Zu meinem Leidwesen habe ich noch immer nicht herausgefunden, wie Kommentare in meinem Blog besser zur Geltung gebracht werden können. Daher weise ich auf diesem Wege auf den Kommentar von Herrn Dr. Schmidt hin.
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Mit Bus und Bahn die ländlichen Räume attraktiv halten.
Gestern vormittag hat Herr Martin Schlünß im Plöner Bahnhof 3600 Unterschriften an Herrn Staatssekretär Nägele übergeben. Die Unterzeichner setzen sich für eine Verbesserung des Öffentlichen Personennahverkehrs in der Region ein, insbesondere für den Erhalt der Bahnstrecke Neumünster – Ascheberg – Plön. Herr Staatssekretär Nägele sagte zu, dass die Bahnstrecke im nächsten Nahverkehrsplan brücksichtigt werde. Zudem wird sie auch im Mobilitätskonzept des Landes, das gerade erstellt wird, mit betrachtet wird. In jedem Fall wird es eine Betrachtung aller Projekte und die Erstellung einer Rangfolge geben. Für die Bahnstrecke stellte der Staatssekretär eine Machbarkeitsstudie in Aussicht. Damit wird eine Entwidmung und das endgültige Aus für die Strecke unwahrscheinlich.
Einige Gegner der Bahnstrecke, die vor allem im Umfeld der Kreis-CDU und der großen Agrarbetriebe entlang der Bahntrasse zu finden sind, waren ebenfalls unter den Gästen und versuchten, Meinung gegen das Projek zu machen. Das ist geschickt und legitim, es war aber letztendlich nicht sonderlich erfolgreich.
Gute Verkehrsverbindungen sind für die Attraktivität einer Stadt als Wohnort wichtig. Dabei geht es sowohl um die Anbindung einer Region, in unserem Fall an die Metropolregion Hamburg, wie auch um die Erschließung der Fläche. Wir stehen vor den Umwälzungen, die der demographische Wandel mit sich bringen wird. Bei sinkenden Bevölkerungszahlen und der eindeutigen Tendenz, in die größeren Städte und Metropolen zu ziehen, wird es für den ländlichen Raum schwierig sein, die Einwohnerzahlen zu stabilisieren und die Qualität des Angebotes öffentlicher Leistungen aufrecht zu erhalten. Ein ganz wesentlicher Faktor ist die Erreichbarkeit, und dazu zählt auch ein funktionierender Öffentlicher Personennahverkehr (ÖPNV).
Für Plön ist es von bsonderer Bedeutung, den ½ Stundentakt im Bahnverkehr nach Kiel zu erhalten. Er hat fast schon die Qualität einer S-Bahn Anbindung. Darüber hinaus läßt sich der innerstädtische Busverkehr hervorragend mit einem 30 Minuten Bahntakt koordinieren. Mit der Umstellung auf den jetzigen Fahrplan ist es gelungen, die Fahrgastzahlen um 30% zu erhöhen.
Langfristig ist es für Plön wichtig, die Anbindung an die Metropolregion Hamburg zu verbessern. Ein Weg dazu wäre, den Bahnverkehr auf der Strecke Neumünster – Ascheberg – Plön wieder aufzunehmen. In Verbindung mit einem darauf abgestimmten Busverkehr wäre eine erheblich verbesserte Erschließung des Raumes um Wankendorf herum möglich.
Im Gegenzug hätte eine schnelle und regelmäßige Bahnverbindung von Hamburg in die Holsteineische Schweiz sicher auch eine positive Wirkung auf den Tourismus. Da ca. 30% der Hamburger Haushalte kein eigenes Auto hat, spielt der ÖPNV im im Bereich des Tagestourismus sicher auch eine nicht zu vernachlässigende Rolle.
Konkret wendete sich Herr Schlünßen mit folgenden Bitten an den Staatssekretär:
– Aufnahme der Strecke in die Ausschreibung 2019.
– Berücksichtigung der technischen Erfordernisse für die Wiederaufnahme des Bahnbetriebes Neumünster – Ascheberg – Plön beim Umbau des Bahnhofes Ascheberg.
– Schaffung der Möglichkeit für regionale Kräfte, die Strecke zu begehen, freizuschneiden und zu begutachten
– Planerische Berücksichtigung der Möglichkeit zur Elektrifizierung der Strecke.
Ich bin denn mal wieder da
Gestern abend habe ich mir HaPe Kerkelings Jacobswegschmonzette „Ich bin denn mal weg“ angesehen. Meine Erwartungshaltung wurde nicht enttäuscht. Der Film ist eine esoterisch-christliche Selbstfindungsgeschichte, angereichert mit einigen gelungenen und einigen weniger gelungenen Scherzen. Ja, ich gebe zu, ich habe ab und an gelacht und mich mindestens so gut unterhalten gefühlt wie bei Star Wars Episode VII. Mehr gibt es zu dem Film dann auch nicht zu sagen.
Ich war übrigens bereits 1980 in Santiago de Compostella, dem Zielpunkt des Pilgerweges. Allerdings nicht als Wanders- sondern als Seemann auf Landgang. Leider konnte ich den Dia-Kasten auf die Schnelle nicht finden, sonst hätte ich hier ein Bild eingefügt. Die Stadt sah seinerzeit ziemlich fertig aus. Ihr haben der Status als Weltkulturerbe und der Pilgertourismus vermutlich gut getan.
Ansonsten geht mir der Jacobsweg-Hype schon lange auf die Nerven, aber weil ich früher selber einige Fernwanderungen gemacht habe, interessiert mich das Thema Wandern doch noch. Daher werde ich mir dann auch „Picknick mit Bären“ ansehen. Bill Brysons gleichnamiges Buch ist die letzte Belletristik, die ich gelesen habe. Seither überlege ich, ob ich nicht wieder anfangen sollte zu Wandern. Immerhin verläuft der Europäische Fernwanderweg 6 keine 100 Meter von meiner Haustür entfernt.
Thema Bürgermeisterwahl
Ein anderes Thema, das auf dem Neujahrsempfang angeschnitten wurde, war die Bürgermeisterwahl. Herr Bürgermeister Paustian äußerte, dass er sein Amt gerne ausübt und sich auf den Wahlkampf freut.
Die Parteien haben sich zu einem gemeinsamen Bündnis zusammengeschlossen, um einen gemeinsamen Kandidaten zu finden, den Sie gegen den jetzigen Amtsinhaber ins Rennen schicken können. Dazu haben sie nicht nur eine Anzeige im Reporter geschaltet, sondern auch eine Internetpräsenz aufgebaut, die unter „Ploen-waehlt.de“ eingesehen werden kann. Auf dieser Homepage wird bisher fast ausschließlich die Lokalberichterstattung widergegeben. Dabei ist auffällig, daß sich viele – wenn nicht die Mehrzahl – der eingestellten Beiträge kritisch mit der Amtsführung des amtierenden Bürgermeisters auseinandersetzen. In diesen Artikeln wird in der Regel aber nur die Kritik der Parteienvertreter widergegeben.
Der interessanteste Punkt ist jedoch das Anforderungsprofil an einen möglichen Kandidaten bzw. an eine mögliche Kandidatin. Dazu werden folgende Kriterien genannt:
– Verwaltungs- und Führungserfahrung und Gestaltungskraft
– Vernetzung in den unterschiedlichen politischen und ehrenamtlichen Ebenen
– Entscheidungskompetenz und Durchsetzungskraft
– Bereitschaft, den Wohnsitz in Plön zu nehmen.
So weit, so gut. Seit Ende August hat Herr Stefan Meyer – 2. Ältermann der Plöner Schützengilde und ehemaliges Mitglied der CDU-Fraktion – seine Bereitschaft zu erkennen gegeben, in Plön für das Amt des Bürgermeisters zu kandidieren. Er genießt dabei offenbar die Unterstützung des Vorsitzenden des CDU-Ortsvereins. So nahmen beide gemeinsam an der letzten Ratsversammlung teil und waren auch beim Neujahrsempfang zusammen zu sehen. Die Berichterstattung in der Lokalpresse verfestigt diese Wahrnehmung. Ich habe allerdings das Gefühl, daß die Personalie in der CDU-Fraktion nicht unumstritten ist. Auf jeden Fall wäre es ein nachvollziehbares Kalkül und ein geschickter Schachzug, den eigenen Mann mit der Unterstützung des parteiübergreifenden Bündnisses ins Amt zu bringen.
Dann hat der Ortsverein der SPD Mitte November – scheinbar zum Verdruß der Bündnisparteinen, aber vor allem der CDU – mit dem Landtagsabgeordneten Herrn Lars Winter einen eigenen Kandidaten vorgestellt. Als mir diese Information bekannt wurde, war mein erster Gedanke, daß die CDU aufheulen wird wie ein getretener Hund. Und die Reaktionen können auch so gedeutet werden, hebeln sie doch das oben dargestellte feingetüftelte Kalkül aus.
Statt sich zu freuen, mittlerweile zwei Kandidaten zur Verfügung zu haben, so daß man eine Auswahl hat, wen man gemeinsam unterstützen will, wird herumgemault, dass die SPD sich nicht an Absprachen hielte. Das man sich nicht an Absrachen hält, wäre nichts neues. Soweit ich mich erinnere, wurde bereits vor der letzten Bürgermeisterwahl aus dem Kreis der CDU unisono mit den anderen Parteien starkte Kritik an Bürgermeister Paustian geübt und seine Abwahl angestrebt. Als sich kein Gegenkandidat fand, scherte die CDU aus dem damaligen Konsens aus und gab eine Wahlempfehlung für Herrn Bürgermeister Paustian ab. Damit machte sie ihn quasi zu „ihrem“ Bürgermeister.
Wenn das Bündnis es tatsächlich ernst meint, dann sollten die Parteien sich über etwaige Nickeligkeiten hinwegsetzen und beide Herausforderer, und ggf. auch Kandidatinnen und Kandidaten, die sich noch melden werden, an den von ihnen selbst formulierten Kriterien messen. Nach meiner ersten Überschlagbewertung fiele das Ergebnis eindeutig zu Gunsten von Herrn Lars Winter aus. Er wäre auch der nach meiner Meinung einzige aussichtsreiche Gegenkandidat.
Vor dem Hintergrund der Kakophonie im Parteienbündnis gegen den jetzigen Bürgermeister kann der sich tatsächlich auf den Wahlkampf freuen.
„Seewiesen“ ist zu peinlich
Einer der Vorteile des Blogs ist, dass man mit seinen schneller sein kann als die Presse. Mit der Berichterstattung über den Neujahrsempfang der Stadt Plön kamen die Kieler Nachrichten mir aber zuvor. Daher werde ich mich mit zwei Ausnahmen nicht weiter mit dem Thema befassen.
Besonders schön an der Rede unseres Bürgermeisters fand ich, wie krampfhaft bemüht er versucht hat, das Unwort „Seewiesen“ zu vermeiden und es mit dem Begriff „Baugebiet in Zentrumsnähe“ oder so ähnlich umschrieb. Es wußten natürlich alle, wovon er sprach. So schrieb die KN in ihre heutigen Artikl das Unwort aus und setzte es in Anführungsstriche, so wie früher die so genannte Bildzeitung, wenn sie über die so genannte „DDR“ schrieb.
Der einzige Unterschied ist, daß die DDR ihr unrühmliches Ende bereits hinter sich hat.
Star Wars Episode sieben
Der Schinken hat an den Kinokassen wohl jeden Rekord gebrochen, und ich hab dazu beigetragen. Im Nachhinnein muß ich aber sagen, ich hätte es auch bleiben lassen können. Außer vielleicht, dass meine Bonus-Karte jetzt voll ist und ich den nächsten Besuch im Astra-Kino Plön frei habe.
Wer auf Einleitungen im Powerpoint 0.1 Design steht, ist in dem Film gut aufgehoben. Ohne hier jetzt spoilern zu wollen, die Handlung bietet nichts über das hinaus, was man aus älteren Star-Wars Filmen nicht schon irgendwie kennen würde. Der Fell Mel wurde bereits 1987 in Mel Brooks SiFi Parodie „Spaceballs“ als „Waldi, halb Mensch, halb Köter, ein Möter“ durch den Kaokao gezogen.
Andere Außerirdische kommen zwar auch vor, sind aber nicht wirklich bestechend. Das personifizierte Böse ist größer geworden und wirkt wie eine Mischung aus Gollum und der Präsidentin aus „Lilo und Stitch“. Ein Todesstern, der größer ist als der Todesstern aus der vierten? Episode, reicht nicht dafür aus, dass ich einen Film als sehenswert bewerten würde.
Früher hatten die Episoden auch einen zumindest unterschwelligen Humor. Im aktuellen Streifen habe ich ihn nicht entdecken können. Außer, wenn es lustig sein soll, dass alle Helden im Laufe der Zeit älter geworden sind. Allein der kleine kugelige Droide ist irgendwie doch ganz drollig.
Schön ist aber auch der ca. 8-minütige Abspann. Ich hätte nie gedacht, dass ein Film so viele Digital Head Artists benötigt, und dazu noch einen viel größeren Haufen von Digital Artists.
Frohes Fest
Oh manno,
eigentlich müßte ich gleich 3 Themen beackern:
1. Den Weihnachtsbrief des PSV-Vorsitzenden an die Mitglieder des Vereins,
2. Die Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt und
3. Die Reaktion des Betriebsrates auf die Verlesung der Stellungnahme zum Gemeindeprüfungsbericht in der letzten Ratsversammlung.
Fangen wir hinten an. Der Bericht des Gemeindeprüfungsamtes enthielt eine Vielzahl von Kritikpunkten. Ich will da zwei Kategorien unterscheiden: Ursachen und Symptome. Die Ursachen sind strukturell bedingt und liegen nach meiner Auffassung im Verantwortungsbereich des Bürgermeisters. Bei der Abstellung der Ursachen teile ich die Kritik der Fraktionen und der FDP-Vertreterin in einigen Punkten. Einer der Hauptgründe für die Stagnation in Plön ist in der Tat das Fehlen eines modernen und aktuellen Stadtentwicklungskonzeptes, zumindest von Teilkonzepten „Fegetasche“, „Östliche Innenstadt“ und „Spitzenort“. Stadtentwicklung und Wirtschaftförderung gehören nach meiner festen Überzeugung in einer Stabsstelle direkt dem Bürgermeister unterstellt.
Der geäußerte Vorwurf, der BM könne im Bezug auf die Stadtentwicklung mal selber tätig werden, trifft völlig ins Leere. Es wäre Aufgabe des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt und der Ratsversammlung, die Erstellung entsprechender Konzepte zu beschließen.
Die Verwaltungsstruktur ist und bleibt allerdings Angelegenheit des Bürgermeisters.
Einige der geäußerten Kritikpunkte betreffen Fehler, die nun mal gemacht werden, wenn gearbeitet wird, andere basieren nach meiner Einschätzung auf struktuerellen Schwächen. Hier hat der Herr Bürgermeister nach seiner Aussage bereits dafür gesorgt, dass diese Fehler abgestellt werden. Das ist in Ordnung, aber nur ein herumdoktern an den Symptomen.
Besonders schräg fand ich aber die Äußerungen, die im Bezug auf den Düvelsbrook (Gelände der Schützengilde) geäußert wurde. Ich kann mir das wie folgt vorstellen: Mit einem Blick in die Ratsversammlung wird man feststellen, daß hier einige Gildebrüder vertreten sind. Als es um das Grundstück ging, hat es – soweit ich mich erinnere – zahlreiche Äußerungen in der Öffentlichkeit und der Presse gegeben. In einen solchen Fall kann man davon ausgehen, daß ein solches Thema auch hinter den Kulissen diskutiert wird, möglicherweise in einer Form, die geeignet ist, eine Entscheidung vorwegzunehmen, die dann nur noch als Beschlußvorschlag ausformuliert und in der Vorlage dem Ausschuß und der Ratsversammlung zum Beschluß vorgelegt wird. Jetzt von der Verwaltung zu fordern, die eine Begründung für die Entscheidung mit einer Auflistung aller Vor- und Nachteile nachzuliefern befremdete mich bereits in der Sitzung der Ratsversammlung, da die Entscheidung seinerzeit ja eine Entscheidung der Ratsversammlung war. Vielleicht würde hier ein Blick in die alten Vorlagen helfen.
Es mußte jedem klar sein, oder es hätte jedem klar sein müssen, daß dieser Tagesordnungspunkt eine Steilvorlage für die Presse sein muß, insbesondere für Herrn Kuhr, dessen Berichterstattung in den letzten Monaten immer wieder Anlaß zur Kritik war, auch in der Ratsversammlung.
Es mußte jedem klar sein, oder es hätte jedem klar sein müsse, daß ein solcher Vorgang erneut Unruhe bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Rathaus auslöst.
In der Tat ist die Vermutung, das Spektakel stände im Zusammenhang mit der Bürgermeisterwahl im kommenden Jahr, sehr nahelieged.
Alles in allem fand ich den gesamten Vorgang mehr als unwürdig.
Zum Thema zwei, der Sitzung des Ausschusses für Stadtentwicklung und Umwelt am Mittwoch dieser Woche.
Die Verwaltung berichtete, daß das Verwaltungsgericht gegen den Bau einer Mall in Schwentinental entschieden hat, weil dieser Bau einen schädigenden Einfluß auf den Handel im Umland, ausdrückich auch in Plön, hat.
Da der befürchtete Kaufkraftverlust bei 6 % liegt, frage ich mich natürlich, welchen Einfluß das Urteil auf die Genehmigung des ALDI-Neubaus an der cke Lütjenburger Straße / B 76 hat, wo ein Kaufkraftverlust für die Innenstadt in ähnlicher Höhe erwartet wird.
Es wäre an der Zeit zu prüfen, ob diese Fehlentwicklung noch zu verhindern ist.
Die Verwaltung berichtete auch über die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Straßenbeleuchtung. Die vorhandene Beleuchtung soll durch energiesparende LED-Beleuchtung ersetzt werden. Dadurch lassen sich die Energiekosten jährlich um ca, 85.000,– Euro senken. Es handelt sich um eine Investition, die sich über den Verlauf mehrerer Jahre rechnen wird und zu erheblichen Reduzierungen bei der CO2 Emission führt.
Für die Umrüstung soll in drei Phasen erfolgen. Als erstes werden die Verkehrsknotenpunkte aufgrund des besonders hohn Energieverbrauches in Angriff genomme. Hier können über 80% Energie eingespart werden. Daher ist eine Förderquote von 31,25 % möglich. In einer zweiten Phase sollen die HQL-Lampen ersetzt werden. Weil Einsparungen von über 70 % möglich sind, kann mit einer Förderquote von 20 % gerechnet werden. Durch den Ersatz der NAV-Lampen läßt sich nur weniger als 70% Energie einsparen, hier wird es keine Förderung geben.
Zu klären ist auch, in wie weit Kosten auf die Grundstückseigentümerinnen und -eigentümer umgelegt werden können.
Ein weiterer Bericht der Verwaltung handelte von einen Ortstermin im Bereich des Bebauungsplanes Gänsemarktviertel. Hier ging es besonders um Flucht- und Rettungswege. Möglicherweise ist das Bauvorhaben nur zu realisieren, wenn die drei großen Buchen gefällt werden, um dort einen Wendehammer für Feuerwehr, Krankenwagen und Entsorgungsfahrzeuge zu bauen. Die Verwaltung wollte im Ausschuß vorfühlen, ob der Ausschuß einer solchen Lösung zustimmen würde. Ich halte dieses Vorgehen für berechtigt, weil die Fällung von alten Bäumen ein Politikum ist.
Nach meiner Meinung wäre der Verlust der Bäume sehr bedauerlich, letztendlich könnte ich dem aber zustimmen, wenn es keine andere Lösung gibt und entsprechende Ausgleichsmaßnahmen an anderer Stelle erfolgen. Hier sind alle Möglichkeiten ergebnisoffen zu prüfen.
Die Stimmung im Ausschuß war geteilt. Die CDU war verhalten für eine Prüfung, die anderen Kolleginnen und Kollegen äßerten sich nicht, der Umweltschutzbeauftragte bezog eine klare Position für den Erhalt der Bäume.
Frau Kauf kündigte an, daß Bündnis 90 / Die Grünen einen Antrag stellen werden, der die Erarbeitung eines Radwegekonzeptes für Plön zum Inhalt hat. Sie schlug dazu die Bildung einer Arbeitsgruppe vor. Das Thema soll in der Ausschußsitzung im Januar auf die Tagesordnung gesetzt werden.
Die Tagesordnungspunkte B-Plan Johannisstraße und B-Plan Appelwarder wurden von der Tagesordnung abgesetzt.
Beim Appelwarder hätte es, wäre es nach der Verwaltung gegangen, einen erneuten Beschluß zur Auslegung geben müssen, um Solaranlagen im Appelwarder auszuschließen. Aus meiner Sicht ist das unnötig, da Solaranlagen optisch nicht viel anders zu bewerten sind als Velux-Fenster. Aus meiner Sicht wäre das Verbot von Solaranlagen oder deren Regulierung eine Überregulierung. Wirklich wichtig ist, daß mit der B-Plan-Änderung rote, nicht glasierte Ziegel vorgeschrieben werden.
Bei der Johannisstraße bin ich der Ansicht, daß dieser B-Plan endlich weiter bearbeitet und endlich ausgelegt werden muß. Wie einige Ausschußmitglieder zu einem späteren Zeitpunkt feststellen mußten, kann man Gestaltung über einen B-Plan festschreiben; wenn man keinen hat, entstehen Gebäude, die einem nicht gefallen.
Eine Gestaltungssatzung für die Johannisstraße, so wie von der Verwaltung vorgeschlagen, hat nicht die rechtliche Wirkung wie ein Bebauungsplan. Darüber hinaus schafft ein Bebauungsplan für die Eigentümerinnen und Eigentümer Klarheit, was in den Hinterhöfen noch an baulicher Entwicklung möglich ist. Dadurch steigert sich zum einen der Wert der Grundstücke, zum anderen kann das als Impuls für die weitere Entstehung von Wohnraum im Innenstadtbereich wirken.
Herr Erdtmann erkundigte sich noch, ob die Bonität des Seewieseninvestors überprüft wurde. Die TL 30 antwortete, daß das vom Verfahren her nicht vorgesehen sei und erst erfolgt, wenn die Erschließungsverträge abgeschossen werden.
Also nie, denn ich bin der festen Überzeugung, daß es im Leben nicht gelingen wird, den zwingenden Bedarf für die Seewiesen nachzuweisen, so viel Phantasie man auch in die Begründung einfließen läßt. Aber dazu habe ich ja schon am 11. November 2015 etwas geschrieben.
Über das dritte Thema werde ich noch eine Nacht schlafen.
Sargnagel für die Innenstadt
Es ging gerade durch die Presse. In Schwentinenthal wird es, wenn das aktuelle Gerichtsurteil bestand hat, keine Shoppingmall (großflächiges Verkaufsgebäude mit über 10.000 qm Verkaufsfläche) geben.
Das Gericht hat festgestellt, daß eine solche Geschäftsfläche schädlich für den Handel im Umland ist, und zwar auch, wenn die vorhergesagten Umsatzeinbußen „nur“ sechs Prozent betragen. Das gilt ausdrücklich auch für Plön.
Hier in Plön haben wir eine vergleichbare Situation. Um einen 1200 qm ALDI-Bau in der Lütjenburger Straße zu realisieren, hat die CIMA ein Verträglichkeitsgutachten erstellt, in dem sie aussagt, dass dieser Discounter maximal 6 % Kaufkraft aus der Innenstadt abzieht kann und dies nicht schädlich sei. Hinzu kommt, dass die selbe CIMA, namentlich Frau Schetter, im Einzelhandelskonzept klar empfohlen hat, keine Verkaufsflächen mit mehr als 800 qm Verkaufsfläche außerhalb des zentralen Versorgungsbereiches zuzulassen.
Ich habe seinerzeit immer wieder betont, dass auch sechs Prozent Umsatzeinbuße schädlich sei, besonders, wenn der Handel bereits vorgeschädigt ist. Wer das nicht glaubt, sollte einmal mit offenen Augen durch die Innenstadt gehen und die Leerstände ansehen bzw. die Geschäftsaufgaben und Betreiberwechsel analysieren. Die Verwaltung und die CIMA haben seinerzeit behauptet, daß Umsatzeinbußen bis zu 10 % unschädlich seinen.
Ich sehe mich in meiner damaligen Auffassung durch das aktuelle Gerichtsurteil bestätigt. Es ist allerdings unbefriedigend, immer nur im nachhinnein Recht zu haben. Schlimmer noch ist, dass ich auch mit meiner Einschätzung recht behalten werde, dass der 1200 qm ALDI an der Lütjenburger Straße ein weiterer Sargnagel für die Geschäftswelt in unserer Innenstadt ist.
Das aktuelle Urteil zur Shoppingmall Schwentinenthal sollte Anlaß genug sein, die Entscheidung der Selbstverwaltung und die Gutachten der CIMA noch einmal auf den Prüfstand zu stellen. Wenn bereits eine Baubenehmigung erteilt wurde, müßte der Kreis prüfen, ob diese nicht zurückgenommen werden muß.
Zum Einsatz der Bundeswehr über Syrien
Ich habe die letzten Tage keine Muße gehabt, zu bloggen. Heute befasse ich mich mal mit der Weltpolitik.
Ich bin nicht grundsätzlich gegen den Einsatz der Bundeswehr im Ausland, aber ich bin mir nicht sicher, ob die Zustimmung des Bundestages zum Einsatz der Bundeswehr gegen die IS die beste Entscheidung war.
Ob der gestern beschlossene Einsatz wirklich hilft, die Region zu stablisieren, wage ich zu bezweifeln. In Syrien überkreuzt sich die schiitische Interessenlinie Islamische Republik Iran, Assad und Hisbollah mit der sunnitisch-wahabistischen Linie inoffizielle Türkei, IS, inoffizielles Saudi-Arabien. Die ersten werden aus nationalen Interessen von Russland unterstützt, die anderen aus genau den gleichen nationalen, aber entgegengesetzten Interessen von mehreren westlichen Staaten. Zusätzlich streben die Türkei und der Iran eine regionale Vormachtstellung an.
Hinzu kommt noch, dass der französische Präsident demonstativ handeln mußte, weil Frau LePen ihm bei den bevorstehenden Wahlen im Nacken sitzt.
Es gibt in der Region also eine unheimlich komplexes Geflecht von unterschiedlichen Interessen, von denen sich die meisten widersprechen. Daher wird im multinationalen Rahmen keine Einigung zu erzielen sein, wie eine Friedensordnung – besser ein Zustand ohne Krieg – aussehen soll. Das ganze wird uns noch sehr lange beschäftigen.
Syrien selber ist auch sehr unübersichtlich. Die Opposition ist völlig zersplittert. Ich wüßte nicht, welche Oppositionspartei im Ansatz demokratische Ziele verfolgt und gleichzeitig in der Lage ist, nach einer Machtübernahme die innere Ordnung in Syrien wieder herzustellen.
Darüber hinaus haben die Erfahrungen in Afghanistan und im Irak gezeigt, daß die von US Vetreidigungsminister Rumsfeld seinerzeit propagierte „Revolution in Military Affairs“ nicht funktionierte. Einen Krieg gewinnt man nicht aus der Luft und vermutlich auch nicht im Informationsraum. Die Informations- un Luftüberlegenheit ist zwar eine wesentliche Voraussetzung, am Ende entscheiden aber „Boots on the Ground“. Davor scheuen im Moment alle einschließlich der Russen und Amerikaner zurück, vermutlich aus gutem Grund.
Al Kaida ist eine nicht an ein Territorium gebundene Terrororganisation, der IS ist eine Terrororganisation, die eine Art Staatswesen organisiert sowie ein Territorium beansprucht und beherrscht. Damit ist sie mit „klassischen“ Mitteln angreifbar.
Das hilft aber nicht weiter, wenn man sich nicht schnell darüber einig wird, wie die Ordnung danach aussehen soll.
Das politisch-strategische Ziel soll die Solidarität mit Frankreich und die Verteidigung der europäischen Werte sein. (Die Menschenrechte sind im übrigen universelle Werte, auf deren Wahrung sich alle Staaten, die in der UN vertreten sind, verpflichtet haben). Ich vermisse leider eine klare Definition, welche konkreten und erreichbaren politischen und militärischen Ziele mit dem Einsatz erreicht werden sollen und anhand welcher meßbaren Kriterien man beurteilen will, ob die Ziele erreicht wurden. Bis das erfolgt ist, hat das Ganze für mich eher den Beigeschmack von Symbolpolitik und Durchwursteln.
Mimimimi
ARD-Unterhaltungschef Thomas Schreiber zieht Xavier Naidoo von der Teilnahme am European Song Contest zurück. Begründung: „Die laufenden Diskussionen könnten dem ESC ernsthaft schaden.“
Mag sein.
(Für alle, die nicht wissen, wofür Mimimimi steht, einfach diesen Link anklicken).
Viel schlimmer ist aber, daß die Entscheidung der ARD für Herrn Naidoo der Reputation des öffentlich rechtlichen Rundfunk- und Fernsehsystems erheblichen Schaden zugefügt hat. Nach meiner Meinung eine mediale Fehlleistung, die nur noch von der Veröffentlichung der Hitler-Tagebücher übertroffen wird.
Russia Today – der Sender, der auch als Fortsetzung des Schwarzen Kanals mit anderen Mitteln angesehen werden kann – hat dazu einen passenden Bericht veröffentlicht, auf den ich hier wegen des hohen Unterhaltungswertes hinweisen möchte:
https://deutsch.rt.com/inland/35668-meinungsterror-in-deutschland-xavier-naidoo/
Karten im Bürgermeisterwahlkampf neu gemischt
Am vergangenen Mittwoch erschien im Reporter eine Anzeige, mit der sich alle in der Ratsversammlung vertretenen Parteien auf die Suche nach einem neuen Bürgermeister machten.
Parallel dazu wurde die Internetpräsenz „ploen-waehlt.de“ geöffnet.
Mit der heutigen Bekanntgabe der Kandidatur des Landtagsabgeordneten Lars Winter wurden die Karten neu gemischt.
Mit der gemeinsamen Suche nach einem Gegenkandidaten haben die Parteien dem amtierenden Bürgermeister im Grunde genomen das Vertrauen entzogen. Das hat das OHZ im gestrigen Artikel so völlig zutreffend beschrieben.
Bemerkenswert fand ich, dass sich die CDU gemeinsam mit den anderen Parteien auf die öffentliche Suche nach einem Kandidaten begeben hat, obwohl mit Herrn Stefan Meyer bereits ein Parteimitglied sein Interesse an einer Kandidatur öffentlich bekundet hatte.
Bedeutet das, dass man in der CDU seinem eigenen Vorschlag nicht vertraut hat? Kann es Ausdruck der Zerrissenheit innerhalb der Fraktion oder zwischen Fraktion und Ortsvorstand sein?
Mit dem Kandidatenduo Paustian-Meyer hätte die Bürgermeisterwahl durchaus spannend werden können. Zum einen wäre ich überrascht gewesen, wenn tatsächlich alle Parteien den CDU-Mann bis zum Ende unterstützt hätten, zum anderen ist der amtierende Bürgermeister in der Bevölkerung ja durchaus beliebt. Wie sagte mir jemand heute morgen beim Einkaufen auf dem Markt: „Den Bürgermeister wählen immer noch wir Bürger.“ Ich hatte bis vor drei Stunden die größeren Chancen beim jetzigen Bürgermeister gesehen.
Mit der Kandidatur von Lars Winter ist es der SPD gelungen, ein richtiges Schwergewicht mit guten Aussichten ins Rennen zu schicken. Nicht nur, dass Herr Winter Plöner Wurzeln hat, er hat auch Führungsverantwortung in der Kommunalverwaltung getragen, ist ein Finanzexperte und als Landtagsabgeordneter mit Sicherheit hervorragend in der Landespolitik vernetzt. Er entspricht in vollem Umfang dem Anforderungsprofil, das die Plöner Parteien in ihrer gemeinsamen Anzeige formuliert haben. Nun wird es interessant, ob sich neben der SPD die übrigen Parteien hinter den Kandidaten stellen, besonders spannend wird, wie sich die CDU verhält.
Auf jeden Fall steht mit Herrn Lars Winter ein Kandidat bereit, der gute Chancen hat, gegen den amtierenden Bürgermeister zu gewinnen.
Mir war schon seit längerem bekannt, dass Herr Winter als möglicher Kandidat im Gespräch ist, habe aber diesbezüglich keine öffentlichen Vermutungen geäußert, um die Kandidatur nicht frühzeitig bekannt zu machen und damit zu gefährden. Ich wünsche Herrn Lars Winter für den Wahlkampf viel Erfolg und, wenn erforderlich, auch noch das nötige Glück dazu.
Regionalkonferenz des Städteverbandes
Auf der gestrigen Regionalkonferenz des Städteverbandes Schleswig Holstein ging es um die Flüchtlingsbewegungen und deren Folgen für die Städte.
Von Juli bis September diesen Jahres verfünffachten sich die Flüchtlingszahlen in Schleswig Holstein (SH) von 2026 Personen auf 10400 Personen. Im Oktober ging die Zahl auf 9008 Personen zurück. Die meisten Flüchtlinge kamen aus Syrien, Afghanistan, Irak, Iran und Eritrea. Lediglich 161 Personen kamen aus sicheren Herkunftsländern, also weniger als 3 %.
Das Land beabsichtigt, bis zum Jahresende erst einmal 25000 weitere Plätze für die Erstunterbringung bereitzustellen. Das schafft für die Städte und Gemeinden etwas Luft, sich auf die Bewältigung der bevorstehenden Aufgaben vorzubereiten.
Einzelne Themenfelder sind:
– Betreuung
– Beschulung, Schülerbeförderung, Schulkostenbeiträge
– Unbegleitete minderjährige Flüchtlinge
– Wohnungsbauprogramm
– Vereinfachung des Planungsrechtes
– Aufnahmeverordnung
– Ehrenamt und ehrenamtliche Arbeit
– Finanzen
Zur Bewältigung der Aufgabe stellt der Bund den Ländern im Jahr 2015 500 Mio Euro zur Verfügung, diese Summe soll auch im Jahr 2016 fließen. Davon gehen jährlich 12,2 Mio nach SH. Die Summe ergibt sich, weil der Verteilungsschüssel nach Entflechtungsgesetz verwendet wird. Würde der Königssteiner Schlüssel angewendet, der sich an der tatsächlichen Zahl der aufzunehmenden Flüchtlinge orientiert, ständen SH ca. 17 Mio zu. Der Verteilungsschlüssel nach Entflechtungsgesetz begünstigt die neuen Bundesländer.
Die Verteilung der Bundesmittel und die Aufteilung der weiteren Kosten und der Mittel zwischen Land, Kreisen sowie Städten und Gemeinden muß mit der Landesregierung im Detail noch ausgehandelt werden.
Hier vertritt der Städteverband die Interessen der Städte. Andere Interessensvertretungen sind der SH Landkreis- und der SH Gemeindetag. Was im Einzelnen noch auf die Kommunen zukommt, ist im Moment nicht genau kalkulierbar, auch wenn die aktuelle Steuerschätzung Steuermehreinnahmen für das Land vorhersagt. Die Kommunen werden über die Schlüsselzuweisungen hiervon profitieren.
Für die Kommunen selber ist im kommenden Jahr ein leichter Rückgang der Steuereinnahmen zu erwarten, bevor sie im Folgejahr wieder steigen werden. Welche Konsequenzen das für Plön hat, wird sich erst in den kommenden Wochen und Monaten zeigen.
Was in der Zeitung steht
Meinungs- und Pressefreiheit sind hohe Güter. Das bedeutet aber nicht, das man sich nicht kritich mit anderen Meinungen oder der Arbeit der Presse auseinandersetzen darf. Heute befasse ich mich einmal mit der Berichterstattung des OHA (Im Volksmund auch als „Lübecker“ bekannt), genau genommen mit dem Inhalt des Artikels „Keine Glasuren im Appelwarder“.
Am 6. November hat Herr Kuhr es in einem Namensartikel über die letzte Ratsversammlung mal wieder richtig krachen lassen.
Er kritisiert, dass 5 von 23 Ratsleuten nicht an der Sitzung teilnahmen, weil sie wohl etwas Besseres zu tun gehabt hätten. Das ist nach meiner Meinung eine echte Anmaßung. Soweit ich weiß, haben die Kolleginnen und Kollegen sich beim Bürgervorsteher abgemeldet. Das ist in Ordnung, die Gründe interessieren mich nicht, und sie gehen auch Herrn Kuhr nicht wirklich etwas an.
Ich frage ja auch nicht nach, warum Herr Kuhr während der letzten Sitzung des Planungsverbandes Seewiesen nicht anwesend war und darüber berichtet hat. Vermutlich hatte er Besseres zu tun.
Darüber hinaus beklagt er sich, dass die mögliche Anmietung von Wohnraum für die Unterbringung von Flüchtlingen als Geheimsache im nicht-öffentlichen Teil behandelt wird. Hier geht es der Verwaltung und der Selbstverwaltung darum, mögliche Nachbarn direkt zu informieren und nicht über die Presse. Ich gehe davon aus, dass die Verwaltung die Medien im Rahmen einer aktiven Pressearbeit unterrichten wird, sobald hier belastbare Informationen vorliegen.
Zu guter letzt bezeichnet er die Entscheidung, im Appelwarder zukünftig keine glasierten Ziegel mehr zuzulassen, mit sarkastischem Unterton als in Anführungsstrichen „sensationelle“ Nachricht. Ich gebe natürlich zu, dass diese Nachricht jetzt keine Schlagzeile wert ist, obwohl das OHA eine draus gemacht hat.
Tatsache ist aber, dass der Appelwarder der einzige noch halbwegs erhaltenen Straßenzug aus der Zeit des Reformwohnungsbaus in ganz Ostholstein ist. Die Straße liegt in meinem Wahlbezirk. Nach meiner Beobachtung liegt der Mehrheit der Anwohnerinnen und Anwohnern daran, den charakteristischen Straßenzug in seinem jetzigen Charakter zu erhalten. Das die überwiegende Mehrheit der CDU den Wert historischer Straßenzüge nicht erkennen will, ist bedauerlich. Bedauerlich ist auch die Berichterstattung des OHA, das den Wunsch der Bürgerinnen und Bürger und das öffentliche Interesse am Erhalt eines intakten Stadtbildes augenscheinlich ins Lächerliche ziehen möchte.
In der Vergangenheit hat sich die SPD über die ihrer Meinung nach CDU-freundliche Berichterstattung des OHA beklagt. Mittlerweile kann ich in der Berichterstattung nur noch eine gegen die Verwaltung und gegen die Selbstverwaltung gerichtete Tendenz erkennen.
Eine interessante Frage wäre, welche Unterschiede es in der Qualitätssicherung beim OHA im Vergleich dazu bei der OHZ (Der „Kieler“) gibt.
Klavierlackfilm
Sonntag Abend ist Kino-Zeit, ich habe den neuen Bondfilm gesehen. Professionell gemachte Unterhaltung auf höchstem Niveau. Ein Film mit Klavierlackfinish, auf Hochglanz poliert. Bond Filme sind mittlerweile offenbar zum Erfolg verdammt, da scheint die Produktion kein Risiko einzugehen. Der neue Film folgt dem seit mehreren Filmen bekannten und erfolgreichen Plott, hier gibt es keine Überraschungen.
Neu ist lediglich der direkte Rückbezug auf den letzten Bond-Film und der Versuch, dem Streifen damit eine persönliche Note zu geben, indem mehr Licht in Bonds frühen Lebenslauf gebracht wird. Zu guter Letzt ist mir aufgefallen, dass die „Bond-Girls“ deutlich weniger nackte Haut zeigen als früher. Nicht, dass ich deswegen traurig bin, aber ich stelle mir die Frage, ob dies einem neuen Puritanismus oder der Political Correctness geschuldet ist.
Leider fehlt dem Streifen der Charme bzw der Witz früherer Bond-Filme.
Mein Fazit: Man macht nichts verkehrt, wenn man sich den Film ansieht. Tut man es nicht, verpaßt man auch nichts.