Abgespacete Welt(raum)premiere

Gestern Abend in der Räucherei, der erste gemeinsame Auftritt von Feline and Strange mit dem Lichtwerker Peter Petersen, eine unglaubliche Bühnenshow. Ich hatte mich erst kurz von 20:00 Uhr entschlossen, nach Kiel zu fahren, aber ich habe es nicht eine Minute bereut. Mir fällt es schwer, Feline und Strange als Band in eine Kategorie einzuordnen. Am ehesten ist es Jazz, aber auch Rock mit einem Hauch von Punk, dabei viel Oper oder Operette, am wenigsten Pop, jedenfalls nicht der beliebige Pop, der so oft aus dem Radio dudelt. Die Rahmenhandlung der Show ist einfach, eine Gruppe Außerirdischer wundert sich über die Menschheit, besonders über Beziehungskisten, platzende Beziehungskisten und die Liebe.
Die Band, bestehend aus dem Schlagzeuger und Cellisten Christoph Klemke, dem Pianisten Matthias Häcker, dem Bassisten Bassist Marc André Haller und einem weiteren Schlagzeuger, Agustín Strizzi war großartig und wechselte scheinbar spielend zwischen den verschiedenen Musikrichtungen. Dabei ließ sie der Frontfrau Feline Lang den Platz, den sie für ihre unglaubliche Bühnenpräsenz braucht. Sie sang mächtig leise und langsam, meist aber gewaltig laut und schnell und bewegte sich ständig, fast nur tanzend, über die Bühne. Ihre Stimme hatte viel von Nina Hagen, aber auch einiges von Shirley Bassey, wie in der Konzertankündigung treffend bemerkt. Viele Stücke würden problemlos als Titelsong für den nächsten James Bond taugen. In Verbindung mit der Lichtshow von Peter Petersen, der mit seinen Projektoren Bilder an die Leinwände warf, die hinter der Bühne aufgespannt waren, ergab sich ein Gesamteffekt, der viel mehr war als die Summe aller Farben und Töne.

Beim Konzert habe ich mich lange gefragt, woran mich die Show erinnert. Zuerst dachte ich an Jethro Tull mit der Rockoper „Too old to Rock’n Roll“, aber das traf es nicht. Zwischenzeitlich kam mir auch an das Musical Cabaret in den Sinn, das traf es schon eher. Am nächsten, auch vom Thema der Rahmenhandlung, kam der Auftritt mit der Rocky Horror Picture Show. Mittlerweile bin ich der Überzeugung, dass der Begriff Revue dem Charakter des Auftritts am ehesten entspricht.

Wer immer die Gelegenheit hat, Feline und Stange und Peter Petersen gemeinsam auf der Bühne zu sehen, sollte sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen.

Schade, dass die Veranstaltung mit ca. 30 Gästen nur schlecht besucht war. Einer der Mitarbeiter der Räucherei seufzte dazu: „Das ist eben Kiel“. Ich glaube, er kennt Plön nicht.

Ich hätte jetzt gerne noch ein oder zwei Bilder gezeigt, hatte meine Kamera aber nicht dabei. Mit etwas Glück bekomme ich aber ein paar Aufnahmen zugeschickt, die ich dann nachreichen werde.

WasSollDas

Heute wurde ich auf das Regionalgeld „KannWas“ aufmerksam gemacht. Der Begriff KannWas kam mir bekannt vor, da Dr. Frank Schepke 2009 unter diesem Begriff als Einzelbewerber für die Bundestagswahl antrat. Nach kurzem googlen bestätigte sich meine Vermutung.

Ich habe das Ganze im allerersten Moment für eine lokalpatriotische Marotte gehalten oder für eine PR-Aktion in eigener Sache, bin aber mittlerweile überzeugt, daß eine weltanschauliche Überzeugung hinter der Idee des Regionalgeld steckt.

Die auf der Homepage genannte Perspektive liest sich so:
„Das vom Zins befreite Geld schafft Frieden und Wohlstand für alle.
Die vom Wachstumszwang befreite Wirtschaft ermöglicht Vollbeschäftigung bei Schonung von Natur und Umwelt.
Beides ist möglich und zur Rettung unserer Lebensgrundlag notwendig.“

Das Konzept basiert offenbar auf der Theorie der Freiwirtschaftslehre von Silvio Gesell, einem Anarchisten und Revolutionär, der es 1919 für 7 Tage zum „Volksbeauftragten für Finanzen“ in der Münchner Räterepublik brachte.
Die Idee des Freigeldes wurde in der Weltwirtschaftskrise wohl u.a. in Norderney, im bayrischen Schwanenkirchen und im österreichischem Wörgl aufgegriffen und mit gewissem Erfolgt umgesetzt, bevor die Maßnahmen wegen der staatlichen Hoheit über die Währung verboten wurden.

Die Ablehnung von Zinsen geht häufig mit antisemitischen oder antikapitalistischen Gedankengut einher. Für Gesell kann als gesichert angesehen werden, dass er kein Antisemit war, auch wenn seine Theorie Anknüpfpunkte für rassistische und antisemitische Positionen bietet.

Wenn ich mir die Liste der „Akzeptanzstellen – Ärzte und Heilberufe“ bei KannWas ansehe, kommen mir allerdings ernste Zweifel an der Seriosität der ganzen Sache. Hier tummeln sich ganz überwiegend Naturheiler, alternative Schmerzbehandler, eine anthroposophische Medizinerin und Astrologin sowie ein Yoga-Lehrer, der auch Reiki Meister und Geopathologe ist.

Ich würde sagen, die Regionalgeldidee ist eine sozialromantische Illusion von Leuten, die zum Teil ziemlich verschrobenen Ideen anhängen. Ob der Begriff „Scharlatan“ bzw. Scharlatanin“ für einige der Heilberulfer bzw. Heilberuflerinnen zutrifft, überlasse ich dann lieber der Bewertung meiner Leserinnen und Leser.

Papst packt sich an den Kopf_02

Danke für unvergessene Momente

Nach 30 Jahren endete heute eine lieb gewonnenen Tradition. Heute hieß es zum letzten Mal am 1. Mai: „In Rixdorf“ ist Musike“.
Bei Sonnenschein und kühlem Wind kamen die Freunde handgemachter Folk-Musik voll auf ihre Kosten. Das Fest endete mit Klassikern wie „Lang war die Reise“ und „Im Maien“.
Zum Abschluß sah ich gestandene Leute mit Tränen in den Augen. Aber wie sagte der Bandleader der South African Navy Band vor vielen Jahren nach einem bewegenden Benefiz-Konzert in Bremerhaven: „There is nothing wrong with emotions“.
In Rixdorf wird es weiter Musik geben, nur in anderem Rahmen. Nach 30 Jahren 1. Mai muß man die Entscheidung der Rixdorferinnen und Rixdorfer respektieren.
Vielleicht ist ja die Folk-Maifeier auf dem Kolonistenhof in Neu-Duvenstedt im Naturpark Hüttener Berge – die in Rixdorf beworben wurde – im nächsten Jahr eine Alternative.

Meinung zur Montagsdemo 3.0

Vor der Kommunalwahl bin ich dem Datenkraken Facebook beigetreten, einerseits, um auch dieses Medium für meinen Wahlkampf zu nutzen, andererseits, um mir eine zusätzliche Informationsquelle zu erschließen. Gelegentlich entwickeln sich dort auch interessante Diskussionen. In einer der letzten Kommentarketten wollte ich einen Diskussionsbeitrag zum Thema „Montagsdemo und Meinstreammedien“ einstellen, der aber offenbar zu umfangreich ist und die Kommentarfunkttion blockiert. Deshalb bringe ich ihn hier:

Dass der Axel Springer Verlag – dem ich aus anderen Gründen sehr kritisch gegenüber stehe – von seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine pro-amerikanische und eine pro-israelische Grundhaltung verlangt ist bekannt und meines Wissens fester Bestandteil des Arbeitsvertrages. Wem das nicht gefällt, der darf dort nicht unterschreiben.

Andere seriöse Verlage handhaben das durchaus anders und sind für ihre israelkritische (nicht antisemitische) Berichterstattung bekannt. Und zwischen TAZ und WELT gibt es ein durchaus breites Spektrum in Sachen Berichterstattung und Meinungsartikeln.

Zur Berichterstattung über die Ukraine: Sie gibt natürlich die Äußerungen und Auffassungen der Entscheidungsträger wieder. Das erwarte ich sogar. Aber die abwertend so bezeichneten „Mainstream-Medien“ beschränken sich keineswegs darauf. Die überwiegend rußlandkritischen Wertungen sind für mich aber nicht durch irgendwie geartete dunkle Mächte gesteuert, sondern resultieren aus dem Umstand, dass es DEU Tradition ist, sehr hohe moralische Maßstäbe an real- bzw. machtpolitische Vorgänge zu legen.

Meine Einschätzung zur Ukreine als kleiner Exkurs:

Totales Versagen der westlichen Diplomatie auf Basis einer eklatanten Fehleinschätzung der RUS Möglichkeiten und Absichten.
Allen Entscheidungsträgern war bekannt – oder hätte bekannt sein müssen -, daß RUS nach dem Zusammenbruch der SU den größten Teil des Militärhaushalts in den Bereich nukleare Abschreckung gesteckt hat, um mit den USA „auf Augenhöhe“ zu bleiben.
Ebenso war bekannt – oder hätte bekannt sein müssen -, daß RUS in den letzten Jahren im konventionellen Rüstungsbereich erheblich umstrukturiert und im Hinblick auf die Kampfkraft erheblich aufgeholt hat. Das wurde durch die Wiederaufnahme von Übungstätigkeiten unterstrichen, die im Kalten Krieg an der Tagesordnung waren.
Mit dem Einsatz in Georgien hat RUS bereits vor Jahren gezeigt, daß es gewillt ist, militärische Mittel zur Durchsetzung machtpolitischer Ziele einzusetzen.

Darüber hinaus hat man die militärstrategische Bedeutung von Sewastopol für RUS völlig außer Acht gelassen. Der Flottenstützpunkt ist für die RUS Marine das Sprungbrett in das Mittelmeer (darum ist RUS auch der SYR Hafen Tartus als logistischer Abstützpunkt im Mittelmeer so wichtig) und das Mittelmeer ist das Sprungbrett in den Indischen Ozean, wo derzeit – maritim – die Musik spielt.
Dort laufen derzeit unter anderem die NATO Operation OCEAN SHIELD (Pirateriebekämpfung, ohne DEU, kein Mandat), die EU Operation ATALANTA (Sicherung World Food Programm Schiffe, damit einhergehend Pirateriebekämpfung) die Coalition Operation Enduring Freedom (Terrorismusbekämpfung, kein Mandat, keine DEU Beteiligung) und, soweit ich weiß, weitere Operationen des Iran, Pakistans, Indiens und auch Chinas.
Im Indischen Ozean zeigen die Nuklearmächte Indien (Anrainer) China (baut im Indischen Ozean einen Flottenstützpunkt auf) USA und GBR (Stützpunkt auf der Insel Diego Garcia), FRA (DJI) Präsenz, und auch RUS bemüht sich dort vermutlich erfolgreich um eine Marinebasis.

Ein möglicherweise drohender Verlust Sewastopols war und ist für RUS nicht hinnehmbar und hat RUS mehr oder weniger zum Handeln gezwungen.

Aufgrund der völligen Fehleinschätzung waren sowohl die USA wie auch die EU auf das RUS Vorgehen nicht vorbereitet.

Statt dessen läuft der ehemalige DEU Außenminister Westerwelle, von einem ehemaligen Generalinspekteur der Bundeswehr im Fernsehn als „schärfste Waffe der DEU Außenpolitik“ bezeichnet, selbstgefällig und unter Außerachtlassung aller diplomatischen Gepflogenheiten über den Maidan – Platz, läßt sich feiern und heizt damit die Spannungen unnötig an.

All das macht das RUS Vorgehen nicht rechtmäßiger und Putin nicht zu einem besseren Menschen. Er ist halt nur der bessere Machtpolitiker.

Ende meines Exkurses.

In den seriösen Medien wird nach meiner Wahrnehmung ausführlich über die Situation in der UKR berichtet, wobei alle – auch von der Mehrheitsmeinung abweichende – Stimmen zu Wort kommen. Bei der Bewertung der Berichterstattung hilft ein bisschen Nachdenken und der gesunde Menschenverstand, eine eigene Position zu finden.

Ich finde es perfide, dass im Bezug auf die so genannten „Montagsdemos“ eine Melange aus zweifelhaften Wortführern den positiv besetzten Begriff Montagsdemo (Bürgerrechtsbewegung in der DDR, eingeschränkt auch Harz IV Demos) vereinnahmen, um unterschwellig oder offen merkwürdige oder nach meiner Einschätzung gefährliche Meinungen oder Weltbilder zu vertreten. Die Veranstalter der Harz-IV Montagsdemos distanzieren sich übrigens deutlich von diesen Veranstaltungen und es würde mich nicht wundern, wenn die ehemaligen Bürgerrechtler in der DDR das nicht auch tun würden.

Viele Verschwörungsfantasten spielen sich allzu gern als Enthüllungsjournalisten auf und lassen sich von ihren Anhängern dafür feiern, das große Geheimnis der Finanzwelt, und wo wir schon dabei sind, der Weltordnung gefunden zu haben.
Hauptargument: „Das wird uns verschwiegen / Das sagen euch die Mainstream-Medien nicht.”

Das ist zwar häufig sogar richtig, weil “Mainstream-Medien” nicht jeden Quatsch verbreiten und die Meinungsfreiheit für Medien keine Pflicht vorsieht, jeden Blödsinn zu drucken oder zu senden.

Vor allem ist es aber falsch. Sofern eine nachprüfbare Grundlage vorliegt wird in seriösen Medien immer wieder über die Hintergründe und “dunklen Machenschaften” der FED im Speziellen und der Finanzwelt im Allgemeinen berichtet.
Der Pullitzerpreis für den Enthüllungsjournalismus von Guardian und Washington Post beweist, dass die “Mainstream-Medien” sehr wohl kritisch berichten und enthüllen. Das blenden Verschwörungsfantasten nur gern aus.

Es liegt mir völlig fern, jeden, der anderer Meinung ist, als Esoteriker und Spinner abzufertigen. Auch wenn ich in Bezug auf Außen- und Sicherheitspolitik eine zum Teil sehr abweichende Meinung vertrete,sind die Teilnehmer der Ostermärsche für mich keine Esoteriker und Spinner.

Das sieht bei den so genannten neuen „Montagsdemos“ anders aus. Dort tummeln sich – nicht nur aber auch – und vor allem wortgewaltig selbsternannte Schamanen, Chemtrailfantasten, „Reichsbürger“ u.a.

Noch anders verhält es sich mit vielen Gallionsfiguren der „Montagsdemos 3.0“. Dort kommen bei mir durchaus Zweifel an deren Glaubwürdig- und Ernsthaftigkeit. Das verbreitete Gedankengut halte ich für gefährlich.

Beispiel Lars Mährholz, der eng mit Andreas Popp zusammenarbeitet, der wiederum so lustige Sachen sagen soll wie: „Im Übrigen leiden die Juden auch unter der Federal Reserve, denn die müssen auch Zinsen bezahlen. Und deshalb mache ich mich stark für diese Menschen. Ich bekomme Anrufe und Mails aus Israel, die traurig und verzweifelt sind, weil sie unter ihrer eigenen Politik dramatisch leiden. Ich weiß, dass ich mein Leben hiermit in Gefahr bringe aber diese Politik (…) das ist für mich eine Form von Antisemitismus – zum Beispiel was gegenüber den Palästinensern läuft“.

Lars Mährholz brilliert offenbar mit Gedankengängen wie: „Woran liegen alle Kriege in der Geschichte in den letzten 100 Jahren? Und was ist die Ursache von allem? Und wenn man das halt alles ‘n bisschen auseinander klabüsert und guckt genau hin, dann erkennt man im Endeffekt, dass die amerikanische Federal Reserve, die amerikanische Notenbank, das ist eine Privatbank, dass sie seit über hundert Jahren die Fäden auf diesem Planeten zieht.“

Der Bewertung von Jutta Dittfurth ist nichts hinzuzufügen: „Mährholz verrät mit der konkreten Wortwahl woher er u.a. seine geringe und antisemitische Bildung hat: von der rechtsesoterischen ‘Zeitgeist-Bewegung’ (…) Mährholz’ Aussage ist eine geradezu klassische rechtsextreme und zutiefst antisemitische ‘Entlastung’ der deutschen Geschichte.“

Für mich ist die Montaggsdemo-Argumentation im Wesentlichen unglaubwürdig und wegen Vernunftbeleidigung nicht weiter kommentierbar.

Abholzungen in der Rosenstraße

Vor Ostern wurde ich durch einen Artikel in den Kieler Nachrichten auf die Empörung von Anwohnern aufmerksam, die durch die Baumfällungen in der Rosenstraße ausgelöst wurde. Daher habe ich im Osterurlaub einen Abstecher mit dem Fahrrad gemacht, um mich vor Ort zu informieren.

Dabei ist mir fast ein Irrtum unterlaufen, als ich am Steilhang in der Rosenstraße ein auf ca. 150 Meter abgeholzte Fläche sah. Im ersten Moment dachte ich, daß dies der Stein des Anstoßes war. War er aber nicht.
1400425_RStr_01_klIch habe diesen „Beinah-Irrtum“ allerdings zum Anlaß genommen, eine Anfrage an die Verwaltung zu stellen. Soweit ich informiert bin, unterliegen Steilhänge im Binnenland einem besonderen Schutz. Mich würde interessieren, welche Steilhänge in Plön geschützt sind und wie der Schutzstatus im Detail aussieht. Ich habe den Eindruck, daß an verschiedenen Stellen, etwa am Strandweg unterhalb der Rautenbergstraße geholzt wurde, um den Ausblick auf den See freizuschneiden.

Grundsätzlich ist hier zwischen dem privaten Interesse an der „Gunst der guten Aussicht“ und dem öffentlichen Interesse von uns allen am Landschafts- und Naturschutz abzuwägen. Dabei ist nach meiner Einschätzung das öffentliche Interesse ganz eindeutig übergeordnet.

Natürlich interessiert mich auch, warum die Bäume am Ende der Rosenstraße abgenommen wurden, zumal ich nach der Berichterstattung der KN auf dieses Thema angesprochen wurde. Hierzu habe ich die Verwaltung für den nächsten SteU um einen Bericht zur Begründung gebeten.
1400425_RStr_02_klNach meinem ersten Eindruck als Laie zeigten die noch vorhandenen Baumstümpfe keine Schädigungen, aber für eine fundierte Bewertung fehlen mir die Fachkenntnisse. Erfreulich ist zu vermerken, daß bereits Ersatzpflanzungen vorgenommen wurden.

Abschließend noch eine kleine Anmerkung zum heiß diskutierten Thema Hundekot. Ich finde es absolut in Ordnung, wenn Hundehalter die frei verfügbaren Kotbeutel benutzen und entsorgen. Nicht in Ordnung ist es, die benutzten Beutel einfach in der Gegend rumliegen zu lassen, wo sie deutlich länger brauchen, um zu verrotten als nicht eingetüteter Hundekot.
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Ursprünge der Kadettenanstalten

Ausgehend von der Kadettenausstellung im Kreisheimatmuseum in Plön hatte ich im vergangenen Jahr eine Serie über so genannte „Große Plöner“ begonnen. (Beiträge vom 24. November, 4. und 8. Dezember 2013 sowie 07. Januar 2014)
Anlaß für die Beiträge war der Umstand, daß General Ludendorff in der Ausstellung ohne jede quellenkritische Bewertung als „Großer Plöner“ bezeichnet wurde. Mittlerweile gibt es eine etwa postkartengroße „Erläuterung“, daß die Ausstellung von den Kadetten selber erstellt wurde und daß ihre Bewertung heute nicht von allen geteilt wird.
Das ist die schwächste – und peinlichste – aller möglichen Distanzierungen oder Aufarbeitungen, die ich kenne.
In Kiel hat man sich nach umfassender wissenschaftlicher Aufbereitung mit der Umbenennung des Hindenburgufers zu einem konsequenten Schritt entschieden. Ich halte die Aufarbeitung des Kadettenwesens in Preußen an Hand des mit Hindenburg eng verbundenen „Großen Plöners“ Ludendorff für eine Chance, dem Kreisheimatmuseum einen Ausstellungsanteil zu geben, den man mit Sicherheit als Alleinstellungsmerkmal bezeichnen kann.

In meinem heutigen Beitrag will ich mich mit der Geschichte der Kadettenanstalten auseinandersetzen.

Die Ansätze der militäreichenen Jugenderziehung lassen sich bis in das 17. Jahrhundert zurückverfolgen. Sie sind auch kein preußisches Phänomen. Entsprechende Anstalten gab es u.a. in Bayern und Württemberg sowie im europäischen Ausland. Dennoch werde ich den Schwerpunkt auf die preußischen, später auf die deutschen Kadettenanstalten legen.

1617 gründet Graf Johan von Nassau in Siegen die erste „Krieges- und Ritterschule“, 1618 wird das „Ritterliche Kollegium“ durch Landgraf Moritz von Hessen in Kassel gegründet. Die erste preußische Einrichtung ist die „Ritterakademie“, die 1653 in Kolberg (Pommern) gegründet wird. Gründungen weiterer Anstalten durch die absolutistischen Landesherren gibt es in fast allen europäischen Staaten. Der Schwerpunkt der Ausbildung lag ursprünglich auf der ritterlichen Standesbildung. Ergänzend ging es auch um die Bindung des Militärs an die jeweiligen absolutistischen Regenten. Militärspezifische Ausbildungsinhalte standen noch im Hintergrund.
Das änderte sich zum Ende des 17. Jahrhunderts mit dem Entstehen der Kadettenanstalten.

Hierbei sind zwei sozialgeschichtliche Entwicklungen zu betrachten. Zum einen ist dies der Übergang von Söldnertruppen zu stehenden Heeren, zum anderen die Herausbildung eines aus dem Adel stammenden Offiziersstandes mit einer klaren Abgrenzung zu den unterstellten Soldaten.

Die Landsknechte in den Söldnerheeren kämpften vorwiegend in geschlossenen Gevierthaufen nach Schweizer Vorbild. Hier verdingten sich auch zahlreiche Angehörige des niedrigen Adels, der von wirtschaftlichem und sozialem Niedergang betroffen war. Besondere Fähigkeiten waren nicht gefordert, jeder konnte es durch eigene Leistung bis zum Hauptmann bringen. Diese militärischen Führer wurden von den Landsknechten selber gewählt, ihnen unterstanden ca. 500 Mann. Die Ausbildung ist für alle gleich, sie erfolgt „von der Pike“ auf. Diese Form der Ausbildung ist in Preußen bis in das 18. Jahrhundert zu beobachten, parallel dazu entwickelt sich das System der Kadettenausbildung.

Für die Angehörigen der Söldnertruppen waren Plünderungen Grundlage der Einkommensbeschaffung, Mord, Totschlag, Raub und Vergewaltigungen gingen in der Regel damit einher. Mit dem Übergang zu stehenden Heeren konnte das aufstrebende Bürgertum, das mit Handel, Handwerk und Manufakturen die wirtschaftliche Grundlage für die Akkumulation von Kapital in Händen der absolutistischen Regenten legten, vor den marodierenden Haufen geschützt werden. Das Bürgertum schuf die wirtschaftliche Grundlage für den Unterhalt des stehenden Heeres.

Vorbild für die Entwicklung stehender Heere nach Ende des Dreißigjährigen Krieges im Jahr 1648 waren die Truppen des Schwedischen Königs Gustav Adolf. Die Durchsetzung einer straffen Disziplin in der Truppe sowie die umfassende naturwissenschaftliche und geographische Ausbildung der militärischen Führungskräfte, die Einführung von einheitlichen Uniformen und Rangabzeichen, Beförderungen nach Verdienst und Leistung sowie die Koordination der sich zunehmend spezialisierenden Truppengattungen trugen zur Steigerung der Kampfmoral und der Schlagkraft der Truppe bei.

Die vertragliche Bindung an einen Landesfürsten, Kasernierung, Uniformierung und Exerzierreglements ließen das Erfordernis für die Bildung von Erziehungseinrichtungen für den militärischen Nachwuchs erwachsen. Stehende Heere erforderten – sollten sie effektiv funktionieren – eine weitgehende Vereinheitlichung von Verfahren und Taktiken. Zentrale Ausbildungseinrichtungen wie Militärwaisenhäuser, Adels- und Ritterakademien und die sich entwickelnden Kadettenanstalten konnten zur Erfüllung dieser Anforderanforderungen beitragen.

Bereits im Späten Mittelalter zeichnete sich der wirtschaftliche Niedergang von großen Kreisen des niederen Adels ab. Sie strebten Stellen im Dienst ihrer Fürsten an, um ihre gesellschaftliche Position abzusichern. Besonders beliebt waren Stellen im Militär. Durch die Verbindung von ritterlichen Wertvorstellungen und standesbezogenen Idealvorstellungen des Adels bestand hier die Möglichkeit, sich nach unten zum aufstrebenden und wirtschaftlich sehr viel erfolgreicherem Bürgertum abzugrenzen. Der Adel sah Offiziersstellen als natürliches Erbe an. Diese Entwicklung führte zu einem Wiedererstarken des Adels. Seit Beginn des 17. Jahrhunderts geht damit eine allgemeine Militarisierung der Gesellschaft einher.

In Preußen war das Verhältnis von adeligen Landständen und dem preußischen Staat bis in die Mitte des 18. Jahrhunderts von gegenseitigem Misstrauen geprägt. Die Disziplinierung des Adels unter den Willen des Landesherrn beinhaltete die Brechung des ständischen Widerstandes und die Erziehung des Adels zum Dienst. So wurde bereits unter Friedrich Wilhelm I das Außerlandesgehen verboten, der Eintritt in die Dienste ausländischer Landesherrn galt als Desertation.
Der König bestätigte zwar die absolute Herrschaft der adligen Gutsherren in Ihren Bezirken, dennoch führte das Rekrutierungssystem dazu, dass viele Untertanen versuchten, sich dem Militärdienst zu entziehen. Zum Teil wurden sie dabei von ihren adeligen Herren unterstützt, da diese durch die Rekrutierung erhebliche Eingriffe in ihre landwirtschaftlichen Betriebe hinnehmen mussten.
Zudem war auch die Bereitschaft der wirtschaftlich abgesicherten Adeligen, in den Militärdienst zu gehen, nicht besonders ausgeprägt.
Friedrich Wilhelm I strebte aber ein dauerhaft verlässliches, sich selbst regenerierendes Offizierskorps an, das aus normativ ideellen Bindungen heraus der Krone verpflichtet war. Über diesen Weg sollte auch der absolute Herrschaftsanspruch über den Adel abgesichert werden.

Der Offiziersberuf wurde eng mit dem Begriff der Ehre verbunden. Mannschaften und Unteroffizieren fielen nicht unter den Ehrbegriff. Das adelige Offizierkorps grenzte sich über den Ehrbegriff von ihnen ab. Eine äußerliche Kennzeichnung innerhalb der Gruppe der Offiziere entfiel. Vom Fähnrich bis zum Obersten gab es keine äußerlichen Rangabzeichen, auch der König selber trug eine einfache Offiziersuniform, um den Anspruch des Offizierberufes als erstem Stand im Staat demonstrativ zu unterstreichen. Um die sozialen Unterschiede in der preußischen Aristokratie langfristig zu egalisieren und ein von klein auf sichergestelltes Hineinwachsen der adligen Jugend in die militärischen Institutionen zu gewährleisten, wurde der Besuch von ausländischen Schulen und Universitäten untersagt.

Als Standort der ersten Ritterakademie wurde das pommersche Colberg gewählt. Ziel war, den pommerschen Adel zu „brandenburgisieren“. In seinem Testament schreibt Friedrich Wilhelm I: „Mein Successor muß das vor eine Politik halten …, daß aus allen seinen Provinzen …. die von Adel und Grafen in die Armee employiert und die Kinder unter die Kadetts gepresset werden … Ist formidable vor seinen Dienst und Armee und ruhiger in seinen Länder.“

Damit wird deutlich, dass die Militärerziehung bereits zu dieser Zeit als Instrument zu Herrschaftsabsicherung angelegt war.

Stummfilmabend am SRSV

Am Wochenende tut sich wieder was in Plön und Umgebung. Blues in der Hofkneipe, Karibische Nacht im Geckos, Ascheberg rockt und die Speeldeel tritt auch auf. Im Moment habe ich noch nicht mal einen groben Plan.
An dieser Stelle möchte ich aber schon einmal auf eine Veranstaltung am 8. Mai aufmerksam machen. Cafe Stenkamp wird auf dem Gelände des SRSV einen Stumm- und Kurzfilmabend veranstalten.
img_003Wer das Gaffelkino am Bootshafen miterlebt hat weiß, daß wir uns auf einen kurzweiligen Abend freuen können.

Frohes Osterfest

Ich wünsche allen meinen Leserinnenn und Lesern schöne Ostertage.

Als Ostergruß habe ich einen Klassiker von Gerhard Polt verlinkt.

Das Internet ist natürlich voll von „Oster-Informationen“. Interessant fand ich diesen Beitrag von Florian Freistetter. Die Sternengeschichten klingen zwar im ersten Moment etwas trocken, aber wer ein paar Minuten über hat, sollte sich die zeit nehmen.

Zur Einwohnerversammlung

Am Dienstag wurde, erstmals seit mehreren Jahren, wieder eine Einwohnerversammlung durchgeführt. Nach der Begrüßung und Einführung des Bürgervorstehers, der kaum zu verstehen war, begrüßte auch der Bürgermeister die Anwesenden. Mit 70 Besuchern, davon 56 Einwohnern, war die Aula am Schiffstal gut gefüllt, aber nicht voll. Ich selber konnte nur bis 19:50 Uhr bleiben, da ich noch einen nicht verschieb- oder absagbaren Anschlußtermin hatte. Daher habe ich die spätere „Generalabrechnung“ mit der Verwaltung oder Selbstverwaltung nicht mehr miterlebt. Die Inhalte sind mir aber vom Hörensagen bekannt.

Der Informationsteil begann mit einem Vortrag von Herr Oliver Hagen, dem Vorsitzenden des Hauptausschusses, der unter anderem auch für Finanzen zuständig ist. Ihm blieb kaum etwas anderes übrig, als die Haushaltslage so zu schildern, wie sie ist. Düster.
In den kommenden Jahren werden jährlich ca. 2,5 Mio. im Haushalt fehlen. Die Kredite für Investitionen werden auf einer Höhe von 8 Mio. Euro verharren, die Kassenkredite, also die Kredite, aus denen das „Laufende“ finanziert wird, werden von heute 6 Mio. auf 13 Mio. im Jahr 2017 ansteigen. Mögliche Zinssteigerungen können die Situation verschärfen. Die Maßnahmen der Haushaltskonsolidierung, also Einsparungen in verschiedenen Bereichen und die Erhöhung von Einnahmen, etwa durch die Erhöhung der Parkgebühren, sind dort schon mit einberechnet. Als weitere Maßnahme ist ein sozial verträglicher Personalabbau unumgänglich. Nach meiner Auffassung kann eine solche Umstrukturierung nur mit einer Aufgabenüberprüfung einhergehen.

Der Vorsitzende des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt (SteU), Herr Bernd Möller, erläuterte die Arbeit des Ausschusses im Hinblick auf die Straßenerneuerungen. Er führte aus, dass hier verschiedenen Maßnahmen durchgeführt wurden, wobei dem Charakter der Straßen angemessen unterschiedliche Ausbaustandards umgesetzt wurden. Die Lübecker Straße, aber auch die Klosterstraße wurden in hoher Qualität ausgeführt, weil sie für das Stadtbild wichtig sind und damit ein großes öffentliches Interesse an einer angemessenen Gestaltung besteht. Für weniger bedeutende Straßen wurden auch weniger aufwendige – und damit günstigere – Ausbauvarianten gewählt. Herr Möller betonte auch, dass immer versucht wird, die Interessen der Bürger mit einzubeziehen. Dabei erläuterte er in der gewohnt salonsozialdemokratischen Manier, daß man ja über die Ausbaubeiträge der Eigentümer mit dem Geld der Bürgerinnen und Bürger bauen würde und darum ein besonders sorgsamer Umgang mit dem Geld anderer Leute erforderlich sei. Das ist nach meiner Meinung eine edle Binsenwahrheit (Edelbinse ist ein alter Ausdruck aus dem Marinejargon), die den Schluß nahe legt, dass das nicht immer so sei und damit eine Steilvorlage für spätere Kritik bot.
Ich hätte mir eine klarere Position als dieses entschiedene Entwederoder gewünscht.

Herr Albert Bartke, ehemals eine Größe in der CDU und der Lokalpolitik, nahm diesen Ball als Bürger gerne an und äußerte sich zu den Ausbauplänen in der Hipperstraße, wo er zwar nicht wohnen würde, wo ihm aber ein Haus „zugefallen“ sei.
Herr Bartke äußerte Kritik an den Ausbauplänen, obwohl er aus seiner kommunalpolitischen Vergangenheit heraus über das erforderliche Hintergrundwissen verfügen müßte, um die Zusammenhänge korrekt einzuordnen. Leider entstand bei mir dadurch der Eindruck, Zeuge eines Profilierungsversuches zu sein, bei dem hinter der Argumentation zu Gunsten der Sicherheit die Verfolgung privater Interessen vermutet werden kann.

Ursache des Problems ist, daß die Gebäude in der Hipperstraße errichtet wurden, als es noch keine Verpflichtung gab, Stellplätze für Autos einzurichten, weil es nur wenige Autos gab.
Mittlerweile gibt es viele Autos, sie werden größer und vor allem breiter, und so reicht die Breite in der Hipperstraße nicht mehr aus. Die Fahrzeuge weichen mit dem rechten Reifen auf den östlichen Bürgersteig aus, der für eine solche Belastung nicht ausgelegt ist, leidet und nun erneuert werden soll, und zwar so, daß er den Belastungen durch Fahrzeuge gewachsen ist.
Ein besserer Lösungsansatz wäre, Stellplätze auf den Grundstücken auf der westlichen Straßenseite zu schaffen und einen Teil der Vorgärten zu opfern, um die Straße zu verbreitern.
Die mangelnde Bereitschaft der westlichen Eigentümer – hier vorwiegend Wohnungsbaugesellschaften – über solche Lösungen zu reden, bezeichnete er als „unanständig“. Gleichzeitig erwähnte er die Leerstände in den Gebäuden und vermutete ein mangelndes Interesse der Eigentümer, die Wohnungen tatsächlich vermieten zu wollen.
Das Recht auf Eigentum, das in der CDU groß geschrieben wird, und die Verpflichtungen, die sich aus Eigentum ergeben, die in der CDU eher klein geschrieben werden, läßt ein solches Eigentümerverhalten zu, ob es einem gefällt oder nicht. Vor diesem Hintergrund erscheinet mir die Äußerungen eines nicht für sein revolutionäres Gedankengut bekannten CDU – Mitgliedes nicht in vollem Umfang glaubwürdig.

Offenbar prallen hier drei Interessen aufeinander. Das öffentliche Interesse an einer geordneten Erschließung und einem finanzierbaren Ausbau, das private Interesse der „östlichen“ Eigentümer, an einem nicht-befahr- und beparkbaren Bürgersteig vor ihren Grundstücken, der den Wert ihrer Immobilien begünstigt, und das Interesse der „westlichen“ Eigentümer, Kosten zu vermeiden, die durch den Bau zusätzlicher Stellplätze entstehen würden. Dieser Interessenkonflikt erscheint mir nur schwer auflösbar und wird in den kommenden Wochen noch für Zündstoff sorgen.

Als Herr Bartke dann zum Thema „Bauen mit anderer Leute Geld“ ansetzte, bin ich gegangen, weil ich mußte. Schade, die Ausführungen wären sicher unterhaltsam gewesen.

Nach meinem Abgang sollen noch folgende Themen angesprochen worden sein:

– Öffnungszeiten der Tourist Info. Dazu muss man wissen, dass im Rahmen der Haushaltskonsolidierung eine Stellenverschiebung aus der Tourist Info in Richtung Stadtbücherei stattgefunden hat, wobei die Stadtbücherei gemessen an den Vorgaben des Landes auch nicht voll besetzt ist. Ich halte die bereits erfolgte Verschiebung für unglücklich, die weitere Verschiebung von Stellen wäre aus meiner Sicht nicht zu vertreten. Eine Erweiterung der Öffnungszeiten durch den Einsatz von Praktikanten wäre noch zu untersuchen. Allerdings sind in der Tourist Info bereits zwei Praktikanten im Einsatz. Zudem darf es nicht auf den Mißbrauch von Praktikanten als preiswerter Ersatz für reguläre Arbeitskräfte hinauslaufen, ein gesellschaftlicher Mißstand, der durch die Stadt nicht gefördert werden sollte.

– Der Hundekot. Es wurde beklagt, daß haufenweise Hundekot herumliegen würde. Stimmt, in bestimmten Bereichen ist das unübersehbar. Ich kann mich gut erinnern, daß bereits in meiner Jugend das Zusammenharken der Zweige nach dem Schneiden der Hecke eine eklige Sache war. Eine gute Lösung habe ich auch nicht „auf der Tasche“. Wer den Konflikt nicht scheut, kann uneinsichtige Hundehalter gerne ansprechen und ein einen Kotbeutel überreichen, wie er im Rathaus umsonst zu erhalten ist. Der Umgang mit Hundehaltern kann sich aber auch schon mal zu einer Begegnung der „Dritten Art“ auswachsen. Ich habe da so meine Erfahrungen.

– Der Strandweg. Der Zustand ist schlecht. Herr Plischka von der CDU hat recht wenn er im SteU beklagt, dass die Instandsetzung erheblich verzögert wurde. Aber es ist trotzt der prekären Haushaltssituation ein Beitrag in Höhe von 90.000 Euro vorgesehen und in den Haushalt eingestellt worden. Eine sofortige Umsetzung der Maßnahme über die volle Länge des Strandweges sollte entsprechend der Empfehlung der Verwaltung vermieden werden, da die Bahn im westlichen Abschnitt noch Bauarbeiten durchführen wird.

Heute: Einwohnerversammlung

Bürgervorsteher Dirk Krüger lädt die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Plön ein zur  diesjährigen öffentlichen Einwohnerversammlung am Dienstag, dem 15. April 2014 um 19 Uhr in die Aula am Schiffsthal.
Folgende Tagesordnung ist vorgesehen:

1. Eröffnung und Begrüßung
2. Ergebnis des Zensus 2011
3. Haushaltslage der Stadt Plön
4. Baumaßnahme Hipperstraße und weitere Straßenbaumaßnahmen
5. Verwaltungsgemeinschaft mit den Gemeinden Ascheberg und Bösdorf
6. Anregungen und Vorschläge
7. Mitteilungen

Zweck einer Einwohnerversammlung ist es, die Einwohnerinnen und Einwohner über wichtige Planungen und Vorhaben zu unterrichten und diese auf Wunsch mit ihnen zu erörtern. Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Plön können zu allen Tagesordnungspunkten Fragen stellen und ihre Meinung äußern.
Die Einwohnerversammlung kann auch mit 2/3 Mehrheit Vorschläge und Anregungen beschließen, die dann von den zuständigen Organen der Stadt beraten werden müssen.

Es ist relativ einfach, die Einladung zur Einwohnerversammlung mehr oder weniger eins zu eins aus dem Bürgerinformationssystem der Stadt zu übernehmen, aber man muß ja auch das Rad nicht zweimal erfinden.

Ich werde versuchen, zumindest während des ersten Teils der Veranstaltung dabei zu sein. Aufgrund einer übergeordneten persönlichen Verpflichtung zeichnet sich ab, dass ich vorzeitig gehen muß.

Haushaltsdebatte in Plön

Die Haushaltsdebatte verlief in etwa so, wie ich es in meinem leicht gehässigen Beitrag vom 8. April beschrieben habe. Allerdings gab es zwei Abweichungen. Natürlich hat auch der Bürgermeister als Chef der Verwaltung das Wort ergriffen und die FWG hat nicht alles widergekäut sondern sich sehr kurz gehalten. Die Grünen haben sich nicht z Wort gemeldet und zwei Fraktionsangehörige haben dem Haushalt nicht zugestimmt, sondern sich enthalten. Ich selber habe die Gelegenheit ergriffen, mich kritisch zu den Einsparungen im Bereich Stadtentwicklung und Umwelt zu äußern.

Nachfolgend mein Redetext:

Haushaltslage
Viele Vorwürfe gegenüber der Stadt Plön sind nicht tragfähig,
Nach meinem Kenntnisstand war Fortschreibung der Statistik mit dem Land so abgesprochen, die Abweichung von Statistik und Realität war weithin bekannt, und auch der Kreis mit allen seinen Gemeinden hat stillschweigend von der statistisch erhöhten Kreisumlage unserer Stadt profitiert.
Ein Vorwurf trifft aber zu
Der Termin des Mikrozensus war bekannt, die zu erwartenden finanziellen Auswirkungen ebenso. Den finanziellen Konsequenzen wurde zu wenig Beachtung geschenkt, sie lagen gefühlt weit in der Zukunft.
So entstand der Eindruck, daß wir von den bevorstehenden Kürzungen bei den Schlüsselzuweisungen überrascht wurden wie die Wehrmacht vom Wintereinbruch in Rußland.
Ich werfe mir persönlich vor, hier noch zu meiner Zeit als Mitglied der SPD Fraktion nicht detaillierter nachgefragt zu haben, aber mein Arbeitsschwerpunkt lag und liegt im Bereich Stadtentwicklung und Umwelt, und darauf komme ich gleich.

Zur Gruppe Haushaltskonsolidierung
Die Gruppe Haushaltskonsolidierung hat eine undankbare Aufgabe.
Ich bin von der Teilnahme ausgeschlossen, da ich als fraktionsloses Mitglied nicht dem für Haushalt zuständigen Hauptausschuß angehöre, sondern dem Ausschuß für Stadtentwicklung und Umwelt.
Der Ausschluß aus der Gruppe Haushaltskonsolidierung erschwert mir die Wahrnehmung meines Mandates und betrifft meine Arbeit direkt in fachlicher Hinsicht, weil die Gruppe Haushaltskonsolidierung sich auch mit den Projekten des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt befaßt.
Als Konsequenz steht es mir aber frei, mich kritischer als andere mit den Kürzungen im Bereich Stadtentwicklung und Umwelt auseinanderzusetzen, und das will ich jetzt tun.

Zur Stadtplanung
Der Städtebauliche Rahmenplan aus dem Jahr 1982 ist rein formell das Grundsatzdokument, nach dem sich die Stadtplanung ausrichten sollte.
Ein neueres Gundlagendokument ist mir nicht bekannt.
Der 82ger Plan wurde weder auf seine Umsetzung geprüft, noch wurde er den Entwicklungen angepaßt und fortgeschreiben. Damit dürfte sein Aussagewert heute gegen Null gehen.
In letzter Konsequenz bedeutet das, daß in Plön Stadtplanung schon lange nach Gefühl und Wellenschlag gemacht wird.

Das Ergebnis sind erhebliche städtebauliche Defizite, die sich durch Planungsversäumnisse über die Jahre aufaddiert haben.

Daher war es für mich erfreulich, daß zwei zukunftsweisende Planungen auf den Weg gebracht werden konnten.
Weniger erfreulich ist, daß diese Planungen nunmehr der Haushaltskonsolidierung zum Opfer fallen.
Es handelt sich dabei um das
Entwicklungskonzept östliche Innenstadt“ und die „Freiflächenplanung Fegetasche.“

Nachdem es uns gelungen ist, die Lübecker Straße umzubauen, so daß wir es hier heute mit wirklich gelungen Gestaltung zu tun haben, wäre es jetzt nur konsequent, den direkt angrenzenden Bereich des ehemaligen Postamtes, des ZOB, des Bahnhofvorplatzes und des Übergangs zur Lütjenburger Straße in Angriff zu nehmen.

Das bereits 2009 gebilligte und mit Haushaltsmitteln ausgestattete Entwicklungskonzept östliche Innenstadt wuchs sich im Laufe der Bearbeitung erst zu einem Integrierten Stadtentwicklungskonzept und danach zu einem Stadt-Umland Konzept aus. Der Grund hierfür war die Aussicht, zusätzliche Fördermittel für die Arbeit und darauf basierende Projekte zu bekommen.
Die Streichung des Stadt- Umland Konzeptes trage ich gerne mit.
Die Streichung des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes tut mir schon weh.
Das damit auch der Ausgangpunkt der Planung, die Erstellung des Entwicklungskonzept östliche Innenstadt entfallen soll, halte ich für einen schweren Fehler.
Hier wurde ohne Plan gestrichen statt sinnvoll zu kürzen.

Ähnliches gilt für das Freiflächenkonzept Fegetasche. Ausgangspunkt für diese Planung war die Notwendigkeit, die Problemzone Strandhaus in Angriff zu nehmen. Dieses Gebäude ist Eigentum der Stadt und befindet sich in einem beklagenswerten Zustand. Gleichzeitig hat der gesamte Bereich mit Strandbad, Liegewiese, Beachvollyballfeld, Tennisplätzen, Minigolf- und Bowl Anlage sowie als Ausgangspunkt für die Große Plöner See Rundfahrt und die Fünfseenfahrt eine erhebliche touristische Bedeutung und erhebliches Potential für die Weiterentwicklung. Dies gilt insbesondere für einen Ersatzbau für das Strandhaus. Hier hat der Kreis, und dort die Untere Naturschutzbehörde bereits weites Entgegenkommen signalisiert, so daß es jetzt darauf ankäme, die Grenzen des Möglichen gemeinsam mit dem Kreis zu entwickeln, die Beteiligten mit einzubeziehen, da die Eigentumsfrage in diesem Bereich nicht einfach sein wird und einen Plan zu entwickeln, mit dem man sich gezielt auf die Suche nach einem Investor machen kann.
Diese Chance wird mit der Totalstreichung vertan.
Schade für Plön

Natürlich stellt sich die Frage, wie das gegenfinanziert werden sollte. Mein Vorschlag dazu ist die Einstellung der Planungen für das Neubaugebiet „Seewiesen“.
Ich bin der Meinung, daß dieses Projekt von Anfang an eine konzeptionelle Mißgeburt war.
Spätestens seit der Stellungnahme des Kreises und der vorläufigen Stellungnahme des Landes, das sich wegen unzureichender Unterlagen nicht zu einer abschließenden Stellungnahme entschließen konnte, sollte jedem hier klar sein, daß das Vorhaben auch nicht wie geplant umgesetzt werden kann. Hier werden maximal 30 Wohneinheiten entstehen, wobei noch völlig unklar ist, wie viele davon überhaupt auf Plöner Stadtgebiet liegen werden.

Ich habe auf Bitten des Bürgermeisters und mit Rücksicht auf die Arbeitsbelastung im Team 30 darauf verzichtet, eine Anfrage an die Verwaltung zu stellen, wie viele Arbeitsstunden die Plöner Verwaltung bereits in dieses Vorhaben investiert hat. Es müssen aber hunderte von Stunden sein und es werden noch viele Stunden dazu kommen, und zwar für nichts und wieder nichts.

Auch diese Arbeitsstunden kosten Geld, zumindest kalkulatorisch. Vor allem binden sie die Verwaltung zeitlich. Diese Arbeitszeit könnte nach meiner festen Überzeugung besser genutzt werden. Dazu würde gehören, das Entwicklungskonzept östliche Innenstadt und das  Freiflächenkonzept Fegetasche zu erstellen. Leider wird diese Chance vertan. Zum einen hat man sich in die Seewiesen verbissen, zum anderen sind die beiden wichtigen Konzepte nicht ausdrücklich im Haushaltsplan berücksichtigt, so daß sie auch bei flexibler Budgetierung keine Aussicht auf Umsetzung haben.
Schade für Plön.

Weil Kürzungen im Haushalt unausweichlich sind und keine bessere Alternative zur Abstimmung stand, habe ich das Gesamtpaket mitgetragen und zugestimmt.

Tourismus in Plön und der Holsteinischen Schweiz

Heute fand um 19:00 Uhr im Bahnhof eine Informationsveranstaltung für Tourismusanbieter in unserer Region statt. Nach der Begrüßung durch den Bürgermeister erläuterte der Vorsitzende des Hauptausschusses, der auch für Tourismus zuständig ist, wie schlecht es um die finanzielle Situation der Stadt bestellt ist. Dabei betonte er, daß auch bei der Tourismusförderung gespart werden muß, allerdings mit Augenmaß. Außerdem sei die Veranstaltung geeignet, gemeinsam mit den Anbietern neue Ideen zu entwickeln.

Im Hauptteil der Veranstaltung stellte Frau Backmann von der Touristinfo in einem sehr informativen Vortrag Fakten und Bewertungen zum Thema Tourismus für die Tourist Info Plön und die Tourismuszentrale Ostholsteinische Schweiz (TSZH) vor.

Zur Tourist Info Plön
Die Tourist Info verfügt im Sommer über 5, im Winter über 4 ½ Vollzeitstellen, die von sieben Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen sowie zwei Praktikantinnen besetzt sind.
Die Schwerpunkte der Arbeit sind die Durchführung von Veranstaltungen und die Förderung der Infrastruktur. Das Marketing wird überwiegend durch die TZSH übernommen.
Die Tourist Info hat im Jahr ca. 70.000 Kunden, davon sind 25% Bahnkunden. Der größte Andrang herrscht im Juli und August mit fast 12.000 Besuchern. Im Mai, Juni und September konnten jeweils um die 6.000 Besucher gezählt werden, in den Wintermonaten fällt die Zahl auf knapp  3.000 Kunden ab.
Im letzten Jahr stig die Zahl der Ankünfte in Plön um 4,2%, die Zahl der Übernachtungen um 4,9%. Damit liegt Plön über dem Trend in der Holsteinischen Schweiz (+2,2% bzw. -0,7%) und in Schleswig Holstein (2,7% bzw. 1,0%)
Nicht eingerechnet sind hier der Campingplatz Spitzenort, der Betrieb mit den bei weitem meisten Übernachtungen in Plön sowie die Vielzahl von Vermietern mit weniger als 10 Betten, die in der Statistik ebenfalls nicht erfaßt werden. Dies sind Ergebnisse, auf die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Tourist Info mit Recht stolz sein können.
Der Umsatz der Tourist Info beträgt 400.000,– Euro, die Einnahmen (Provisionen) aus dem Verkauf von Bahnkarten belaufen sich auf 36.000,– Euro. Der Umsatz des Bistros betrug im vergangenen Jahr 23.600 ,– Euro. Seit Oktober gibt es einen deutlichen Umsatzeinbruch, der sich auf den Schienenersatzverkehr und eine Umstellung im Sortiment zurückführen läßt.
Im Ausblick für 2014 kündigte Frau Backmann einige neue Aktionen an. Dazu gehören eine Veranstaltung „Küssen in Plön“ und eine geführte Kanutour mit Bier- oder Brausepause im Seeprinz.
Für die Kurabgabe wird man zukünftig auch einen vergünstigten Eintritt in unser Astra Kino bekommen.
Ein Informationsblatt in Englisch wird  für unsere ausländischen Gäste erstellt.
Das bei Alt und Jung sehr beliebte Stadtbuchtfest wird in diesem Jahr durch die Tourist Info organisiert, um Kosten zu sparen. Weitere Sponsoren werden noch  gesucht.
Die Schloßkonzerte werden teurer und in ihrer Anzahl reduziert. Die erste Veranstaltung ist mit 120 verkauften Karten bereits ausgebucht.
Die Wanderwege werden neu mit Grün-weißen Schildern markiert.

Die TZHS
Die Tourismuszentrale ist ein Zusammenschluß von der Orte Plön, Eutin und Malente sowie weitere Gemeinden in der Region. Ihr Schwerpunkt ist die Vermarktung der Angebote und die Werbung.
Sie hat ein Budget von 300.000,– Euro. Davon werden 30% durch Umlage finanziert, 30% durch eigenen Einnahmen. Die Städte Eutin und Plön teilen sich die Arbeit. Die Aufgabenschwerpunkte in Plön liegen im Bereich Internetauftritt, Buchungssystem, Buchführung und Lobbyarbeit. Eutin konzentriert sich auf die Werbung auf Messen und Promotion, Infrastrukturprojekte sowie die Erstellung von regional-, Themen- und Ortsflyern.
Die TZSH konzentriert sich auf den Norddeutschen Markt mit Hamburg, Niedersachsen und Bremen. Von hier kommen die meisten Besucher. So hat die TZSH an 6 Messen, überwiegend in diesem Bereich teilgenommen. Dazu kam die Messe in Berlin und im dänischen Hernig. In dem Zusammenhang wurde hervorgehoben, daß unser nördlicher Nachbar als Markt immer bedeutsamer wird.
Nach wie vor wird es ein gedrucktes Gastgeberverzeichnis mit einer Auflage von 30.000 Stück geben. Dazu kommen 160.000 Flyer. 90% der Anbieter sind mit der Gestaltung des Gastgeberverzeichnisses zufrieden. Es wird auch in den kommenden Jahren ein wichtiger Bestandteil des Marketingmixes sein. Anzeigen werden in Holzmedien grundsätzlich nur noch in Verbindung mit geschaltet.  Gleichzeitig wurde aber hervorgehoben, daß das Internet immer mehr und sehr schnell an Bedeutung gewinnt. Die Homepage hat 1.1 Mio Zugriffe im Jahr, davon derzeit 20% über mobile Endgeräte (Smartphones, Tablets) mit steigender Tendenz. Daher wird parallel dazu eine Hompage entwickelt, die für die Darstellung auf Endgeräten optimiert ist. Mit 90% kommen die meisten Zugriffe aus dem deutschsprachigen Raum. Für Ausländische Gäste wird es kurze englischsprachige Zusammenfassungen der Beiträge geben. Die meisten Zugriffe erfolgen auf die Startseite, die Ortsseiten, das Buchungssystem, Rad- und Tagestouren.
Viele Gäste kommen über das Internet, wobei ein echter Trend zur Kurzfristigkeit zu beobachten ist. 43% der Buchungen erfolgen in den letzten fünf Tagen vor der Anreise, 16% im Zeitraum sechs bis 14 Tage vor der Anreise. Mittlerweile nutzen über 30% der über 70 jährigen das Internet, was die Bedeutung dieses Mediums unterstreicht.
Die Picknick Kampagne läuft sehr erfolgreich an. Mittlerweise gibt es 12 Anbieter und 10 Veranstaltungen. Vielversprechend ist das neue Angebot „Picknick auf dem Wasser“ in Malente. Neu sind auch die Angebote „Picknick auf vier Rädern, – auf Schusters Rappen / – auf dem See“.
Eine echte Erfolgsgeschichte ist auch der Tag des offenen Ateliers, das in diesem Jahr am 14/15. Juni stattfinden wird. Hier öffnen Kulturschaffende ihre Arbeitsplätze und präsentieren ihre Werke.

Nach dem Vortrag gab es eine Fragestunde. Der Bürgermeister rief die anwesenden Anbieter auf, sich mit Anregungen und Kommentaren aktiv zu beteiligen. Ich gebe sie hier einmal stichwortartig wieder:
– Auch südlich von Hannover werben, etwa mit Kleinanzeigen.
– Wie sieht die Zielvorstellung aus? Motto für Plön? „Stadt des Picknicks?“. Ggf. Konzentration auf Marktnischen, als kleine Stadt möglich.
– Werbung auf Hauptbesuchergruppe konzentrieren, 50+, 70+.
– Ostseeküste ist als Familienziel eine starke Konkurrenz.
– Für Familien mit Kindern muß das Angebot und die Infrastruktur passen, z.B. Kindersitze in der Gastronomie, attraktive Angebote für Kinder, Fünf Seen Fahrt ist auf Dauer langweilig. Vielleicht eine Extra-Tour für Familien mit Kindern anbieten? (Aus dem Kreis meiner Familie kam gleich der Vorschlag Bierflut, aber das ist dann vielleicht doch nicht so ganz das Richtige.)
– Vielleicht Angeln mit Kindern?
– Einbindung von Sportvereinen?
– Plön für Familien öffnen. Viele, die als Kinder mit Ihren Eltern in Plön zu Besuch waren, kommen nach Jahren als Erwachsene wieder.
– Angebot auf Jugendliche unter 16 fokussieren. Ältere können von ihren Eltern nicht mehr gezwungen werden, mit in die Holsteinische Schweiz zu fahren.
– Angebote wie Stadtbuchtfest und Kulturnacht nicht aufgeben.
– Plön ist super Ausgangspunkt für die Kieler Woche. 30 Minuten mit dem Zug nach Kiel, Party, Ausschlafen im ruhigen Plön.
– Für die Kammermusiktage, die in diesem Jahr letztmalig stattfinden, gibt es bereits ein Nachfolgekonzept.
– Haben wir die richtigen Veranstaltungen?
– – Organisation, ehrenamtliche Unterstützung?
– – Richtiges Sortiment an Waren im zentralen Versorgungsbereich? Nicht nur Bäcker und Apotheken. (Auf eine Kommentierung zu der Äußerung des Bürgermeisters, daß wir versuchen, das Einzelhandelskonzept umzusetzen, will ich jetzt wegen erwiesener Unkommentierbarkeit nicht weiter eingehen.)
– – Wirtschaftsförderung in der Zukunft?
– Angebote für die Nachsaison?

Ratsversammlung, Springerpresse, Tourismus und TSV

Vor kurzem wurde ich darauf aufmerksam gemacht, daß der Link in meinem Beitrag vom 4. April „ALDI geht auch anders“ auf einen Artikel im Hamburger Abendblatt führt, für dessen Ansicht bezahlt werden muss. Das tut mir leid, so ist sie, die Springer Presse. Was soll ich mehr sagen.
Vielleicht doch ein Link auf meinen Beitrag vom 18. Dezember des letzten Jahres, als sich die so genannte „Bild-Zeitung“ zur neuen APO erklärte. Hat jemand das schon bemerkt.

Heute Abend findet im Bahnhof eine Veranstaltung der Tourismusanbieter statt. Wenn ich es schaffe, rechtzeitig nach Plön zu kommen, werde ich daran teilnehmen.

Am Mittwoch findet die nächste Ratsversammlung statt. Hauptthema ist die Haushaltsdebatte, Anlaß für einen ritualisierten Schlagabtausch. Dieses Mal vermutlich unter Einsatz von Wattebäuschchen.
Der Fraktionsvorsitzende der CDU wird sicher eröffnen und betonen, daß die Einnahmesituation nach dem Mikrozensus dramatisch ist und starke Einschnitte erforderte. Gleichzeitig wird er betonen, daß die Zusammenarbeit der Gruppe Haushaltskonsolidierung und der Verwaltung Einsparungspotential in Höhe von einer halben Million Euro realisieren konnte. Der Fraktionsvorsitzende der SPD wird dann die gute Zusammenarbeit in der Gruppe Haushaltskonsolidierung betonen und anmerken, daß Streichungen im Bereich Soziales auf ein noch vertretbares Maß beschränkt bleiben konnten. Der FWG bleibt dann nur noch zu betonen, wie gut die Zusammenarbeit in der Gruppe mit dem langen Namen war und widerzukäuen, was die Vorredner gesagt haben. Eventuell wird es ein oder zwei Bemerkungen zu Projekten geben, die von der FWG angeregt und dann doch gestrichen wurden.
Auf den Beitrag der Grünen bin ich gespannt. Vermutlich wird sich auch Frau Killig (Fraktions- aber nicht parteilos (FDP)) mit einem kurzen Beitrag zu Wort melden.
Ich überlege noch, ob ich mich überhaupt zu Wort melden soll, und wenn ja, was ich dann sagen werde. Auf jeden Fall werde ich nicht die gute Zusammenarbeit in der Arbeitsgruppe Haushaltskonsolidierung loben, denn dort arbeiten nur Mitglieder der im Hauptausschuß vertretenen Parteien mit. Dazu gehöre ich nicht, und deshalb kann ich das auch nicht beurteilen. Das ermöglicht natürlich den Verzicht auf Eigenlobhudelei.

Am Donnerstag spielt die Handballmanschaft des TSV (Panther) im Rahmen der Feierlichkeiten zum 150 jährigen Bestehen gegen den THW Kiel (Zebras). Da wünsch ich den Plöner Handballern viel Glück und drücke die Daumen! Und allen Zuschauern wünsche ich einen spannenden Abend. Das Spiel in der Schiffstal-Sporthalle ist ausverkauft. Ich habe keine Karte, aber auch keine Zeit, obwohl ich sie mir gerne genommen hätte.

Am Samstag gehen die Veranstaltungen im Rahmen des TSV-Jubiläums weiter. Auch hier die alte Leider, ein Termin, den ich nicht schieben kann. Das ist bedauerlich, denn der Verein hat ein sehr abwechslungsreiches Programm – auch zum Mitmachen – auf die Beine gestellt. Vielleicht schaffe ich es ja doch, auf einen Sprung vorbeizukommen.