Silberne Kelle

Ziemlich genau vor einem Jahr habe ich von der Ruderwanderfahrt nach Schweden berichtet, unter anderem auch darüber, dass die „Rostige Kelle“ nach jahrelanger Nutzung ihren Geist aufgegeben hat. Als Reaktion auf den Artikel bekam ich aus der Leserschaft gleich zwei neue Kellen, eine aus Silber, die andere aus Aluminium.

Mit stillem Vergnügen habe ich festgestellt, dass die Bildersuche bei Googel die „Rosige Kelle“ als ersten Treffer anzeigt.

Die silberne Kelle

Die silberne Kelle

Schaun wir mal, wie sich die „Silberne Kelle“ entwickelt.

In Ermangelung eines aktuellen Themas nachfolgend noch ein paar Impressionen aus Norwegen.

Mit dem Buss und den Booten über die Berge

Mit dem Bus und den Booten über die Berge

Schon die Anreise ist ein Erlebnis. Mit dem Bus und den Anhängern geht es mehrfach 1000 Höhenmeter rauf und runter. Höhepunkt der Passüberquerung: eine Schneeballschlacht.

Wasserfall am StraßenrandWasserfall am Straßenrand

Nach zwei Tagen Fahrt erreichen wir den Sognefjord und finden in Fresvik einen Platz, an dem wir einen Bus und die Anhänger stehen lassen können.

Eingang zum NaerfjordEingang zum Naerfjord

Schon am nächsen Tag nutzen wie das gute Wetter und brechen mit den Booten in Richtung Naerfjord auf, der mit dem Geirangerfjord als Welthulturerbe anerkannt ist.

Kochen am StrandKochen am Strand

Nach über 25 Kilometern  finden wir einen guten Lagerplatz. Das Plumpsklo im Wald erspart den Spatengang und wird als Luxus pur empfunden. Nach einer langen und anstrendenden Tour schmeckt fast alles.

Pause auf der AlmPause auf der Alm

Vier Tagen später kehren wir nach Fresvik zurück und erholen uns erst einmal  bei einer Bergwanderung zu einer hochgelegenen Alm. Die nächste Tour sollte uns in den Fjaerlandfjord führen.

Panorama Fjaerlandfjord

Panorama Fjaerlandfjord

Auch dieser Fjord ist nicht bzw. nur teilweise durch Strassen am Ufer erschlossen. In der Ferne sind auch vom Wasser aus Gletscher zu erkennen.

Lagerplatz am FjaerlandfjordLagerplatz am Fjaerlandfjord

Biwakplätze für größere Gruppen sind hier schwer zu finden. Der Eigentümer des Grundstückes erlaubte uns aber, auf dieser alten Hofstelle zu zelten. Glücklicherweise fragte er erst nachdem er seine Zustimmung gegeben hatte, wie viele Personen wir sind, denn bei der Zahl 14 erschrak er schon ein wenig.

Campingplatz am Ende des FjordsCampingplatz am Ende des Fjords

Am Ende des Fjords befindet sich ein extra ausgewiesenes Naturschutsgebiet. Der Eigentümer einer Wiese erlaubte uns, die Boote dort abzulegen. Gezeltet haben wir dann auf seinem Campingplatz. Zum ersten mal seit Tagen gab es eine warme Dusche statt eines kalten Bades im Fjord. Bei Ebbe mußten wir die Boote das erste Stück des Rückweges treideln.

Whalewatching

Whalewatching

Bereits die Tage zuvor haben wir immer wieder Seehunde und Wale  beobachten können. Am letzten Tag kamen sie bis auf wenige Meter an einige Boote heran.

Nach acht Ruder- und zwei Wandertagen ging die Zeit viel zu schnell vorbei. Der Rückweg war, wie der Hinweg, sehr schön, aber auch lang und ereignislos.

Fairer Umgang

Das Verhältnis von Presse und Politik ist nicht immer einfach. Die Empfindung von Fairness hängt sicher vom Standpunkt ab. Manchmal wird die Presse instrumentalisiert, manchmal läßt sie sich instrumentalisieren und manchmal macht sie auch Politik. Natürlich will man auch als Journalist leben, und das geht nur, wenn der Umsatz stimmt, und der ist wichtig für das Anzeigengeschäft, und das bringt in den meisten Fällen das Geld, jedenfalls bei den Zeitungen.
Gestern ließ sich aber ein gutes Beispiel für den fairen Umgang von Journalisten mit Politikern verfolgen. Im Deutschlandfunk wurde Heiner Geisler interviewt, der unter Bezug auf die Situation um Stuttgart 21 mit dem Göbbelszitat vom totalen Krieg in die Kritik geraten ist. Sicher keine glückliche Wahl und ein Vergleich, der hinkt. Im Verlauf des Interviews wirkte Geisler dann zunehmend verwirrt. Zuerst erweckte er den Eindruck, daß ihm gar nicht bewusst gewesen sei, Göbbels zitiert zu haben, danach zeichnete es sich ab, daß ihm überhaupt nicht klar war, daß es sich um ein Interview handelt, das life übertragen wurde.
In den nachfolgenden Beiträgen beschränkte sich der Deutschlandfunk dann auf die zitierfähigen Passagen des Interviews. Ich empfand das als ausgesprochen fair.
Im Kern geht es auch Geissler um die Frage, wie viel Bürgerbeteiligung ein Großprojekt verträgt, ob die bestehenden Verfahren geeignet sind, die Öffentlichkeit frühzeitig mit in das Verfahren mit einzubeziehen und wie eine größtmögliche Transparenz ohne verdächtige Geheimniskrämerei sichergestellt werden kann.
Es ist kein Geheimnis, das das gezielte Streuen oder Zurückhalten von Informationen geeignet ist, Einfluss auf die öffentliche Meinung, die Einstellung von politischen oder wirtschaftlichen Entscheidungsträgern oder die Erstellung von Gutachten zu nehmen.

Spaßfrei

Heinz Erhardt gilt vielen als einer der größten deutschen Humoristen. Völlig spaßfrei scheint dagegen der Lappan Verlag zu sein, der mit dem Slogan wirbt: „Bücher, die Spaß bringen“. Derzeit werden offenbar viele Website-Betreiber mit Schadensersatzforderungen konfrontiert, wenn sie Erhardt Zitate oder Gedichte enthalten. Und dabei können sie sich – so macht ein Artikel bei Heise online deutlich – noch glücklich schätzen, daß sie keine deutlich teurere Abmahnung erhalten.
Nach den Informationen, die ich kenne, kann angenommen werden, daß der Verlag keine „Abmahnfalle“ konstruiert hat. Ein Artikel in der Welt legt nahe, daß es ganz andere Methoden gibt. Dort wird dargestellt, daß der provozierte „Bilderklau“ möglicherweise genutzt werden kann, um eine profitable Abmahnmaschinerie“ anlaufen zu lassen.
In vielen Fällen handelt es sich bei betroffenen Website-Betreibern nicht um organisierte Kriminelle im Web, sondern um unbescholtene Mitbürger, die ihre Homepage mit dem ein oder anderen Gedicht Ihres Lieblingskomikers anreichern, sei es als Hommage an den Künstler oder um ihre eigenen Vorlieben zum Ausdruck zu bringen. Vor diesem Hintergrund ist es sicher nicht verkehrt, sich Gedanken über die Bedeutung des Urheberrechtes in Zeiten des Internets zu machen. Denkanstöße lassen sich z.B. bei der Piratenpartei finden.

Sendepause beendet

Es ist jetzt schon über drei Wochen her, dass ich zum letzten mal gebloggt habe. Wie kommt es?
Beruflich wie privat gab es mehrere Zeitfresser. Besonders zeitintensiv war die Vorbereitung der Ruderwanderfahrt, die ich traditionell in den ersten beiden Wochen der Sommerferien mit der Wanderrudergruppe des SRSV durchführe. Boote abholen, Busse abholen, einen Bootstrailer noch einmal schnell über den TÜV bringen, Boote aufladen und der Großeinkauf für 14 Personen und 14 Tage bei in einem örtlichen Discounter ließen meinen Planungshorizont schon einmal auf Null schrumpfen. Am 3. Juli ging es dann aber los, und es schlossen sich zwei wirklich erholsame Wochen auf dem Sognefjord in Norwegen an. Wieder in Deutschland schloss sich dann das ganze Nachbereitung an, Busse wegbringen, Müll entsorgen usw.
Aufgrund meines Urlaubes konnte ich leider nicht an der Ratsversammlung am 4. Juli teilnehmen. Der wesentliche Tagesordnungspunkt war die Vergabe des Wegenutzungsvertrages. Hierbei geht es darum, wer in den kommenden Jahren die das Elektrizitäts- und Gasnetz betreiben soll. Das ist die wohl wichtigste und weitreichendste Entscheidung, die die Ratsversammlung in dieser Legislaturperiode zutreffen hatte. Da der Netzbetrieb überaus lukrativ sein kann, wird mit entsprechend harten Bandagen gekämpft. Ich kann hier nicht weiter auf Inhalte eingehen, da die Abstimmung nicht öffentlich war und das Ergebnis nach meinem Kenntnisstand noch nicht öffentlich bekannt gegeben wurde.
Ein weiterer Grund ist, dass mein Laptop mehr oder weniger abgeraucht ist, so dass in der letzten Woche wieder einmal Stunden damit draufgingen, meine Arbeitsfähigkeit wieder herzustellen.
Mal sehen, was sich in den nächsten Tagen als Thema bietet, um das Sommerloch zu überbrücken.

Zwei bis drei Randbemerkungen

Als ich vor einigen Tagen zur Fraktionssitzung eilte, begegnete mir vor dem Rathaus eine Freundin. Auf die Frage, was sie denn um die Zeit im Rathaus wolle, bekam ich zur Antwort, daß sie auf dem Weg zur Verbandsversammlung sei. Es stellte sich heraus, daß sie den Planungsverband Seewiesen meinte. Als seinerzeit die Planungen für das Seewiesenprojekt mit See aufgegeben wurden, äußerten die Investoren in den KN, daß Sie die Grundstücke behalten wollen, da sie nach wie vor Marktschancen sehen würden. Mal schauen, wann der nächste Versuch kommt, die Seewiesen ohne See anzuschieben.

Als zweite Bemerkung möchte ich erwähnen, daß sich die heutige, 2. Arbeitskreissitzung Einzelhandelskonzept erheblich in die Länge zog. Das Einzelhandelskonzept steht auch auf der Tagesordnung des am kommenden Mittwoch (dritte Randbemerkung) stattfinden SteU, allerdings im nichtöffentlichen Teil.

Da es wieder einmal spät geworden ist und mein Terminkalender auch morgen und übermorgen wieder voll ist, fasse ich mich heute kurz und mache Schluß.

Priorisieren

Ich wurde bereits darauf angesprochen, daß ich in letzter Zeit nur wenige Beiträge geliefert habe. Stimmt, aber ich habe momentan wieder einmal viele Bälle in der Luft. Da fällt das Bloggen denn schon mal hinten runter, zumal sich abzeichnet, daß ich es in diesem Jahr vermutlich nicht einmal für einen Abend auf die Kieler Woche schaffen werde.
Priorisieren ist das vornehmere Wort für streichen.

Mittwoch fand die letzte Ratsversammlung vor den Sommerferien statt. Der Schwerpunkt im öffentlichen Teil der Veranstaltung war der Bericht der Gleichstellungsbeauftragten, Frau Torges. Sie stellte ihr Aufgabengebiet ausgesprochen ausführlich dar und betonte, daß die gesetzlich vorgesehenen Aufgaben im Rahmen der ehrenamtlichen Tätigkeit als „Pflicht“ abarbeiten kann und darüber hinausgehende Aktivitäten als „Kür“ anzusehen sind. Sie verwies dabei auf die Aktivitäten wie z.B. die Veranstaltung mit Amnesty International zum Thema Kinderhandel oder den Unternehmerinnenstammtisch. Sie betonte, daß die Zusammenarbeit mit der Verwaltungsführung hervorragend funktionieren würde, stellte aber gleichzeitig fest, daß in den Führungspositionen keine Frauen vertreten sind, obwohl sie mittlerweile mehr als die Hälfte der in der Verwaltung beschäftigten Personen ausmachen.
Hier hebt sich unsere Verwaltung nicht vom  deutschen Alltag ab.
Frau Torges konnte sich einen Seitenhieb auf die Zusammensetzung der Ratsversammlung nicht verkneifen. Wie sieht es bei den Fraktionen aus?
SPD: Wir sind acht Personen, davon zwei Frauen. Durch das Ausscheiden von zwei Ratsfrauen und das Nachrücken von zwei Ratsherren hat sich das ursprünglich ausgeglichene Verhältnis zuungunsten der Frauen verschoben.
FWG. Zwei von fünf Sitzen sind mit Frauen besetzt, die als Nachrückerinnen die Plätze von zwei Männern besetzt haben.
FDP: Zwei Sitze, je mit einer Frau (Fraktionsvorsitzende) und einem Mann besetzt.
CDU: Acht Sitze, davon eine Frau
Ich fand, wie auch Herr Dr. Lorenzen (FWG), daß der Bericht zu „frauenlastig“ war. Die Stelle der Gleichstellungsbeauftragten ist zwar mit einer Frau zu besetzen, sie ist aber für die Belange von Männern und Frauen zuständig. Dazu gehören u.a. Themen wie die Vereinbarkeit von Familie und Beruf auch für allein erziehender Männer.

Ein zweites, z.T. emotionell besetztes Thema war die Entgeltordnung für die Schwimmhalle. Die Allianz aus CDU, FWG und FDP hatte sich mit ihrer Gruppenkarte gegen unseren Vorschlag einer Familienkarte durchgesetzt. Jetzt zahlen vier Ratsherren genau so viel wie eine Mutter oder ein Vater mit drei Kindern. Das vierte Kind zahlt dann wieder den vollen Preis. Es wurde von Seiten der übrigen Fraktionen argumentiert, daß man eine einfache Lösung haben wollte. Ich finde sie einfach dämlich.
Wir hatten uns in der Beratung im GA dazu entschlossen, unseren Vorschlag für den Kinderpreis von zwei Euro aufzugeben und uns auf den FWG-Vorschlag von zwei Euro fünfzig einzulassen, da sich im Hinblick auf die Familienkarte ein Kompromiss abzeichnete. Bei der Stimmengleichheit von vier zu vier galt die Kompromisslösung als abgelehnt.
Unser Vorschlag, den Kinderpreis dann zumindest wieder auf zwei Euro festzusetzen, wurde von den anderen Fraktionen abgelehnt. Ich finde das ebenso bedauerlich wie den Umstand, daß es für Kurkarteninhaber – denen ansonsten nicht so viel für Ihre Kurkarte geboten wird – keine Ermäßigung geben wird, eine Maßnahme, die im Rahmen der Tourismusförderung geboten wäre.
Ich bin hierzu ans Rednerpult getreten, es hat aber erwartungsgemäß nichts genutzt.

Im nichtöffentlichen Teil stand der Abschluss neuer Wegenutzungsverträge für Strom und Gas auf der Tagesordnung. Dies ist nach meiner Einschätzung eine der wohl wichtigsten Entscheidungen mit Langzeitwirkung, die in dieser „Legislaturperiode“ zu treffen ist. In anderen Städten ist die damit verbundene Grundsatzfrage Gegenstand der öffentlichen Diskussion, wie die Initiative „Unser Hamburg, unser Netz“ zeigt. Mehr kann ich hierzu im Moment mit Rücksicht auf das laufende Vergabeverfahren leider nicht sagen.

Pfingstlager

Auch an diesem Pfingstwochenende findet – wie bereits so oft in der Vergangenheit – ein Zeltlager auf der Prinzeninselspitze statt, das diesmal gemeinsam von TSV und DLRG veranstaltet wird. 18 ehrenamtliche Betreuerinnen und Betreuer kümmern sich hier um Kinder aus der Stadt, aber auch aus anderen Gemeinden im Kreisgebiet.

Pfingslager des TSV und der DLRG, für viele Kinder aus Stadt und Kreis ein unvergessliches Erlebnis in freier Natur

Pfingslager des TSV und der DLRG, für viele Kinder aus Stadt und Kreis ein unvergessliches Erlebnis in freier Natur

Aktivitäten wie Lagerfeuer, Stockbrotbacken und Nachtwanderungen gehören zum festen Programm, auf das sich die Kinder schon lange im Vorfeld des Zeltlagers freuen. Der pädagogische Wert dieses Zeltlagers und die positiven Auswirkungen auf das Sozialverhalten der Kinder kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Bevor der Vereinsvorsitzende ein Eis spendiert, wird getanzt.

Bevor der Vereinsvorsitzende ein Eis spendiert, wird getanzt.

Heute Vormittag habe ich beim Sport nebenher erfahren, daß es im Vorfeld Probleme mit der Genehmigung dieser Veranstaltung gegeben hat. Daher bin ich heute Nachmittag noch einmal auf die Prinzeninsel geradelt, um mich beim aus erster Hand zu informieren. Neben einigen Gesprächen mit den Betreuerinnen und Betreuern konnte ich auch noch ein paar Worte mit dem Vorsitzenden des TSV, unseren früheren Bürgermeister, Herrn Ulf Demin, wechseln.

Die Stadt und der Kreis sollten sich glücklich schätzen, daß es Jugendliche und junge Erwachsene gibt, die solche Veranstaltungen durch Ihr freiwilliges Engagement erst möglich machen. So hat es mich gefreut zu hören, daß ein Mitarbeiter der Stadt die Veranstaltung sehr engagiert unterstützt hat. Das scheint aber nicht für alle Mitarbeiter aller Verwaltungen zu gelten. Statt Gründe anzuführen, warum so etwas nicht geht, wäre es die vornehmste Pflicht, Wege aufzuzeigen, wie solche Veranstaltungen machbar sind.

Das Hellock, Engstelle zwischen plöner und ascheberger Teil des Plöner Sees.

Das Hellock, Engstelle zwischen plöner und ascheberger Teil des Plöner Sees.

Die Forderung nach einem kostspieligen Gutachten über den Schutz der Vogelwelt ist in diesem Fall eher abwegig, da auf der einen Seite des Geländes der Biergarten des Niedersächsischen Bauernhauses liegt und auf der anderen Seite das Hellock den plöner und ascheberger Teil des Sees verbindet, eine Engstelle, die an einem schönen Wochenendtag von Hunderten von Wassersportlern durchquert wird. Viel störender auf das Zeltlager ist nach meiner Einschätzung die permanente Verletzung des Verbotes, da südlich gelegene Schutzgebiet Störland zu befahren. Eine komplette Sperrung dieses Bereiches sowie die Durchsetzung des Verbotes wären eher angebracht.

CDU Stammtisch

Morgen findet um 19:30 wieder einmal ein CDU Stammtsich statt. Der Veranstaltungsort geht aus der Ankündigung auf der CDU Homepage leider nicht hervor, aber ich vermute mal, dass es sich um das Restaurant Zum Prinzen handeln wird. Ein wenig selbstkritisch muß ich zugeben, daß wir mit unserer Öffentlichkeitsarbeit ein wenig hinterherhinken, aber zurück zum Thema,
nämlich: „Lärmschutzwände“
Ich habe in meinem Blog bereits hierüber berichtet, etwa am 16. August 2010 und am 24. März 2010. Bereits 2008 nahm dieses Thema Fahrt auf und sehr frühzeitig wurde dessen Brisanz erkannt. Herr Reibetanz, ein Berliner Stadtplaner der Gruppe Planwerk, machte verschiedene Vorschläge, wie der Strassenabschnitt umgestaltet werden kann, um die zu erwartenden negativen Auswirkungen auf das Stadtbild zu minimieren, gleichzeitig die verbindende Funktion der B 76 auch für Radfahrer und Fußgänger wieder herzustellen, dabei die Durchschnittsgeschwindigkeit zu senken und in Folge den Lärmpegel zu reduzieren, und das Ganze, ohne die Leistungsfähigkeit der Straße für den Autoverkehr zu beeinträchtigen. Diese Pläne wurden im Ansatz berücksichtigt, so dass das Allerschlimmste verhindert werden konnte, aber leider fanden sie nicht den uneingeschränkten Rückhalt im SteU, auch nicht den der CDU Mitglieder, und letztendlich konnte sich der Bürgermeister während eines Behördentermins beim Landesamt für Straßenbau nicht durchsetzen.
Die Umsetzung von Lärmschutzmaßnahmen ist unumgänglich, die Anwohner haben gerechterweise einen Rechtsanspruch darauf. Ob die von der CDU ins Auge gefaßten Maßnahmen wie der Einsatz von schallabsorbierenden Materialien an den Gebäuden tatsächlich umsetzbar ist, kann bezweifelt werden. Es würde mich wundern, wenn das angelaufene Planfeststellungsverfahren für die Errichtung der Schallschutzwände noch umzusteuern ist.
Dennoch begrüße ich die Abssichten der CDU in diesem Fall sehr. Sollten sie nicht umsetzbar sein, würde ich mich freuen, wenn wir gemeinsam noch einmal die „Reibetanz-Pläne“ aufgreifen könnten.

Theodor Möller und der Scherbenhaufen

Theodor Möller ist ein Vertreter der Amateurfotografie, die seit ca. 1890 in Europa und Amerika populär wurde. In Schleswig Holstein fand sie in der Heimatschutzbewegung ihren Rückhalt. Möller trat 1891 dem Verein „Die Heimat“ bei. In der gleichnamigen Vereinszeitschrift wurde im Jahr 1900 der Vortrag: „Die Photografie im Dienst der Landes- und Volkskunde“ veröffentlicht. Man sah seinerzeit das romantisierte Landleben durch die industrielle Entwicklung und die Entwicklung der Städte gefährdet. Daher wurde dazu aufgerufen, ländliche Kulturgüter wie typische Landschaftsbilder, malerische Hausansichten, Straßensansichten,  aber auch spielende Kinder und Menschen bei der Arbeit mit der Kamera zu dokumentieren. Theodor Möller war von 1930 bis 1948 erster Vorsitzender des Vereins, der sich dem ‚Nationalsozialismus auf jeden Fall nicht widersetzt hat, auch wenn Möller nach der Gleichschaltung und der Eingliederung des Vereins in den „Reichsbund Volkstum und Heimat“ sowie der Übernahme der Herausgabe der Zeitschrift „Heimat“ durch die Gaudienststelle der NS-Kulturgemeinde beklagte, dass es Eingriffe gegeben hätte, die besser unterblieben wären.

Ausschnitt aus einer Plöner Ansicht (Original: T. Möller)

Ausschnitt aus einer Plöner Ansicht (Original: T. Möller)

Ungeachtet dessen sind seine Bilder Zeitdokumente, die man sich auf jeden Fall ansehen sollte. Die Ausstellung im Kreismuseum endet am 05. Juni . Soweit ich es verstanden habe, ist morgen von 10:00 bis 17:00 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet.

Außerdem bin ich im Anschluß noch durch die norddeutsche Glassammlung, die der Vorsitzende der CDU-Kreistagsfraktion, Herr Hansen, als Scherbenhaufen bezeichnet hat, wofür das Bildungsbürgertum nun auf ihm rumhackt. Zurecht, den er hat sich benommen wie der Elefant im Porzellanladen.

Ein paar Scherben

Ein paar Scherben ...

Mich hat diese Glassammlung – um ehrlich zu sein – noch nie vom Hocker gerissen, aber eine Scherbensammlung ist es nicht.

sind noch kein Scherbenhaufen

... sind noch kein Scherbenhaufen

Im Übrigen bin ich der Überzeugung, daß die Schwerpunkte in der Dauerausstellung anders gesetzt und die Präsentation überarbeitet werden sollte. Ein hervorragendes Beispiel für ein gelungenes Heimatmuseum ist für mich das Morgensternmuseum in Bremerhaven. Die jetzt – allerdings auch mit Stimmen aus der SPD Kreistagsfraktion – beschlossene Kürzung der Finanzierung, die darauf hinausläuft, die hauptamtliche Kraft einzusparen, ist nicht geeignet, das  Kreisheimatmuseum in eine bessere Zukunft zu führen.

1. Arbeitsgruppensitzung Einzelhandelsgutachtens

Heute fand die erste Arbeitsgruppensitzung zur Erstellung des Einzelhandelsgutachtens statt.
Ein kurzer Rückblick: ALDI und SKY suchen bereits seit geraumer Zeit einen Standort, um ihre unzeitgemäßen Märkte in der Innenstadt und an der Kreuzung B76/Lütjenburger Straße weiterentwickeln zu können. Nach Vorgesprächen zwischen Verwaltung, Selbstverwaltung und dem Eigentümer des Schlüsselgrundstückes wurde ein Aufstellungsbeschluss für einen Bebauungsplan für einen ALDI/SKY Markt im Bereich Klinkerteich gefasst. Weil dieses Bauvorhaben in einen Bereich eingreifen würde, der naturschutzrechtlich geschützt ist, war eine Alternativenprüfung zwingender Bestandteil des Verfahrens. Diese Alternativenprüfung der Firma Junkers und Kruse war dann Gegenstand einer erheblichen Kontroverse, da bei der ersten Vorstellung mehrere Schwachpunkte identifiziert wurden. Die Nachbesserung des Gutachtens berücksichtigte dann ausschließlich die Kritikpunkte, die zu Lasten des Standortes Stadtgrabenstraße gingen und hob die Bewertung des Standortes Klinkerteich erheblich an. Die Vertreterin der Firma Junkers und Kruse erschien denn auch gar nicht mehr zum zweiten Vorstellungstermin.
Nachdem sich mit der Fa. Nordpunkt aus Hamburg ein Investor gefunden hat, der bereit war, auch den Bereich Stadtgrabenstrasse zu entwickeln, wurde auch für diesen Bereich ein Aufstellungsbeschluß gefaßt. Während sich beim Klinkerteich Anwohner der Lütjenburger Straße und der Krabbe gegen das Projet gestellt hatten, meldeten sich nun mehrere Kritiker zu Wort, die überwiegend esthetische Probleme sehen und durch die Überbauung eines Parkplatzes mit einem Marktzentrum eine Verschandelung der Innenstadt befürchten. Die aus meiner Sicht kritische Frage ist die Zufahrtsituation von der B430 sowie die politisch zu entscheidende Frage: „Stimmen wir dem Wegfall von Parkplätzen und der Schaffung von Stellplätzen zu, und sind wir bereit, trotz einiger Leserbriefe und Telefonanrufe wenigstens das Vorliegen aller Fakten abzuwarten, bewor wie uns entscheiden. (Helmut Schmidt hat wohl seinerzeit geäußert, daß man Demonstrationen auch einmal aushalten müsse.)
Schon im Vorfeld zur Alternativenprüfung war klar, dass auch ein Einzelhandelsgutachten in Auftrag gegeben werden soll. Die Firma CIMA wurde damit betraut. Der erste Termin fand Anfang des Jahres unter Beteiligung der Öffentlichkeit statt. Auf Vorschlag der CIMA wurde die nachfolgende Arbeitskreissitzung dann unter Ausschluss der Öffentlichkeit durchgeführt. Ein klein wenig hat mich gewundert, daß weder Vertreter von ALDI und SKY noch die Firma Nordpunkt anwesend waren. Leider habe ich vergessen zu fragen, ob sie nicht eingeladen wurden oder ob sie einer möglichen Einladung nicht gefolgt sind.
Aber zurück zu den Ergebnissen der Sachstandsermittlung:
Sie basieren auf drei Untersuchungen:
– Den Kundenauskünften, die im Zeitraum vom 28. März bis 02. April durchgeführt wurden,
– der telefonischen Haushaltsbefragung, bei der 501 Einwohnern aus der Stadt und dem Umland interviewt wurden und der
– Bestandsaufnahme der Angebots- und Nachfragesituation.
Obwohl wir im SteU beschlossen haben, das Verfahren möglichst transparent zu gestalten, tue ich mich im Moment schwer, auf Inhalte der Sitzung einzugehen, da die Sitzung nicht öffentlich war.

Der nachfolgende Text wurde vorerst entfernt, da zur Zeit strittig ist, ob es sich um eine Verletzung der Verschwiegenheitspflicht handelt.

Ich halte den Vorwurf für abwegig, da die Inhalte allgemeingültige Rückschlüsse aus den o.a. öffentlich behandelten Informationen sind, die ich ausdrücklich als meine Meinung gekennzeichnet habe.
Ich bin weder auf fachliche Inhalte der Präsentation eingegangen noch habe ich die in der Diskussion geäußerten Ansichten widergegeben oder Personen zugeordnet.
Ein methodisch einwandfreies Gutachten anzumahnen, ist eine Selbstverständlichkeit und keine Verletzung der Verschwiegenheitspflicht.

Der Zen des Dienstreisens

Wenn ich mich richtig erinnere, habe ich vor etlichen Jahren bei Jack Kerouac einmal gelesen: „Der Zen des Reisens ist das Unterwegssein“. Was der Zen des Dienstreisens ist, weiß ich nicht, da mit die fernöstliche Lehre nicht wirklich liegt. Vorletzte Woche war ich dann wieder einmal dienstlich unterwegs,  und es gibt immer wieder interessante Aspekte.
Das beginnt auf dem Bahnhof in Plön.
Ich begrüße die Errichtung des neuen Fahrradständers sehr. Leider hat man dabei die vorhandenen Verkehrswege der Fußgänger überbaut.

Der direkte Weg soll wieder nutzbar werden

Der direkte Weg soll wieder nutzbar werden

Das ist sicher keine Absicht der Planer der Bahn gewesen, zeigt aber wie so oft, daß die Bedürfnisse der Fußgänger einfach nicht berücksichtigt werden. Da hilft es dann auch nicht weiter, wenn ein Mitarbeiter der Verwaltung im Protokoll der letzten Sitzung des SteU nachrechnet, daß der Fußgänger für den Umweg nur 9 Sekunden länger benötigt.

Ein weiteres Beispiel findet sich am Ende des Bahnsteiges. Der bislang vorhandene Jägerzaun wurde durch eine Stahlgitterkonstruktion ersetzt, um dem Fußgänger, der sein Auto auf dem Tagesparkplatz abgestellt hat, den direkten Zugang zum Bahnsteig zu verwehren.

Verkehrsweg verbaut

Verkehrsweg verbaut

Ich habe bereits im letzen Jahr darüber geschrieben. Möglicherweise sprechen Sicherheitsgründe dagegen, aber letztens habe ich gehört, dass Gründe immer nur genannt werden, um etwas zu verhindern, statt Wege aufzuzeigen.

In der letzten Sitzung des GA ging es um die Gebührenordnung für die Schwimmhalle. Während CDU, FWG und FDP bei der Gruppenkarte zwei doppelverdienende Pärchen genauso behandeln wie das Elternpaar mit zwei Kindern wurde von Frau Lindenau (CDU) argumentiert, die 10,– Euro Pauschale sei sicher richtig, weil ja auch die Bahn mit dem Schleswig Holstein Ticket bis zu 5 Personen zum einem einheitlichen Preis befördern würde.
Und die wüssten, wie man kalkuliert. In der S-Bahn auf dem Weg zum Flughafen sah ich dann die Werbung für das Quer-durchs-Land Ticket, ein Angebot für eine Person zu 42,– Euro, jede weitere Person zahlt 6,– Euro. Eine Kalkulation, die auch dem neuen Schleswig Holstein Ticket zu Grunde liegt (26 Euro für die erste Person, jeder weitere Mitfahrer 3,– Euro).

Scharf kalkuliert

Scharf kalkuliert

Auf der nächsten Sitzung des Hauptausschusses hätten die drei Fraktionen die Möglichkeit, noch einmal über eine kinderfreundlichere Lösung zu entscheiden.

Da einer der Staatssekretäre im BMVg entschieden hat, daß nur noch sehr hochrangige Offiziere von Wohnort abgeholt werden, bin ich bereits am Sonntag und mit der Bahn gefahren. Am Sonntagabend traf ich dann in der Unterkunft in Brest einige Kameraden aus anderen NATO-Nationen, denen ich mich anschloss, um zum Abendessen zu gehen. Auf dem Weg zur „Kartoffelrestaurant“ kamen wir am Rathaus vorbei, dem letzten Prachtbau des des Sozialismus in Europa, wie mein französischer Kamerad spottete.

Prachtbau des Sozialismus

Prachtbau des Sozialismus

Da die Besprechung erst um 13:00 Uhr begann, blieb mir der Vormittag für einen Besuch im Oceanopolis. Ein sehr sehenswertes Aquarium.
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Leider war die Zeit viel zu kurz, um sich alles in Ruhe anzusehen.  Daher noch zwei Aufnahmen, die ich auf abendlichen Spaziergängen gemacht habe.Dieser Gartenzwerg ist offenbar nach Frankreich immigriert.

Balkon mit Gartenzwerg

Balkon mit Gartenzwerg

Und besonders nett fand ich auch diesen Sandwichstand.

Die Sandwicherie

Die Sandwicherie

An der Grenze der Rechtmäßigkeit

in den vergangenen Tagen berichtete die Presse bereits über den Neuzuschnitt der Wahhlkreise. Die auf dem Urteil des Landesverfassungsgerichtes begründeten Vorgaben sahen vor, daß die Größe der Wahlkreise vom Durchschnittswert um bis zu 20 % nach oben und unten abweichen kann. Sinn und Zweck dieser Vorgabe kann nur sein, ungefähr gleich große Wahlkreise zu schaffen und dabei flexibel genug zu sein, regionale Besonderheiten zu berücksichtigen. Herausgekommen ist aber eine Neuaufteilung mit einer Vielzahl von ländlich strukturierten Wahlkreisen mit grundsätzlich unterduchschnittlich vielen Wählern. Dafür liegen die städtisch strukturierten Wahlkreise mit ihren Wählerzahlen deutlich über dem Durchschnitt. Das heißt aber nichts anderes, als das zu Lasten der städtisch strukturierten Kreise überproportional viele ländlich strukturierte Wahlkreise geschaffen wurden. Es ist kein Geheimnis, daß ländlich strukturierte Wahlkreise eher CDU-nah wählen. Die Behauptung, der Neuzuschnitt der Wahlkreise ist nach parteipolitischen Interessen erfolgt und würde die CDU massiv bevorteilen, ist damit sehr nahelieged. Anders ließe sich z.B. nicht erklären, daß ein Wahlkreis die Kreisstädte Plön und Eutin umfaßt, während der benachbarte Wahlkreis – oder besser Wahlschlauch – von den Außenbereichen Kiels bis an die Außenbereiche Lübecks reicht. Die Möglichkeit, um bis zu 20% vom Durchschnitt abzuweichen wurde also nicht ausnahmsweise genutzt, um regionalen Besonderheiten gerecht zu werden, sie wurde systematisch mißbraucht, um parteipolitische Interessen durchzusetzen.

Die nachfolgende Presseerklärung der Pressesprecherin der Landtagsfraktion erschien bereits am letzen Donnerstag. Ich gebe sie hier leicht gekürzt wider:

Der Wahlkreisausschuss hat heute die Neuschneidung der Wahlkreise beschlossen: Der Vorschlag der CDU, der völlig unverblümt rein parteitaktischen Überlegungen folgt, erhielt die Mehrheit. Der Vorschlag der Landeswahlleiterin, den wir – wenn wir auch ein paar Details etwas anders gewünscht hätten – unterstützt haben, wurde abgelehnt.
Mit der CDU (vier Stimmen) stimmte natürlich die FDP (1 Stimme), aber auch der SSW (1 Stimme). Dagegen waren außer uns (2 Stimmen)  die Grünen und die Linke (je 1 Stimme).

Die Neuschneidung betont nun mit Unterstützung des SSW klar CDU-dominierte Strukturen und schützt die Interessen amtierender CDU-Abgeordneter. Entgegen anderer Signale der CDU-Fraktionsspitze, man wolle eine einvernehmliche Einigung mit der SPD, hat sich offenbar die zweite (und dritte) Reihe der CDU-Fraktion durchgesetzt.

In folgenden Kreisen fällt jeweils ein Wahlkreis weg: Nordfriesland, Rendsburg-Eckernförde, Herzogtum Lauenburg, Ostholstein, Lübeck.

Die Wahlkreise in Schleswig-Flensburg, Dithmarschen und Steinburg bleiben als relativ kleine Wahlkreise bestehen – auf Kosten von Lübeck und Ostholstein.

Laut dem neuen Wahlgesetz beträgt die maximale Abweichung der Einwohnerzahl eines Wahlkreises 20 %. Diese Grenze wird in einigen Fällen jetzt schon so ausgeschöpft, dass die Neuschneidung alles andere als nachhaltig ist und deshalb womöglich schon vor der übernächsten Landtagswahl erneut Veränderungen vorgenommen werden müssen.

Beispiele für Abweichungen in den neuen WKs:
Lübeck-Nord: plus 19,5 %
Lübeck-Süd: plus 16,3 %
Steinburg-Ost: minus 19,2 %
Dithmarschen-Süd: minus 17,3 %
Schleswig-Flensburg: alle 3 WKs minus ca.18 %.

In absoluten Zahlen bedeutet das: Die beiden verbleibenden Lübecker Wahlkreise haben zwischen 94.000 und knapp 97.000 Einwohner, die Wahlkreise in Dithmarschen/Steinburg und in Schleswig-Flensburg jeweils zwischen 65.300 und 68.400 Einwohner.

Dass die ostholsteinische Kreisstadt Eutin und die Gemeinde Ahrensbök dem Wahlkreis Plön-Süd, Malente dem WK Plön-Nord zugeschlagen werden, die Gemeinde Schwentinental auf zwei Wahlkreise „verteilt“ wird, ist an Absurdität nicht zu überbieten. Der neue Wahlkreis Plön-Süd reicht von der Kieler Stadtgrenze bis fast an die Stadtgrenze Lübecks! Hier ging es ganz klar um die Formung von Wahlkreisen mit eindeutig „schwarzem“ Profil. Es wurde so zurechtgeschnitten, dass es parteipolitisch passt. Das regionale Gewicht ist aus dem Lot gebracht worden.

Besonders enttäuscht hat uns das Verhalten des SSW, der voll umfänglich den unsinnigen CDU-Zuschnitt unterstützt hat. Die Behauptung des SSW, durch zwei Wahlkreise in Dithmarschen würde der ländliche Raum gestärkt, geht voll zu Lasten der ländlichen Räume in Ostholstein und der Stadt Lübeck; das verstehe, wer will.

Der Prinz rockt ab 20:00 Uhr

Heute abend gibt es  im Plön wieder mehrere Veranstaltungen. Die Musikerinitiative Plön läßt ab 20:00 Uhr wieder einmal den Prinzen (Restaurant zum Pinzen am Markt) rocken. Leider gibt weder ihre Homepage noch die Ostholsteiner Zeitung her, wer dort aufspielen wird.

Theater Zeitgeist hat für heute Abend den Kabarettisten, Poetry Slammer und Performance Poeten Philipp Scharri engagiert. Er tritt gemeinsam mit Matthias Stührwoldt auf, der mittlerweile mit einem eigenen Artikel bei Wikipedia aufgenommen wurde, aus der Gegend stammt und uns als schreibender Landwirt bekannt ist. Diese Veranstaltung findet – ebenfalls ab 20:00 Uhr – in der Aula am Schiffsthal statt.

Zu guter letzt möchte ich noch auf die BluesBaltica aufmerksam machen, die bereits gestern begonnen hat und noch bis morgen in unserer Nachbarstadt Eutin läuft. Hier treten namhafte Größen des Blues auf.

Bericht vom Kreisparteitag

Heute fand der Kreisparteitag in Schönkirchen statt. Neben den Grußworten der VERDI – Vertreterin, der Kreisvorsitzenden Anette Langner und des schönkirchner Ortsvorsitzenden Klaus–Peter Zimperlich  führte der Vorsitzende der Kreistagsfraktion Lutz Schlünsen ein Gespräch mit der neuen Landrätin Stephanie Ladwig. Sie verwies auf die Notwendigkeit zum weiteren Schuldenabbau und betonte die Absicht, die Folgen des demographischen Wandels mit einem Aktionsprogramm abzumildern. Mit der Aussage „Informieren statt spekulieren“ betonte die neue Landrätin die Bereitschaft zum Dialog, etwa auf noch einzurichtenden Regionalkonferenzen.

Bei den Wahlen des Kreisvorstandes wurden Anette Langner und Norbert Maroses in Ihren bisherigen Ämtern bestätigt. Neuer Schatzmeister ist Dietmar Katzer.
Ich selber wurde bei der Wahl und die Delegierten zur Landeswahlkonferenz und zum Landesparteitag als Ersatzmann gewählt.

Eine kontroverse Diskussion entfachte sich am Thema Stadtregionalbahn. Der Kreis- und Fraktionsvorstand befürworten die Fortführung des Diskussion und bei Erfüllung der bestimmter Voraussetzungen auch den Beitritt des Kreises. Etliche Delegierte hingegen sprachen sich dafür aus, daß die Überlegungen beendet werden. Die Befürworter betonten, daß die Stadtregionalbahn erhebliche Chancen für die weitere Entwicklung des Kreises ermöglicht. Die Erfahrungen, die in Wuppertal und Freiburg mit der dortigen Stadtregionalbahnen gemacht wurden, sind positiv. Der vorhergesagte Zuschussbedarf würde deutlich niedriger sein als angegeben, da das Projekt, anders als viele andere, nicht schöngerechnet sei, das Gegenteil wäre der Fall. Die Gegner betonten, das der Kreis sich aufgrund seiner Haushaltssituation und nach dem Desaster mit der Blomburg und den damit verbundenen finanziellen Risiken keine weiteren Risiken leisten kann. Die Kosten würden über die Erhöhung der Kreisumlage auch die Städte und Gemeinden belasten, die nicht von den Vorteilen der Bahn profitieren können. Wichtiger sei der Ausbau der flächendeckenden Versorgung des Busverkehres.
Über die Position der Kreistagsfraktion soll Ende des Sommers ein Sonderparteitag entscheiden.

50 Jahre Amnesty International

Gestern wurde anlässlich des Jubiläums eine Ausstellung mit im Kulturforum Schwimmhalle eröffnet. Bürgermeister Paustian sprach die Grußworte. In 30 Farbholzschnitten setzt sich die Künstlerin Antje Wichtrey mit dem Thema  „Erklärung der allgemeinen Menschenrechte“ auseinander. Anschließend gab es auf dem Empfang noch die Gelegenheit, ein paar Gespräche zu führen..
Die Ausstellung läuft noch bis zum 27. Mai, Öffnungszeiten: Di – Fr 14.30 -18 Uhr, Sa + So 11-18 Uhr
Der Eintritt ist frei.

Heute wird ein Triebwagen auf den Namen Plön getauft. Nach der Jungfernfahrt von Kiel nach Plön findet am Bahnhof ein kleines Fest statt. Ich werde leider nicht teilnehmen können, da ich jetzt zum Kreisparteitag muß.

Zu guter Letzt möchte ich noch auf die Veranstaltung „Der Prinz rockt“ hinweisen, die am kommenden Wochenende stattfindet.