Der zweite Wettkampftag diesjährigen Kreisjugendmeisterschaften im Segeln wird heute ab 10:00 Uhr auf dem Großen Plöner See ausgetragen. Ausgerichtet werden die Wettkämpfe vom SRSV (Schüler Ruder- und Segelverein)), unterstützt von der DLRG, dem THW und den anderen Segelveinen, die am See beheimatet sind. Stellvertretend nenne ich hier den PSV, der eine von zwei Regattabahnen betreut.
Bei kräftigem Wind wurden gestern drei Wettfahrten ausgetragen, drei weitere Durchgänge sind für heute geplant.
Als Fahrer eines Begleitbootes ist man natürlich dicht dran am Geschehen. Leider bekommt man von Land aus von den Regatten auf dem Plöner See immer wenig mit. Aber vielleicht lohnt der Spaziergang am Strandwg doch, denn die Optimisten bestreiten ihre Wettfahrten auf der Bahn direkt in der Stadtbucht unterhalb des Schlosses.
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Regionalkonferenz Denkmalschutz
Am 18. August fand im Kulturforum Schwimmhalle die dritte von insgesamt vier Regionalkonferenzen zur Novellierung des Denkmalschutzgesetzes statt. Frau Ministerin Spoorendonk und ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellten den ca. 80 Gästen die Eckpunkte der Novellierung vor und nutzten die Veranstaltung, um interessierten oder betroffenen Bürgerinnen und Bürgern oder Verbänden die Möglichkeit zu geben, ihre Position zu vertreten.
Dabei ließ die Ministerin aber keinen Zweifel daran, dass die Inhalte des Eckpunktepapiers zwar die Grundlage für eine weiterführende Diskussion sind, aber gleichzeitig auch den politische Wille der Landesregierung zum Ausdruck bringen. Bedenken und Anregungen könnten – sofern sie gut begründet sind – im weiteren Gesetzgebungsverfahren noch berücksichtigt werden.
In Schleswig Holstein gibt es ca. 16 000 einfache und 9 500 besondere Kulturdenkmale.
Dazu kommen 5 300 archäologische Denkmale und 61 000 Fundstellen.
Mit Erstaunen nahm ich zur Kenntnis, dass es keine Auflistung der noch vorhandene Kulturdenkmale gibt. Als Folge ist eine Inventurisierung überfällig, um festzustellen, welche Denkmale überhaupt noch vorhanden sind und welche zwischenzeitlich bereits beseitigt wurden.
Denkmale gestalten unsere Heimt auf wesentliche Weise und sind wichtig für die Bewahrung der regionalen Identität. Sie haben eine wichtige Bedeutung sowohl für Tourismus wie auch für das örtliche Handwerk.
Zudem wurde betont, dass das Bundesverfassungsgericht in einer Entscheidung im Jahr 1999 festgestellt hat, dass Denkmalschutz eine Gemeinwohlaufgabe von hohem Rang ist.
Das schleswig – holsteinische Denkmalschutzgesetz ist das älteste seiner Art in Deutschland. Es existiert bereits seit 1958. Spätestens Mitte des letzten Jahrzehnts zeichnete sich ab, dass eine Überarbeitung erforderlich ist. Diese Überarbeitung erfolgte mit der Novellierung des Gesetzes im Jahr 2011 und mit er Inkraftsetzung Anfang des Jahres 2012. Wesentliche Neuerung war, dass
– wesentliche Zuständigkeiten des Landesamtes für Denkmalschutz auf die untere Denkmalschutzbehörden, also auf die Kreise und kreisfreien Städte, übertragen werden und
– ausschließlich wirtschaftliche Interessen bei der Abwägung im Verfahrensgang zu berücksichtigen sind..
Als Ergebnis dieser Novelle ist erkennbar, dass das Gesetz in den einzelnen Kreisen und kreisfreien Städten sehr unterschiedlich ausgelegt wird und eine landesweit einheitliche Anwendung nicht mehr stattfindet.
Mit der Novellierung soll erreicht werden, dass durch die zukünftig geplante Beteiligung der oberen Denkmalschutzbehörde wieder landesweit einheitliche Standards gelten. Darüber hinaus soll das Verfahren geändert werden. Gebäude und Anlagen sollen aufgrund von klar definierten geschichtlichen, wissenschaftlichen, künstlerischen, städtebaulichen, technischen und kulturlandschaftlichen Kriterien bewertet und dann zum Denkmal erklärt werden. Dieses Verfahren, das in 13 Bundesländern bereits angewendet wird, dient der Inventurisierung und führt im Ergebnis zu einer Positivliste. Damit wird auch die Rechtsposition der Eigentümer, die heute oftmals wohl gar nicht wissen, dass ihr Gebäude ein Denkmal ist, gestärkt, da ihnen der Klageweg offensteht. Und natürlich sollen die Gebäude auch weiterhin genutzt werden können, ein Freilichtmuseum sei nicht geplant.
Die anschließende Diskussion war sehr interessant. Ein Angehöriger des ostholsteiner Landadels betonte, dass er sehr für Denkmalschutz sei, wobei er Denkmalschutz für Herrenhäuser gut verstehen könne, für Landarbeiterkaten oder Betriebsgebäude aber nicht.
Dem wurde von Landeskonservator entgegnet, dass es im Denkmalschutz aus fachlicher Sicht keine Hierarchie gäbe. Das Herrenhaus könne ebenso Denkmal sein wie die „Vorstädte“ mit ihren Landarbeiterkaten oder die alte Schmiede oder Meierei.
Die Eigentümerin einer Hälfte einer Landarbeiterkate fragte nach, wie sie das Verfahren, ihr Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen, beschleunigen könne, da sie den Verlust des Charakters des Hauses befürchtet.
Ein weiterer Gutsbesitzer meldete sich zu Wort und wendete sich gegen eine erneute Novellierung des Gesetzes, der Einfachheit des bestehenden Verfahrens wegen. Das entbehrte nicht einer gewissen Komik, wenn man weiß, wie es dazu kommen konnte, dass auf dem väterlichen Hof gleich zwei Reetdachscheunen versehentlich Opfer der Flammen wurden.
Der fürs Bauwesen zuständige Kieler Bürgermeister Todeskino gab eine Stellungnahme ab- was eigentlich gar nicht GEgenstand des Abends war – und wendete sich strikt gegen eine Novellierung, da er befürchten müsse, dass Kiel mit 600 neuen Denkmalen belastet würde. Zudem wies er darauf hin, dass die obere Denkmalschutzbehörde personell so schlecht ausgestattet sei, dass sie die anstehende Arbeit kaum bewältigen könne. Er forderte für die Landeshauptstadt Kiel und die anderen kreisfreien Städte eine Regelung, wie sie auch für die Stadt Lübeck bestände, wo die Aufgaben der Unteren und Oberen Denkmalschutzbehörde durch die Stadt wahrgenommen würden.
Die Ministerin betonte, dass Lübeck als Weltkulturerbe eine Sonderstellung einnehmen würde.
Ein Rechtsanwalt aus dem Publikum wendete sich sehr fachkundig und gut begründet gegen die Position von Herrn Todeskino, der dann in einem weiteren Beitrag erwähnte, dass eben dieser Jurist als Justiziar an der Erarbeitung der Gesetzesnovelle mitgewirkt hätte.
Es ist natürlich ein kluger Schachzug, wenn jemand, der an dem Entwurf mitgeschrieben hat, aus dem Publikum heraus die Novelle unterstützt, aber eben nur so lange, wie das nicht offenkundig wird.
Anschließend wurde verschiedentlich geäußert, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den unteren Denkmalschutzbehörden durch ihre Landräte bzw. Landrätinnen oder Oberbürgermeister bzw. Oberbürgermeisterinnen aus rein wirtschaftlichen oder anderen Erwägungen unter Druck gesetzt würden, so dass es positiv zu bewerten sei, wenn die obere Denkmalbehörde hier wieder als Korrektiv wirken könne.
Eine Rollstuhlfahrerin aus Kiel beklagte für ihre Organisation, dass Denkmalschutz nicht dazu führen dürfe, dass Menschen mit Behinderung ausgeschlossen werden und betonte, dass sie das Recht habe, auch dorthin kommen zu können, wo auch Menschen ohne Behinderung hinkommen können.
In dem Zusammenhang bemängelte Sie auch gleich, dass das Kulturforum Schwimmhalle nicht barrierefrei sei und dass es für sie äußerst unangenehm sei, hier auf fremde Hilfe angewiesen zu sein.
Die Ministerin bedauerte das und betonte, dass hier ein Interessenkonflikt bestehen kann. So sei z.B. ein barrierefreier Zugang durch den Haupteingang nicht immer möglich, ohne den Charakter eines Gebäudes zu beeinträchtigen, in solchen Fällen ließen sich aber über Nebeneingänge andere Lösungen finden. Als Beispiel wurde hier das Gewerkschaftshaus „Legienhof“ in Kiel genannt.
In dem Zusammenhang erwähnte der Landeskonservator, dass der Denkmalschutz noch kein Bauvorhaben Vorhaben verhindern hätte und nannte in dem Zusammenhang die Biogasanlage vor dem Torhaus des Gutes Perdoel. Dieser Äußerung läßt sich unterschiedlich interpretieren. Entweder verdeutlicht sie, wie kooperativ die zuständigen Denkmalämter sind, oder sie beinhaltet Kritik an einer Entscheidung, die nicht zu verhindern war und zeigt, was für ein zahnloser Tiger der Denkmalschutz derzeit ist.
88878
Noch 10 Besucher, dann kann ich in diesem Jahr den 88888 Klick auf meiner Seite verzeichnen, wenn man der Statistik glauben darf.
Da meine Seite gelegentlich Ziel von Hackerangriffen ist, treibt das natürlich den Durchschnitt in die Höhe. Tatsächlich habe ich täglich zwischen 100 und 150 Leser, seit ich bei Facebook bin, ist der Durchschnitt ein wenig gestiegen.
Für eine Seite über Lokalpolitik eine stolze Zahl.
Sinead O’Conner auf dem Tondern Festival
Gestern bekam ich über Facebook als musikalischen Geburtstagsgruß einen Link, der zum Beatles Song „Birthday“ führte. Ich mag die Beatles, wobei mein absoluter Lieblingssong „Her Majesty“ ist, der kürzeste Song, den die Gruppe je gemacht hat. Als Link hier eine etwas längere – und gehässigere – Version der Gruppe Chumbawamba.
Das hat nichts mit dem Tondern Folk Festival zu tun, das an diesem Wochenende läuft. Eine der Headlinerin ist Sinead O’Conner, die durch ihren Hit „Nothing compares to you“ auch in Deutschland bekannt ist. In Amerika ist sie ebenfalls bekannt, allerdings auch dafür, dass sie in einer Talkshow das Bild des Papstes Johannes Paul II zerrissen hat, um gegen die sehr zögerliche Aufklärung und Aufarbeitung der Fälle von Kindesmißbrauch in der katholischen Kirche zu protestieren. Auf dem 30th Anniversary Concert für Bob Dylan wurde sie bei ihrem Auftritt minutenlang ausgebuht und sang dann statt eins Dylan Songs „WAR“ von Bob Marley, wobei sie das Wort Rassismus durch Kindesmißbrauch ersetzte.
Auch wenn Sinead O’Conner in diesem Video ziemlich schräg singt und ihre Haltung zur Irisch Republikanischen Armee sowie zur Religion kritisch hinterfragt werden muß, Ihren Standpunkt zum Thema Kindesmißbrauch bringt sie klar zum Ausdruck.
Man kann vermuten, dass beim Zuhören manchem Pfarrer der Ministrant vom Schoß rutscht.
Ich hätte dieses Festival gerne einmal besucht, aber da ich Morgen und Übermorgen bei der Durchführung der Kreisjugendmeisterschaft im Segeln helfen werde, wird es in diesem Jahr nichts.
Geburtstagsständchen
Heute tagte der Ausschuss für gesellschaftliche Angelegenheiten. Wieder einmal kam ich zu spät. So lange wie heute stand ich vor der Rader Hochbrücke an einem Wochentag noch nie im Stau. Damit war die eingeplante Reserve nach einer halben Stunde aufgefressen.
Als ich die Tür zum Sitzungssaal öffnete, klang mir ein fröhliches Happy Birthday entgegen. Das war eine echte Überraschung, über die ich mich wirklich sehr gefreut habe.
Liebe Einwohnerinnen und Einwohner, liebe Kolleginnen und Kollegen aus der Verwaltung und aus der Selbstverwaltung, vielen herzlichen Dank!
Da meine Digitalkamera auf der letzten Ruderwanderfahrt über Bord gesprungen ist, habe ich eine neue geschenkt bekommem,und gleich ausprobiert. Hier ein Bild von meiner Geburtstagskarte
Zurück zum Thema:
Ich traf gerade noch rechtzeitig ein, um die Berichte aus der Verwaltung zu hören.
Wir haben uns in dem vergangene Jahr so an die Großsandkiste auf dem Markt gewöhnt, dass uns der Abbau überrascht hat. Die für das Auf- und Abdecken der Schutzplane veranschlagten Kosten in Höhe von 3700,– Euro haben uns doch sehr überrascht, da die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die die öffentliche Toilettte auf- und abschließen, diese Arbeit, Zeitansatz ca. 10 Minuten, im Vorbeigehen mit erledigen könnten. Hier muss hervorgehoben werden, dass die Vorsitzende des Ausschusses, Frau Henninger (FWG) sich bereit erklärt hat, diese Aufgabe künftig ehrenamtlich zu übernehmen. Ich habe zugesagt, die Patenschaft für den Spielplatz Trammer Furt zu übernehmen und dort gelegentlich nach dem Rechten zu sehen. Frau Lindenau (CDU) übernimmt diese Aufgabe für den Spielplatz Knivsbergring.
Frau Springer berichtete, dass ca. 1/3 der Schülerinnen und Schüler aus den Schulen des Schulverbandes das Angebot der offenen Ganztagesschule annehmen.
Auch das Kinderferienprogramm der Stadt Plön ist ein voller Erfolg. 187 Kinder aus Plön und 151 Kinder aus den Umlandgemeinden haben an den unterschiedlichen Veranstaltungen teilgenommen. Ich kann es mir nicht verkneifen darauf hinzuweisen, dass die Stadt auch in diesem Bereich ihre zentralörtlichen Aufgaben erfüllt.
Der Bericht über die Förderung von Jugendarbeit löste eine Diskussion aus, da die Förderrichtlinie, um die wir in der vergangenen Legislaturperiode so hart gerungen haben, ausdrücklich die Förderung von eingetragenen Vereinen sind, die ebenfalls in den Förderkreis aufgenommenen Pfadfinder diese Anforderung aber nicht erfüllen und auf anderen Wegen erhebliche Zuwendungen erhalten. Die Verwaltung will die Zulässigkeit der Zuwendung noch einmal prüfen.
Der wesentliche öffentliche Tagesordnungspunkt war die Änderung der Satzung für den Seniorenbeirat.
Die Vertreterinnen der FWG versuchten mit dem Hinweis auf die bevorstehende Wahl des Vorstandes des Sozialverbandes eine Verschiebung des Tagesordnungspunktes auf eine der nächsten Sitzungen herbeizuführen. Ich verwies darauf, dass die Wahl eines Vorstandes eines Verbandes und die Änderung einer städtischen Satzung in keinem Zusammenhang stehen, der eine Verschiebung rechtfertigt. In dieser Auffassung wurde ich später auch durch den Bürgermeister bestätigt. In der folgenden Abstimmung wurde mit zwei Gegenstimmen beschlossen, den Tagesordnungspunkt heute zu behandeln.
Der Seniorenbeirat hat nun Mitglieder. Bislang sind fünf Sitze fest an bestimmte Institutionen fest vergeben, vier Sitze werden durch Wahl besetzt. Nun hat der Sozialverband, einer der großen und sehr aktiven Träger der Altenarbeit in Plön, darum gebeten, die Satzung so zu ändern, dass auch ihm einen fester Sitz im Seniorenbeirat zusteht. Diese Forderung ist aufgrund der Bedeutung des Sozialverbandes recht und billig. Die Diskussion entwickelte sich aber in eine andere Richtung. Auch durch Beiträge von Einwohnerinnen und Einwohnern bestimmt wurde der Beschlussvorschlag so abgeändert, dass künftig alle Mitglieder des Seniorenbeirats ihren Sitz durch eine Wahl erhalten sollen. Über diesen Beschlussvorschlag soll in der nächsten Ratsversammlung abgestimmt werden.
Planungsverband sieht keinen Verfahrensfehler
Da der Bürgermeister als Vorstehender des Planungsverbandes Seewiesen meine letzte per EMail übermittelten Anfragen nicht beantwortet hat, habe ich mich heute auf den Weg zum Planungsverband Seewiesen gemacht, um meine Fragen im Rahmen der Einwohnerfragestunde zu stellen. Das habe ich dann auch getan, und ich habe auch Antworten erhalten.
Frage 1: Welche konkreten Planungsschritte wurden abgeschlossen und wo ist das dokumentiert.
Antwort: Die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit gem. $ 3 Baugesetzbuch (BauGB) wurde durchgeführt.
Anmerkung: Der Planungsverband hat auch einen Aufstellungsbeschluss für den Bebauungsplan gefasst. Ich kann mich nicht erinnern, dass dies erwähnt wurde, notiert habe ich es nicht, möglicherweise habe ich es auch überhört.
Frage 2: Welche konkreten Planungsschritte stehen bevor?
Antwort: Die Planungsanzeige befände sich in der Vorbereitung. Darüber hinaus würden die Unterlagen für die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange zusammengestellt. Der Zeitbedarf hierfür wurde mit 2 bis 3 Monaten angegeben.
Frage 3: Im Februar diesen Jahres hat der Planungsverband Seewiesen in einer Veranstaltung in der Tourist Info Plön die Öffentlichkeit gem. $ 3 Abs 1 Baugesetzbuch frühzeitig informiert. Zu diesem Verfahrensschritt liegt bis heute kein Protokoll vor.
– Wie sollen die Bürger, die Bedenken vorgebracht haben, prüfen, ob ihre Bedenken korrekt dokumentiert wurden?
– Wie können die konkreten Bedenken berücksichtigt werden, wenn sie nicht dokumentiert sind?
– Liegt hier gemäß § 214 Abs 1 Nr. 1 BauGB ein nicht heilbarer Fehler vor, da von einem gänzlichen oder teilweisen Abwägungsausfall ausgegangen werden kann?
Die Antworten:
– Das Baugesetzbuch sähe für die frühzeitige Beteiligung der Öffentlichkeit keine Protokollführung vor. Die Anregungen und Bedenken würden im Planungsverfahren aber gehörig berücksichtigt. (Womit sich die Antwort auf die Teilfrage zwei erledigt hat.) Anregungen und Bedenken würden im Rahmen der öffentlichen Auslegung aufgenommen und dann in einer Abwägungstabelle behandelt.
– Ein Verstoß gegen § 214 Abs 1 BauGB würde nicht vorliegen, da die Anregungen und Bedenken der frühzeitigen Öffentlichkeitsbeteiligung zwar gehört, aber nicht protokolliert und abgewogen werden müssten. Ein Abwägungsausausfall läge damit nicht vor.
Sofern diese Darstellung zutrifft, ist die Erstellung eines Protokolls nicht zwingend erforderlich. Sie ist aber auch nicht verboten.
Es bleibt letztendlich festzustellen, dass der Verbandsvorsteher den Teilnehmern in Plön nach meiner Kenntnis die Erstellung eines Protokolls zugesagt hat, diese Zusage aber bis heute nicht erfüllt wurde.
Bereits im Voraus hatte sich Herr Koch aus Rathjensdorf über die schleppende Arbeit des Planungsverbandes beklagt und die verspätete Übermittlung der Protokollentwürfe zu den beiden letzten Sitzungen bemängelt, die erst sehr kurzfristig vor der heutigen Sitzung erfolgt wäre.
In dem Zusammenhang habe ich mit besonderem Interesse vernommen, dass der Gebietsänderungsvertrag zwischen der Gemeinde Rathjensdorf und der Stadt Plön noch gar nicht unterschrieben sei.
Daraufhin hat Herr Gampert aus Plön darauf verwiesen, dass die Protokolle nicht eindeutig wären. So verwies er auf meine protokollierte Frage nach einer Folgekostenkalkulation, zu der keine Antwort im Protokoll zu finden sei.
Die Antwort auf diese Frage wurde mir schriftlich übermittelt, hierfür seien keine Haushaltsmittel eingeplant. Mit großer Freude habe ich dann aus der Antwort der Verwaltung entnommen, dass nunmehr doch über die Durchführung einer Folgekostenkalkulation nachgedacht wird. Dies ist eine sehr erfreuliche Entwicklung, wobei zu hoffen bleibt, dass hierfür ein renommierter und unabhängiger Gutachter gefunden wird. Einige mögliche Fragestellungen eines solchen Gutachtens können auf der Homepage des Büros Gertz / Gutsche / Rühmenapp nachgelesen werden.
Ich hätte mich natürlich gefreut, wenn die eine oder die andere Antwort auf meine Frage im Protokoll festgehalten worden wäre.
Es würde mich natürlich auch freuen, wenn die Stellungnahme, die ich zur Sitzung des Planungsverbandes Seewiesen am 10. April im Ausschuß für Stadtentwicklung und Umwelt abgegeben habe (Niederschrift Pkt 3.13, Seite 7 / http://www.sitzungsdienst-ploen.de/bi/do027.asp), wie im Protokoll der Sitzung vermerkt dem Protokoll beigefügt worden wäre. Ist sie aber bislang noch nicht.
Die nächste Sitzung des Planungsverbandes Seewiesen ist für den 26. November vorgesehen. Jetzt soll auf Drängen der Rathjensdorfer geprüft werden, ob sie vorgezogen werden kann.
In dem anschließenden Gespräch mit einzelnen Mitgliedern des Planungsverbandes fiel die Aussage, dass das Vorhaben nicht mehr aufzuhalten sei. Das ist natürlich nicht richtig. Der Planungsverband kann den B-Plan zwar selbst beschließen, aber es ist sowohl in Plön wie auch in Rathjensdorf der Flächennutzungsplan zu ändern. Die Entscheidung für diese Änderung ist in Rathjensdorf durch die GemeindevertreterInnen und in Plön durch die Ratsfrauen und -herren zu treffen. Ich greife ungern englische Slogans auf, aber in diesem Fall tue ich es doch. Es ist ganz einfach: „Just say NO!“
Heute 19:00 / Planungsverband Seewiesen tagt im Rathaus in Plön
Heute um 19:00 tagt der Planungsverband Seewiesen in Plön. Vielleicht wird das Protokoll der vorgezogenen Bürgerinformation – die Ende Februar, also vor 5 1/2 Monaten stattfand – ja zur Genehmigung vorgelegt. Die Tagesordnung sieht allerdings nur die Genehmigung der Protokolle der letzten beiden Sitzungen vor.
Gestern habe ich an der Regionalkonferenz Denkmalschutz teilgenommen. Anschließend war ich noch auf einer Geburtstagsfeier, daher hatte ich keine Zeit, über die Veranstaltung zu berichten.. Sofern ich Zeit finde, werde ich das in den kommenden Tagen nachholen.
Pustaschnitzel
Um ehrlich zu sein, niemand von uns – vielleicht mit Ausnahme der Betreiber – findet die Zustände, wie sie vielfach in der Massentierhaltung Gang und Gäbe sind, in Ordnung. Und jeder weiß, dass für die Produktion von einem Kilogramm Fleisch ca. 10 Kg pflanzliche Futtermittel erzeugt werden müssen, wenn nicht gerade irgendetwas anderes wie z.B. Fischmehl an die Tiere verfüttert wird. Die Erzeugung von pflanzlichen Futtermitteln ist je nach Anbauart auch nicht immer ökologisch vertretbar. Zudem essen die meisten von mehr Fleisch, als uns gut tut. Von daher ist die Forderung nach einem Veggie-day gar nicht so unvernünftig, obwohl die Wortschöpfung selber schon selten dämlich ist. Und das schlimmste ist, niemand will sich einen solchen Tag von Claudia Roth vorschreiben lassen, zumal die GRÜNEN auf einigen ihrer Plakate auch noch mit dem Slogan „Freiheit“ werben. Diese ganze Diskussion füllt das Sommerloch, ansonsten wird dabei so viel rauskommen wie bei der PKW-Maut.
Ein weiterer Sommerlochfüller scheint auf den ersten Blick die Diskussion um die Zigeunersoße zu sein. Diese im ersten Moment wieder einmal grotesk und typisch deutsch wirkende Diskussion ist meines Erachtens aber durchaus ernster zu nehmen. Dazu verlinke ich auf den folgenden Artikel im Sprachlog. Mehr ist dazu eigentlich nicht zu sagen.
Ausbesserungsarbeiten
In meinem Beitrag vom 8. August hatte ich berichtet, dass ich im SteU den schlechten Straßenzustand im Bereich Knivsbergring angesprochen habe.
In dieser Woche rückte das Team vom Bauhof an und hat mit den Ausbesserungsarbeiten begonnen. Ich vermute, die Arbeiten werden in der kommenden Woche abgeschlossen sein. Dann kann der Winter kommen, aber hoffentlich nicht so schnell.
Für die schnelle und gute Arbeit will ich an dieser Stelle ausdrücklich bedanken.
Verkehrsprognose
Ich habe heute um 17:00 Uhr das Büro verlassen, um die Fraktionssitzung noch rechtzeitig zu erreichen. Wegen des zu erwartenden Staus auf der Rader Hochbrücke plan ich jetzt aber immer eine kleine zeitliche Reserve ein.
Auf der Fahrt höre ich immer sehr gerne NDR Info oder Deutschlandradio. Heute befassten sich etliche Beiträge mit dem Seehofervorschlag, eine Autobahnmaut für Ausländer einzuführen. Ich kann mich noch gut an die Diskussion zur Einführung der LKW-Maut erinnern, als eine ganz ähnliche Diskussion geführt wurde.
– LKW-Maut nur für ausländische LKW. Nicht mit EU-Recht vereinbar.
– Höhere Steuern auf Treibstoff. Blöde Idee, weil die LKW mit ihren 1000 Liter Tanks von Österreich bis Dänemark durchfahren können, ohne in Deutschland zu tanken.
– LKW Maut für alle LKW, gleichzeitig Entlastung der deutschen Spediteure durch Steuerermäßigung. Rechtlich auch nicht haltbar.
– LKW Maut für alle, ja das ging.
Jetzt ist eigentlich der ADAC dran mit dem Argument, wir würden ja schon so viel KFZ- und Mineralölsteuer zahlen, wenn all das Geld für den Straßenbau verwendet würde, hätten wir diese Zustände nicht. Dabei wird verkannt, dass eine Steuer eine nicht zweckgebundene Einnahme des Staates ist. Die Sektsteuer wird ja auch nicht dazu verwendet, neue Kellereien zu bauen.
Die Maut-Einnahmen sind nach meiner Kenntnis aber zweckgebunden für den Straßenbau.Von daher würden die Kosten für den Straßenbau durchaus von den Verursachern gezahlt. Ob eine weitere ‘Kostenverlagerung auf den Verbraucher und eine zusätzliche Belastung gerecht und/oder ökologisch sinnvoll, oder ob sie überhaupt durchsetzungsfähig ist, wird sicher noch für öffentliche und politische Diskussionen sorgen. Ein abschließende Meinung hierzu habe ich mir noch nicht gebildet.
Meine Prognose: durchsetzen wird sich die PKW-Maut wahrscheinlich nicht.
Stadtbuchtfest 2014
Das diesjährig Stadtbuchtfest war wieder einmal eine sehr gelungene Veranstaltung, jedenfalls soweit ich es von meinen Besuchen am Freitag- und Samstagabend beurteilen kann und von den Problemen der Anwohner mit den Wildpinklern einmal abgesehen. Vielleicht würden ein paar Toiletten mehr und ein oder zwei Pissoire dieses Problem entschärfen können. Sie müssen ja nicht so schön bunt sein.
Erfreulich ist, dass sowohl der Bürgervorsteher als auch der Bürgermeister erklärt haben sollen, sich trotz leerer Kassen für den Erhalt des Festes einsetzten zu wollen. Vielleicht erinnern sich einige meiner Leser, dass das Fest bereits 2011 auf der Kippe stand. Die SPD-Fraktion hat sich bereits damals für die Durchführung und damit für den Erhalt des Festes eingesetzt.
Beim der Suche nach dem Beitrag über das Stadtbuchtfest stieß ich auch auf meine damalige Berichterstattung zum Einzelhandelskonzept der CIMA. Dieses Thema wird sicher in Kürze wieder aktuell werden, wenn es darum gehen könnte, wie man das CIMA-Konzept so hingebogen bekommt, dass nunmehr doch Einzelhandelsflächen mit mehr als 800 Quadratmetern außerhalb des zentralen Versorgungsbereiches gut für die Stadt sind. Die gebetsmühlenartigen Wiederholungen des Mantras„…, Plön ist gut versorgt“ klingen mir noch in den Ohren.
Zum Thema Denkmalschutz
Der nachfolgende Link zum Thema Denkmalschutz führt zu einer Erklärung der kulturpolitischen Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion, Beate Raudies.
Denkmalschutz sollte auch für uns in Plön ein Thema sein. Aussagen einer Ratsfrau wie: “Das ist häßlich, das kann weg.” lassen vermuten, dass das Verständnis für unsere Kulturgüter nicht bei jeder und jedem wirklich ausgeprägt ist.
3 Stunden SteU
Gestern tagte der Ausschuss für Stadtentwicklung und Umwelt. Aufgrund der Dringlichkeit wurde das Thema „Reaktivierung der Eisenbahnstrecke Ascheberg – Neumünter“ in die Tagesordnung aufgenommen, da hier ein neuer Antrag auf Freistellung von Bahnbetriebzwecken (Entwidmung) beim Eisenbahnbundesamt vorliegt.
Um es vorwegzunehmen: Verkehrsinfrastruktur ist eine der wesentlichen Standortfragen. Eine schnelle Verbindung in die Metropolregion Hamburg ist für unsere Region schon heute wichtig, sie könnte langfristig über die Bahnstrecke Plön – Ascheberg – Neumünster deutlich verbessert werden. Diese Option muß auf jeden Fall erhalten bleiben. Wird die bestehende Strecke entwidmet, ist die Option unwiederbringlich verspielt. Eine andere Bahntrasse wird es nicht geben.
Darüber hinaus berichtete TL 30, Frau Kricheldorff über die Ergebnisse des Zensus. Die Plöner Bevölkerung ist überproportional alt und hat einen überproportional hohen Beamtenanteil, der Anteil der Ausländer/-innen liegt bei 3,2 % und damit über dem Kreis- (2,1%), aber unter dem Landes- (4.2 %) und Bundesdurchschnitt (7,7 %)
Der Anteil der im Dienstleistungsbereich Beschäftigten liegt bei 82,8 %, im produzierenden Bereich sind 15,7 % tätig. Was mit den verbleibenden 1,5 % ist, kann ich leider nicht rekapitulieren, vielleicht sind meine Notizen auch etwas fehlerhaft. Dennoch, Tourismus sowie Handel und Gewerbe sind die bestimmenden Faktoren.
52,8 % der erwerbstätigen Plöner/-innen pendeln aus, (s.o., Bedeutung von Verkehrsinfrastruktur), 67,4 % der Plöner Arbeitsplätze werden durch Einpendler/ -innen besetzt.
Der Großteil der Gebäude (50,3 %) stammt aus den Jahren 1949 bis 1978 (Betrachtungszeitraum 29 Jahre), 24,8 % wurden in den darauffolgenden Jahren bis 2011 errichtet (Betrachtungszeitraum 32 Jahre). 12,8 % der Gebäude stammen aus den Jahren 1919 bis 1948 (Betrachtungszeitraum 29 Jahre), 12,1 % der Gebäude sind noch älter.
Die Darstellung von sehr niedrigen Prozentzahlen für den Zeitraum nach 1978, verteilt auf viele sehr kurze Jahresscheiben ist irreführend, suggeriert sie doch, dass ein erheblicher Nachholbedarf bestände. Doch wie zitierte der Ausschußvorsitzende den Aphorismenhirsch Churchil: „Glaube nie einer Statistik, die Du nicht selbst gefälscht hast.“ Tatsächlich lag die Neubautätigkeit nach 1978 deutlich über den Aktivtäten der Periode 1919 bis 1948, in die Projekte der Arbeiterbauvereine (z.B. Appelwarder) oder des Reichsheimstättenbaus (z.B. Knivsbergring, Wasserturmgelände) fallen.
Die aus dem Rahmen fallenden 50,3 % für den Zeitraum 1949 bis 1978 erklären sich sehr einfach. Die Einwohnerzahl Plöns hat sich nach 1945 durch die Flüchtlinge mehr als verdoppelt. Diese “Bevölkerungsexplosin” und der daraus resultierende Wohnraumbedarf ist aber als Sonderfall zu betrachten.
Wie gesagt, aus den präsentierten Zahlen einen Nachholbedarf abzuleiten, fällt zumindest mir schwer.
Bemerkenswert fand ich die Information, dass der Leerstand in Plön 4,4 % beträgt. Dieser hohe Wert wird mit Sicherheit nicht ausschließlich auf die Leerstände in den Gebäuden der Wohnungsbaugesellschaften zurückzuführen sein.
Die Leerstandsquote, die für einen funktionierenden Wohnungsmarkt erforderlich ist, liegt meines Wissens bei 1,2 %. Ich habe in der Vergangenheit immer wieder behauptet, dass es im Plön erhebliche Leerstände gäbe und sehe mich durch die aktuellen Zahlen in vollem Umfang bestätigt.
Ein Neubaugebiet auf der grünen Wiese wie das Projekt Seewiesen wird die Situation weiter verschärfen. Bevor hier weiter geplant wird, sollte man die Ergebnisse der qualifizierten Wohnraumbedarfsanalyse des Kreises abgewarten.. Das will man aber offenbar nicht, genau so wenig wi eine Folgekostenabschätzung. Ein Neubaugebiet ist natürlich einfacher und lukrativer als eine aktive Wohnraumpolitik, nur für die Stadt und ihre Bürger nicht.
Bericht zu einem anderen Dauerbrenner, der Bauruine Apenrader Straße. In der 31. Kalenderwoche wurde das Zwangsgeld festgesetzt und die Ersatzvornahme angedroht. Damit begann eine neue 3-Monatfrist zu laufen, die es abzuwarten gilt. Danach wäre der Kreis in der Pflicht. Der Ausschußvorsitzende sagte zu, dass die Stadt den Abriss mit Nachdruck fordern wird. Die Geduld der Anwohner wird erneut auf die Probe gestellt.
Ratsherr Thomsen (CDU) frage dann nach dem Verbleib der Großsandkiste auf dem Marktplatz. Dieses Thema fällt in den Zuständigkeitsbereich des GA und wird dort sicher behandelt. Außerdem berichtete er über die Initiative Biberhöhe, die sich die Wiedereröffnung des Wanderweges zum Kreuz und die Pflege des Geländes als Ziel gesetzt hat. Gesucht werden Freiwillige, Spender/-innen und Sponsoren.
Ich habe über Themen berichtet. die im Wahlkampf an mich herangetragen wurden.
1. Aufstellung von Mülleimern am Trentseewanderweg, damit die Hundekotbeutel nicht in die Büsche der Anwohner geworfen werden.
Die Verwaltung sagte eine Prüfung zu.
2. Straßenschäden im Bereich Knivsbergring, die vor dem nächsten Winter behoben werden sollten, um Folgeschäden zu vermeiden.
Die Verwaltung hat sich den Punkt notiert.
3. Ein auf die Zeit der Straßenreinigung begrenztes Halteverbot in der Bückenstraße, damit die Straßenkehrmaschine die Straße auch reinigen kann.
Die Verwaltung hat den Punkt aufgenommen.
4. Durch Starkregen kommt es am Siebenstern immer wieder zu Auswaschungen der Wege. Gibt es bauliche Maßnahmen, um ständige teuer Ausbesserungsarbeiten zu vermeiden?
Das Problem ist bekannt, die Verwaltung arbeitet daran.
Herr Gampert (FWG/Bürgerliches Mitglied) regte die Aufstellung von weiteren
– Papierkörben im Bereich Stadtgrabenstraße und die
– Verbesserung der Radwegesituation im Bereich Appelwarder/Todeskurve an.
Im Rahmen der Einwohnerfragestunde gab es keine Fragen, daher war dieser Punkt schnell abgehandelt.
Der Tagesordungspunkt Klosterstraße war unkritisch. Die Qualität der ausgewählten Granitsteine wurde gelobt, der dunkel geflammte Klinker für die Fußwege wurde einstimmig ausgewählt. Die von einem neuen Ausschussmitglied angeregte Prüfung, ob die Parkplätze nicht auch in den Grantitsteinen ausgeführt werden könne, wurde zurück gewiesen, da die Ausschreibung abgeschlossen ist. Darüber hinaus sind die Fördermittel entsprechend der Ausschreibung beantragt. Weitere Änderungen würden das Antragsverfahren für die Landesmittel erneut aufleben lassen und den Abschluß der Arbeiten verzögern, was nach den bisherigen Änderungen nicht mehr vertretbar ist. Darüber hinaus merkte ich an, dass die Fristen des Landes für die Vergabe der Mittel bereits verlängert würde und man die Geduld und das Entgegenkommen des Landes nicht überstrapazieren sollte.
In einem weiteren Tagesordnungspunkt wurde von der Verwaltung ein neuer Weg aufgezeigt, das Verbot der Passantenstopper im Bereich der künftigen Werbeanlagensatzung zugig in Kraft zu setzen. Es orientiert sich an dem in Lübeck gewählten Verfahren, dessen Zulässigkeit durch die Rechtsprechung des Verwaltungsgerichtes in Schleswig bestätigt wurde. Vermutlich ist ein Beschluß der Ratsversammlung ausreichend.
Mit 6 Stimmen, einer Gegenstimme und einer Enthaltung wurde beschlossen, der Ratsversammlung zu empfehlen, den Lübecker Weg zu gehen. Bis zur nächsten Ratsversammlung bleibt den Fraktionen noch ausreichend Zeit, das Thema zu beraten.
Da ich über den nicht-öffentlichen Teil der Sitzung nicht berichten will – schließlich will ich nicht Gefahr laufen, in Moskau um Asyl bitten zu müssen – bin ich für heute schneller am Ende meines Berichtes als gedacht und wünsche meinen Leserinnen und Lesern eine gute Nacht.
Im Spiegel ganz vorne
Plön hat es geschafft, es im redaktionellen Teil de aktuellen “Spiegel” auf die erste Seite – gleich nach den Leserbriefen – zu bringen.
Die Überschrift: „Widerstand gegen den Zensus wächst“ ist ein wenig irreführend, der Widerstand hätte vor 2 Jahren, also vor der Durchführung des Zensus – erfolgen müssen, jetzt wächst lediglich der Widerstnd gegen die Ergebnisse, besonders bei denen, die durch Einwohnerverluste besonders betroffen sind, z.B. Plön.
Der Widerstand gegen den Mikrozensus war verschwindend gering, getragen von Leuten, die wegen Ihrer Bedenken gegen die Datensammelwut lächerlich gemacht wurden, wenn sie denn überhaupt zur Kenntnis genommen wurden. Dabei lassen die Ergebnisse des Mikrozensus – ordentlich gerastert – vermutlich eine Klassifizierung einzelner Personengruppen oder eine Identifizierung von Individuen zu.
Da hatte der Widerstand gegen die Volkszählung 1987 eine ganz andere Qualität, die Älteren unter uns werden sich erinnern.
Schlimmere Einwohnerverluste haben wohl nur Fiedland, List und Freistatt hinnehmen müssen. Für List kann ich mir den Verlust erklären. Hier war die ehemalige Marineversorgungsschule ansässig. Vermutlich wurden die Marineschüler seinerzeit unter Androhung von Zwangsgeld gezwungen, sich in List anzumelden, wenn sie für einen Zeitraum von über 6 Wochen zur Schule versetzt oder kommandiert wurden. Abgemeldet haben sich dann nicht alle, so dass sich dann ein Berg von Karteileichen angesammelt hat.
Ich selber habe mich in meiner Zeit als zweiter Wachoffizier auf Unterseeboot U 18 geärgert, als die Stadt Eckernförde in dieser Angelegenheit auf unser Boot zukam, um die Meldepflicht durchzusetzen, weil daraus Ärger und Zeitaufwand erwuchs. Den Groll der Soldaten konnte ich verstehe. Die Besatzung fuhr seinerzeit zwischen 120 und 160 Tagen zur See. Am Wochenende war von den Maaten und Obermaaten, die mehr als die Hälfte der Besatzungen stellten, nur die Wache in Eckernförde anwesend, die übrigen konnten den Dienstschluss am Freitag kaum abwarten, schließlich mußten sie noch vor dem Stau durch den Elbtunnel in Richtung Süden unterwegs sein, um bei der NATO-Rally einen der vorderen Plätze zu belegen. Wenn man Seefahrtstage, Werftaufenthalte, Wochenendtage und Urlaub abzog, war man eigentlich kaum am Standort.
Das kulturelle und soziale Angebot (Schwimmbad, Stadtbücherei, Kindergarten usw.) wurde – und für die Maaten und Obermaaten unserer damaligen Besatzung kann ich das sagen –nicht in Anspruch genommen. Die Wirtschaften wurden durch Besuche im „Frau Clara“ oder anderen Speise- und Schankstätten gefördert.
Dass der Standort der Schwerpunkt der Lebensinteressen sei, das Argument, mit dem der Zwang zur Anmeldung begründet wurde, war sicher höchstrichterlich abgesichert, traf faktisch aber nicht zu. Hinzu kam, dass die Ummeldung selber einen weiteren administrativen Rattenschwanz nach sich zog, den jeder nach Kräften vermeiden wollte.
Auch heute ist es noch so, dass sich die ledigen Soldaten im Stützpunkt ihres Schiffes oder Bootes mit erstem Wohnsitz zu melden haben, aber mittlerweile sind die sechs Wochen, soweit ich weiß, auf sechs Monate ausgedehnt worden. Das ist möglicherweise einer der Gründe, der zu Plöns massiven Einwohnerverlusten beigetragen hat. Die Lehrgangsteilnehmer der MUS müssen sich nicht mehr anmelden und fallen damit als ständig wechselnder, aber in seiner Größe beständiger Posten weg.
Einen Lichtblick zeichnet sich ab, wobei man sich nicht an diesen Strohhalm klammern sollte, da noch keine Details bekannt sind.
Der Finanzausgleich wird neu geregelt und die Orte mit zentralen Versorgungsfunktionen sollen leistungsgerechtere, also höhere, Schlüsselzuweisungen erhalten. In welchem Umfang sich das auf die städtischen Einnahmen auswirken wird, ist für mich noch nicht absehbar.
Morgen – Mittwoch um 18:00 Uhr, tgt der SteU im Rathus.
Der Sommerhit für alle, die Ferien zu Hause machen.