heutigen Artikels in den KN: Das Planfeststellungsverfahren zur Herstellung des Sees ist noch nicht eingeleitet, da es der Investorengruppe bis heute nicht gelungen ist, die Unterlagen vollständig einzureichen.
Auch die Aussage, daß zur Gewässerentwicklung keine Aussagen gemacht werden können und die Ablehnung des Baugebietes durch die Bürger vor allem aus dieser Unsicherheit heraus erfolgt, verkennt die Tatsache, dass das in der Verwaltung vorliegende Gutachten davon ausgeht, dass die Wasserqualität der Trammer Au – ohnehin nicht besonders gut – erst ca. 10 Jahre nach Baubeginn wieder den heutigen Stand erreichen wir und daß das Gewässer voraussichtlich einen eutrophen bis polytrophen Charakter haben wird.

GA im Jugendzentrum

Heute tagte der Ausschuss für Gesellschaftliche Angelegenheiten im Gebäude des Jugendzentrums bzw. der offenen Ganztagesschule.

Die ersten Tagesordnungspunkte einschließlich der Einwohnerfragestunde waren schnell abgearbeitet, dann kamen die Berichte aus Verwaltung und Selbstverwaltung.

In der Stadt wurden Bänke aufgestellt. Ein Plöner Geschäftsmann war so begeistert, daß er die Kosten für eine Bank übernommen hat. Danke!

Neubürgerempfang ist am 30. Januar um 11:00 Uhr. Leider werde ich nicht teilnehmen können, da ich an dem Tag voraussichtlich zum Skilaufen bin.

Die offenen Ganztagesschule bietet am 21., 22. und 23. Dezember von 07:30 bis 16:30 Uhr kostenlos eine verläßliche Betreuung für Schulkinder an.
Darüber hinaus wird das Jugendzentrum ab dem 21. Dezember täglich ab 16:00 Uhr ein Weihnachtsprogramm mit Geschenkeeinpackstation, Plätzchen backen, … anbieten.
Am Freitag, dem 18. können Jugendliche ab 12 Jahren mit auf Einkaufsfahrt für Unentschlossene zum Lübecker Weihnachtsmarkt. Kostenbeteiligung ist 2,– Euro, Anmeldung erforderlich.
Zu guter Letzt gibt es am 23. Dezember von 18 – 20:00 Uhr eine Kinderdisco im Jugendzentrum.
Für Rückfragen steht das Team des JZ unter 3695 oder 50520 zur Verfügung.

Wie bereits früher berichtet, ist die Betreuung von Grundschulkindern ein wichtiges Thema. Bei der Befragung der Eltern an Rodomstor- und Breitenauschule kamen von 246 von 430 Fragebögen zurück. Dabei wurde Bedarf für die tägiche Betreuung von über 40 Kindern angezeigt, für ca. 70 Kinder wurde die Betreuung an einem, zwei oder drei Tagen gewünscht. 20 der Interessenten kommen aus den Umlandgemeinden. In einem nächsten Schritt wird sich die Verwaltung an den Schulverband wenden, um zu einer Lösung zu kommen. Gut Ding will Weile haben, aber es geht voran.

Darüber hinaus wurde die Mappe “Zukunft (plus)” vorgestellt. Hier können sich die Schüler auf ansprechnenden Formularen freiwilliges Engagement, Leistungen und Zusatzqualifikationen bescheinigen lassen, die dann als Anlagen zu Bewerbungsunterlagen genutzt werden können. Die Mappe wurde in Zusammenarbeit mit einer 9. Klasse der Realschule entwickelt.

In nichtöffentlicher Sitzung wurde dann über die Zuschußanträge verschiedener Antragsteller beraten und entschieden, wobei es durchaus zu kontroversen Diskussionen kam. Auf Details kann ich hier nicht eingehen.

In der 7-Minuten Pause bestand dann die Möglichkeit, ein wenig zu kickern. Mein Gegner hatte eine unerwartet schwache Phase, so daß ich ein paar Tore Vorsprung herausarbeiten konnte.

Zuletzt wurde der Haushaltsentwurf  für die Ausgaben, die im Zuständigkeitsbereich des GA liegen, besprochen und beschlossen. Besondere Streitpunkte gab es nicht. Hervorzuheben ist hier ein Zuschuß von 87.000,– Euro für die Errichtung eines Anbaues an einen Kindergarten, um die räumlichen Voraussetzungen für die Betreuung der Kinder unter 3 zu schaffen.
Die Forderung nach Betreuung von U3 Kindern wurde von der SPD-Fraktion schon früh nach der Kommunalwahl gestellt und fand breite Unterstützung bei den übrigen Fraktionen und in der Verwaltung. Zusammen mit der Schaffung eines Betreuungsangebotes von Grundschulkindern, für das ich mich in der letzten Sitzung des GA eingesetzt habe, wurden die wesentlichen Akzente auf diesem wichtigen Gebiet von unserer Fraktion gesetzt.

From Dawn till Dusk

Heute war ich mit dem Verein Ostholsteinbahn unterwegs. Früh morgens ging es los, Treffpunkt war der “Bahnhof” der Draisinenfreunde Mittelholstein in Bokhorst. Auf dem Weg dahin gab es staunende Gesichter im Mondschein.

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Ziel des Arbeitseinsatzes war es, sich ein Bild über den technischen Zustand der Strecke zu machen, um eine realistische Abschätzung vornehmen zu können, mit welchen Instandsetzungkosten ein möglicher Betreiber zu rechnen hat. Dazu wurden Teile des Streckenabschnittes Bokhorst – Neumünster begutachtet, wobei modernste Technik (Zero Emission Vehicle / EEEPC) zum Einsatz kam.

Modernste Technil im Einsatz. ZEV (Zero Emission Vehicle) als Trägerplatform für Netbook

Modernste Technil im Einsatz. ZEV (Zero Emission Vehicle) als Trägerplatform für Netbook

Um die Schäden aufnehmen zu können, mußten die Schwellen und die Schwellenköpfe zum Teil freibelegt werden. Keine leichte Aufgabe bei Temperaturen unter Null. Gefrorenes Moos ist ein harter Gegner.

Das Freilegen von Schwellenköpfen bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt erfordert vollen Körpereinsatz.

Das Freilegen von Schwellenköpfen bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt erfordert vollen Körpereinsatz.

Es ging u.a. darum, gebrochene Schwellen zu finden

Eine Schwellenkopf mit Sprung

Eine Schwellenkopf mit Sprung

und zu dokumentiern.

Die Ergebnisse der Begutachtung wurden sofort elektronisch dokumentiert

Die Ergebnisse der Begutachtung wurden sofort elektronisch dokumentiert

Die Draisine jagte uns Streckenarbeiter vor sich her. Von hinten tönte es fast durchgehend: …. gut, gut, gut, gut, gut, gut, Bruch, gut, gut, gut, … . Die überwiegende Zahl der Schwellen war in Ordnung. Welche Konsequenzen die festgestellten Schäden auf die Instandsetzungskosten haben werden, kann ich leider nicht beurteilen. Hier werden sich Fachleute mit befassen.

Alles in allem: bei sonnigem, aber kaltem Wetter habe ich einen sehr schönen Tag an der frischen Luft sinnvoll verbracht. Allerdings konnten wir – mit von der Partie war u.a. auch der Kreistagsabgeordnete Gerd Dressler (Die Grünen) – nur einen kleinen Teil der Strecke begehen. Wer Interesse hat, den Einsatz des Vereines Ostholsteinbahn für den Erhalt der Bahnstrecke Neumünster – Ascheberg – Plön nicht nur mit Wort, sondern vor allem mit Tat zu unterstützen, kann sich bei mir oder besser gleich direkt bei Peter Knoke melden:
knoke (att ) konzepte21.de oder:
04522-4132

Der Winter kommt

Ein klares Anzeichen für das Nahen des Winters ist die Sichtung des ersten Streuwagens. Heute morgen um 06:50 war es auf der A7 so weit. Schon gestern abend sah es so aus, und auf der B 76 hat es dann wohl auch am Trenter Berg gekracht, daß die Straße gesperrt wurde. Die Umleitung über Lephan kostete dann etwas Zeit, so kam ich zu spät zur Fraktionssitzung kam. In der Sitzung wurde die Ratsversammlung am kommenden Mittwoch vorbereitet. Ein spannendes Thema war die Verwaltungsstrukturreform der Stadtverwaltung, der als öffentlicher Punkt 20 auf der Tagesordnung steht. Der Bürgermeister stellt eine neue Verwaltungsstruktur vor, der die Ratsversammlung widerspechen kann, allerdings sind hierfür 2/3 der Stimmen erforderlich. Für die Erarbeitung von Vorschlägen wurde eine Arbeitsgruppe eingerichtet, in der der Bürgermeister, Vertreter der Fraktionen, die Verwaltung und der Personalrat vertreten war. Aus meiner Sicht sind nach dem Bürgermeister der Leiter des Bauamtes und der für Personal zuständige Leiter die wichtigsten Positionen in der Verwaltung, die dem Bürgermeister direkt unterstellt sein sollten. Für den Leiter des Bauamtes würde das bedeuten, das er als Amtsleiter auf der Hierarcheiebene direkt unter dem Bürgermeister steht oder, als zweitbeste Lösung, als Stabsstelle  zugeordnet ist. Dazu muß man auch wissen, daß die Selbstverwaltung, also die gewählten Vertreter, bei der Besetzung von Stellen, die dem Bürgermeister direkt unterstellt sind, ein Mitspracherecht hat. Mit jeder anderen Lösung wird die Selbstverwaltung mit ihreren Mitsprachemöglichkeiten ausgebootet, was bei dieser hervorgehobenen Stelle nicht gut wäre. Auf Details der neuen Struktur kann ich hier noch nicht eingehen, da sie noch nicht öffentlich sind.

In Sachen Verwaltungsstruktur auf einer Ebene höher war natürlich auch die Kooperation mit dem Amt Großer Plöner See ein Thema.

Darüber hinaus wurde die Sitzung des Ausschusses für gesellschaftliche Angelegenheiten vorbereitet, die am Donnerstag, dem 3. Dezember um 18:30 in der offenen Ganztagesschule stattfinden wird.

Mittwoch, also schon heute, werde ich zum “Arbeitsdienst” beim Verein Ostholsteinbahn antreten, um die Erstellung eines Anforderungsprofiles für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zu unterstützen. Ich bin davon überzeugt, daß es überaus wichtig ist, diese Bahnstrecke auch weiterhin in der Verkehrsplanung des Landes zu verankern. Bahnverkehr hat im Hinblick auf den CO2 Ausstoß deutliche Vorteile gegenüber dem Straßenverkehr, aber vor allem ist eine möglichst schnelle Anbindung der Stadt and die Metropolregion Hamburg eine zukünftig immer bedeutenderer Standortfaktor. Leider stehen die Zeichen nicht gut, da der Kreis bzw. der Landrat nicht hinter dem Projekt steht. Der Ausgang ist aber offen.

Was gab es sonst noch?

Neben der Lübecker Straße standen weitere Punkte auf der Tagesordnung des SteU.

In der Einwohnerfragestunde ging es um 2 Themen.
Die Bürgerinitiative stellte, vertreten durch Gräfin von Gneisenau, mehrere kritische Fragen zum Thema Seewiesen. Warum das Planfeststellungsverfahren stockt, wollte der Vorsitzende nicht beantworten, da dies sache des Planungsverbandes und der Genehmigungsbehörde sei. Im Übrigen sei das Verfahren noch gar nicht eingeleitet.
Anm.: Das stimmt, allerdings ist die Stadt im Planungsverband vertreten und sollte daher über den Stand informiert sein.
Darüber hinaus wurde die Frage gestellt, ob das Büro Coastal Research Management (CRM), das das Gutachten über das neu zu erstellende Gewässer erstellt hat, tatsächlich über die notwendige Expertise verfügt, da es, jedenfalls den im Internet angegebenen Referenzen zu Folge, noch nie ein Projekt mit künstlichen- oder Binengewässern betreut war. Zweifel an der Qualifikation des CRM wurden zurückgewiesen, auch die untere Wasserbehörde hätte keinen Zweifel geäußert.
Darüber hinaus wurde die Höhe der Unterhaltskosten in Zweifel gezogen. Hierbei entstand der Eindruck, daß die Kostenaufstellung von der Stadt tatsächlich noch nicht kritisch überprüft wurde. Dabei kam zum Ausdruck, daß die Stadt die Kosten für realistisch hält. Ich brachte zum Ausdruck, daß es zumindest Zweifel an der Kaltulation geben müsse, da z.B. die Lohnkosten mit 10,– Euro sehr niedrig angesetzt seien. Darüber hinaus habe ich geäußert, daß das Arbeitsboot, für das über AWN bzw. Bavaria eine Preisspanne von 500,– bis 1500,– Euro ermittelt wurde, eine Zulassung von der Berufsgenossenschaft hat. Nachdem ich mir die Boote angesehen habe (siehe die Links oben) habe ich meine Zweifel, ob diese Boote überhaupt geeignet sind, damit Aufgaben wie Entkrautung ect. durchzuführen. Zum Thema Kosten fielen dann auch Äußerungen wie: “Natürlich wird das mehr sein, alles wird teurer.” und bei einer Sanierung nach 30 Jahren könnten das 300.000 Euro werden.
Die Frage, warum immer noch an diesem Baugebiet festgehalten werde, wo doch noch 40% der Plätze in Stadtheide nicht vergeben sind und im diesem Jahr dort erst 2 Bauplätze verkauft worden seien, wurde nur kurz beantwortet. Ich war in dem Moment etwas abgelenkt, aber ich glaube, es ging in die Richtung, daß man langfristig denken müsse.
Besonders schön fand ich den Ausdruck Problemgewässer.

Die zweite Frage ging dahin, wie man die Situation für Bahnreisende verbessern kann, die besonders morgens dem Wetter voll ausgesetzt sind. Hier sieht die Stadt die Bahn in der Verantwortung und hat sich dort – bislang erfolglos – für die Aufstellung eines Schutzhauses eingesetzt, was sich als äußerst schwierig herausgestellt hat. Darüber hinaus sind die Öffnungszeiten im Cafe des Bahnhofes bis an die Grenzen des Machbaren ausgedehnt worden.

Nach der Einwohnerfragestunde ging es noch um den Bau für das Max-Planck-Institut (MPI), den Neubau von Reihenhäusern am Vierschillingsberg sowie sie Straßenbeleuchtung und die Anbindung der Krabbe/des Kannegießerberg an die Buslinie 332. Im einzelnen:

Für die Erweiterung des MPI gibt es gewichtige Gründe. Der geplante Standort an der Ecke B76 / August Thienemann Straße ist eine sehr exponierte Stelle mit erheblichem Einfluß auf das Erscheinungsbild der Stadt. Für mich muß hier ein Gebäude entstehen, das dem Kleinstadtcharakter unserer Stadt nicht widerspricht. Dabei geht es nicht um die Erstellung eines Gebäudes im historischen Stil. Ich kann mir sehr gut vorstellen, daß hier auch ein modernes Gebäude entsteht. Dabei muß es sich ja nicht um einen Traum in Glas und Beton handeln. Für mich ist der Sell-Speicher in Kiel ein gelungenes Beispiel dafür, wie ein modernes Gebäude in ein schwierig zu gestaltendes Straßenbild eingepaßt werden kann.
Ich hatte seinerzeit vorgeschlagen, einen “Vorhabenbezogenen Bebauungsplan” für das geplante Gebäude nu nutzen, um die Mitsprache der Stadt bei der Gebäudegestaltung abzusichern. Der Ausschuß hat sich für ein angebotsbezogenen B-Plan entschieden. Erfreulich ist nun, daß das MPI der Stadt im Rahmen des Verfahrens ein sehr weitgehendes Mitspracherecht über die Gestaltung des Gebäudes einräumen will und sogar bereit ist, dies in einem städtebaulichen Vertrag festzuschreiben.

Die Bebauung des Vierschillingsberges mit Reihenhäusern halte ich für richtig. Innerstädtische Verdichtung sollte auf jeden Fall Vorrang vor der Ausweisung von Baugebieten auf der grünen (See)Wiese haben. Ich unterstütze dieses Vorhaben daher in vollem Umfang. Dabei kann und wird natürlich noch geprüft, in wie weit sich durch die geplante Lage der Parkplätze eine Lärmbelästigung für die jetzigen Anwohner ergibt und wie diese ggf. zu reduzieren ist. Die Anregungen der sich bildenden Anwohnerinitiative sollten ernst genommen werden und in die Abwägung mit einfließen.

Die Straßenbeleuchtung in Plön soll weiter erneuert werden. Dabei geht es darum, daß derzeit vorhandene Lampen in Zukunft nicht mehr nachbeschafft werden können. Beim Ersatz soll energiesparende Technik zum Einsatz kommen, gleichzeitig wird angestrebt, flächendeckend einen einheitlichen Lampentyp zu verwirklichen. Dabei wird auch berücksichtigt, daß die Lampen möglichst vandalismussicher sind. Derzeit muß die Stadt eine Menge Geld dafür ausgeben, die immer wieder zerstörten Lampen zu ersetzten.

Die ‘Anbindung des Mehrgenerationenhauses und der Bücherei über die Buslinie 332 soll zukünftig auch über die Krabbe erfolgen. Hier wird die Streckenführung festzulegen sein. Dabei muß auch der Verkehr, der über den Vierschillingsberg läuft, mit betrachtet werden. Ein Ringverkehr über den Kannegießerberg ist möglicherweise eine brauchbare Lösung.

Ein neuer “Dauerbrenner” wird die mögliche Bebauung im Bereich des Strandbades Fegetasche sein, die in nichtöffentlicher Sitzung beraten wurde. Wegen der Nichtöffentlichkeit kann ich hier nicht weiter ins Detail gehen. Das wesentliche Problem ist die Auflösung des Widerspruch zwischen dem Wunsch nach touristischer Nutzung, Naturschutz und Wirtschaftlichkeit eines Projektes.

Zu guter letzt gibt es für den Klinkerteich eine neue Entwicklung. Der NABU hat eine rechtliche Stellungnahme zum Thema “Verhältnis zwischen Bauleitplanung und Biotopschutz” abgegeben. Autor dieses Dokumentes sind die Rechtsanwälte der Partnergesellschaft Mohr. Kernpunkt ist, daß ein B-Plan nur rechtwirksam sein kann, wenn er auch umsetzbar ist. Im Fall Klinkerteich ist dies nur möglich, wenn eine Befreiung von naturschutzrechtlichen Verboten erfolgt. Hierfür muß es objektiv nachvollziehbare “überwiegende Gründe des Allgemeinwohles” geben. Was darunter zu verstehen ist, ist in der Literatur durchaus umstritten. Relativ sicher ist aber, daß die reine Umsetzung eines Bebauungsplanes um seiner selbst willen nicht abgedeckt ist. Liegen überwiegende Gründe des Allgemeinwohles vor, wird anhand verschiedener Beispiele aus der Rechtsprechtsprechung darauf hingewiesen, daß dann geprüft werden muß, ob konkrete Eingriffe durch Umplanungen vermieden werden können.
Inhaltlich liegt die Argumentation auf der Linie der Besprechung, die am 16. September im Rahmen der Kreisbereisung der Landesplanung vorgezeichnet wurde. Nach meiner Einschätzung läßt sich das Vorhaben tatsächlich nur realisieren, wenn eine ernsthafte und nicht anfechtbare Prüfung von Standortalternativen erfolgt. Sollte diese ohne positives Ergebnis abgeschlossen werden,  hat der Standort nur eine Chance, wenn die Eingriffe in den Naturschutz minimiert werden. Die Wahrscheinlichkeit, daß 2 Verkaufsschachteln großflächig realisiert werden können, ist denkbar gering.

Damit genug für heute. Jetzt will ich noch einmal zum Waldlauf auf die Prinzeninsel, bevor es dunkel wird oder anfängt zu regnen.

Gestaltung Lübecker Straße

Die Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (SteU) begann gestern mit einem Ortstermin in der Lübecker Straße. Hier war die vorgesehene Verschwenkung der Fahrbahn markiert, so daß sich die Mitglieder des Ausschusses ein Bild vom Umfang der geplanten Maßnahme machen konnten. Die beiden wesentlichen Fragen sindder Erhalt der Parkplätze und der Bäume in diesem Bereich. Beide Themen wurden kontrovers diskutiert.
Für die Parkplätze spricht, daß sie zum einen dem Straßenbild etwas lebendiges geben und zum anderen den Geschäften in diesem Bereich zu Gute kommen. Sie widersprechen aber dem Ziel der Verkehrsberuhigung und schränken die Nutzung für Fahradfahrer und Fußgänger ein. Ob sie die Aufenthaltsqualität in dem Bereich stark beeinträchtigen, ist ebenfalls umstritten. Da vor der alten Post ca. 20 neue Stellplätze entstehen sollen, wird argumentiert, daß der Wegfall der bestehenden 6 Plätze zu verkraften ist.
Die zweite Frage beschäftigt sich mit den Platanen. Ich trete hier nachdrücklich für den Erhalt der Bäume ein. Sie sind Bestandteil des Straßenzuges und tragen erheblich zum Altstadtcharakter in diesem Straßenteil bei, indem sie den Siebzigerjahrebau Lübsches Tor verdecken. Hier wurde auch argumentiert, daß es sich um Architektur handelt, die man nicht verstecken muß. Dem kann ich aber nur zum Teil folgen. Arckitektur ja, verstecken vielleicht, aber man muß sie nicht wieder freilegen, so daß sie ein gewachsenes und funktionierendes Straßenbild zerstört und damit auch die Aufenthaltsqualität trotz Umbau beeinträchtigt. In Folge würden vermutlich auch die gerade gewachsenen Geschäftsstrukturen leiden.
Daher: Keine Experimente, Bewahrung gewachsener und funktionierender Strukturen bei gleichzeitiger Verbesserung der Belege für Fahrbahn und Fußgängerbereich in einer Form, daß der Bereich auch als Spielstraße ausgewiesen werden kann. Hiezu kommt auch die Aufstellung von Spielgeräten und Sitzgelegenheiten in Frage.

Diese Sorge haben auf jeden Fall die dort ansässigen Geschäftsleute, die in der anschließenden Pause im Cafe Steenkamp eine Unterschriftenliste übergeben habe, mit der sie sich für den Erhalt der Parkplätze und der Bäume einsetzen.

2009_11_27_luebecker_unterschriften

In der Sitzung im Rathaus wurde dieser Punkt dann weiter besprochen. Als Ergebnis ist zu vermerken, daß zügig weitereplant werden soll, um auf keinen Fall Fristen zu verpassen. Es werden jetzt in einem Ideenwettbewerb weitere Entwürfe für die Gestaltung erarbeitet, sie dann in der Sitzung des SteU am 17. Dezember vorgelegt werden sollen.
Sollten wegen der Vergabe der Fördermittel eine schnellere Entscheidungen gefällt werden müssen, geht die Tendenz eher in die Richtung Erhalt der Bäume. Eine Tendenz in Sachen Parkplätze ist schwer abzuschätzen.

TOP 1, TOP 6

Am Donnerstag tagt der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt. Treffen ist um 17:00 Uhr an der Schwentinebrücke in der Lübecker Straße. Die Ortsbesichtigung ist dann auch der Tagesordnungspunkt 1, der anschließend im Rathaus unter Tagesordnungspunkt 8 weiter beraten wird.

Es war eine langjährige Forderung der Plöner SPD, auch diesen Teil der Straße in eine Fußgängerzone umzuwandeln. Dies ist ausgesprochen problematisch, da die Zuwegung zum Markt über diesen Weg läuft und realisierbare Alternativen momentan nicht erkennbar sind. Daher wurde im Programm zur Regionalwahl die Verkehrsberuhigung dieses Bereiches als Ziel festgeschrieben. Die Umgestaltung wurde von uns beantragt und von den anderen Fraktionen mehrheitlich mitgetragen. Darüber hinaus stehen für dieses Jahr noch Mittel aus der Städtebauförderung zur Verfügung. Leider nimmt die Planung Züge an, die überaus bedenklich sind. Dazu gehört, daß die Planer die großen Platanen in diesem Bereich abholzen wollen. Als Argumene werden angeführt, die Bäume seien zu groß und ihre Pflege zu teuer, sie würden zu viel Licht nehmen und die Äste schlügen an die Fenster der Wohnungen im Lübschen Tor.
Letzteres ist definitiv falsch. Vielmehr sorgen die Bäume für eine Verbesserung der örtlichen Kleinklimas, aber vor allem, sie verdecken das Lübsche Tor und damit eine der schlimmsten Bausünden der siebziger Jahre, die in unserer Stadt zu finden ist. Dadurch können die alten Häuser auf der Nordseite diesem Straßenzug einen Altstadtcharakter geben, der den besonderen Charme dieses Bereiches ausmacht. Da es sich um die Eingangssituation der Innenstadt handelt, ist das typische Erscheinungsbild einer gemütlichen Kleinstadt an dieser Stelle besonders wichtig. Das Fällen der Bäume wäre eine fatale Fehlentscheidung.
Diese Einschätzung teile ich auch mit einem besorgten Anlieger, der mich heute zu diesem Thema anrief.

Passend zur Titelgeschichte des Spiegels von dieser Woche kann ich nur empfehlen, einmal bei Youtube nach 10cc oder Ten CC, Wall Street Shuffle zu suchen.

Erst die Arbeit und dann

Erst die Arbeit und dann ab in die Stadt. Heute endete die Besprechung, an der ich drei Tage teilgenommen hatte. Daher wollte ich die Gelegenheit nutzen, um das hiesige Museum für Unterwasserarchäologie zu besuchen. Leider schließt es, abweichend von der Information im Internet nicht um 21:00 Uhr. Vom 16. Oktober bis zum 14. April ist die Öffnungszeit auf 19:30 Uhr begrenzt.  Also habe ich ein paar Fotos gemacht und bin durch die Stadt gegangen. Dabei traf ich zuerst auf die Italiensiche Delegation, mit der ich noch einen Kaffee getrunken habe. Anschließend war ich essen. Offenkundig hat die russiche Delegation die selbe Empfehlung für eine gute Tapas-Bar erhalten wie ich, und so wurde aus einem kurzen Snack ein ausgedehntes Dinner und ein netter Abend.

Zum Abschluß noch ein paar Impressionen aus Cartagena:

Sitz des Regionalparlaments

Sitz des Regionalparlaments

Gebäude am Hafen

Gebäude am Hafen

Gebäude in der Stadt

Gebäude in der Stadt

Kunst auf der Uferpromenade

Kunst auf der Uferpromenade

Museum des Luftschutzraumes

Museum des Luftschutzraumes

Museum für Unterwasserarchäologie

Museum für Unterwasserarchäologie

Das erste Uboot mit E-Motor und Torpedorohr

Das erste Uboot mit E-Motor und Torpedorohr

Kabelsalat

Kabelsalat

Raum für innerstädtische Entwicklung

Raum für innerstädtische Entwicklung

Bausünden

Heute morgen bin ich auf Dienstreise gegangen, um in Cartagena (Spanien) an einer Besprechung teilzunehmen. Morgen um 0800 ging es los, um 1700 Uhr kam ich dann mit Air Berlin in Alicante an. Im Flieger gab es nur ein Sandwich. Das heißt, eine warme Malzeit hätte es gegen Barzahlung gegeben. Die Currywurst wäre dann von Sansibar gecatert. Einerseits halte ich von dem ganzen Sylt-Schickimicki nichts, und eine Currywurst für 6,50 ist einfach zu teuer. Vor allem, wenn es Brot statt Pommes dazu gibt. Außerdem habe ich mich schon richtig auf ein paar Tapas gefreut. Nach der Landung also los und nach ein paar Kilometern runter von der Autobahn, Maut sparen und rauf auf die Küstenstraße, um ein Restaurant zu suchen. Vor und hinter den Orten zieht sich über Kilometer die Supermarktbebauung an der Straße entlang. Das ganze erinnerte mich sehr an amerikanische Städte, bis auf, dass es ALDI und LIDL gibt. Der Rest der Küste ist dann mit betongewordenen Bausünden gepflastert, die, soweit ich es erkennen konnte, zum Teil leer standen. Dagegen wären die Seewiesen eine läßliche Sünde. Dass die spanische Mittelmeerküste verbaut ist, war mir eigentlich bekannt. Aber so schlimm habe ich es mir dann doch nicht vorgestellt. Die Suche nach dem spanischen Restaurant blieb dann auch ziemlich erfolglos. Ich fragte einen Spanier, er verwies mich auf eine italo-argentinische Gaststätte ober einen Inder.  Ansonsten gab es außer Dönerbuden und Spaniern so ziemlich alles, einschließlich etlicher Chinesen. Gelebte Globalisierung. Zu guter Letzt habe ich ein Cafe gefunden. Davon gibt es noch mehrere. Das Baguette mit spanischem Schinken war dann auch ganz lecker. Immerhin.

In Cartagena angekommen habe ich die Parkplatzsuche nach ca. 30 Minuten rumgekurve aufgegeben und bin in das Parkhaus des Hotels. Nach dem Durcharbeiten der Besprechungsunterlagen war klar, daß der Dienstagvormittag nicht frei sein würde. Daher habe ich den Stadtbummel auf den Abend vorgezogen. Cartagena hat eine nette Altstadt. Nichts wirklich atemberaubendes, aber nett. Besonders schön waren die Jugendstilgebäude. Allerdings schien nicht besonders viel los zu sein. Ein größeres Grüppchen von Jugendlichen tummelte sich vor Mc Donalds, wobei die Tische auf dem Platz vor der Gaststätte wirklich gut besetzt waren. Der Geruch von Burgern und Pommes wurde allerdings von süßlichem Rauch überlagert. Eine kullinarische Kombination, die so in Deutschland eher nicht denkbar ist. Um 2300 Uhr wurden dann die Beleuchtungen für die historischen Gebäude abgeschaltet und die Bürgersteige hochgeklappt. Dachte ich. Auf dem Rückweg zur Unterkunft habe ich noch einen kleinen Umweg gemacht, und dort standen dann hunderte Jugendliche in, aber vor allem vor den Kneipen. Einige sind mit dem Einkaufswagen vorgefahren, der noch gut mit Getränken gefüllt war. Ist doch überall das gleiche. Ansonsten war aber alles friedlich, die Polizei schaute nach dem rechten und fuhr unbehelligt vorbei.

Ich habe auch ein paar Bilder gemacht. Da ich jetzt aber in die Koje fallen will, komme ich nicht dazu, sie jetzt noch zu bearbeiten und einzustellen. Vielleicht wird es was in den nächsten Tagen.

Boten des Klimawandels?

Ich mache Sonntags regelmäßig Sport und gehe zum Rudern. Bereits am letzten Wochenende fielen uns ca. 10 Silberreiher auf, die in Ufernähe standen, heute sahen wir einen fliegen. Ich halte es durchaus für möglich, daß die Vögel ihren Lebensraum aufgrund der Klimaerwärmung weiter nach Norden ausdehnen. Ich bin gespannt, ob die Tiere jetzt öfter am See anzutreffen sind.

Ansonsten fand heute eine Veranstaltung zum Volkstrauertag statt, an der ich nicht teilnehmen konnte, da ich nach dem Sport zu einer lange geplanten vereinsinternen Besprechung mußte / wollte / sollte.

Ansonsten bin ich die nächste Woche auf Dienstreise in Cartagena. Daher werde ich leider die Fraktionssitzung am Montag verpassen.

Unser Grünkohlessen fand bereits am letzten Freitag in Bösdorf statt. Die Veranstaltung war gut besucht, es wurden mehrere Mitglieder für ihre 40 jährige Zugehörigkeit geehrt, ein Mitglied konnte das 50-jährige Jubiläum feiern.  Ich hoffe, ich finde in der nächsten Woche endlich Zeit, die SPD Homepage aufzuarbeiten.